Niederschrift (öffentlich)

über die 25. Sitzung des Rates der Stadt
am 01.06.2017
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 15:00 - 20:18 Uhr


Anwesend:

Laut Anwesenheitslisten, die der Originalniederschrift als Anlagen beigefügt sind, waren 83 von z. Z. 94 Ratsmitgliedern anwesend.

An der Sitzung nahmen nicht teil:
Rm Dr. Eigenbrod (CDU)
Rm Grohmann (SPD)
Rm Gottwald (SPD)
Rm Hoffmann, Thorsten (CDU)
Rm Klausmeier (Bündnis 90/Die Grünen)
Rm Klink (Die Linke & Piraten)
Rm Noltemeyer (Bündnis 90/Die Grünen)
Rm Rettstadt (FDP/Bürgerliste)
Rm Rüding (CDU)
Rm Stephan (CDU)
Rm Zweier (Die Linke & Piraten)

Von der Verwaltung waren anwesend:
OB Sierau
StD Stüdemann
StR’in Jägers
StR Lürwer
StR’in Schneckenburger
StR Wilde
Herr Westphal
LStRD’in Seybusch
Herr Güssgen
Städt. VwR Pompetzki



Veröffentlichte Tagesordnung:

1. Regularien

1.1 Benennung eines Ratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 24. Sitzung des Rates der Stadt am 06.04.2017

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse
- unbesetzt -

3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen, Bauen, Verkehr und Grün

3.1 Bauleitplanung; Änderung Nr. 2 des Bebauungsplanes Hö 252 - PHOENIX See -, Teilbereich A, Teil I - Seequartier - im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB
hier: I. Änderungsbeschluss (Änderung Nr. 2), II. Offenlegungsbeschluss, III. Beschluss zur Ermächtigung zur Erteilung einer Baugenehmigung auf der Grundlage von § 33 BauGB

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07292-17)

3.2 Bauleitplanung und Sicherung der Bauleitplanung: Bebauungsplanverfahren InN 240 - Ostseite Bornstraße -
hier: Beschluss zur Verlängerung der Geltungsdauer der Satzung über eine Veränderungssperre für den unter Punkt 2 beschriebenen räumlichen Geltungsbereich innerhalb des aufzustellenden Bebauungsplanes InN 240 - Ostseite Bornstraße - bis zum 28.06.2018.
Beschluss

(Drucksache Nr.: 07767-17)

3.3 Bauleitplanung und Sicherung der Bauleitplanung;
Bebauungsplan In W 223 – Königsbergstraße –
hier: I. Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes In W 223 – Königsbergstraße -
II. Beschluss über den Erlass einer Veränderungssperre
III. Zurückstellung von Baugesuchen

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07895-17)

3.4 Förderantrag "Emissionsfreie Innenstadt" - Grundsatzbeschluss
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07415-17)

3.5 Entwicklung der Stadt Dortmund zur Smart City
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07286-17)

3.6 Projekt "Nordwärts", Monitoring- und Evaluationskonzept
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06693-17)

3.7 Soziale Stadt - Stadtumbau Hörde
Verbesserung der Verbindungen PHOENIX See/ östliche Hermannstraße (B6), 1. BA
hier: Ausführungsbeschluss zu ergänzenden Maßnahmen in der östlichen Hermannstraße, die nach den Förderrichtlinien Stadterneuerung gefördert werden.

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07130-17)

3.8 Soziale Stadt - Stadtumbau Hörde
Umbau der Faßstraße (E 5)
hier: Ausführungsbeschluss

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07132-17)

3.9 Luftqualität
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06954-17)
hierzu -> Empfehlung: Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grün aus der öffentlichen Sitzung vom 09.05.2017
(Drucksache Nr.: 06954-17)


3.10.a Verlängerung der Betriebszeiten der H-Bahn
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 07944-17)

3.10.b H-Bahn
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 07945-17)

4. Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung

4.1 Geschäftsbericht 2016 des Vereins "StadtbezirksMarketing Dortmund e.V."
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07016-17)

4.2 Fortführung der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet für die Zeit vom 01.01.2018 - 31.12.2018
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07546-17)

5. Soziales, Arbeit und Gesundheit
- unbesetzt -

6. Kultur, Sport und Freizeit

6.1 Änderung der Betriebssatzung der Kulturbetriebe Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07094-17)

6.2 Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund- Jahresabschluss und Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07515-17)

7. Schule

7.1 Verstetigung der Berufskollegentwicklungsplanung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07210-17)
hierzu -> Empfehlung: Schulausschuss aus der öffentlichen Sitzung vom 03.05.2017
(Drucksache Nr.: 07210-17)


8. Kinder, Jugend und Familie

8.1 Neufassung der Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen für die Inanspruchnahme von Angeboten in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege und Offener Ganztagsschule in der Stadt Dortmund zum 01.08.2017.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06936-17)

8.2 Wahl eines stimmberechtigten bzw. stellv. stimmberechtigten Mitgliedes des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07505-17)

9. Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften

9.1 Errichtung von Wohngebäuden auf dem städtischen Grundstück Fuchteystr. in Dortmund - Huckarde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06991-17)

9.2 Betriebsleistungen der Vestische Straßenbahnen GmbH im Gebiet der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07198-17)

9.3 Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen, die der Stadtkämmerer gemäß § 83 Abs. 1 Satz 3 GO für das 4. Quartal des Haushaltsjahres 2016 genehmigt hat
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07516-17)

9.4 Beteiligung der GELSENWASSER AG an der GWM - Gesellschaft zur Weiterverwendung von Mineralstoffen mbH
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07840-17)

9.5 GELSENWASSER AG
hier: Gründung einer Bäder GmbH durch die Stadtwerke Kaarst GmbH

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07843-17)

10. Personal, Organisation, Bürgerdienste und öffentliche Ordnung

10.1 Neufassung der Hauptsatzung der Stadt Dortmund, der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertetungen und des Zuständigkeitsverzeichnisses der Ausschüsse und der Bezirksvertretungen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07175-17)

10.2 Masterplan Digitales Dortmund: Weiterentwicklung des Projektzuschnitts
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07035-17)

10.3 Dortmunder Wochenmärkte/Marktstandsgebühren
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07844-17)

10.4 Beteiligung an den Kosten der Ausbildung durch das Jobcenter
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07288-17)

10.5 Satzung über die Erhebung von Kostenersatz und über die Erhebung von Gebühren der Feuerwehr der Stadt Dortmund nebst Kostenersatz- und Gebührentarif
Entgeltordnung für die Erbringung freiwilliger Leistungen und die Gestellung von Brandsicherheitswachen durch die Feuerwehr der Stadt Dortmund nebst Entgelttarif

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07028-17)

10.6 Teilnahme Dortmunds am "Nationalen Bewerbungsverfahren" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Fußball-Europameisterschaft 2024 (UEFA EURO 2024)
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gem. § 60 Abs. 1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW)

Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 07657-17)

10.7 Spende eines ausgemusterten Löschfahrzeuges an die Gemeinde Resen / Mazedonien
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07536-17)

10.8.a Abschiebungen nach Afghanistan
Antrag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 07920-17)

10.8.b Abschiebungen nach Afghanistan
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 07941-17)

10.9.a Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 07865-17)

10.9.b Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 07919-17)

10.9.c Umbesetzung in Gremien
Antrag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 07943-17)

11. Anfragen

11.1 Anfragen Rm Münch (FBI)

11.1.1 Lebensgefahr für Kinder an der Emscher am Naturschutzgebiet Bolmke durch nicht reparierte Zäune
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07203-17)

11.1.2 Werbeanhänger an der Universitätsstraße und der Zillestraße
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07204-17)

11.1.3 Angst- und Ekelraum nördlicher Treppenbereich Bushaltestelle Hörde Bahnhof
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07452-17)

11.1.4 Mindestens 39.435 kriminelle Asylbewerber in NRW – Konsequenzen für die städtische Sicherheitspolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07453-17)

11.1.5 Mindestens 17.329 ausländische Gewaltverbrecher in NRW aktiv – Konsequenzen für die städtische Sicherheits- und Abschiebepolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07454-17)

11.1.6 Zunahme der Vergewaltigungen durch Ausländer und Asylbewerber in NRW um 34,5 % – Konsequenzen für die städtische Sicherheitspolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07455-17)

11.1.7 Mehr als 2000 kriminelle Nordafrikaner und 944 kriminelle Syrer im Großraum Dortmund aktiv – Konsequenzen für die städtische Sicherheits- und Abschiebepolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07463-17)

11.1.8 Blockade der NRW-Landesregierung bei der Abschiebung krimineller Nordafrikaner durch Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer – Konsequenzen für die Stadt Dortmund
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07464-17)

11.1.9 Überdimensionierte Dildo-Werbung auf Werbeanhänger an der Universitätsstraße / A 45 mit Tolerierung durch das Ordnungsmat
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07534-17)

11.1.10 Waldbrandgefahr durch rauchende Jugendliche im NSG Syburg / Klusenberg
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07580-17)

11.1.11 Ausschluss des FBI-Ratsvertreters von den Veranstaltungseinladungen des Oberbürgermeisters an 97 % der Ratsmitglieder im 1. Quartal 2017
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07581-17)

11.1.12 Ausschluss des FBI-Bezirksvertreters von der Einladung an sämtliche Mitglieder der Bezirksvertretung Eving durch den Oberbürgermeister zum Neujahrsempfang der Stadt Dortmund
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07582-17)

11.1.13 Silvesterfeuerwerk über Persebeck im April
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07589-17)

11.1.14 Gefährdung von Radfahrern an der Universitätsstraße seit dem 24. Februar 2017 durch die Untätigkeit des Ordnungsamtes
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07702-17)

11.1.15 Gefahrenstelle Radweg an Schnettkerbrücke
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07712-17)

11.1.16 Beeinträchtigung von Fußgängern und Radfahrern durch Pkw auf dem Feldweg Zur Hockeneicke
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07924-17)

11.1.17 10 Jahre illegale Müllablagerungen an der Grotenbachstraße
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07925-17)

11.1.18 Mangelnde parteipolitische Neutralität des Oberbürgermeisters bei Eröffnungszeremonien von städtischen Einrichtungen und öffentlichen Festveranstaltungen
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07936-17)

11.2 Anfragen Gruppe NPD/Die Rechte

11.2.1 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Anfrage zur TO (vorläufige Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07553-17)

11.2.2 Sanktionen gegen HartzIV-Bezieher
Anfrage zur TO (Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07933-17)

11.2.3 Städtische Kosten für aussichtsloses Verfahren bezüglich der Ratsgruppe "NPD/DieRechte"
Anfrage zur TO (Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07934-17)

11.2.4 Mutmaßlich rechtswidriges Abhängen von Wahlplakaten mit Bezug zum 1. Mai
Anfrage zur TO (Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07932-17)


Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Dortmund wurde um 15:00 Uhr von OB Sierau eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte OB Sierau zunächst fest, dass der Rat der Stadt Dortmund ordnungsgemäß eingeladen wurde und dass er beschlussfähig ist.


1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Frau Rm Kleinhans (SPD) benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

OB Sierau wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

OB Sierau schlug dem Rat der Stadt vor, die zum Tagesordnungspunkt 5.3 Teilnahme Dortmunds am Bewerbungsverfahren des DFB zur Fußball-Europameisterschaft 2024 der nichtöffentlichen Sitzung vorgelegte juristische Bewertung, im Rahmen des Tagesordnungspunktes 10.6 des öffentlichen Sitzungsteils zu behandeln.

Weiter schlug OB Sierau vor, die Tagesordnungspunkte

3.8 Soziale Stadt - Stadtumbau Hörde
Umbau der Faßstraße (E 5)
hier: Ausführungsbeschluss

Beschluss
(Drucksache Nr.: 07132-17)

und

7.1 Verstetigung der Berufskollegentwicklungsplanung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07210-17)

von der Tagesordnung abzusetzen, da diese Vorlagen noch nicht abschließend in den zu beteiligenden Gremien behandelt wurden.

Der Rat der Stadt beschloss einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte die zuvor genannten Veränderungen der Tagesordnung.

Weiter machte OB Sierau darauf aufmerksam, dass der Vorschlag zur Tagesordnung der AfD-Fraktion zur Umbesetzung in Gremien (TOP 10.9.a) von Seiten des Antragstellers zurückgezogen wurde.

Rm Schilff (SPD) stellte den Geschäftsordnungsantrag, die Redezeit in der heutigen Ratssitzung auf drei Minuten pro Person je Tagesordnungspunkt zu begrenzen. Nach dem Rm Garbe (AfD) eine entsprechende Gegenrede hielt, beschloss der Rat der Stadt mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) die Redezeit in der heutigen Ratssitzung auf drei Minuten pro Person je Tagesordnungspunkt zu begrenzen.

Darüber hinaus lag dem Rat der Stadt folgender Dringlichkeitsvorschlag zur Erweiterung der Tagesordnung der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 07982-17) vom 22.05.2017 vor:
mutmaßlich nicht mehr möglich sein, so dass die Aufklärung des Dortmunder Nachdem Rm Brück (NPD/Die Rechte) den Antrag seiner Gruppe begründete, lehnte der Rat der Stadt die Erweiterung der Tagesordnung um die zuvor angeführte Angelegenheit mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte bei Stimmenthaltung der AfD-Fraktion sowie von Rm Münch (FBI) ab.

Weiter lagen dem Rat der Stadt vier Dringlichkeitsvorschläge zur Erweiterung der Tagesordnung des Ratsmitgliedes Münch (FBI) vor.

1. Drucksache Nr.: 08026-17 vom 27.05.2017:

Nachdem Rm Münch (FBI) seinen Antrag begründete, lehnte der Rat der Stadt die Erweiterung der Tagesordnung um die zuvor angeführte Angelegenheit mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab.

2. Drucksache Nr.: 08027-17 vom 27.05.2017:
Nachdem Rm Münch (FBI) seinen Antrag begründete, lehnte der Rat der Stadt die Erweiterung der Tagesordnung um die zuvor angeführte Angelegenheit mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab. 3. Drucksache Nr.: 08028-17 vom 27.05.2017:

Nachdem Rm Münch (FBI) seinen Antrag begründete und Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) eine entsprechende Gegenrede hielt, lehnte der Rat der Stadt die Erweiterung der Tagesordnung um die zuvor angeführte Angelegenheit mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab.

4. Drucksache Nr.: 08029-17 vom 27.05.2017:
Nachdem Rm Münch (FBI) seinen Antrag begründete und Rm Schilff (SPD) eine entsprechende Gegenrede hielt, lehnte der Rat der Stadt die Erweiterung der Tagesordnung um die zuvor angeführte Angelegenheit mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab.

Zudem lagen dem Rat der Stadt zwei Anträge zur Geschäftsordnung der Gruppe NPD/Die Rechte vor:

1. Betrifft: Antrag zur Geschäftsordnung der Sitzung des Rates am 01.06.2017 (Drucksache Nr.:
07657-17) vom 29.05.2017:
Nachdem Rm Brück (NPD/Die Rechte) den Antrag seiner Gruppe begründete, lehnte der Rat der Stadt die beantragte Veränderung der Tagesordnung mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte bei Stimmenthaltung von Rm Münch (FBI) ab.

2. Betrifft: Antrag zur Geschäftsordnung der Sitzung des Rates am 01.06.2017 (Drucksache Nr.:
07941-17) vom 29.05.2017:
Nachdem Rm Brück (NPD/Die Rechte) den Antrag seiner Gruppe begründete, lehnte der Rat der Stadt die beantragte Veränderung der Tagesordnung mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte bei Stimmenthaltung von Rm Münch (FBI) ab.

Mit den zuvor dargestellten Veränderungen wurde die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 24. Sitzung des Rates der Stadt am 06.04.2017

Die Niederschrift über die 24. öffentliche Sitzung des Rates der Stadt am 06.04.2017 wurde einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) genehmigt.


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse
- unbesetzt -


3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen, Bauen, Verkehr und Grün

zu TOP 3.1
Bauleitplanung; Änderung Nr. 2 des Bebauungsplanes Hö 252 - PHOENIX See -, Teilbereich A, Teil I - Seequartier - im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB
hier: I. Änderungsbeschluss (Änderung Nr. 2), II. Offenlegungsbeschluss, III. Beschluss zur Ermächtigung zur Erteilung einer Baugenehmigung auf der Grundlage von § 33 BauGB
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07292-17)

Dem Rat der Stadt lag folgende Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 17.05.2017 vor:

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der vorläufigen Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt der Stadt

I. beschließt, den Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See -, Teilbereich A, Teil I
- Seequartier - für den unter Punkt 1 dieser Beschlussvorlage genannten Änderungsbereich im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB zu ändern (Änderung Nr. 2).


Rechtsgrundlage:
§ 2 Abs. 1 und § 1 Abs. 8 i. V. m. § 13a des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I. S. 2414, FNA 213-1) und i. V. m. §§ 7 und 41 Abs. 1 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666, SGV NRW 2023).


II. stimmt den Festsetzungen des Entwurfes der Änderung Nr. 2 des Bebauungsplanes Hö 252 - PHOENIX See -, Teilbereich A, Teil I - Seequartier - für den unter Punkt 1 dieser Beschlussvorlage beschriebenen Änderungsbereich und der Begründung vom 16.03.2017 zu und beschließt die öffentliche Auslegung.

III. ermächtigt die Verwaltung, eine Baugenehmigung für das Vorhaben während der Bebauungsplanänderung zu erteilen, sofern die vorgezogene Planreife nach § 33 BauGB bescheinigt werden kann und alle weiteren gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen.


zu TOP 3.2
Bauleitplanung und Sicherung der Bauleitplanung: Bebauungsplanverfahren InN 240 - Ostseite Bornstraße -
hier: Beschluss zur Verlängerung der Geltungsdauer der Satzung über eine Veränderungssperre für den unter Punkt 2 beschriebenen räumlichen Geltungsbereich innerhalb des aufzustellenden Bebauungsplanes InN 240 - Ostseite Bornstraße - bis zum 28.06.2018.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07767-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt, den dieser Vorlage beigefügten Entwurf der Verlängerung der Satzung vom 27.04.2017 über eine Veränderungssperre für den unter Punkt 2 beschriebenen räumlichen Geltungsbereich innerhalb des aufzustellenden Bebauungsplanes InN 240 - Ostseite Bornstraße - bis zum 28.06.2018 zu verlängern.


zu TOP 3.3
Bauleitplanung und Sicherung der Bauleitplanung;
Bebauungsplan In W 223 – Königsbergstraße –
hier: I. Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes In W 223 – Königsbergstraße -
II. Beschluss über den Erlass einer Veränderungssperre
III. Zurückstellung von Baugesuchen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07895-17)

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt

I. beschließt die Aufstellung des Bebauungsplanes In W 223 – Königsbergstraße – für den unter Punkt 1. dieser Vorlage genannten räumlichen Geltungsbereich

Rechtsgrundlage:
§ 2 Abs. 1 und § 1 Abs. 8 BauGB

II. beschließt, den dieser Beschlussvorlage beigefügten Entwurf einer Veränderungssperre für den unter Punkt 1. dieser Vorlage genannten räumlichen Geltungsbereich

Rechtsgrundlage:
§ 14 Abs. 1 und § 16 Abs.1 BauGB

III. ermächtigt die Verwaltung, Anträge für Bauvorhaben, die planungsrechtlich zulässig sind und nicht im Einklang mit den geplanten Festsetzungen des Bebauungsplanes
In W 223 Königsbergstraße – stehen, zurück zu stellen.
Rechtsgrundlage:
§ 15 Abs. 1 BauGB


zu TOP 3.4
Förderantrag "Emissionsfreie Innenstadt" - Grundsatzbeschluss
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07415-17)

Dem Rat der Stadt lag folgende Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord am 17.05.2017 vor:

Zudem lag dem Rat der Stadt folgende Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 17.05.2017 vor:

Rm Lührs (SPD) verwies auf die vielfältigen Bemühungen, Luftverschmutzung einzudämmen, Lärmbelastung zu mindern, Versiegelung aufzubrechen sowie Klimaschutzziele zu definieren und einzuhalten, sieht aber im Hinblick auf Feinstaub- und Stickoxidbelastung weiteren Bearbeitungsbedarf. Insofern hält es Rm Lührs für folgerichtig, dem Projektaufruf mit Schwerpunkt Reduzierung von Treibhaugasemissionen im Verkehrsbereich, gerade in Ballungszentren, zu folgen. Weiter betonte Rm Lührs, dass es nicht darum gehe, Autofahrer aus der City zu verbannen, sondern um ein neues Mobilitätskonzept, dass so gut ist, dass keine Fahrverbote ausgesprochen werden müssen.

Rm Urbanek (AfD) erläuterte, dass seine Fraktion dem vorliegenden Beschlussvorschlag nicht zustimmen werde. Obwohl einzelne Bereiche des Antrages als vernünftig erachtet werden, müsse nicht der große Popanz Mensch gemachter, globaler Erwärmung bemüht werden, um bspw. vernünftige Fahrradinfrastruktur und Fahrradverkehre zu planen. Weiter müsse für eine emissionsfreie Gestaltung der Innenstadt im Grunde genommen die gesamte Fläche begrünt werden, was überhaupt nicht möglich sei. Somit handelt es sich nach Meinung von Rm Urbanek nur um eine weitere Initiative um Fördermittel abzugreifen

Rm Reuter (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßt ausdrücklich das Programm, da es sich nach Ihrem Dafürhalten nicht um Symbolpolitik handelt, sondern es darum gehe, die Schadstoffbelastung in der Stadt, die regelmäßig über den Grenzwerten liege, in Angriff zu nehmen und die attraktiven Alternativen zum Verbrennungsmotor zu stärken. Weiter führte Rm Reuter aus, dass der Dieselverkehr in den Städten der Hauptverursacher für die NOx-Belastung sei.

Rm Waßmann (CDU) betonte, dass die Ablehnung durch seine Fraktion in dem Fehlen eines Gesamtkonzeptes begründet ist. So werden für die im Projektzeitraum geplanten Eingriffe in den Straßenverkehr, wie Reduzierung von Parkraum oder Reduzierung von Fahrspuren zu Gunsten des Fahrradverkehrs, keine Alternativen für den Autoverkehr angeführt. Insofern hält Rm Waßmann den Antrag für zu kurz gesprungen, zumal er die Förderung der E-Mobilität für eine hauptsächliche Aufgabe des Bundes bzw. der Autoindustrie ansieht.

Rm Münch (FBI) hält das Konzept für alternativlos und für einen Schritt in die richtige Richtung, wenn Gesundheitsförderung in der Stadt betrieben werden soll. Unabhängig davon, wie umweltfreundlich Autos werden, müsse es allein aufgrund des Flächenverbrauchs für Autos und Parkraum, tatsächlich zu Einschränkungen kommen.

Rm Kowalewski (Die Linke & Piraten) verwies auf klare Vorgaben der EU in Bezug auf NOx, die nicht eingehalten und künftig noch weiter verstärkt werden würden. Nichts zu tun würde somit bedeuten, unter Umständen tatsächlich über Fahrverbote reden zu müssen. Von daher sei es richtig, die Innenstadt so umzugestalten, dass es weniger Individualverkehr und mehr E-Mobilität sowie Fahrrad- und Fußgängerverkehr gibt.

Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) hält es für schwierig einem Plan nicht zuzustimmen, der von der ökologischen Grundaussage her eigentlich zu bejahen ist. Mit Verweis auf die Ausführungen von Rm Waßmann (CDU) hält es Rm Dingerdissen allerdings nicht für erkennbar, wie am Ende eine attraktive Innenstadt dabei herauskommen soll. Vor dem Hintergrund der fehlenden Perspektive erläuterte Rm Dingerdissen die Enthaltung durch seine Fraktion.

Rm Thieme (NPD/Die Rechte) hält die Vorlage für einen erneuten Versuch, dem Bürger vorzuschreiben, wie er sich fortzubewegen hat. Zudem hält Rm Thieme den Titel „emissionsfreie Innenstadt“ für semantischen Schwachsinn.

StR Wilde wies darauf hin, dass es sowohl für die gesamtstädtische Ebene als auch für die örtliche Ebene der Innenstadt ein Gesamtkonzept gibt. So liegt für die Gesamtstadt das Handlungskonzept Klima vor. Für den engeren Bereich der City und des Wallrings wurde im Jahr 2015 ein City-Konzept verabschiedet, welches ein Verkehrskonzept enthält. Dieses City-Konzept enthält nicht einen Satz, mit dem man den Bürgerinnen und Bürgern vorschreiben will, wie sie in die Innenstadt kommen sollen. Darüber hinaus will die Verwaltung auch nicht restriktiv tätig werden und irgendjemanden mit seiner Form der Mobilität aus der Innenstadt verdrängen. Das Programm knüpft an der Schwachstelle an. Nimmt man die Lärmwerte und stellt analog die Luftbelastungswerte dagegen, wird man feststellen, dass es im Wallringbereich und auf den Zufahrtsstraßen erhöhte Luftbelastungen gibt. Nunmehr gelte es Maßnahmen zu entwickeln, wie diese Schwachstellen behoben werden können, ohne die private Mobilität einzuschränken. Jedoch hält es StR Wilde für legitim, über Anreize zu versuchen, die private Mobilität zu beeinflussen. Zudem bietet das Förderprogramm, entgegen dem sonst üblichen Verfahren, die Möglichkeit selbst zu gestalten, sodass die Inhalte erstmals selbst bestimmt werden können. Insofern hält es StR Wilde für fahrlässig, die Chance, für von Seiten der Stadt als sinnvoll erachtete Maßnahmen über den Wettbewerb Geld zu bekommen, nicht zu nutzen. Für dieses Vorgehen gibt es zudem eine breite Unterstützung von Unternehmen aus dem Innenstadtbereich.

Der Rat der Stadt fasste unter Einbeziehung der Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord am 17.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion, der AfD-Fraktion und der Gruppe NPD/Die Rechte bei Stimmenthaltung der Fraktion FDP/Bürgerliste folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt dem Projektaufruf "Kommunaler Klimaschutz NRW" zu folgen und sich im Sonderförderbereich "Emissionsfreie Innenstadt" mit Einreichen einer Umsetzungsstrategie mit einem Gesamtvolumen von rd. 13.6 Mio € zu bewerben.

Des Weiteren soll die Verwaltung die Möglichkeit prüfen einen Radweg/Tunnel durch den Hauptbahnhof einzurichten, um eine vollwertige „Achse Nord“ zu realisieren


zu TOP 3.5
Entwicklung der Stadt Dortmund zur Smart City
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07286-17)

Dem Rat der Stadt lag folgender Auszug aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 17.05.2017 vor:

Zudem lag dem Rat der Stadt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Die Linke & Piraten (Drucksache Nr.: 07286-17-E3) vom 18.05.2017 vor:

Hierzu lag dem Rat der Stadt folgende Stellungnahme (Drucksache Nr.: 07286-17-E2 und Drucksache Nr.: 07286-17-E4) der Verwaltung vom 25.05.2017 vor:
Für Rm Schwinn (Bündnis 90/Die Grünen) beinhaltet die Vorlage interessante Vorhaben, die einen hohen Nutzen für die Beteiligten versprechen, bei denen es aber enorme Datenströme mit wahrscheinlich auch hochsensiblen Daten geben wird. Da in der Vorlage die Risiken einer missbräuchlichen Nutzung oder Sicherheitsmaßnahmen gegen Hackerangriffe nicht erwähnt werden, erfolgt die Zustimmung durch seine Fraktion mit ein wenig Bauchgrimmen. Weiter äußerte Rm Schwinn die Erwartung, dass in den kommenden Vorlagen zu Einzelprojekten, die Gewährleistung einer höchstmöglichen Datensicherung angesprochen wird.

Rm Gebel (Die Linke & Piraten) begründete die Ablehnung durch seine Fraktion dahingehend, dass der Bereich der Bürgerbeteiligung als vollständig unterrepräsentiert angesehen wird. Rm Gebel verwies in diesem Zusammenhang auf die Vorstellung eines Konzeptes zum smarten Parken der Deutschen Telekom, der wenige Wochen später eine Pressemitteilung folgte, in der von einer Absichtserklärung die Rede ist, wonach in einer weiteren Ausbaustufe auch Parkhäuser und Privatstellflächen an die Smart City-Lösung angeschlossen werden sollen. Rm Gebel kritisierte, dass der Vorgang an der Politik vorbeigelaufen ist, ohne dass es diesbezüglich Informationen gegeben habe.

Rm Berndsen (SPD) begründete die Zustimmung durch seine Fraktion u.a. mit Verweis auf den umfangreichen Abstimmungsprozess in den vorangegangenen Ausschussberatungen.

Rm Urbanek (AfD) erläuterte die Zustimmung seiner Fraktion, teilte aber die bereits zuvor geäußerten Bedenken im Hinblick auf den Datenschutz. Weiter betonte Rm Urbanek, dass er es für wichtig erachte, dass man sich in einer solchen Entscheidung nicht von einer oder wenigen Firmen abhängig mache. Insofern sollte es Standard sein, dass man Schnittstellen und Protokolle offenlegt, damit sie transparent sind und Aufträge im Bedarfsfall auch an andere Firmen vergeben werden können.

Rm Thieme (NPD/Die Rechte) verwies hinsichtlich der Ablehnung durch die Gruppe NPD/Die Rechte auf seine inhaltlichen Ausführungen im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen und kritisierte darüber hinaus, die nach seinem Dafürhalten unsinnige Verwendung von Anglizismen.

Hinsichtlich der geäußerten Bedenken in Sachen Datenschutz verwies OB Sierau auf die Ausführungen in der Stellungnahme der Verwaltung vom 25.05.2017, wonach Themen wie Datensicherheit und Datenschutz sowie die rechtlichen Grundlagen bei der Konzeption und Durchführung sämtlicher Pilotprojekte Berücksichtigung finden. Bezugnehmend auf die Thematik Bürgerbeteiligung sicherte OB Sierau zu, dass diese bei den weiteren Projekten noch intensiver angegangen wird.

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke & Piraten und der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt nimmt den Sachstand zu den bisherigen Aktivitäten der Verwaltung und ihrer Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zur Entwicklung der Stadt Dortmund zur Smart City sowie die Empfehlungen der Partner der Allianz Smart City Dortmund zur Kenntnis.

Der Rat der Stadt beauftragt die Verwaltung,

a. in Kooperation mit den Allianzpartnern ein Akteursbeteiligungskonzept in Form eines sich selbsttragenden Finanzierungsmodells zur Einrichtung eines Smart City Management-Office (SCMO) zu erarbeiten.

b. für die in der Anlage 1 benannten Themenfelder potentielle Pilotprojekte und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, den wissenschaftlichen Einrichtungen, der Wirtschaft und den weiteren Partnern der Allianz Smart City Dortmund zu entwickeln und zu qualifizieren.

c. für die in der Anlage 1 benannten Themenfelder und die dazu zu entwickelnden Pilotprojekte und Maßnahmen die Bereitstellung von Erprobungsflächen, vorranging in der Gebietskulisse des Projektes „Nordwärts“, zu prüfen.

d. sofern keine rechtlichen Bedenken bestehen, den Projektpartnern zur Erprobung von Pilotprojekten, die erstmalig ein System auf Realisierbarkeit in Dortmund testen, vorhandene kommunale Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen.

e. mit dem Abschluss eines Memorandums zwischen den Initiatoren der Allianz bzw. von Projektvereinbarungen mit den an der Qualifizierung der Pilotprojekte beteiligten Unternehmen und Partner.


zu TOP 3.6
Projekt "Nordwärts", Monitoring- und Evaluationskonzept
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06693-17)

Rm Brück (NPD/Die Rechte) lehnt die Vorlage wie das gesamte Nordwärts-Projekt ab, da mit dem Projekt ein Image verkörpert werden soll, welches nichts mit der Realität zu tun habe und nur von wirklichen Problemen ablenken soll.

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat nimmt das im Rahmen des Beteiligungsprozesses mit den „Nordwärts“-Projektgremien abgestimmte und endgültige Monitoring- und Evaluationskonzept zur Kenntnis und beschließt die Einführung des Konzeptes.


zu TOP 3.7
Soziale Stadt - Stadtumbau Hörde
Verbesserung der Verbindungen PHOENIX See/ östliche Hermannstraße (B6), 1. BA
hier: Ausführungsbeschluss zu ergänzenden Maßnahmen in der östlichen Hermannstraße, die nach den Förderrichtlinien Stadterneuerung gefördert werden.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07130-17)

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt Maßnahmen nach den Förderrichtlinien Stadterneuerung in der östlichen Hermannstraße, im Bereich von der Hörder-Bach-Allee in östliche Richtung bis 60 m westlich des Kreisverkehrs zur


mit investiven Auszahlungen in Höhe von 450.000,00 €, zuzüglich aktivierbarer Eigenleistungen in Höhe von 53.057,52 €, welche nicht zahlungswirksam sind.

Die Investition bedingt eine jährliche Aufwandsreduzierung der städtischen Ergebnisrechnung in Höhe von 867,88 €, welche vor allem aus der energetischen Sanierung resultiert.

Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit:

zu TOP 3.8
Soziale Stadt - Stadtumbau Hörde
Umbau der Faßstraße (E 5)
hier: Ausführungsbeschluss
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07132-17)

Die Angelegenheit wurde zu Beginn der Sitzung von der Tagesordnung abgesetzt.


zu TOP 3.9
Luftqualität
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06954-17)

Hierzu lag folgender Auszug aus der Ratssitzung am 16.02.2017 vor:

Rm Lührs (SPD) warb dafür, den vorliegenden Antrag zunächst im Fachausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen zu beraten.

Rm Reuter (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass der Anlass für den vorliegenden Antrag ihrer Fraktion der Bericht des Umweltbundesamtes zur Luftqualität ist und dieser erst nach Redaktionsschluss der letzten Fachausschusssitzung veröffentlicht wurde. Zur Begründung führte Rm Reuter weiter aus, dass der Bericht deutlich mache, dass es trotz aller Maßnahmen, keine Entwarnung für die Luftqualität gebe und die Gefährdungen, insbesondere durch schadstoffbelastete Pkw und Lkw, auch weiterhin bestünden. Insofern setze sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auch weiter für eine Stärkung der klimaschonenden Mobilität ein, die im Rahmen der Haushaltsberatungen jedoch ausgebremst wurde.

Rm Waßmann (CDU) sprach sich für eine differenzierte Betrachtung der Thematik aus und wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Probleme nicht allein auf Seiten der Kommunen behoben werden können, sondern u.a. auch der Bund in der Verantwortung stehe. Weiter führte Rm Waßmann aus, dass bspw. im Rahmen von Masterplänen oder aber dem Projekt „smart city“ an Alternativen gearbeitet werde.

Rm Dr. Reinbold (FDP/Bürgerliste) bat darum, den Vorgang auch zur Beratung an den Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grün zu überweisen.

Es bestand Einvernehmen, den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag (Drucksache Nr.: 06954-17-E1) vor einer abschließenden Beratung im Rat der Stadt zunächst an die Ausschüsse für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen sowie für Bauen, Verkehr und Grün zu überweisen.

Hierzu lag dem Rat der Stadt folgende Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für
Bauen, Verkehr und Grün am 09.05.2017 vor:
Für Rm Lührs (SPD) zeigt das von der Stadt Dortmund in Auftrag gegebenen Gutachten deutlich, dass in Sachen NOx-Reduzierung etwas getan werden müsse. Zudem begründete Rm Lührs den zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen eingereichten Antrag (Drucksache Nr.: 06965-17-E2) ihrer Fraktion und wies weiter darauf hin, dass ihre Fraktion dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, in der durch die Ausschussbefassung abgeänderten Form zustimmen werde.

Rm Dudde (Bündnis 90/Die Grünen) sieht die Notwendigkeit, die Thematik Luftschadstoffbelastung anzugehen und mit Blick auf den Gesundheitsschutz der Bevölkerung in den Griff zu bekommen. Vor diesem Hintergrund sprach sich Rm Dudde für eine klare und deutliche Positionierung des Rates gegenüber den anderen politischen Ebenen aus. Zudem bedauerte Rm Dudde, dass es zu Punkt 6. des Antrags seiner Fraktion, in den vorangegangenen Beratungen keine Mehrheit gegeben hat. Rm Dudde sprach sich dafür aus, dass die vorliegenden Anträge in der durch den Ausschuss modifizierten Form zur Abstimmung gestellt werden.

Rm Waßmann (CDU) erklärte sich mit dem Vorschlag von Rm Dudde (Bündnis 90/Die Grünen) einverstanden und erläuterte das Abstimmungsverhalten seiner Fraktion mit Verweis auf das Abstimmungsverhalten im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen.

Rm Kowalewski (Die Linken & Piraten) erläuterte die Zustimmung seiner Fraktion zu den modifizierten Anträgen.

Der Rat der Stadt beschloss, unter Berücksichtigung der jeweiligen Anmerkungen zum Abstimmungsverhalten, mehrheitlich die Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 29.03.2017 gegen die Stimmen der AfD-Fraktion sowie der Gruppe NOP/Die Rechte

Zusatz-/Ergänzungsantrag (Drucksache Nr.: 06954-17-E1) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom
08.02.2017:

1. Der Rat stellt fest, dass die Schadstoffbelastung der Luft in einigen Bereichen in Dortmund weiterhin zu hoch ist und die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte dauerhaft zu unterschreiten.

2. Der Rat teilt die Einschätzung des Deutschen Städtetages, dass die Bundesregierung die Städte bei ihren Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität stärker unterstützen muss, um den Gesundheitsschutz der Bevölkerung nachhaltig sicherzustellen.

3. Der Rat fordert die Bundesregierung auf, die Subventionen für Dieselkraftstoff und -motoren zu streichen und schnellstmöglich für die Kennzeichnung besonders schadstoffarmer Fahrzeuge zu sorgen, die auch im Realbetrieb niedrige Emissionswerte erreichen.

4. Der Rat fordert die Bezirksregierung Arnsberg auf, den Luftreinhalteplan Ruhrgebiet, Teilgebiet Ost, auf seine Wirkungskraft zu überprüfen und um weitere Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung des Grenzwertes für Stickstoffdioxid zu ergänzen.

5. Der Rat beauftragt die Verwaltung mit einer Überprüfung des kommunalen Luftreinhalteplans im
Sinne weiterer Maßnahmen zur Förderung der umweltverträglichen Mobilität bzw. Minderung
des schadstoffemittierenden Verkehrs. Dabei sollten auch Maßnahmen aus anderen Städten bewertet werden. Die Ergebnisse werden den zuständigen Ausschüssen schnellstmöglich vorgelegt.

Zusatz-/Ergänzungsantrag (Drucksache Nr.: 06954-17-E2) der SPD-Fraktion vom 23.03.2017:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, bei der Bezirksregierung Arnsberg einen Prozess anzustoßen, um in Abstimmung mit der Stadt Maßnahmen zu erarbeiten, die zur Reduzierung der Stickoxidbelastung insbesondere in besonders betroffenen Straßenabschnitten führt.

2. Die Ergebnisse eines jetzt anlaufenden Modellversuchs in Düsseldorf sollen dem Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen zur Information vorgelegt werden und in den Prozess zwischen der Bezirksregierung Arnsberg und der Stadt Dortmund mit einfließen.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, im Bund dafür zu werben, die Automobilindustrie massiv aufzufordern, die nach EU-Recht vorgegebenen Grenzwerte für Stickoxide bei allen Neufahrzeugen -auch in realen Betrieb- zeitnah einzuhalten sowie die Entwicklung von geeigneten Nachrüstsätzen für ältere Dieselfahrzeuge durch Forschungsmittel zu beschleunigen.

4. Der Rat spricht sich dafür aus, das besondere Berufsgruppen, wie das Handwerk oder die Schausteller, oder Dienstleister des öffentlichen Lebens, wie der ÖPNV oder Rettungsdienste, sowie Personenkreise, die sich eine teure Nachrüstung ihres PKW bzw. einen Neukauf nicht leisten können, bei ultimativen Maßnahmen geschützt werden und ihren Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Die Versorgung der Bevölkerung muss weiterhin gewährleistet sein.

5. Die Verwaltung wird aufgefordert, über den Prozess zur Aufstellung des Masterplans Mobilität und unter Nutzung bestehender Fördermöglichkeiten für den Umstieg auf emissionsfreie Mobilitätsformate zu werben.


zu TOP 3.10.a
Verlängerung der Betriebszeiten der H-Bahn
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 07944-17)

Die Tagesordnungspunkte 3.10.a und 3.10.b wurden im Zusammenhang beraten.

Zu TOP 3.10.a lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 07944-17-E2) vom 24.05.2017 vor:

Weiter lag dem Rat der Stadt zu TOP 3.10.a folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion (Drucksache Nr.: 07944-17-E3) vom 24.05.2017 vor:
Zudem lag dem Rat der Stadt zu TOP 3.10.b folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke & Piraten (Drucksache Nr.: 07945-17-E1) vom 23.05.2017 vor:
Rm Schilff (SPD) begründete den vorliegenden Antrag seiner Fraktion. Mit Verweis auf einen Probebetrieb, der nicht den von DSW21 gestellten Anforderungen entsprach, führte Rm Schilff aus, dass es selbst bei Einführung eines Regelbetriebes oft mindestens ein halbes Jahr dauert, bevor eine verstärkte Nutzung verzeichnet werden könne. Zudem hält es Rm Schilff für rückständig, dass ein Verkehrsmittel wie die H-Bahn, an einem Technologiestandort wie Dortmund, nur von Montag bis Freitag verkehre, zumal es von allen Verkehrsmitteln die in das Uni-Umland führen das umweltfreundlichste und zudem durchaus eine Erweiterung der H-Bahn vorstellbar sei.

Rm Dudde (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich ebenfalls für eine Erweiterung aus und wies darauf hin, dass in den über 30 Jahren in denen die H-Bahn fährt, sich der Charakter der universitären Nutzung geändert habe. So hat sich das studentische Leben insofern verändert, dass bspw. die Universitätsbibliothek auch an Wochenenden und nicht nur von Studierenden verstärkt genutzt wird.

Rm Kowalewski (Die Linke & Piraten) hält die H-Bahn für ein Verkehrsmittel, das sich insoweit etabliert hat, dass nunmehr auch der Schritt zur Ausweitung des Betriebes, insbesondere auf Samstag, gegangen werden könne. Weiter hätte Rm Kowalewski es sympathisch gefunden, wenn sich die Universität an den Kosten beteiligt, sieht den in Rede stehenden Betrag von 40.000 € allerdings nicht als so übermäßig an, dass er DSW21 in eine Schieflage bringt.

Rm Garbe (AfD) kann die Überlegungen zur Ausweitung des Betriebes nicht teilen, da er befürchtet, dass ein weiteres Defizit bei DSW21 entstehen wird, zumal er sicher ist, dass eine entsprechende Auslastung nicht gegeben sein wird.

Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) stellte die Zustimmung seiner Fraktion unter gewissen Voraussetzungen in Aussicht. Daher beantragte Rm Dingerdissen mündlich, dass nach einem Jahr des Betriebes eine Evaluation stattfindet.

Rm Mader (CDU) kritisierte, dass nach einem Probetrieb, der nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hat, nun trotzdem die Betriebszeiten ausgeweitet werden sollen. Im Hinblick auf die angesprochenen, erwarteten Synergieeffekte, wie bspw. die Einsparung eines Geschäftsführerpostens, sprach sich Rm Mader dafür aus, mögliche Effekte zur Defizitverminderung bei den Stadtwerken zu nutzen.

Rm Münch (FBI) hält die Förderung der H-Bahn als innerstädtisches Verkehrsmittel, angesichts der Diskussionen zur emissionsfreien Innenstadt, Klimaschutz usw., für vernünftig und für eine sinnvolle Maßnahme.

Rm Schilff (SPD) wies darauf hin, dass seine Fraktion dem mündlich gestellten Antrag von Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) nicht zustimmen werde, da die Möglichkeit bestehe, über das Mandat im Aufsichtsrat der DSW21, ein entsprechendes Begehren zu stellen.

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

- Der Rat der Stadt lehnt den mündlich gestellten Antrag von Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste), zur Evaluierung nach einem Jahr, mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion FDP/Bürgerliste sowie von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 07944-17-E2) vom 24.05.2017 gegen die Stimmen der CDU-Fraktion, der AfD-Fraktion, der Fraktion FDP/Bürgerliste sowie der Gruppe NPD/Die Rechte mit folgendem Inhalt: - Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion (Drucksache Nr.: 07944-17-E3) vom 24.05.2017 gegen die Stimmen der CDU-Fraktion, der AfD-Fraktion, der Fraktion FDP/Bürgerliste sowie der Gruppe NPD/Die Rechte mit folgendem Inhalt:
- Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke & Piraten (Drucksache Nr.: 07945-17-E1) vom 23.05.2017 gegen die Stimmen der CDU-Fraktion, der AfD-Fraktion, der Fraktion FDP/Bürgerliste sowie der Gruppe NPD/Die Rechte mit folgendem Inhalt:
zu moderieren, mit dem Ziel einen Wochenendbetrieb der H-Bahn zu ermöglichen.


zu TOP 3.10.b
H-Bahn
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 07945-17)

Die Tagesordnungspunkte 3.10.a und 3.10.b wurden im Zusammenhang beraten.



4. Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung

zu TOP 4.1
Geschäftsbericht 2016 des Vereins "StadtbezirksMarketing Dortmund e.V."
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07016-17)

Der Rat der Stadt Dortmund nahm den Geschäftsbericht 2016 des StadtbezirksMarketing Dortmund e.V. zur Kenntnis.


zu TOP 4.2
Fortführung der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet für die Zeit vom 01.01.2018 - 31.12.2018
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07546-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt, dass die Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung Dortmund – die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet zur regionalen Umsetzung der arbeitspolitischen Programme des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW über den 31.12.2017 hinaus bis zum 31.12.2018 fortführt. Dies schließt die damit verbundenen Einstellungen bzw. Laufzeitverlängerungen der Arbeitsverträge ein.


5. Soziales, Arbeit und Gesundheit
- unbesetzt -


6. Kultur, Sport und Freizeit

zu TOP 6.1
Änderung der Betriebssatzung der Kulturbetriebe Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07094-17)

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt die geänderte Betriebssatzung für die Kulturbetriebe Dortmund.


zu TOP 6.2
Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund- Jahresabschluss und Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07515-17)

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte sowie bei Stimmenthaltung der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund fasst gemäß § 6 der Betriebssatzung der Sport- und Freizeitbetriebe folgende Beschlüsse:

1. Der Jahresabschluss der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund zum 31.12.2016 mit einer Bilanzsumme von 174.347.291,24 € und einem Jahresverlust von 6.037.396,97 € sowie der Lagebericht 2016 werden festgestellt.

2. Der Jahresverlust in Höhe von 6.037.396,97 € wird durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von 5.711.329,38 ausgeglichen. Der verbleibende Verlust i.H.v. 326.067,59 € wird aus dem städtischen Haushalt ausgeglichen.

3. Der Betriebsausschuss wird entlastet.


7. Schule
- unbesetzt -


8. Kinder, Jugend und Familie

zu TOP 8.1
Neufassung der Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen für die Inanspruchnahme von Angeboten in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege und Offener Ganztagsschule in der Stadt Dortmund zum 01.08.2017.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06936-17)

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke & Piraten sowie der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den als Anlage 2 beigefügten Entwurf als Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen für die Inanspruchnahme von Angeboten in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege und Offener Ganztagsschule in der Stadt Dortmund.


zu TOP 8.2
Wahl eines stimmberechtigten bzw. stellv. stimmberechtigten Mitgliedes des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07505-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig bei Stimmenthaltung der AfD-Fraktion sowie der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund wählt gemäß § 3 und § 4 der Satzung für das Jugendamt der Stadt Dortmund in der jeweils gültigen Form für das stimmberechtigte Mitglied Thomas Oppermann – Vertreter des Jugendrings Dortmund, Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Jugendverbände – folgende Nachfolgerin bzw. persönliche Vertretung:



9. Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften

zu TOP 9.1
Errichtung von Wohngebäuden auf dem städtischen Grundstück Fuchteystr. in Dortmund - Huckarde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06991-17)

Dem Rat der Stadt lag folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 06991-17-E1) vom 24.05.2017 vor:

Beschlussvorschlag:

Der Rat der Stadt Dortmund stimmt der Vorlage der Verwaltung, Wohngebäude auf dem
städtischen Grundstück Fuchteystraße in Dortmund zu errichten, in den Punkten 1 bis 3 zu.

Punkt 4.) wird wie folgt abgeändert:

4.) ermächtigt die Verwaltung nach Fertigstellung der Gebäude die Wohnungen an Inhaber von
Wohnberechtigungsscheinen zu vermieten, sofern es sich hierbei nicht um Asylbewerber,
unabhängig von Ihrem derzeitigen Aufenthaltsstatus, handelt.
Begründung:
Die Errichtung von Sozialwohnungen ist angesichts zunehmender Verarmung in Dortmund
grundsätzlich zu begrüßen und in jeder Form zu unterstützen, nicht zuletzt, um der stark Bevölkerung zur Verfügung stehen und nicht durch Asylbewerber bewohnt werden. Sofern
Asylbewerber zu der Minderheit gehören, deren Antrag nach Artikel 16 a des Grundgesetzes
bewilligt wurde, stehen für Asylbewerber ausreichende Plätze in den entsprechenden
Einrichtungen zur Verfügung. Andernfalls liegt ohnehin kein Bleiberechtsanspruch vor und ein
dauerhafter Bezug von Wohnungen erübrigt sich für diese Menschen ohnehin. Bisherige
Planungen der Verwaltung lassen jedoch den Schluss zu, dass in den Gebäuden der
Fuchteystraße quasi durch die Hintertür eine Art "Asyl heim light'' installiert werden soll. Diesem
Rm Brück (NPD/Die Rechte) begrüßt das Entstehen von Sozialwohnungen, da Dortmund gerade im Bereich des bezahlbaren Wohnraums eklatante Lücken aufweise, wie auch jüngst ein landesweiter Vergleich gezeigt habe. Vor diesem Hintergrund sprach sich Rm Brück für die Unterbringung von Asylbewerbern, für die Dauer in der sie Schutz vor Verfolgung genießen, in Containern aus, um die Wohnraumlage in Dortmund nicht weiter zu verschärfen.

Rm Reuter (Bündnis 90/Die Grünen) sieht die Notwendigkeit für die Schaffung von öffentlich gefördertem Wohnraum und hält es zudem für wichtig, dass dieser Wohnraum diskriminierungsfrei für alle zur Verfügung steht, die Bedarf haben.

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 06991-17-E1) vom 24.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte ab.

- Der Rat der Stadt beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte:

Der Rat der Stadt Dortmund

1. ermächtigt das Sondervermögen „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund“ (SV GVVF) zum Bau von drei Wohngebäuden mit insgesamt 24 Wohnungen für Personen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) auf den Grundstücken an der Fuchteystraße, insges. 6.895 m² groß (Nettobaufläche 3.735 m²).

2. ermächtigt die Verwaltung, die Wohngebäude nach Fertigstellung ab voraussichtlich 01/2019 durch den städtischen Haushalt zu einem anfänglichen voraussichtlichen Mietpreis von 92.331,00 € p. a. für einen Zeitraum von 25 Jahren analog der Zweckbindungsfrist zu mieten. Bei der Mietkalkulation wird eine Verzinsung des Grundstückes mit einem Zinssatz von 0,25% p. a. berücksichtigt.

3. beschließt, dass die Betriebs- und Instandhaltungskosten sowie nach Fertigstellung der Gebäude weitergehende anfallende Investitionskosten durch den städtischen Haushalt getragen werden.

4. ermächtigt die Verwaltung nach Fertigstellung der Gebäude die Wohnungen an Inhaber von Wohnberechtigungsscheinen zu vermieten.

Durch die Anmietung der Wohngebäude und die geplante Vermietung der einzelnen Wohnungen ergibt sich somit per Saldo voraussichtlich ab dem 01.01.2019 eine Entlastung in der Ergebnisrechnung i. H. v. 4.626 €. In 2020 beträgt die Entlastung der Ergebnisrechnung 6.080,00 € und in 2021 voraussichtlich 7.557,00 €.


zu TOP 9.2
Betriebsleistungen der Vestische Straßenbahnen GmbH im Gebiet der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07198-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig folgenden Beschluss:

1. Der Rat der Stadt stimmt der geplanten Direktvergabe des Kreises Recklinghausen an die Vestische Straßenbahnen GmbH für die aus dem Kreis Recklinghausen in das Dortmunder Stadtgebiet ausbrechenden Verkehre (Linien SB24, NE14 und 289) für den Zeitraum vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2029 zu. Das aktuell von der Vestische Straßenbahnen GmbH im Dortmunder Stadtgebiet erbrachte Leistungsvolumen kann nur in Abstimmung mit der Stadt Dortmund angepasst werden.

2. Die Bestandsbetrauung der Stadt Dortmund zugunsten der Vestische Straßenbahnen GmbH für das Dortmunder Stadtgebiet soll bis zu ihrem Laufzeitende zum 31.12.2018 bestehen bleiben.

3. Die Bestandsbetrauung des Kreises Recklinghausen zugunsten der Vestische Straßenbahnen GmbH für das Gebiet des Kreises Recklinghausen soll bis zu ihrem Laufzeitende zum 31.12.2019 bestehen bleiben. Der Rat der Stadt stimmt der Ausweitung dieser Bestandsbetrauung auf das Dortmunder Stadtgebiet für die Betriebsleistungen der Vestische Straßenbahnen GmbH auf den Linien SB24, NE14 und 289 für den Zeitraum vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 zu.

4. Die Verwaltung wird ermächtigt, alle für die Durchführung und Umsetzung der Direktvergabe an die Vestische Straßenbahnen GmbH erforderlichen Erklärungen abzugeben und Handlungen vorzunehmen.


zu TOP 9.3
Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen, die der Stadtkämmerer gemäß § 83 Abs. 1 Satz 3 GO für das 4. Quartal des Haushaltsjahres 2016 genehmigt hat
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07516-17)

Rm Bohnhof (AfD) hält es mit Verweis auf die lfd. Nummern 28 und 29 der Anlage zur Vorlage für unverständlich, dass etwas was es eigentlich so nicht gibt, mit 245.000 Mehrausgaben deklariert wird. Für Rm Bohnhof stellt sich die Frage, Wer hat, offensichtlich eigenmächtig, ohne entsprechende Ermächtigung des Rates, die Veranstaltung „Dortbunt“ als Engagement gegen Rechtspopulismus deklariert? Weiter stellte Rm Bohnhof mündlich folgenden Antrag zur Beschlussvorlage:


OB Sierau wies darauf hin, dass es sich um Zuwendungen von privaten Unternehmen handelt die
eingebucht worden sind und es insofern nicht um Ausgaben sondern um Einnahmen geht.

Anschließend lehnte der Rat der Stadt den o.a. mündlich gestellten Antrag auf Streichung der Formulierung „gegen Rechtspopolismus“ mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab.

Der Rat der Stadt nahm gemäß § 83 Abs. 2 Halbsatz 2 GO Kenntnis von den für das 4. Quartal des Haushaltsjahres 2016 bewilligten

Mehraufwendungen in Höhe von 10.299.608,28 € sowie
Mehrauszahlungen in Höhe von
5.318.339,61 €.


zu TOP 9.4
Beteiligung der GELSENWASSER AG an der GWM - Gesellschaft zur Weiterverwendung von Mineralstoffen mbH
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07840-17)

Der Rat der Stadt fasste mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion sowie bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt stimmt der 50 %igen Beteiligung der GELSENWASSER AG an der GWM - Gesellschaft zur Weiterverwendung von Mineralstoffen mbH zu.


zu TOP 9.5
GELSENWASSER AG
hier: Gründung einer Bäder GmbH durch die Stadtwerke Kaarst GmbH
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07843-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt stimmt der Gründung einer Bäder GmbH durch die Stadtwerke Kaarst GmbH und der Änderung des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Kaarst GmbH zu.


Anschließend wurde die Sitzung des Rates der Stadt in der Zeit von 16:50 bis 17:15 Uhr für eine Pause unterbrochen.


10. Personal, Organisation, Bürgerdienste und öffentliche Ordnung



zu TOP 10.1
Neufassung der Hauptsatzung der Stadt Dortmund, der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertetungen und des Zuständigkeitsverzeichnisses der Ausschüsse und der Bezirksvertretungen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07175-17)

Dem Rat der Stadt lag folgender Auszug aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 24.05.2017 vor:

1.) Empfehlung der Bezirksvertretung Mengede aus der Sitzung am 03.05.2017 2.) Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation am 04.05.2017 (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) 3.) Empfehlung der Bezirksvertretung Hörde aus der Sitzung am 09.05.2017 4.) Änderung in § 12 Abs. II Hauptsatzung der Stadt Dortmund 5.) Redaktionelle Änderung in Nr. 6 a) 3. und 4. Spiegelstrich des Zuständigkeitsverzeichnissen der Ausschüsse und der Bezirksvertretungen 6.) Empfehlung der Bezirksvertretung Aplerbeck aus der Sitzung am 16.05.2017 zur Darstellung eines votenscharfen Abstimmungs- und Wahlergebnisses gem. § 29 Abs. 1 lit. e) Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertretungen 7.) Empfehlung der Bezirksvertretung Eving aus der Sitzung am 17.05.2017 zur Redeordnung des § 16 Abs. 5 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und Bezirksvertretungen
Zudem lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017 vor:
Weiter lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der AfD-Fraktion (Drucksache Nr.: 07175-17-E4) vom 31.05.2017 vor:
Rm Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass ihre Fraktion der Vorlage unter Einbeziehung der Ergebnisse des interfraktionellen Gespräches sowie der Stellungnahme der Verwaltung vom 23.05.2017, mit Ausnahme des Punktes 2. zur unterjährigen Berichterstattung über die Personalentwicklung, zustimmen werde.

Rm Münch (FBI) hat den Eindruck, dass viele Änderungen eingebracht wurden, die zu Lasten der einzelnen Ratsmitglieder gehen. Vor diesem Hintergrund begründete Rm Münch seinen unter dem Motto „Lokale Demokratie stärken, Zensur und politische Willkür verhindern“ gestellten Zusatz-/ Ergänzungsantrag (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017. Zudem wies Rm Münch darauf hin, dass er die Teile seines Antrags auf Änderung des § 11 Abs. 2 in Sachen „parteipolitischer Sitzungsleitung“ sowie auf Änderung von § 25 Abs. 7 in Sachen „Ausschluss des Oberbürgermeisters von der Sitzung“ zurückzieht.

Rm Brück (NPD/Die Rechte) lehnt die veränderte Version der Hauptsatzung ab, da insbesondere in der Einführung einer Sanktionsmöglichkeit gegen Ratsmitglieder denen ein ungebührliches Benehmen vorgeworfen wird, der Versuch gesehen wird, kritische Äußerungen mundtot zu machen.

Rm Bohnhof (AfD) begründete die Zustimmung zur Verwaltungsvorlage mit Ausnahme der in dem Zusatz-/Ergänzungsantrag seiner Fraktion (Drucksache Nr.: 07175-17-E4) vom 31.05.2017 beantragten Änderungen, da gerade die Beschränkung der Wortbeiträge maßgeblich in die Rechte einzelner Ratsmitglieder eingreife. Weiter wies Rm Bohnhof darauf hin, dass es in Punkt 2. des Antrages heißen müsse, § 25 Abs. 1 anstelle von § 25 Abs. 5 der Geschäftsordnung.

OB Sierau verwies in Bezug auf die Begründung im Zusatz-/Ergänzungsantrag der AfD-Fraktion (Drucksache Nr.: 07175-17-E4) vom 31.05.2017 zu § 25 Abs. 1 auf die Kommentierung der Gemeindeordnung von Held, Winkel, Wansleben, wonach die Geschäftsordnung bestimmen muss, in welchen Fällen Maßnahmen nach § 51 Abs. 2 GO zulässig sind. Dies ist nur in allgemeiner Form möglich; es kommen in Betracht z.B. `beleidigende Äußerungen`, unwürdiges Verhalten` oder `ungebührliches Benehmen`. Ob diese Tatbestandsmerkmale erfüllt sind, entscheidet nach § 51 Abs. 2 GO grundsätzlich der Rat.
Rm Monegel (CDU) erläuterte die Ablehnung der vorliegenden Anträge durch seine Fraktion, sowie die Zustimmung zur Verwaltungsvorlage unter Einschluss der dazu vorliegenden Stellungnahme der Verwaltung, jedoch mit Ausnahme des Punktes 2. zur unterjährigen Berichterstattung zur Personalentwicklung.

Bezugnehmend auf die Ausführungen von OB Sierau führte Rm Bohnhof (AfD) an, dass er die bestehende Regelung in § 25 der Geschäftsordnung für ausreichend erachte. Für den Fall, dass der Antrag seiner Fraktion keine Mehrheit erhält wies Rm Bohnhof darauf hin, dass seine Fraktion dem Gesamtkonvolut, mit Ausnahme der im Antrag seiner Fraktion angeführten Punkte, zustimmen werde.

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

Zusatz-/Ergänzungsantrag der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017:

- Der Rat der Stadt lehnt den Passus in Sachen Präambel des o.a. Zusatz-/ Ergänzungsantrages der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat der Stadt lehnt den Passus zu § 5 Abs. 4 der Geschäftsordnung des o.a. Zusatz-/ Ergänzungsantrages der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat der Stadt lehnt den Passus zu § 6 Abs. 6 der Geschäftsordnung des o.a. Zusatz-/ Ergänzungsantrages der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat der Stadt lehnt den Passus zu § 16 Abs. 5 der Geschäftsordnung des o.a. Zusatz-/ Ergänzungsantrages der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat der Stadt lehnt den Passus zu § 25 Abs. 6 der Geschäftsordnung des o.a. Zusatz-/ Ergänzungsantrages der FBI (Drucksache Nr.: 07175-17-E1) vom 27.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) ab.

Zusatz-/Ergänzungsantrag der AfD-Fraktion (Drucksache Nr.: 07175-17-E4) vom 31.05.2017:

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der AfD-Fraktion (Drucksache Nr.: 07175-17-E4) vom 31.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) ab.


Vorlage der Verwaltung (Drucksache Nr.: 07175-17):

Der Rat der Stadt beschließt unter Berücksichtigung der o.a., zur Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 24.05.2017 vorgelegten Stellungnahme der Verwaltung, jedoch mit Ausnahme der Änderung in § 22 Abs. 4 des Entwurfs der Neufassung der Hauptsatzung und unter Berücksichtigung der Anmerkungen von Rm Bohnhof (AfD) zum Abstimmungsverhalten seiner Fraktion, mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI) den anliegenden

- Entwurf als Hauptsatzung der Stadt Dortmund

- Entwurf als Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertretungen

- Entwurf als Zuständigkeitsverzeichnis der Ausschüsse und der Bezirksvertretungen


zu TOP 10.2
Masterplan Digitales Dortmund: Weiterentwicklung des Projektzuschnitts
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07035-17)

Dem Rat der Stadt lag folgender, gemeinsamer Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen SPD und CDU (Drucksache Nr.: 07035-17-E1) vom 23.05.2017 vor:

Zudem lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 07035-17-E2) vom 30.05.2017 vor:

Darüber hinaus lag dem Rat der Stadt folgende Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie am 31.05.2017 vor:

Rm Stackelbeck (Bündnis 90/Die Grünen) begründete den vorliegenden Antrag ihrer Fraktion mit dem Wunsch nach einer Vernetzung der einzelnen Akteure der Masterpläne über alle Ressourcen hinweg, aber eben auch mit dosys, Smart City Akteuren, Breitbandkoordinator usw. In Bezug auf die Ansiedlung der Funktion eines Chief Information Officer (CIO), sieht Rm Stackelbeck Klärungsbedarf hinsichtlich der Fragestellungen zu Zugriffs- bzw. Durchgriffsrechten und sprach sich vor diesem Hintergrund für eine Überweisung in den Fachausschuss aus.

Rm Tölch (SPD) begrüßt die Fortentwicklung des Masterplans und sieht die Notwendigkeit, dass IT-Themen in der Verwaltung stärker strategisch und über alle Organisationseinheiten übergreifend betrachtet werden müssen. Insofern wird die Funktion eines CIO als geeignet angesehen, um eine solche Koordination und strategische Weiterentwicklung durchzuführen. Hinsichtlich des Masterplans Digitale Stadt macht Rm Tölch Defizite in der Frage nach den personellen und finanziellen Ressourcen aus, da eine Umsetzung nicht zum Nulltarif zu haben sei.

Rm Suck (CDU) sieht in dem gemeinsamen Antrag, mit Blick auf die Funktion des CIO, die Quintessenz der im Personal- und Organisationsausschuss geführten Diskussionen. Weiter wies Rm Suck darauf hin, dass man mit der Funktion in der kommunalen Landschaft Neuland betrete, sodass Dortmund an dieser Stelle ganz weit vorne stehe. Die Notwendigkeit zeige sich anhand vieler einzelner Vorlagen, die immer wieder Fragen der Digitalisierung beinhalten, welche derzeit noch in verschiedenen Dezernaten behandelt werden. Die dadurch möglicherweise entstehenden Reibungsverluste sollen mit der Position eines CIO verhindert bzw. abgestellt werden.

Rm Gebel (Die Linke & Piraten) erläuterte die grundsätzliche Zustimmung seiner Fraktion zur Vorlage, bat aber um Auskunft, wie es um das politische Begleitgremium des jetzigen Masterplans bestellt ist bzw. ob eine Aufteilung auf mehrere Gremium erfolgen oder es ein übergeordnetes Gremium geben soll. Zudem beantragte Rm Gebel mündlich, den gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD und CDU, vor einer Beschlussfassung im Rat der Stadt, zunächst in den Ausschuss für Personal und Organisation zu überweisen, da er es als nicht ausreichend erachtet, den Personalausschuss erst im Nachgang zu informieren.

Bezüglich der Nachfrage von Rm Gebel (Die Linke & Piraten) wies StR’in Jägers darauf hin, dass in der Vorlage beschrieben ist, dass unverändert der berufene Lenkungskreis die inhaltlich vernetzten Masterpläne als Strategiegremium begleiten und weiterhin eine Bündelungsfunktion haben wird, in dem die zuständigen Dezernenten/innen berichten werden und entsprechende Anregungen in den Prozess einspeisen.

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

- Der Rat der Stadt beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte die Einbeziehung der Empfehlung aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie am 31.05.2017, dass bei der Planung der Arbeitsbereich der Elementarerziehung und der Jugendarbeit einbezogen wird (Masterplan Digitale Bildung).

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 07035-17-E2) vom 30.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Fraktion Die Linke & Piraten und der AfD-Fraktion ab.

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a. mündlich gestellten Antrag von Rm Gebel (Die Linke & Piraten) mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Fraktion Die Linke & Piraten sowie bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte ab.

- Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich den o.a. gemeinsamen Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen SPD und CDU (Drucksache Nr.: 07035-17-E1) vom 23.05.2017 gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und bei Stimmenthaltung der Fraktion Die Linke & Piraten sowie der Gruppe NPD/Die Rechte mit dem folgenden Inhalt:
- Der Rat der Stadt beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte:


zu TOP 10.3
Dortmunder Wochenmärkte/Marktstandsgebühren
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07844-17)

Hierzu lag dem Rat der Stadt folgender Auszug aus der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 24.05.2017 vor:

Zudem lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion (Drucksache Nr.: 07844-17-E1) vom 31.05.2017 vor:
Rm Krause (CDU) sieht Wochenmärkte, nicht nur in Dortmund, in Gefahr, da u.a. der Konkurrenzdruck durch den Einzelhandel enorm sei. Vor dem Hintergrund, dass die Wochenmärkte in den Ortszentren beliebte Treff- und Kommunikationszentren sind, begründete Rm Krause den vorliegenden Antrag ihrer Fraktion, den sie dahingehend ergänzte, dass über die Ergebnisse der Strategien auch im Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden berichtet werden soll. Weiter wies Rm Krause darauf hin, dass ihre Fraktion der Verwaltungsvorlage sowie den Punkten 1., 2. und 4. des Antrags der SPD-Fraktion zustimmen werde, zumal u.a. eine Befragung ergeben habe, dass die Händler mit der Erhöhung auf 1,68 € sehr einverstanden seien.

Rm Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) lehnt eine Zustimmung zur Verwaltungsvorlage ab, da aus dem im Bürgerdiensteausschuss vorgelegten Zwischenbericht deutlich geworden ist, dass einige Markthändler drohen, abzuwandern. Von daher wird es als sinnvoll erachtet, erst ein Konzept zu entwickeln, bevor über die Gebühren nachgedacht wird.

Rm Düdder (SPD) führte in Bezug auf die Ausführungen von Rm Krause (CDU) an, dass die Händler nicht querbeet durch die Stadt mit einer Erhöhung der Gebühren einverstanden seien. Weiter hält Rm Düdder eine differenzierte Betrachtung für erforderlich, da es in den Vororten, mit der sachlich richtig beschriebenen Situation anders aussehe, als in der Innenstadt. In diesem Zusammenhang wies Rm Düdder darauf hin, dass die Forderung seiner Fraktion nach unterschiedlichen Gebührenmodellen, einen Vorschlag der Innenstadthändler aufgreift.

Rm Brück (NPD/Die Gruppe) signalisierte Zustimmung zum Antrag der CDU-Fraktion, da er es für eine gute Idee hält, einzelne Konzepte in den Stadtbezirken zu entwerfen. Einer Gebührenerhöhung lehnt Rm Brück kategorisch ab, da er es als falsche Mittel ansieht, der fehlenden Resonanz der Markhändler mit einer Gebührenerhöhung zu begegnen.

Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) begründete das Abstimmungsverhalten seiner Fraktion dahingehend, dass er in der Analyse zu wenig Hinweise sieht, wie man bestimmte Abwanderungen beheben kann. Da nach Meinung von Rm Dingerdissen darüber hinaus eine Erleichterung für die Vorortstände fehlt, sprach er sich für eine andere Staffelung der Gebühren aus.

Rm Münch (FBI) sieht ebenfalls die Notwendigkeit, Wochenmärkte attraktiver zu gestalten, hält in der Sache den vorliegenden CDU-Antrag allerdings für nicht weitgehend genug. Vor diesem Hintergrund stellte Rm Münch mündlich den Antrag, dass für die Attraktivitätssteigerung der Märkte, die Dortmund-Agentur federführend tätig sein soll.

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a., mündlich gestellten Antrag von Rm Münch (FBI) mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat der Stadt beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung der Fraktion Die Linke & Piraten den o.a Zusatz-/Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion (Drucksache Nr.: 07844-17-E1) vom 31.05.2017 mit folgenden Inhalt:

- Der Rat der Stadt beschließt Punkt 3. des o.a., zur Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 24.05.2017 vorgelegten Antrags der SPD-Fraktion mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion und der Gruppe NPD/Die Rechte.
- Der Rat der Stadt beschließt die Punkte 1., 2. und 4. des o.a., zur Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 24.05.2017 vorgelegten Antrags der SPD-Fraktion einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte


zu TOP 10.4
Beteiligung an den Kosten der Ausbildung durch das Jobcenter
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07288-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt befürwortet eine Anpassung der Verwaltungskostenfeststellungs-verordnung (VKFV) dahingehend, die Erstattung der Ausbildungsvergütung für beim Jobcenter verbrachte Zeit während der Ausbildung als Option wieder aufzunehmen. Eine entsprechende Eingabe erfolgt beim Städtetag.


zu TOP 10.5
Satzung über die Erhebung von Kostenersatz und über die Erhebung von Gebühren der Feuerwehr der Stadt Dortmund nebst Kostenersatz- und Gebührentarif
Entgeltordnung für die Erbringung freiwilliger Leistungen und die Gestellung von Brandsicherheitswachen durch die Feuerwehr der Stadt Dortmund nebst Entgelttarif
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07028-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den anliegenden Satzungsentwurf über die Erhebung von Kostenersatz und über die Erhebung von Gebühren der Feuerwehr der Stadt Dortmund nebst Kostenersatz- und Gebührentarif und den anliegenden Entgeltordnungsentwurf für die Erbringung freiwilliger Leistungen und die Gestellung von Brandsicherheitswachen durch die Feuerwehr der Stadt Dortmund nebst Entgelttarif.


zu TOP 10.6
Teilnahme Dortmunds am "Nationalen Bewerbungsverfahren" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Fußball-Europameisterschaft 2024 (UEFA EURO 2024)
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gem. § 60 Abs. 1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW)
Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 07657-17)

Dem Rat der Stadt lag folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 07657-17-E1) vom 24.05.2017 vor:

Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Dortmund begrüßt die Bemühungen, eine Teilnahme Dortmunds an der
Europameisterschaft 2024 zu ermöglichen und sieht - auch bei einer Gegenüberstellung mit den
möglichen Kosten für die Realisierung des Europameisterschaftsstandortes in Dortmund - eine
hervorragende Möglichkeit, den internationalen Ruf Dortmunds als Fußballhauptstadt weiter
aufzubessern. Gleichzeitig fordert der Rat der Stadt Dortmund die UEFA dazu auf, von einer
Vergabe der Europameisterschaft an die Türkei abzusehen und alle notwendigen Schritte in die
Wege zu leiten, das Bewerbungsverfahren für den Standort Türkei zu beenden. Die Türkei ist ein
Begründung:
Zudem lag dem Rat der Stadt folgende Stellungnahme der Verwaltung (Drucksache Nr.: 07959-17-E1) vom 31.05.2017 vor:

Weiter lag dem Rat der Stadt folgendes Schreiben der Verwaltung vom 01.06.2017 vor:

OB Sierau wies einleitend darauf hin, dass anlässlich des bestehenden Klärungsbedarfes, die Bewerbungsfrist von Seiten des DFB vom 12.06. auf den 10.07.2017 ausgeweitet worden ist, gleichzeitig aber klargestellt wurde, dass es eine weitere Verlängerung der Bewerbungsfrist, über den Termin der kommenden Ratssitzung am 13.07.2017 hinaus, nicht geben wird. Allerdings ist ein Gesprächsangebot für ein Informationstermin in der kommenden Woche unterbreitet worden. Eine Entscheidungsfindung des Rates der Stadt bezüglich einer etwaigen Bewerbung, muss insofern vor der nächsten Sitzung des Rates erfolgen. Vor diesem Hintergrund und um einen möglichst breiten Konsens zu haben ist der Gedanke entstanden, fristwahrend im Blick auf den 10.07.2017, eine Dringlichkeitsentscheidung herbeizuführen, die ggf. im Rahmen einer Sondersitzung des Ältestenrates vorbereitet werden soll.

Rm Monegel (CDU) wies darauf hin, dass seine Fraktion die Bewerbung grundsätzlich positiv sieht und diese auch gerne unterstützt, allerdings keinesfalls bedingungslos. In diesem Zusammenhang führte Rm Monegel an, dass mit Blick auf das in sieben Jahren anstehende Ereignis und der kompromisslosen Fristsetzung hinsichtlich des Bewerbungsschlusses, ein enormer zeitlicher Druck aufgebaut wird. Darüber hinaus besteht die Erwartung einer pauschalen Zusage, dass die Bewerberstädte die Veranstaltung auf eigene Kosten bestmöglich unterstützen. Von Seiten der UEFA sind Anforderungen formuliert, die teilweise mit dem deutschen Rechtssystem kaum vereinbar seien. Zudem wird eine einseitige Garantieerklärung von Stadt, Stadionbetreiber und auch Flughafen, zur bedingungs- und entschädigungslosen Erfüllung sämtlicher UEFA-Anforderungen die zum Teil noch gar nicht bekannt sind, verlangt. All dies lässt eine seriöse Abschätzung der Kosten nicht zu. Ein weiterer gravierender Punkt ist, dass die Weltmeisterschaft 2006 und die Europameisterschaft in 2024 hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen nicht vergleichbar sind. Rm Monegel sieht gerade aufgrund der in Dortmund gesammelten Erfahrungen bei herausragenden Fußballereignissen allen Anlass, selbstbewusst gegenüber den Verbänden aufzutreten und auf Augenhöhe zu verhandeln. Vor diesem Hintergrund signalisierte Rm Monegel Zustimmung zum vorliegenden Resolutionsentwurf. Schließlich sprach sich Rm Monegel dafür aus, mit Blick auf einen letztendlichen Ratsbeschluss, einen Maßstab anzusetzen der seriös und glaubwürdig ist.

Rm Brück (NPD/Die Rechte) hob hervor, dass er sich über eine Europameisterschaft in Deutschland freuen würde, aber in der aktuellen Situation nicht uneingeschränkt hinter einer Zusage zu einer Bewerbung steht. Aktuell tendiert die Gruppe NPD/Die Rechte allerdings zu einer Zustimmung, da das Ereignis wahrscheinlich bis zu 100.000 Besucher anlocken wird, denen man sich entsprechend präsentieren könne und aufzuwendende Beträge an anderer Stelle, bspw. bei Prestigeobjekten, eingespart werden können.

Rm Kowalewski (Die Linke & Piraten) kann sich nicht vorstellen, dass die Verpflichtung zum Wohle der Stadt zu wirken, mit dem Unterschreiben eines Blankoschecks kompatibel ist, da überspitzt gesagt, im schlechtesten Fall gleich die Haushaltssicherung für 2024 mitbeschlossen wird. Insofern bedarf es bis zu einer endgültigen Entscheidung des Rates in ca. vier Wochen eines belastbareren Bildes. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Fraktion Die Linke & Piraten die vorliegende Resolution, um eruieren zu können, welche Belastungen tatsächlich auf die Stadt zukommen und um nicht den Rat der kommenden Wahlperiode bereits von vornherein zu belasten.

Nach dem Dafürhalten von Rm Reuter (Bündnis 90/Die Grünen) kann, bei aller Freude über die möglichen Spiele in Dortmund, schon allein aufgrund der Haushaltssituation kein Blankoscheck ausgestellt werden. Zudem besteht die Verpflichtung, dass Wohl der Stadt im Auge zu behalten. Insofern hält Rm Reuter es für gut und richtig, dass eine abschließende Entscheidung in der heutigen Ratssitzung nicht getroffen werden muss und so bis zum Bewerbungsschluss, offene Fragen bzgl. der finanziellen Belastungen geklärt werden können. Ein ausschließliches Abwälzen der Belastungen auf die Bürgerinnen und Bürger der Bewerberstädte wird abgelehnt. Weiter sprach sich Rm Reuter dafür aus, die Genehmigung der vorliegenden Dringlichkeitsentscheidung in die Sitzung des Rates der Stadt am 13.07.2017 zu schieben.

Rm Schilff (SPD) sieht in dem Wunsch, dass Dortmund Austragungsort der Europameisterschaft 2024 wird, fraktionsübergreifenden Konsens. Nach Auffassung von Rm Schilff habe die bisherige Diskussion bereits deutlich gemacht, dass es im Bewusstsein der Verantwortung, für Ausgaben in der kommenden Ratsperiode, keinen ungedeckten Blankoscheck geben kann. Die vorliegende Resolution zeige nun, in welche Richtung es in Bezug auf eine Verständigung hinsichtlich von haushaltswirksamen Auswirkungen gehen könne.

Für Rm Garbe (AfD) zeichnet sich, mit Blick auf die angedachte Vorgehensweise, ein gemeinsamer Weg der Vernunft ab. In den nächsten vier Wochen können nun Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen werden. Insofern plädierte Rm Garbe dafür, Entscheidungshilfen bzw. Aussagen an die Hand zu bekommen, die ein evtl. finanzielles Risiko, auch im Hinblick auf die künftige Ratsperiode, auslotbar machen lassen können.

Dr. Reinbold (FDP/Bürgerliste) unterstützt grundsätzlich die Bewerbung, da in ihr eine positive Strahlkraft auf allen Ebenen gesehen wird. Unter Bezug auf die Vorredner verdeutlichte Rm Dr. Reinbold, das dies allerdings nicht bedingungslos erfolgen darf, dass bisherige Vorgehen aber insgesamt sehr verantwortungsvoll und differenziert gewesen ist. Mit u.a. der Kapazität des Stadions als Faustpfand ist sich Rm Dr. Reinbold sicher, dass ein Verhandlungsergebnis mit einer kalkulierbaren Summe erzielt werden kann.

Auf Anregung von Rm Frebel (Bündnis 90/Die Grünen) anstelle einer Sondersitzung des Ältestenrates eine Sondersitzung des Rates einzuberufen erklärte OB Sierau, im weiteren Verlauf diesbezüglich eine Abstimmung herbeizuführen. Weiter riet OB Sierau, vor dem Hintergrund der heutigen Befassung und der Qualifizierung der Sachlage, bis zu einer Entscheidung die fristgerecht eine Bewerbung vor dem 10.07.2017 erlaubt, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. So ist nicht damit zu rechnen, dass belastbare Anforderungen vorliegen, die es ermöglichen konkrete Beträge abzuleiten.

Rm Düdder (SPD) dankte für die Klarstellung zur Dringlichkeitsentscheidung und ergänzte, dass seiner Fraktion daran gelegen ist, die Entscheidungsfindung auf eine möglichst breite Basis zu stellen und man die Möglichkeit erhält, den Sachverhalt im Vorfeld einer etwaigen Sondersitzung des Ältestenrates in den Fraktionen zu debattieren.

Rm Garbe (AfD) bat, vor Eröffnung der Abstimmung, um eine Sitzungsunterbrechung von 5 Minuten.

Nachdem sich Rm Schilff (SPD) und Rm Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) gegen die Einberufung einer Sondersitzung des Rates aussprachen, votierte Rm Thieme (NPD/Die Rechte) für eine Entscheidungsfindung durch den Rat der Stadt.

Entsprechend dem von Rm Garbe (AfD) geltend gemachten Beratungsbedarf wurde die Sitzung des Rates von 19:00 bis 19:05 Uhr unterbrochen.

OB Sierau stellte noch einmal klar, dass vor einer formalen Befassung in der Sitzung des Rates am 13.07.2017, fristwahrend bis zum 10.07.2017 eine politische Klärung herbeizuführen ist, damit die Verwaltung eine Ermächtigungsgrundlage hat, die Bewerbung gegenüber dem DFB zu finalisieren.
Aufgrund der bisherigen Rückmeldungen kristallisiert sich folgendes Vorgehen heraus:

Am Montag, dem 03.07.2017 erfolgt ein Rückkopplungsprozess in den turnusmäßig stattfindenden Fraktionssitzungen. Daran schließt sich eine Sondersitzung des Ältestenrates am Dienstag, dem 04.07.2017 an. Die Thematik wird zudem in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 06.07.2017 behandelt. Eine Bewerbung würde ggf. auf Grundlage einer vorher unterzeichneten Dringlichkeitsentscheidung erfolgen, die in der Ratssitzung am 13.07.2017 abschließend legitimiert wird.

Rm Bohnhof (AfD) hält die getroffene Dringlichkeitsentscheidung, vor dem Hintergrund der Aussagen in der Vorlage zur Haftung, für mutig. Weiter wies Rm Bohnhof darauf hin, dass auch unter Berücksichtigung der Stellungnahme der Verwaltung vom 31.05.2017 sich die AfD-Fraktion bei der Abstimmung über die Dringlichkeitsentscheidung enthalten wird, dem Resolutionstext aber zustimmen werde. Zudem plädierte Rm Bohnhof, angesichts der nicht unerheblichen finanziellen Bedeutung, für die kurzfristige Einberufung einer Ratssitzung und bat alternativ zum Verfahrensvorschlag von OB Sierau, über die Einberufung einer Sondersitzung abstimmen zu lassen.

Rm Dr. Reinbold (FDP/Bürgerliste) erläuterte die Zustimmung seiner Fraktion zur Dringlichkeitsentscheidung und zum Resolutionstext sowie zu dem von OB Sierau skizzierten Vorgehen.

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

- Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt einstimmig bei Stimmenthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der AfD-Fraktion folgende gem. § 60 Abs. 1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW) vom Oberbürgermeister und einem Ratsmitglied getroffene Dringlichkeitsentscheidung:

Mit Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung wird die Abstimmung über den Zusatz-/ Ergänzungsantrag der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 07657-17-E1) vom 24.05.2017 als obsolet betrachtet.

- Der Rat der Stadt beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte folgende Resolution:

- Der Rat der Stadt lehnt den mündlich gestellten Antrag von Rm Bohnhof (AfD), über eine Einberufung einer Sondersitzung des Rates der Stadt, zur Meinungsbildung im Hinblick auf eine fristgerechte Bewerbung zum 10.07.2017 abstimmen zu lassen, mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) ab.

- Der Rat beschließt mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Gruppe NPD/Die Rechte sowie von Rm Münch (FBI) mit Blick auf eine ggf. fristgerecht einzureichende Bewerbung, die Thematik in den Fraktionssitzungen am 03.07.2017, in einer Sondersitzung des Ältestenrates am 04.07.2017 und in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften am 06.07.2017 zu behandeln und eine etwaige, zur Fristwahrung getroffene Dringlichkeitsentscheidung in der Sitzung der Rates der Stadt am 13.07.2017 zu behandeln.



zu TOP 10.7
Spende eines ausgemusterten Löschfahrzeuges an die Gemeinde Resen / Mazedonien
Beschluss
(Drucksache Nr.: 07536-17)

Der Rat der Stadt fasste einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Rahmen humanitärer Hilfe die Spende des Löschfahrzeuges Daimler-Benz, Typ/Ausführung 1019AF, Fzg.Ident-Fabr.-Nr. 38018314969489 an die Feuerwehr der Gemeinde Resen / Mazedonien.


zu TOP 10.8.a
Abschiebungen nach Afghanistan
Antrag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 07920-17)

Die Tagesordnungspunkte 10.8.a und 10.08.b wurden im Zusammenhang beraten.

10.8.a:

Dem Rat der Stadt lag folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke & Piraten (Drucksache Nr.: 07920-17-E1) vom 24.05.2017 vor:
Zudem lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag (Drucksache Nr.: 07920-17-E2) der FBI vom 01.06.2017 vor:

10.8.b:

Dem Rat der Stadt lag folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 07941-17-E1) vom 23.05.2017 vor:
Zudem lag dem Rat der Stadt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 07941-17-E2) vom 24.05.2017 vor:

Rm Langhorst (Bündnis 90/Die Grünen) sieht insbesondere vor dem Hintergrund des Anschlags am 31.05.2017 seine Einschätzung bestätigt, dass Afghanistan kein sicheres Land ist. Weiter führte Rm Langhorst an, dass Informationen des UN-Flüchtlingswerks, wonach sich die Sicherheitslage stetig verschlechtert, ignoriert würden und stattdessen die Schutzquote Afghanischer Flüchtlinge in Deutschland zur Zeit nur noch bei unter 50 Prozent liege. Zudem sei die Sicherheitslage so unberechenbar, dass der UNHCR eine Unterscheidung in sichere und unsichere Gebiete nicht mehr vornimmt und eine solche Abgrenzung ablehnt.

OB Sierau verwies auf eine aktuelle Berichterstattung der Internetseite der Tagesschau von 18:25 Uhr, die wie folgt lautet:

Rm Kowalewski (Die Linke & Piraten) hält die Einstufung von Afghanistan, angesichts dessen, was dort seit Jahrzehnten stattfindet, für absurd und sieht den jetzigen Anschlag als Spitze eines Eisbergs. Insofern sei die Reaktion der Bundesregierung und der Länderchefs dem öffentlichen Druck in Folge des aktuellen Anschlags geschuldet. Darüber hinaus erklärte sich Rm Kowalewski mit einer weitergehenden Beratung der Thematik im Fachausschuss einverstanden, um insbesondere die Dortmunder Situation besonders betrachten zu können.

Rm Krause (CDU) verwies auf die Ankündigung der Bundesregierung, wonach die Sicherheitslage Afghanistans, Provinz für Provinz immer wieder analysiert werden soll und nahm zudem Bezug auf die Ausführungen von OB Sierau zu der aktuell verfügten Aussetzung von Abschiebungen. Vor diesem Hintergrund hält Rm Krause eine Beschlussfassung über die vorliegenden Anträge in der heutigen Sitzung für obsolet. Weiter sprach sich Rm Krause für eine Überweisung in den Bürgerdiensteausschuss aus.

Rm Thieme (NPD/Die Rechte) erläuterte den vorliegenden Antrag seiner Gruppe u.a. mit Verweis darauf, dass er die Lage in Afghanistan für relativ sicherer hält, als in Europa insgesamt und begründete dies mit einer, nach seinem Dafürhalten, gar nicht mehr nachzählbaren Kette von Anschlägen, sei es von CIA, Mossad oder sonstigen Terroristen. Darüber hinaus sieht Rm Thieme den jüngsten Anschlag in Kabul als bedauerlichen Einzelfall.

Nach Auffassung von Rm Schilff (SPD) ist und war Afghanistan kein sicheres Land. Trotz des aktuellen Abschiebestopps sprach sich Rm Schilff für eine Beschlussfassung zu den Anträgen in der heutigen Sitzung des Rates aus. Weiter plädierte Rm Schilff dafür, die dann möglicherweise beschlossene Antragslage in den Bürgerdiensteausschuss zu überweisen, um die Auswirkungen durch Aufgabe und Wegfall der Zentralen Ausländerbehörde sowie durch die aktuellen gesetzlichen Änderungen im Asylrecht für Dortmund zu betrachten. Darüber hinaus sieht Rm Schilff Informationsbedarf bei der allgemeinen Abschiebepraxis in Dortmund.

Für Rm Garbe (AfD) zeige der jüngste Vorfall um die Abschiebung eines afghanischen Schülers, wie viele fürchterliche Leute man im Land habe. Weiter hält Rm Garbe es für bedauerlich, dass nicht mehr in den Medien darüber berichtet werde, dass es im Vierteljahr eine teillegale Einwanderung von fast 300.000 Leuten gebe und dass kaum Abschiebungen durchgeführt würden, zumal es auch in Afghanistan ruhigere Gebiete gebe.

Rm Dr. Reinbold (FDP/Bürgerliste) wies darauf hin, dass seine Fraktion Afghanistan, nicht erst seit dem gestrigen Anschlag, als kein sicheres Herkunftsland ansieht. Nichtsdestotrotz wird in den Anträgen, einzeln betrachtet, keine Zuständigkeit beim Rat der Stadt Dortmund gesehen. Unter Bezugnahme auf die Ausführungen von Rm Krause (CDU) hält Rm Dr. Reinbold eine Beschlussfassung ebenfalls für obsolet. Mit Verweis auf den Dortmunder Bezug der Ergänzungsvorschläge von Rm Schilff (SPD) sprach sich Rm Dr. Reinbold für eine Überweisung der Anträge in den Fachausschuss aus.

Rm Münch (FBI) hält die Asylpolitik und die Abschiebepraxis in Deutschland für eine Katastrophe und teilweise für pervers, wenn bspw. gut integrierte Flüchtlinge mit Berufsperspektiven nach Afghanistan abgeschoben werden, hingegen die Maghreb-Staaten aber als nicht sichere Herkunftsländer gelten. Vor dem Hintergrund der ermittelten Zahlen von Straftätern unter den Zuwanderern sieht Rm Münch die Notwendigkeit, die Thematik differenziert zu betrachten.

Für Rm Brück (NPD/Die Rechte) könne es nicht sein, dass Menschen in Deutschland Unterschlupf finden, obwohl es auch in ihrer Heimat Regionen gibt, die sicher sind. Weiter verwies Rm Brück auf eine aktuelle Meldung von „spiegel-online“, wonach Abschiebungen nicht ausgesetzt sind, sondern – nach Spiegel-Informationen – vorerst vor allem, Straftäter und Gefährder abgeschoben werden. Darüber hinaus zeigen Beispiele, wie sehr das System der Abschiebepraxis krankt, was dringende Änderungen im Sinne der Menschen und der Gesellschaft erfordere.
Rm Tölch (SPD) stellte mit Verweis auf die vorliegenden Anträge klar, dass die Einschätzung zur Sicherheitslage in Afghanistan bereits im Vorfeld des jüngsten Anschlags bestand. Zur Verdeutlichung führte Rm Tölch Zahlen der Vereinten Nationen an, wonach im Jahr 2016 fast 3.500 Zivilisten bei Anschlägen und Kampfhandlungen in Afghanistan ums Leben gekommen seien.

In Bezug auf die mündlichen Ausführungen von Rm Münch (FBI) stellten Rm Kowalewski (Die Linke & Piraten) sowie Rm Schütte-Haermeyer (Bündnis 90/Die Grünen) klar, dass es sich bei der genannten
Zahl von rd. 17.500 Afghanen nicht um Täter sondern um Tatverdächtige handelt. Rm Schütte-Haermeyer wies unter Bezugnahme auf Aussagen des Bundesinnenministers ferner darauf hin, dass 80 Prozent der Zuwanderer, die Opfer einer Gewalttat wurden, Opfer der Gewalt eines anderen Zuwanderers wurden, was es absolut nicht besser mache, aber zu einem vollständigen Bild dazugehöre. So könne u.a. für die Gewalt unter Zuwanderern auch die beengte Unterbringung in Erstaufnahmelagern verantwortlich sein, genauso wie die Sozial- und Altersstruktur eine Rolle spiele.

Rm Münch (FBI) hält die von ihm angeführte Statistik aufgrund dessen, dass Tatverdächtige in einem ordnungsgemäßen, rechtsstaatlichen Verfahren eben als tatverdächtig ermittelt wurden, für valide.

Anschließend beschloss der Rat der Stadt einen von Rm Suck (CDU) gestellten Antrag zur Geschäftsordnung auf Schluss der Beratung, mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte und von Rm Münch (FBI).

Der Rat der Stadt fasste folgende Beschlüsse:

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Gruppe NPD/Die Rechte (Drucksache Nr.: 07941-17-E2) vom 24.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der Gruppe NPD/Die Rechte ab.

- Der Rat der Stadt lehnt den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der FBI (Drucksache Nr.: 07920-17-E2) vom 01.06.2017 mehrheitlich gegen die Stimme von Rm Münch (FBI) bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte ab.

- Der Rat der Stadt beschloss den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke & Piraten (Drucksache Nr.: 07920-17-E1) vom 24.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Fraktion FDP/Bürgerliste, der Gruppe NPD/Die Rechte und bei Stimmenthaltung der CDU-Fraktion und von Rm Münch (FBI).

- Der Rat der Stadt beschloss den o.a. Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 07941-17-E1) vom 23.05.2017 mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion, der Fraktion FDP/Bürgerliste, der Gruppe NPD/Die Rechte und bei Stimmenthaltung der CDU-Fraktion und von Rm Münch (FBI).

OB Sierau stellte fest, dass sich der Rat der Stadt darauf verständigt hat, die Anträge in den Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden zu überweisen.


zu TOP 10.8.b
Abschiebungen nach Afghanistan
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 07941-17)

Die Tagesordnungspunkte 10.8.a und 10.08.b wurden im Zusammenhang beraten.


zu TOP 10.9.a
Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 07865-17)
Der Vorschlag zur Tagesordnung wurde von Seiten des Antragstellers zurückgezogen.


zu TOP 10.9.b
Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 07919-17)
Dem Rat der Stadt lag folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke & Piraten (Drucksache Nr.: 07919-17-E1) vom 23.05.2017 vor:

Der Rat der Stadt beschloss einstimmig bei Stimmenthaltung der AfD-Fraktion sowie der Gruppe NPD/Die Rechte die zuvor dargestellte Umbesetzung in Gremien.


zu TOP 10.9.c
Umbesetzung in Gremien
Antrag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 07943-17)

Dem Rat der Stadt lag folgender Antrag der Fraktion FDP/Bürgerliste (Drucksache Nr.: 07943-17) vom 17.05.2016 vor:
Der Rat der Stadt beschloss einstimmig bei Stimmenthaltung der Gruppe NPD/Die Rechte die zuvor dargestellte Umbesetzung in Gremien.


11. Anfragen

11.1 Anfragen Rm Münch (FBI)

zu TOP 11.1.1
Lebensgefahr für Kinder an der Emscher am Naturschutzgebiet Bolmke durch nicht reparierte Zäune
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07203-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.


zu TOP 11.1.2
Werbeanhänger an der Universitätsstraße und der Zillestraße
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07204-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor. Rm Münch (FBI) stellte mündlich die Nachfrage, warum die Verwaltung, obwohl sie die Problemzonen kennt, hier nicht regelmäßig kontrolliert und tätig wird?

OB Sierau beantwortete die Nachfrage dahingehend, dass Kontrollen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt werden und sachdienlichen Hinweisen nachgegangen wird.


zu TOP 11.1.3
Angst- und Ekelraum nördlicher Treppenbereich Bushaltestelle Hörde Bahnhof
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07452-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.
zu TOP 11.1.4
Mindestens 39.435 kriminelle Asylbewerber in NRW – Konsequenzen für die städtische Sicherheitspolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07453-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.


zu TOP 11.1.5
Mindestens 17.329 ausländische Gewaltverbrecher in NRW aktiv – Konsequenzen für die städtische Sicherheits- und Abschiebepolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07454-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.


zu TOP 11.1.6
Zunahme der Vergewaltigungen durch Ausländer und Asylbewerber in NRW um 34,5 % – Konsequenzen für die städtische Sicherheitspolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07455-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.


zu TOP 11.1.7
Mehr als 2000 kriminelle Nordafrikaner und 944 kriminelle Syrer im Großraum Dortmund aktiv – Konsequenzen für die städtische Sicherheits- und Abschiebepolitik
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07463-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.


zu TOP 11.1.8
Blockade der NRW-Landesregierung bei der Abschiebung krimineller Nordafrikaner durch Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer – Konsequenzen für die Stadt Dortmund
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07464-17)

Den Mitgliedern des Rates lag eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.
zu TOP 11.1.9
Überdimensionierte Dildo-Werbung auf Werbeanhänger an der Universitätsstraße / A 45 mit Tolerierung durch das Ordnungsmat
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07534-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.10
Waldbrandgefahr durch rauchende Jugendliche im NSG Syburg / Klusenberg
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07580-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.11
Ausschluss des FBI-Ratsvertreters von den Veranstaltungseinladungen des Oberbürgermeisters an 97 % der Ratsmitglieder im 1. Quartal 2017
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07581-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.12
Ausschluss des FBI-Bezirksvertreters von der Einladung an sämtliche Mitglieder der Bezirksvertretung Eving durch den Oberbürgermeister zum Neujahrsempfang der Stadt Dortmund
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07582-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.13
Silvesterfeuerwerk über Persebeck im April
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07589-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.14
Gefährdung von Radfahrern an der Universitätsstraße seit dem 24. Februar 2017 durch die Untätigkeit des Ordnungsamtes
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07702-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.
zu TOP 11.1.15
Gefahrenstelle Radweg an Schnettkerbrücke
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07712-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.

zu TOP 11.1.16
Beeinträchtigung von Fußgängern und Radfahrern durch Pkw auf dem Feldweg Zur Hockeneicke
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07924-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.17
10 Jahre illegale Müllablagerungen an der Grotenbachstraße
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07925-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.1.18
Mangelnde parteipolitische Neutralität des Oberbürgermeisters bei Eröffnungszeremonien von städtischen Einrichtungen und öffentlichen Festveranstaltungen
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 07936-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


11.2 Anfragen Gruppe NPD/Die Rechte

zu TOP 11.2.1
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Anfrage zur TO (vorläufige Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07553-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.2.2
Sanktionen gegen HartzIV-Bezieher
Anfrage zur TO (Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07933-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.2.3
Städtische Kosten für aussichtsloses Verfahren bezüglich der Ratsgruppe "NPD/DieRechte"
Anfrage zur TO (Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07934-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


zu TOP 11.2.4
Mutmaßlich rechtswidriges Abhängen von Wahlplakaten mit Bezug zum 1. Mai
Anfrage zur TO (Gruppe NPD/Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 07932-17)

Die Beantwortung der vorgenannten Anfrage erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates der Stadt.


Die öffentliche Sitzung des Rates wurde um 20:18 Uhr von OB Sierau beendet.


Der Oberbürgermeister
Ullrich SierauEdeltraud Kleinhans
Ratsmitglied
Michael Pompetzki
Schriftführer


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