über die 16. Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden
am 07.02.2023
Kongresszentrum Westfalenhallen, Halle 1U, Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund
Sitzungsdauer: 15:03 - 18:10 Uhr
Anwesend:
a) Stimmberechtigte Mitglieder:
SPD
Rm Goosmann
Rm Heidkamp
Rm Keßler i.V.f. Rm Karadas
Rm Giebel i.V.f. Rm Lyding-Lichterfeld
Rm Kirsch i.V.f. Rm Schmidt
sB Lührs
Bündnis 90/Die Grünen
Rm Beckmann
Rm Denzel
sB Feltmann i.V.f. Rm Dsicheu-Djine
Rm Brenker
Rm Noltemeyer, stellv. Vorsitzende
CDU
Rm Bahr i.V.f. Rm Hoffmann
Rm Polomski-Tölle
Rm Wallrabe
Rm Weber, Vorsitzender
sB Brunnert
Die Linke +
Rm Karacakurtoglu
sB Martinschledde ab 15:13 Uhr
AfD
Rm Bohnhof
FDP/Bürgerliste
sB Prof. Dr. Reinbold
Die Partei
Rm Diwisch bis 17:30
b) Mitglieder ohne Stimmrecht:
sE Celebi Integrationsrat abwesend
sE Gungl Behindertenpolitisches Netzwerk
sE Preuß Seniorenbeirat bis 18:15
c) Beratende Mitglieder:
Rm Deyda abwesend
d) Verwaltung
StR Dahmen, 3/Dez.
Herr Witte, FB 30
Frau Tasillo, FB 32
Herr Legeler, FB 33
Herr Harries, FB 37
Herr Szernus, 3/Dez-Büro
Frau Jenks, 3/Dez Schriftführerin
Frau Beucke, 8/Dez stellv. Schriftführerin
e) Berichterstatter
Herr Willeke (FB 68)
Frau Heermann (FB 66)
Herr Bors (FB 61)
Herr Dr. Mühlhofer (FB 41)
Herr Kieseier (FB 66)
Herr Sauer (FB 37)
f) Gäste
Herr Dube (Petent)
Herr Kibowski (Petent)
Frau Budde (Petentin)
Herr Koch (Petent)
Herr Naumann
Frau Kolle
Veröffentlichte Tagesordnung:
Tagesordnung (öffentlich)
für die 16. Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden,
am 07.02.2023, Beginn 15:00 Uhr,
Kongresszentrum Westfalenhallen, Halle 1U, Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund
1. Regularien
1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW
1.3 Feststellung der Tagesordnung
1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 15. Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden am 13.12.2022
2. Beratung von Eingaben
2.1 Umgestaltung der Gedenkstätte Steinwache
Eingabe
(Drucksache Nr.: 26766-22)
2.2 Betankung eines E-Fahrzeuges in Dortmund-Oespel, Pfarrer-Barheine-Weg
Eingabe
(Drucksache Nr.: 26718-22)
2.3 Markierung von Radwegen auf Pflastersteinen
Eingabe
(Drucksache Nr.: 26765-22)
2.4 jüdische Grabsteine auf dem Ostfriedhof
Eingabe
(Drucksache Nr.: 26457-22)
2.5 Bushaltestelle Dortmund-Kley S
Eingabe
Die Unterlagen erhalten Sie mit dem Nachversand
3. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung
- unbesetzt -
4. Anträge und Stellungnahmen der Verwaltung
4.1 Stellungnahmen der Verwaltung
4.1.1 Auswirkungen des neuen Bußgeldkatalogs
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 25742-22)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 09.01.2023
(Drucksache Nr.: 25742-22-E1)
4.1.2 Sachstand zum Haushaltsbegleitbeschluss zur Entwicklung eines Aktionsplanes "Angsträume City"
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 25188-22-E6)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 04.01.2023
(Drucksache Nr.: 25188-22-E7)
4.1.3 Satzung und Gebührentarif für den Rettungsdienst 2022 der Stadt Dortmund
Beantwortung der Anfrage vom 10.01.2023
(Drucksache Nr.: 26037-22-E1)
4.1.4 Brandschutzbedarfsplan
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 26653-22-E1)
hierzu -> Beantwortung der Anfrage vom 10.01.2023
(Drucksache Nr.: 26653-22-E2)
4.1.5 Wirkungsmonitor 2021
Beantwortung der Anfrage
(Drucksache Nr.: 26071-22-E2)
4.1.6 Organisierte Pfand-Mafia in Dortmund
Anfrage zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 26620-22)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 16.01.2023
(Drucksache Nr.: 26620-22-E1)
4.1.7 Einbürgerungsverfahren
Stellungnahme zum TOP (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 26645-22-E1)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 18.01.2023
(Drucksache Nr.: 26645-22-E2)
4.1.8 Auswirkungen des „Chancen-Aufenthaltsrechts“ auf den Aufenthaltsstatus geduldeter Ausländer in Dortmund
Anfrage zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 26403-22)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 18.01.2023
(Drucksache Nr.: 26403-22-E1)
4.1.9 Sicherheit und Ordnung in der Oestermärsch und Umgebung
Stellungnahme zum TOP (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 26650-22-E1)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 24.01.2023
(Drucksache Nr.: 26650-22-E2)
4.2 Anträge der Fraktionen
4.2.1 Ausstattung der Feuerwehr mit Bodycams
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 26848-23)
4.2.2 Silvester-Ausschreitungen in Dortmund
Anfrage zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 26843-23)
4.2.3 Ausnahmegenehmigung für die Taubenhilfe Dortmund
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+)
(Drucksache Nr.: 26915-23)
4.2.4 Nachtfahrverbot für Mähroboter
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+)
(Drucksache Nr.: 26919-23)
4.2.5 Bußgelderhöhung für Müllablagerung im öffentlichen Raum
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 26927-23)
4.2.6 Finanzielle Unterstützung für den Katzenschutzverein Dortmund
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+)
(Drucksache Nr.: 26991-23)
4.2.7 Ordnungsbehördliche Bestattungen Dortmunder Bürger*innen mit muslimischem Glauben
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 27000-23)
4.2.8 Sauberkeit im Stadtgarten
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 27019-23)
4.2.9 Feuerwehr Einsatz- und Forschungszentrum
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 27020-23)
4.2.10 Veranstaltungen in der Westfalenhallen
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 27029-23)
4.2.11 Beurteilung Bürgerdienste
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 27033-23)
4.2.12 Aufgesetztes Parken
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 27034-23)
4.2.13 Kennzahlen zur Verkehrsüberwachung im Haushaltsplan 2023
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 27036-23)
4.2.14 Protestcamp Schlafen statt Strafen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 27037-23)
4.2.15 Kontrolle des ruhenden Verkehrs mit Apps
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 27038-23)
4.3 Überweisungen anderer Gremien
4.3.1 Obmann/Obfrau für die Dortmunder Nordstadt
Überweisung: Bezirksvertretung Innenstadt-Nord aus der öffentlichen Sitzung vom 30.11.2022
(Drucksache Nr.: 26213-22)
4.3.2 Haushaltsbegleitbeschluss; Gestaltung von Stromkästen im Stadtbezirk
Überweisung: Bezirksvertretung Lütgendortmund aus der öffentlichen Sitzung vom 13.12.2022
(Drucksache Nr.: 25124-22-E1)
5. Vorlagen und Berichte der Verwaltung
5.1 Ordnungsamt
5.1.1 Ermittlungsdienst Abfall - Projektfortführung und Stärkung
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 26695-22)
5.2 Bürgerdienste
- unbesetzt -
5.3 Feuerwehr
5.3.1 UEFA EURO 2024 - Genehmigung von Organisation und Umsetzung der Initiative "10.000"Smiles.
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 26729-22)
5.3.2 UEFA EURO 2024 - Unterzeichnung des "Sideletter Host City Rights" im Rahmen der Umsetzung der Fußball-Europameisterschaft 2024 (UEFA EURO 2024) in Dortmund.
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 26783-22)
5.4 Rechtsamt
- unbesetzt -
5.5 andere Fachbereiche
5.5.1 Masterplan Kommunale Sicherheit 2.0 in Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 26093-22)
hierzu -> Empfehlung: Behindertenpolitisches Netzwerk aus der öffentlichen Sitzung vom 29.11.2022
(Drucksache Nr.: 26093-22)
hierzu -> Empfehlung: Bezirksvertretung Innenstadt-West aus der öffentlichen Sitzung vom 18.01.2023
(Drucksache Nr.: 26093-22)
hierzu -> Empfehlung: Bezirksvertretung Innenstadt-Nord aus der öffentlichen Sitzung vom 19.01.2023
(Drucksache Nr.: 26093-22)
5.5.2 Starterpaket konsumtive Hochbaumaßnahmen 2023
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 26227-22)
5.5.3 Beschlussverfolgung öffentlich Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 26947-23)
5.5.4 Bericht über die weitere Behandlung von Eingaben nach § 6 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 26996-23)
6. Mitteilungen des Vorsitzenden
- unbesetzt -
Die Sitzung wird von dem Vorsitzenden - Friedrich-Wilhelm Weber - eröffnet und geleitet.
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden fristgemäß eingeladen wurde, dass der Ausschuss beschlussfähig ist und weist auf die Sitzungsaufzeichnung gem. § 29 Abs. 6 Satz 5 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertretungen hin.
1. Regularien
zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Herr Prof. Dr. Reinbold benannt.
zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW
Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.
zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung
Der TOP
4.2.10 Veranstaltungen in der Westfalenhallen
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 27029-23) .
wurde von der Fraktion B´90/Die Grünen zurückgezogen.
Der TOP
4.3.1 Obmann/Obfrau für die Dortmunder Nordstadt
Überweisung: Bezirksvertretung Innenstadt-Nord aus der öffentlichen Sitzung vom 30.11.2022
Wenn der Antrag in den entsprechenden Ausschüssen etc. diskutiert wird, würden wir uns freuen, als Sachverständige hinzugezogen zu werden.
Bei den Antragssteller:innen handelt es sich um an der Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit interessierte Bürger:innen. Sie sind erst jetzt in der Lage, ihre Vorstellungen zu präsentieren, da Informationen über die Umgestaltung der Gedenkstätte Steinwache erst seit rund fünf Wochen und aus der Berichterstattung der RuhrNachrichten vom 7. November 2022 der Öffentlichkeit vorliegen. Zitat aus RN: "So verwandelt sich die Steinwache" und "Fest steht, dass die seit 1992 in der Steinwache gezeigte und schon 1981 konzipierte Dauerausstellung unter dem Titel 'Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933 bis 1945' a u s g e d i e n t hat."
Der Bürgerantrag lautet:
1. Die Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“ verbleibt am jetzigen Standort im Gefängnis der Steinwache. Das denkmalgeschützte Gefängnis erhält keinen Anbau und dokumentiert so weitgehend den Zustand zwischen 1933 und 1945.
2. Der Gebäudeflügel der ehemaligen Polizeiwache wird leergezogen und für die geplante Ausstellung „Das Haus und seine Insass:innen" (neuer Arbeitstitel lt. Stadtarchiv, vorher auch 'Polizei und Gesellschaft in der Nazizeit') umgebaut. Damit wird dann auch dieser Gebäudeteil selbstverständlicher Teil der erweiterten Gedenkstätte. Die Kosten für den Umbau werden durch den Verzicht auf den Gefängnisanbau ausgeglichen. Der Verzicht auf den Umbau ist notwendig auch aus Gründen des Denkmalschutzes.
3. Die Stadtverwaltung als Vermieterin der jetzt von der Auslandsgesellschaft genutzten Räume führt mit der Auslandsgesellschaft Gespräche über eine einvernehmliche Regelung zum Umzug. Ein leerstehendes Gebäude der Innenstadt wird für den Raumbedarf der Auslandsgesellschaft umgebaut. Mit dem Umzug der Weiterbildungseinrichtung wird die City auch am Abend belebt.
Begründung:
Das vorgestellte Konzept ermöglicht die harmonische Verbindung der bislang leider nur alternativ diskutierten Ausstellungen. Es bietet sowohl Raum für die Realisierung der neuen Ausstellung „Das Haus und seine Insass:innen" (wie der Arbeitstitel lautet; mit Insass:innen sind auch Polizisten gemeint) als auch für die Beibehaltung der bisherigen Ausstellung „Widerstand und Verfolgung“. Die Ausweitung der Gedenkstätte auf die Räumlichkeiten der historischen Polizeiwache (heute Sitz der Auslandsgesellschaft, für die ein geeigneter Ort sicher zu finden wäre) erschließt den idealen Ausstellungsraum auch für ein Thema wie „Polizei und Gesellschaft“. Ein besserer Ort für die kritische Aufarbeitung der Polizeigeschichte als die eigentliche Steinwache ist schwer vorstellbar.
Mit der Polizei- und Insass:innen-Ausstellung in der Steinwache (Vordergebäude) würde zugleich unterstrichen, dass sich die bisherige Ausstellung „Widerstand und Verfolgung“ bereits am denkbar geeignetsten Ort befindet – nämlich im Gefängnistrakt hinter der historischen Polizeiwache.
Die Antragsteller:innen waren und sind für die Beibehaltung der Ausstellung „Widerstand und Verfolgung“ an eben diesem Gedenkort. Sie wurde ursprünglich von Aktiven, Zeitzeugen und Familienangehörigen des Dortmunder Widerstands gestaltet und verfügt daher über eine historische Authentizität, die es gerade für nachfolgende Generationen zu erhalten gilt.
In diesem Zusammenhang sind vor allem zwei Besonderheiten hervorzuheben. „Widerstand und Verfolgung“ thematisiert auch die Vorgeschichte der sogenannten „Machtergreifung“ und richtet dabei den Fokus auf die Rolle der Eliten bei der Etablierung der faschistischen Diktatur. Dieser zentrale Aspekt wird in der heutigen Erinnerungskultur häufig vergessen. Die faschistische Diktatur war kein „brauner Spuk“, der am 30. 1. 1933 über Deutschland hereinbrach und sich nach dem 8.5. 1945 wieder verflüchtigte. Für die Antragsteller:innen ist dagegen die Frage nach den personellen und strukturellen Ursachen des Faschismus, darunter die Rolle der ökonomischen Eliten, ein unverzichtbarer Bestandteil antinazistischer Aufklärungsarbeit.
Schließlich: Mit dem Verzicht auf einen teuren Neubau wird dem Denkmalschutz an der Nordseite des Hauptbahnhofes wirkungsvoll genüge getan.
Unterzeichner:innen:
Günther Bennhardt, Annette Budde, Sigrid Czyrt, Klaus Dillmann, Jannis Gustke, Hajo Koch, Dietmar Kompa, Georg Marschefski, Monika Niehaus-Kawa, Traute Sander, Ulrich Sander, Peter Sturm, Norbert Weidlich, Sonja Wolle
Ruhender Verkehr | ||
Alter Bußgeldkatalog 01.11.2020- 31.10.2021 Verstöße/Anzahl | Neuer Bußgeldkatalog 01.12.2021- 30.11.2022 Verstöße/Anzahl | |
Parken auf dem Gehweg | 20.342 | 20.244 |
Parken ohne Parkschein | 54.591 | 39.951 |
Parken auf dem Radweg | 427 | 601 |
Fließender Verkehr | ||||
Stationär | Mobil | Stationär | Mobil | |
Überschreitung innerhalb geschlossener Ortschaften um bis zu 10 km/h | 86.920 | 68.043 | 84.631 | 69.273 |
Überschreitung innerhalb geschlossener Ortschaften um bis zu 15 km/h | 30.879 | 22.028 | 31.607 | 22.526 |
Dem Dortmunder Katzenschutzverein werden für das Jahr 2023 7.500 Euro für die Anschaffung akut benötigter technischer Ausstattung und als Zuschuss für den Erwerb von Futtermitteln zur Verfügung gestellt.
Begründung:
Nach Rücksprache mit dem Vorstand des Dortmunder Katzenschutzverein e.V. entstehen derzeit akute finanzielle und personelle Belastungen durch die medizinische Versorgung sowie das Einfangen freilebender Streunerkatzen ohne Zuhause.
Mit einer verbesserten technischen Ausstattung könnte der Verein dieser wichtigen Aufgabe für die Stadtgesellschaft ab sofort noch zielgerichteter nachkommen, so sollen fünf Wildkameras und fünf Chiplesegeräte mit hoher Reichweite, die auch durch Container oder Fallenwände messen können, angeschafft werden.
Die Kosten dafür betragen 2.500 Euro für die Chiplesegeräte (Typ Virbac back home Datamaris) sowie 1.000 Euro für die Wildkameras.
Vor dem Hintergrund der aktuell gestiegenen Futterpreise stellt auch die Beschaffung von Futter derzeit eine große Herausforderung für den Verein dar, so dass hier 4.000 Euro als Unterstützung für Futtermittelkäufe bereitgestellt werden sollen.
Aufgrund der überschaubaren finanziellen Aufwendungen, welche hier dennoch einen entscheidenden Unterschied machen können, haben wir diesen Antrag nicht im Rahmen der Haushaltsberatungen eingebracht. …“
sB Martinschledde (Fraktion Die Linke+) bittet darum, den Antrag an die Tierschutzbeauftragte weiterzuleiten.
Rm Wallrabe (CDU) erwähnt in diesem Zusammenhang den Antrag zum Haushaltsbegleitbeschluss der SPD über 20.000 € zu dem og. Zweck.
Die Fraktion Die Linke+ zieht den Antrag zurück.
Der Antrag wird zur Kenntnisnahme an die Tierschutzbeauftragte weitergeleitet.
zu TOP 4.2.7
Ordnungsbehördliche Bestattungen Dortmunder Bürger*innen mit muslimischem Glauben
Stellungnahme zum TOP (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 27000-23-E1)
Dem Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden liegt folgende Anfrage der SPD-Fraktion vom 23.01.2023 vor:
2. Sind gegebenenfalls Maßnahmen geplant um diesen Eindruck entgegenzuwirken?
3. Wenn ja, wann sollen diese Maßnahmen umgesetzt werden? …“
Herr Legeler (FB 33) hält die erfolgte Erhebung aufgrund von Google-Bewertungen für fragwürdig. Einige Bewertungen sind mit bis zu 9 Jahre veraltet. Beispielsweise seien die Daten von 2019 schon aufgrund der zwischenzeitlichen Einführung des Online-Termin-Tools überholt. Die Bürgerdienste hätten in der letzten Zeit sehr viele positive Rückmeldungen von Bürger*innen erhalten und auch die Berichterstattung in der Presse sei inzwischen sehr positiv.
Rm Brenker (Fraktion B´90/Die Grünen) bittet darum zu prüfen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um Google-Bewertungen z.B. durch direkte Ansprache der Bürger zu verbessern.
Herr Legeler nimmt den Vorschlag auf und berichtet von Überlegungen, über die Terminbuchung positive Bewertungen abzufragen, beurteilt Maßnahmen dieser Art allerdings skeptisch. Er sei dankbar für weitere Vorschläge und werde diese gerne prüfen.
Der Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden nimmt die Ausführungen von Herrn Legeler zur Kenntnis.
Eine Stellungnahme der Verwaltung erfolgt nach einer internen Prüfung zu einer der nächsten Sitzungen.
zu TOP 4.2.12
Aufgesetztes Parken
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 27034-23)
Dem Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion B´90/Die Grünen vom 23.01.2023 vor:
Hierzu liegt dem Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden eine Empfehlung des Behindertenpolitischen Netzwerks aus der öffentlichen Sitzung vom 29.11.2022 vor:
(Drucksache Nr.: 26093-22)
Frau Brunner (Bündnis 90/Die Grünen) teilt mit, dass sie sich bei der Abstimmung zu der Vorlage enthalten werde.
Sie gibt an, dass die Vorlage innerhalb der Fraktion noch nicht ausreichend besprochen worden sei und regt an, dass die Gleichstellungsbeauftragte und Behindertenbeauftragte in der Lenkungsgruppe aktiv beteiligt werden.
Herr Rupflin (BPN) merkt an, dass bei Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung (Quartierslabore/Bürgerdialoge) auf akustische Barrierefreiheit zu achten ist. Zumindest sollte bei Einladungen zu entsprechenden Veranstaltungen der Unterstützungsbedarf abgefragt werden.
Das Behindertenpolitische Netzwerk empfiehlt mit diesen Anmerkungen dem Rat der Stadt einstimmig bei zwei Enthaltungen folgenden Beschluss zu fassen:
Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung des Masterplans „Kommunale Sicherheit 2.0“ in Dortmund.
(Drucksache Nr.: 26093-22)
Empfehlung:
Die Bezirksvertretung Innenstadt-West empfiehlt einstimmig dem Rat der Stadt Dortmund, mit folgenden Bemerkungen den Beschluss zu fassen:
Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung des Masterplans „Kommunale Sicherheit 2.0“ in Dortmund.
Bemerkungen:
Bündnis 90/ Die Grünen geben folgende zu Protokoll:
„Die zuständigen Fachausschüsse werden gebeten, einen weiteres Themenfeld unter Handlungsfeld 2 -Öffentliche Sicherheit und Ordnung aufzunehmen. Nach den Ereignissen der vergangenen Monate um die Tötung von Mohammed D. ist die Polizei Dortmund erneut in die Kritik geraten. Besonders Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund zeigen ein geringeres Vertrauen gegenüber der Polizei, da sie vermehrt mit Diskriminierungserfahrungen konfrontiert sind. Der Masterplan Sicherheit birgt die Möglichkeit, in einem öffentlichen Diskurs über die Institution Polizei zu sprechen und Konzepte zu entwickeln, das Vertrauen insgesamt, aber besonders für Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund, zu verbessern. Diese Erweiterung der Themenfeldes entspricht der Zielsetzung des Masterplans: „Die Weiterentwicklung des Masterplans Kommunale Sicherheit soll die bisherigen Zielsetzungen aufnehmen und geeignete Maßnahmen erarbeiten mit dem Ziel, das subjektive Sicherheitsgefühl der Einwohnenden der Stadt Dortmund stetig zu verbessern […]“
Beim Handlungsfeld 2, unter 2.4 sollten Prostitution, Alkohol und Drogenkonsum „aggressives Betteln“ nicht in einem Atemzug genannt werden. Das erscheint nicht als Sinn der Sache. Es gibt unterschiedliche Gründe warum die Menschen in diese Situation kommen, und dem muss Rechnung getragen werden.
Weiterhin kann es nicht angehen, dass die Einbindung der Politik, respektive der Bezirksvertretungen überhaupt nicht bei der Erstellung vorgesehen ist.
Die Fraktion die LINKE macht folgende Anmerkungen zur Vorlage:
2) 2.4. Die Politik der Stadt Dortmund und BVen müssen im Lenkungskreis aufgenommen werden. Die Zusammensetzung des Lenkungskreises lässt befürchten, dass einseitige Maßnahmen gegen Teile der Bevölkerung durchgesetzt (z.B. Menschen ohne Obdach oder Suchtkranke Menschen) werden.
3) 2.4 Prostitution: Nach der Schließung des regulierten Straßenstrichs in der Ravensberger Straße hat sich die nunmehr illegale Prostitution in die Wohngebiete verlagert. Die Sicherheit der im Sexgewerbe arbeitenden Frauen ist seitdem nicht mehr gegeben. Zudem wird erneut repressiv mit den Frauen umgegangen.
4) Videoüberwachung im öffentlichen Raum lehnen wir wegen der Einschränkung der Freiheitsrechte und der informationellen Selbstbestimmung der Bevölkerung ab. Verdrängungseffekte erzeugen keine Sicherheit.
5) 2.6.1 Linksextremismus
(Drucksache Nr.: 26093-22)
Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord nimmt die Vorlage, die dahingehend eingereichten Empfehlungen (Integrationsrat und Behindertenpolitisches Netzwerk) sowie die beiden Anträge der Fraktion Die Linke/Die Partei zur Kenntnis und diskutiert kontrovers.
Von mehreren Parteien werden Kritikpunkte zu Aufbau und Inhalt des Masterplans geäußert. Diese betreffen:
· Die Sinnhaftigkeit eines Masterplans vor dem Hintergrund einer rückläufigen Kriminalitätsstatistik
· Unberücksichtigte Folgen von Videoüberwachung (Verdrängung in nicht überwachte Bereiche)
· Die unterbliebene Evaluation des Masterplans Sicherheit 1.0
· Die unterlassene Einbindung von sozialen und freien Trägern
· Die fehlende Berücksichtigung von Diversität und Inklusion sowie der Beteiligung von entsprechenden Vertreter*innen
· Die nicht nachvollziehbare Schwerpunktsetzung auf den Linksextremismus
· Die nicht berücksichtigte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
· Unzureichende Berücksichtigung des Themenfeldes Prostitution in seiner ganzen Bandbreite
Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord wird selbst weiter zum Thema beraten.
Aus den vorgenannten Gründen beschließt die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord mehrheitlich bei 5 Gegenstimmen (4 SPD, 1 AfD) dem Rat der Stadt Dortmund zu empfehlen, den nachfolgenden Beschluss nicht zu fassen:
Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung des Masterplans „Kommunale Sicherheit 2.0“ in Dortmund.
Zusammensetzung des Lenkungskreises
1. Der Rat der Stadt beschließt über die Mitglieder des Lenkungskreises. Dem Rat wird dazu eine Liste mit den Namen der vorgeschlagenen Mitglieder zum Beschluss vorgelegt.
2. Dem Lenkungskreis sollen folgende weitere Personen angehören beziehungsweise für die Mitarbeit im Lenkungskreis angefragt werden:
b. Der Beauftragte für Demokratie, Vielfalt und Toleranz,
c. Ein*e vom Behindertenpolitischen Netzwerk benannte*r Vertreter*in,
d. Ein*e vom Integrationsrat benannte*r Vertreter*in,
e. Ein*e vom Seniorenbeirat benannte Vertreter*in,
f. Ein*e vom Jugendring benannte Vertreter*in,
g. Jeweils ein*e Vertreter*in jeder Ratsfraktion,
h. Ein*e Vertreter*in der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände,
i. Ein*e Vertreter*in für die Interessen von Menschen, die von Obdach- und Wohnungslosigkeit betroffen sind (zum Beispiel BODO, Gasthaus, …),
j. Ein*e Vertreter*in als Interessenvertretung für drogengebrauchende Menschen (zum Beispiel Aidshilfe),
k. Ein*e Vertreter*in als Interessenvertretung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte,
l. Ein*e Vertreter*in von der LSBTIQ-Koordinierungsstelle
m. Ein*e Vertreter*in für die Interessen der Dortmunder Religionsgemeinschaften (zum Beispiel “Dortmunder Dialog der Abrahamsreligionen”).
3. Der Rat begrüßt, dass die inhaltlichen Themenschwerpunkte für jedes Handlungsfeld lediglich einen ersten Vorschlag darstellen und “vorab oder im laufenden Prozess angepasst werden” können.
4. Es soll insbesondere möglich sein, dass sich aus den Quartierslaboren weitere Themenschwerpunkte ergeben.
5. Die Verwaltung berichtet dem ABöOAB, sobald der Lenkungskreis die Themenschwerpunkte definiert hat.
6. Unter dem vorgeschlagenen Themenschwerpunkt 1.2 (“Prävention durch städtebauliche Maßnahmen”) soll auch der Aspekt “Aufenthaltsangebote im öffentlichen Raum für unterschiedliche Nutzungsgruppen” beraten werden.
7. Unter dem vorgeschlagenen Themenschwerpunkt 2.1 (Präsenz vor Ort) sollen die Dortmund-Guides als weiterzuentwickelnde und zu stärkende Maßnahme beraten werden.
8. Unter dem vorgeschlagenen Themenschwerpunkt 2.3 (“Sauberkeit in Dortmund”) soll der bestehende Bußgeld-Katalog beraten werden.
9. Die unter dem Themenschwerpunkt 2.4 genannten Bereiche (“Prostitution, Alkohol und Drogenkonsum „aggressives Betteln“) sollen als separate Themenschwerpunkte aufgeführt und beraten werden. Der Themenschwerpunkt Prostitution wird aus dem Handlungsfeld 2 ins Handlungsfeld 1 verschoben und in “Sicherheit für Sexarbeiter*innen” umbenannt.
10. Punkt 2.6 wird umbenannt in “Extremismus, insbesondere Rechtsextremismus”, die Unterpunkte 2.6.1 bis 2.6.3 werden gestrichen
11. Der vorgeschlagene Themenschwerpunkt 2.7 (“Widerstände gegen Ordnungs- und Rettungskräfte”) wird in “Herabwürdigungen von und Angriffe auf Ordnungs- und Rettungskräfte” umbenannt.
12. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.9.3 “nicht motorisierter Verkehr und Fußgänger*innen” ergänzt
13. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.10 “Sicherheit von Frauen” ergänzt.
14. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.11 “Sicherheit von LSBTIQAP+” ergänzt.
15. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.12 “Sicherheit in Gemeinschaftsunterkünften” ergänzt.
16. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.13 “Sicherheit von Menschen auf der Straße und in Übernachtungsstellen” ergänzt.
17. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.14 “Sicherheit vor gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit” ergänzt
18. Als weiterer vorgeschlagener Themenschwerpunkt wird 2.15 “Vertrauen in Ordnungs- und Rettungskräfte stärken. Dialog mit Bevölkerung ausweiten.” ergänzt.
Weitere Aufgaben des Lenkungskreises
19. Der Lenkungskreis berät über eine von der Verwaltung zu erstellende kurze Auswertung des ersten Masterplans Kommunale Sicherheit.
20. Der Lenkungskreis soll beraten, wie in Zukunft eine stärkere und dauerhafte Beteiligung der Kommunalpolitik an den sicherheitspolitischen Entscheidungen sowohl auf der Ebene der Gesamtstadt als auch auf Ebene der Stadtbezirke bewirkt werden kann.
21. Die Verwaltung legt dem Lenkungskreis dazu eine Übersicht über entsprechende sicherheitspolitische Gremien in anderen Großstädten in NRW (Arbeitsstruktur, Fachgruppen, Teilnehmer*innen et cetera) sowie eine Übersicht über in Dortmund bereits existierende Gremien vor, die sich mit der Sicherheit in der Stadt beschäftigen.
22. Der Lenkungskreis soll darüber beraten, wie ein Monitoring von Verdrängungseffekten sicherheitspolitischer Maßnahmen gestaltet werden kann.
Quartierslabore und Beteiligung
23. Vor der Durchführung der nächsten Quartierslabore wird dem zuständigen Fachausschuss und den Bezirksvertretungen eine Konzeption zur Beschlussfassung vorgelegt.
24. In der Konzeption zur Durchführung der Quartierslabore soll dargestellt werden,
b. in welcher Form auch über digitale Beteiligungsformate Eingaben von Einwohner*innen möglich sind und wie diese veröffentlicht und bewertet werden.
c. wie Verbände, Vereine, sowie Jugend- und Sozialarbeit in den Quartieren in die Labore eingebunden werden sollen.
Begründung
Für die Stadtgesellschaft ist im Umgang mit der kommunalen Sicherheit ein breiter Konsens anzustreben. Dazu ist ein umfassender Beteiligungsprozess notwendig und wichtig. Insofern ist es für die Überarbeitung des Masterplans Kommunale Sicherheit mehr als sinnvoll, zum Beispiel durch Quartierslabore einen breiten Konsens herzustellen. Laut Vorlage ist der Lenkungskreis "aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Dezernate, Sicherheits- und Justizbehörden und Vertreterinnen und Vertretern des Handels und der Wirtschaft zu bilden”. Es ist ein Ungleichgewicht, dass dem Lenkungskreis keine sozialen Akteur*innen /gesellschaftliche Communities angehören sollen. In Anbetracht der Diskussionen rund um die Innenstadt ist dies für die Erarbeitung eines in der Stadtgesellschaft akzeptierten Masterplans aber notwendig.
Laut Vorlage soll “[d]er Lenkungskreis [..] fachlich breiter aufgestellt werden und stärker kommunale Erkenntnisse unter dem Blickwinkel von Diversität, Integration und Inklusion berücksichtigen.” Dies wird nur möglich sein, wenn in den Lenkungskreis auch Personen eingebunden werden, die diese Perspektiven in die Diskussionen einbringen können.
Der Krieg in der Ukraine wird als Grund für den Reformbedarf des Masterplans angeführt. Bei den Handlungsfeldern findet sich davon aber nichts. Daher soll auch der Vorschlag “Sicherheit in Gemeinschaftsunterkünften” aufgenommen werden.
Prostitution ist nicht per se eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Dieser Eindruck entsteht aber in der Aufzählung der Handlungsfelder. Aus diesem Grund soll das Handlungsfeld in “Sicherheit für Sexarbeiter*innen” umbenannt werden.
Rechtsextreme Einstellungen bzw. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die sich in entsprechendem Verhalten gegenüber anderen äußern (Beleidigungen, Bedrohungen, körperliche Gewalt) werden nicht als Schwerpunkt der Bedrohung der öffentlichen Sicherheit ausdrücklich ausgewiesen (sondern quasi in einem Atemzug mit „Linksextremismus genannt). Das entspricht in keiner Weise der Situation in Dortmund, weil die Bedrohungslage durch Rechtsextremisten nicht wider gespiegelt wird. U. a. zur Unterstützung und Anerkennung für die städtische Koordinierungsstelle und die vielen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen ist es notwendig, dass der Masterplan einen Schwerpunkt beim Rechtsextremismus setzt.