über die 23. Sitzung des Ausländerbeirates
am 11.09.2007
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund
Öffentliche Sitzung
Sitzungsdauer: 16:00 - 18:00 Uhr
Anwesend:
Name | Dienststelle o. ä. m. | Unterschrift |
Herr Kemal Akbas | AB | |
Herr Önder Alkan | AB | |
Herr Ilhan Asik | AB | |
Herr Kamil Aydin | AB | entschuldigt |
Frau Natella Baboukhadia | AB | abwesend |
Herr Volkan Tevfik Baran | AB | |
Herr Ali Riza Calik | AB | abwesend |
Herr Yakub Sedar Cihan | AB | abwesend |
Frau Hakime Göleli | AB | |
Herr Yusuf Güclü | AB | |
Herr Mahmut Gül | AB | abwesend |
Herr Emre Gülec | 1. stellv. Vorsitzender AB | |
Herr Mesut Gündüz | AB | |
Herr Abubekir Gürbüz | AB | |
Herr Mustafa Gürlek | AB | abwesend |
Frau Barbara Heinz | 2. stellv. Vorsitzende AB | |
Herr Erkan Kara | AB | entschuldigt |
Frau Saniye Özmen | AB | |
Herr Adem Sönmez | Vorsitzender AB | |
Herr Jörg Tigges | AB | |
Herr Neset Özümer | AB | abwesend |
Herr Erhan Sevis | AB | entchucldigt |
Herr Sadi Ucuran | AB | |
Herr Rafet Ünal | AB | entschuldigt |
Herr Mohamed Zeriouh | AB | |
Name | Dienststelle o. ä. m. | Unterschrift |
Herr Bruno Schreurs | SPD (RM) | |
Frau Dr. Marita Hetmeier | SPD (RM) | entschuldigt |
Frau Margot Pöting | SPD (RM) | abwesend |
Herr Peter Kozlowski | SPD (RM) | |
Herr Michael Taranczewski | SPD (RM) | abwesend |
Herr Emmanouil Daskalakis | CDU (RM) | abwesend |
Frau Ute Uhrmann | CDU (RM) | |
Frau Ingeborg Zander von der Haar | CDU (s.B.) | abwesend |
Frau Helga Hilbert | Bündnis 90/Die Grünen (s.B.) |
Herr Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Schwarze | Seniorenbeirat | |
Herr Ricarda Erdmann | Arbeiterwohlfahrt Dortmund | |
Herr Christoph Gehrmann | Caritas-Verband | |
Frau Marianne Schobert | Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband | |
Frau Hanna Kucza | Diakonisches Werk | entschuldigt |
Herr Georgios Theocharis | Diakonisches Werk/ Migrationsberatungsstelle | |
Herr Wilhelm Steitz | 3/Dez | |
Herr Ortwin Schäfer | 32/AL | entschuldigt |
Herr Ingo Moldenhauer/ Herr Norbert Heckers | 32/4 –Abt.-Ltr.- 32/4 | |
Herr Michael Plackert | 32/4-Mig | entschuldigt |
Frau Almuth Achilles | 40/4-RAA | |
Frau Christiane Certa | 5/Dez-SP | entschuldigt |
Frau Claudia Stegmann | 51/3 | abwesend |
Frau Michaele Engler | 3/Dez/Assistentin/ Integrationsbüro | |
Frau Reyhan Güntürk | 3/Dez/Sachbearbeiterin/ Integrationsbüro | |
Frau Melanie Schmickler | 3/Dez/Trainee/ Integrationsbüro | |
Frau Christiane Sticher | StA 01 |
Herr Rolf Iltz | AWO Dortmund | |
Frau Dr. Gisela Framke | 41/MKK | |
Herr Wolfgang Weick | 41/GL | |
Frau Susanne Webeling/Herr Norbert Deitelhogg | 6/URBAN II |
Frau Heinz sagte, dass die Familienbüros bei ihren Hausbesuchen bei Personen mit Migrationsgeschichte einen schwierigen Zugang haben. Sie fragte nach, ob die Integrationsagenturen den Familienbüros dabei Hilfestellung geben könnten.
Herr Iltz antwortete, dass das Konzept sehr weitmaschig sei. Und man durchaus ein gemeinsames, mittelfristiges Projekt mit den Familienbüros angehen kann. Dies sei in diesem Rahmen vorgesehen. Vieles sei möglich. Mit den Seniorenbüros gibt es bereits ein kleines Projekt, das im November auf dem Integrationskongress in Solingen vorgestellt wird. Die Chance liegt in der Offenheit dieser Maßnahme.
Herr Prof. Dr. Schwarze hob die wertvolle Arbeit von Herrn Iltz hervor und unterbreite den Vorschlag auf die Aktivitäten der Integrationsagentur hinzuweisen. Er könnte sich dies gut in Form eines Merkblattes oder Flyers vorstellen, dass dann an alle Amtsleiter verschickt wird. Es ist eine wiederholte Beobachtung die er gemacht hat, dass die einzelnen Ämter zu wenig wissen was die anderen schon geplant oder gemacht haben. Er wies noch einmal auf das Beispiel von Frau Dr. Framke hin. Sie stellt die Frage in der türkischen Community und bittet um entsprechende Hochzeitsgegenstände und Hochzeitsbräuche und hat kaum Reaktionen erhalten. Dies liegt daran, weil sie sich nicht an das Integrationsbüro der Stadt oder an die Integrationsagenturen gewandt hat. Man braucht, um in die Community der Minderheiten hinein zukommen, ein Medium. Das Medium ist aber nicht der Flyer alleine, sondern die personifizierte Verbindung die dargestellt wird durch Personen die Kenntnisse haben.
Herr Kozlowski sagte, das ist das Problem, dass der Ausländerbeirat für so etwas missbraucht wird. Der Vortrag über die Hochzeits-Mode hätte im Ausländerbeirat nicht stattfinden brauchen, sondern man hätte sich nur an die Geschäftsstelle wenden können. Er wies noch einmal daraufhin, bei der Erstellung der Tagesordnung darauf zu achten, dass sie nur Punkte enthält, die mit der Arbeit des Ausländerbeirates etwas zu tun haben.
Herr Prof. Dr. Schwarze entgegnete, dass der AB ein Forum der Öffentlichkeit sei. Es sei von Wert, dass Dinge besprochen werden, die nicht dem AB angelastet werden oder übertragen werden können. Man wird allgemein darauf aufmerksam gemacht. Er kennt sonst kein Gremium in diesem Zusammenhang.
Frau Güntürk merkte an, dass das Integrationsbüro bereits Kontakt zu Frau Dr. Framke hat und ein Beirat gegründet wird, in dem das Integrationsbüro mit eingebunden wird.
zu TOP 4.3
Hochzeit-Mode und Kultur von 1800 bis heute:eine deutsch-türkische Begegnung
Zunächst stellte Herr Weik sich und Frau Dr. Framke vor. Ebenso stellte er die Vielfalt des Dortmunder Museums vor. Er sprach den demographischen Wandel an, und dass sich das Museum mehr als sonst mit den Dortmunderinnen und Dortmundern –wie sie sich heute darstellen- beschäftigen möchte. Die Überlegung war, was kann das Museum tun und was nicht !
Das Museum sei ein Institut, was sich hauptsächlich mit Objekten beschäftigt; Sachverhalte, Ereignisse, Sitten und Gebräuche zu veranschaulichen. Es sei kein Institut, was soziokulturelle Arbeit betreibt.
Wenn man sich diesen Rahmen vorstellt, wurde dieses Projekt ausgewählt, welches zu einem Thema vorbereitet wird, das beinahe jeden angeht – die Hochzeit.
Sitten und Bräuche einer deutschen sowie einer türkischen Hochzeit – eine deutsch türkische Begegnung.
Er bat für dieses Projekt um Hilfe und Unterstützung und gab dann das Wort an
Frau Dr. Framke als Projektleiterin, die das Projekt im Detail näher erläuterte.
Herr Gündüz meldete sich zu Wort und befand den Bericht und das Thema als überaus positiv. Er könne sich vorstellen, dass man Hochzeitskleider bekommen könne, wenn garantiert wird, dass die Kleider einwandfrei zum Besitzer zurückkommen.
Herr Güclü sagte, dass er das Thema ebenfalls sehr interessant findet und er bat den Ausländerbeirat, diese Sache zu unterstützen.
Herr Prof. Dr. Schwarze führte an, dass er das Projekt gerne unterstützt und seinen Teil dazu beitragen möchte. Herr Weik habe gemeint, das Museum habe keine soziokulturelle Aufgabe. Herr Prof. Dr. Schwarze widersprach dem und meinte, dass sie es schon praktiziert hätten, indem sie z.B., dem demographischen Wandel folgend, sich auch den Senioren zugewandt haben, und da haben Frau Heinz und er selbst eine Doppelfunktion sowohl als Mitglieder des Seniorenbüros und als auch des Ausländerbeirates.
Herr Prof. Dr. Schwarz wies darauf hin, einmal in den Bestand zu schauen. Dort würde man viel mehr finden als nur Hochzeitskleider. Man solle dort nachschauen wie viel Blumen, Gemälde, Skulpturen oder sonstige Textilien zu finden sind.
Vielleicht gibt es bei dem Vorhaben, Hochzeitsbräuche gegenüber zu stellen, auch die Idee, dass das Kopftuch keine türkische Erfindung ist und dass man über viele Dinge Querverbindungen zieht. Dass die Kultur sich über Jahrhunderte befruchtet hat und dass das uns Deutschen gar nicht gegenwärtig ist, weil wir zu wenig Ahnung von unserer Geschichte haben. Der Einfluss der türkischen Kultur in den Vorjahrhunderten ist viel stärker als je einem heutigen klar wird, und das drückt sich auch in der Mode aus oder bei den Gebrauchs-
möbeln.
Frau Göleli fragte, ob auch aus dem Osten der Türkei, wo überwiegend kurdische Bevölkerung lebt und wo es verschiedene Hochzeitsbräuche gibt, Anregungen geholt wurden und ob solche Kleidung in der Ausstellung zu sehen sein wird.
Frau Dr. Framke antwortete, dass man sich Gedanken darüber gemacht hat, wie die gesamte Türkei abgedeckt werden kann. Das wird nicht gelingen, aber man habe aus allen Regionen – verteilt über die Türkei – Orte ausgesucht, die Sinn machen und wo auch die Trachten vorgestellt werden. Die Anregung von Frau Göleli wird aber gerne aufgenommen und es wurde auch schon in diese Richtung gedacht. Es wurden Leihgaben aus verschiedenen Regionen angefordert.
Sie führte noch an, dass sie als Museum selbstverständlich sehr sorgfältig mit Leihgaben umgehen. Diese werden versichert und es sind Vorkehrungen getroffen wie z.B., dass die Sachen nicht berührt werden dürfen. Es sind Experten, die mit den Kleidern umgehen.
Herr Zeriouh meldete sich. Er führte kurz an, wie in Marokko der Heiratsbrauch im Atlasgebirge war und auch heute noch ist.
Herr Sönmez bedankte sich bei Frau Dr. Framke und bei Herrn Weik für deren Ausführungen.
Der Ausländerbeirat wird das Projekt unterstützen so gut er kann.
5. Vorlagen
zu TOP 5.1
Münsterstraßenfest im Jahr 2008
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 09637-07)
Der Ausländerbeirat hat einstimmig beschlossen die Vorlage auf die 24. Sitzung des Ausländerbeirates vom 06.11.07 zu verschieben, da noch ein Klärungsbedarf besteht.
zu TOP 5.2
Stadtumbau Rheinische Straße, hier: Platzhausmeister
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 09368-07)
Der Ausländerbeirat nahm die Vorlage und die Beschlussfassung des Rates der Stadt Dortmund einstimmig zur Kenntnis.
Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt vorbehaltlich einer Förderung aus Zuwendungsmitteln des Landes Nordrhein-Westfalen folgende Maßnahme im Rahmen des Projektes „Stadtumbau Rheinische Straße“:
Das Projekt „Platzhausmeister“ soll entsprechend der in der Begründung dargestellten Form unter Federführung und in Verantwortung der Stadt Dortmund im Stadtumbaugebiet Rheinische Straße zunächst für vier Jahre durchgeführt werden.
zu TOP 5.3
EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II
2.2.1 Berufliche Integration von Migrantinnen
hier: Konstenneutrale Verlängerung
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 09618-07)
Die Vorlage wurde von Herrn Deitelhoff dem Gremium vorgestellt und erläutert.
Frau Heinz sagte, dass das Projekt bis zum 01.04. abgesichert ist, sinnvoll wäre es aber, wenn es noch weitergeführt würde und nicht ausläuft. Sie fragte nach, inwieweit das Projekt finanziell abgesichert ist, dass es weitergeführt werden kann. Sie betonte noch einmal, dass es ein erfolgreiches Projekt sei und auch weitergeführt werden müsste. Es entstehen dann meistens neue Projekte, aber sinnvoller wäre eine Weiterführung eines erfolgreichen Projektes.
Herr Deitelhoff antwortete, dass man immer bemüht sei sich um die Nachhaltigkeit zu kümmern. Grundsätzlich sind es aber immer verschiedene Projekte, die in die Nachhaltigkeit geführt werden. Es gibt Projekte die von der Kommune oder anderen staatlichen Stellen übernommen werden können (z. B. Übergang Schule/Beruf soll von der RAA weitergeführt werden). Im Bereich der beruflichen Integration von Migrantinnen ist die Aufgabe nicht als staatliche Aufgabe definiert, sondern werden über Institutionen wie die ARGE oder Bundesministerien zeitlich befristet abgewickelt. Es handelt sich dabei nicht um eine Daueraufgabe. Daraus resultiert es auch, dass oftmals veränderte Anträge wieder gestellt werden, wenn es bereits mehrere Jahre gelaufen ist. Eine Planungssicherheit für den Träger gibt es nicht. Der Träger versucht über ein neues Modellprojekt wesentliche Aspekte dieser Arbeit aufzunehmen und fortzuführen. Ein Aspektfeld beim Thema Nachhaltigkeit fällt weg, dass die Kundschaft für die Leistungen bezahlen muss.
Der Ausländerbeirat nahm die Vorlage und die Beschlussfassung des Rates der Stadt Dortmund einstimmig zur Kenntnis.
Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt eine kostenneutrale Verlängerung des Projektes „Berufliche Integration von Migrantinnen“ im Zeitraum vom 01.11.2007 bis zum 30.04.2008.
6. Mitteilungen
zu TOP 6.1
Berichte aus den Ausschüssen, Bezirksvertretungen, Arbeitskreisen
Herr Tigges berichtete vom AUSW und von dem Umbau des Boulevard Kampstraße, dass es die sog. „rote Welle“ nicht geben wird. Die „rote Welle“ wurde als Wellenpflaster vorgestellt und wird nicht umgesetzt. Der Boulevard Kampstraße wird jetzt mit einem Pflaster ausgelegt, dass in einem Beige-Ton gehalten wird. Der neue Boulevard wird somit zu einem neuen Prunkstück der Dortmunder Innenstadt, an dem sich alle erfreuen können.
Frau Heinz erzählte vom AK Öffentlichkeitsarbeit, der sich über die Informationsfahrt beraten hat. Der AK möchte dem Ausländerbeirat vorschlagen, dass das Angebot der Auslandsgesellschaft gebucht werden sollte. Die Auslandsgesellschaft gehe in ihrem Angebot mehr auf die Wünsche des Ausländerbeirates ein.
Herr Tigges fragte nach, wie die Informationsfahrt bezahlt wird.
Frau Peschke antwortete, dass die Fahrt zur Hälfte aus dem Budget des AB und die andere Hälfte aus dem Budget vom Dezernat 3 bezahlt wird.
Herr Sönmez ließ im Ausländerbeirat abstimmen, ob das Angebot vom Heinz-Kühn Bildungswerk oder von der Auslandsgesellschaft gebucht werden soll.
Es wurde einstimmig beschlossen, dass das Angebot der Auslandsgesellschaft für die Informationsfahrt des Ausländerbeirates genommen werden soll.
Herr Sönmez berichtete, dass die Beantwortung des Antrages auf Ausbildungszahlen mit Migranten/innen bei der Stadt Dortmund auf die Sitzung am 06.11.07 verschoben wurde.
Herr Gündüz erzählte, dass es eine Broschüre von den Kulturbetrieben mit dem Titel „Stadtteilarbeit der Kulturbetriebe Dortmund 2006“ gibt. Besonders dabei hervor zuheben sei das DKH. Die Broschüre wird demnächst mitverschickt.
Herr Gülec berichtete, dass der Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund gegründet wurde. Die Initiative wurde von Herrn Dr. Langemeyer im April 2006 eingebracht und hatte dazu über 40 muslimische Gemeinden eingeladen. Der Rat besteht aus 12 Mitgliedern und setzt sich aus zwei arabischen Verbänden, einem bosnischen Verband und der Rest aus türkischen Verbänden zusammen. Am 10.09. gab es eine Pressekonferenz.
Ferner hat er alle Mitglieder eingeladen zur Ratssitzung am 13.09.07 zu erschienen und sich seinen Bericht im Rat zum Integrationsrat anzuhören.
zu TOP 6.2
Kurzberichte der Beiratsmitglieder aus den Projektgruppen des Masterplan Integration
Es gab keine neuen Berichte aus den Projektgruppen.
Da es keine weiteren Berichterstattungen gab, schloss Herr Sönmez die Sitzung.
f. d. R.
Adem Sönmez Mesut Gündüz Claudia Peschke
Vorsitzender Mitglied des Ausländerbeirates Schriftführerin
Anlagen:
Bleiberecht.pdf Dortmunder Integrationsagenturen.pdf
© Stadt Dortmund
•
© Dortmunder Systemhaus