Niederschrift (öffentlich)

über die 14. Sitzung des Rates der Stadt
am 22.09.2022
Westfalenhallen, Halle 2

Sitzungsdauer: 15:00 - 20:16 Uhr

Anwesend:
Laut Anwesenheitslisten, die der Originalniederschrift als Anlagen beigefügt sind, sind 81 von z. Z. 90 Ratsmitgliedern anwesend.

An der Sitzung nehmen nicht teil:
Rm Schlienkamp (SPD-Fraktion)
Rm Kirsch (SPD-Fraktion)
Rm Dsicheu Djine (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
Rm Nienhoff (CDU-Fraktion)
Rm Sauer (CDU-Fraktion)
Rm Badura (Fraktion Die Linke+)
Rm Garbe (AfD-Fraktion)
Rm Happe (Fraktion FDP/Bürgerliste)
Rm Deyda (Die Rechte)

Von der Verwaltung sind anwesend:
OB Westphal
StD Stüdemann
StR Dahmen
StR’in Nienaber-Willaredt
StR’in Zoerner
StR Rybicki
StR Wilde
StR Uhr
Heike Marzen
Dirk Otto Arndts
Kerstin Heidler
Frank Bußmann
Martina Holtze
Franziska Bohm
Liliana Korbmacher
Sebastian Kaul

Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 14. Sitzung des Rates der Stadt,
am 22.09.2022, Beginn 15:00 Uhr,
Westfalenhallen, Halle 2


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 13. Sitzung des Rates der Stadt am 23.06.2022

1.5 Einführung eines neuen Ratsmitglieds

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

2.1 Bericht zur Energiemangellage
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25781-22)

3. Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen, Mobilität, Infrastruktur und Grün

3.1 Bauleitplanung; Änderung Nr. 2 des Bebauungsplanes Hom 245 – Am Gardenkamp - im beschleunigten Verfahren gem. § 13a Baugesetzbuch (BauGB)
hier: Entscheidung über Stellungnahmen, Beschluss zur Erweiterung des räumlichen Geltungsbereiches, Beschluss zur erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung

Beschluss
(Drucksache Nr.: 24158-22)

3.2 Neufassung der Stellplatzsatzung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 23268-21)
hierzu -> Empfehlung: Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen aus der öffentlichen Sitzung vom 27.04.22
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 04.05.2022 (Drucksache Nr.: 23268-21-E6)
Die Unterlagen lagen zur Sitzung am 31.03.22 (TOP 3.6),12.05.22 (TOP 3.4) und 23.06.22 (TOP 3.28) vor.

3.3 Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Abschluss 3 Teilkonzepte - Fußverkehr & Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit, Öffentlicher Raum & Ruhender Verkehr
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24062-22)
Die Unterlagen wurden per Sonderversand verteilt.

3.4 Fortschreibung Masterplan Einzelhandel – Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Dortmund
Hier: Entwurf des Masterplans Einzelhandel 2021; Beschluss zur öffentlichen Auslegung

Beschluss
(Drucksache Nr.: 25120-22)

3.5 Wirtschaftsflächenentwicklung in Dortmund - hier: Ergebnisse der Eignungsuntersuchung zur Identifizierung neuer Wirtschaftsflächen im Freiraum
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25130-22)

3.6 Handlungskonzept zur weiteren Verbesserung der Überflutungs- sowie Hochwasservorsorge und des zugehörigen Krisenmanagements in der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25087-22)

3.7 Wohnungsmarktbericht 2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25264-22)

3.8 Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
Stadtumbau Dorstfeld -Bürgerhaus Dorstfeld-
hier: dritter Kostenerhöhungsbeschluss

Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 24893-22)

3.9 Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
Stadterneuerungsprogramm "Soziale Stadt NRW - Dortmund Nordstadt"
hier: "Heimathafen - Integratives Beratungs- und Bildungshaus in der Nordstadt"
Erhöhung der Bewilligung an die Stiftung Soziale Stadt

Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 24378-22)

3.10 Hoesch-Hafenbahn-Weg,
Kreuzungsbauwerk Massener Weg in Dortmund Körne

Beschluss
(Drucksache Nr.: 25223-22)

3.11 Rathaus Dortmund: Sonderprojekte Neugestaltung Ratssaal und Medientechnik Rathaus
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25172-22)
hierzu -> Ergänzung zum Vorgang (Drucksache Nr.: 25172-22-E1)

3.12 Planungsbeschluss Straßenüberführung Franziusstraße
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25214-22)

3.13 Planungsbeschluss “Vollanschluss OWIIIa/Mallinckrodtstraße an die Westfaliastraße“
Beschluss
(Drucksache Nr.: 21332-21)

3.14 Nachfolgenutzung ehem. Kraftwerk Knepper: Ausbau der Anlage Langenacker sowie der Knotenpunkte Königshalt/Anschlussstellen DO-Bodelschwingh A 42/A 45 und Knepper/Oststraße/Nierhausstraße
hier: Baubeschluss

Beschluss
(Drucksache Nr.: 25141-22)

3.15 Ausbau der Erschließungsanlagen im Bebauungsplangebiet Hö 273 -westlich Wellinghofer Straße- in Dortmund-Hörde
hier: 1. Ausbaustufe der Planstraße A

Beschluss
(Drucksache Nr.: 24523-22)

3.16 Abriss und Neubau der Fuß- und Radwegebrücke Lindemannstraße
hier: Verschiebung der Baumaßnahme auf August 2024

Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25331-22)

3.17 Bau des Radwalls; hier: Bauabschnitte 8 und 9
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25066-22)

3.18 Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Hagener Straße
hier: Beschlusserhöhung

Beschluss
(Drucksache Nr.: 25106-22)

3.19 Erneuerung des Tunnels "Ardeystraße", 2. Beschlusserhöhung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25138-22)

3.20 Erneuerung Verkehrs- und Parkleitsystem Veranstaltungsgelände - Ergänzung des Planungsbeschlusses
Beschluss
(Drucksache Nr.: 23903-22)

3.21 Unterstützung der Städteinitiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten - eine kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr"
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24530-22)

3.22 Änderung der bisherigen Festlegung der Reinigungshäufigkeit zur Straßenreinigungs- und Gebührensatzung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25350-22)

3.23 Umbenennung von Teilbereichen der Hermannstraße sowie der Schüruferstraße
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24650-22)
Die Vorlage lag zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 3.21) vor.

3.24 Zweiter Quartalsbericht 2022 der Stadtentwässerung Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25221-22)

3.25 Teilnahme Dortmunds am Förderprogramm ICLEI Action Fund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25284-22)

3.26 Beschränkung der Abstellmöglichkeiten für E-Scooter auf festgelegte Standorte
Überweisung: Bezirksvertretung Aplerbeck aus der öffentlichen Sitzung vom 14.06.2022
(Drucksache Nr.: 24962-22)

3.27 Innenstadtentwicklung
Gemeins. Zusatz-/Ergänzungsantrag zum TOP (SPD-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25063-22-E1)
Die Bitte um Stellungnahme lag zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 3.32) vor.
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung vom 01.09.22 (Drucksache Nr.: 25063-22-E2)

4. Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung

4.1 Ruhr:HUB GmbH - DWNRW-Hub 3. Förderphase
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25603-22)

4.2 Jahresabschluss und Lagebericht der Wirtschaftsförderung Dortmund zum 31.12.2021
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24377-22)
Die Unterlagen lagen zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 4.2) vor.
hierzu -> Empfehlung: Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 17.06.22

5. Soziales, Arbeit und Gesundheit

5.1 Sachstandsbericht Zuwanderung aus Südosteuropa 2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25007-22)

5.2 Hilfeleistung für ukrainische Flüchtlinge
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25059-22-E1)
Die Bitte um Stellungnahme lag zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 5.1) vor.

5.3 Nothilfefond für in Dortmund lebende Menschen
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+)
(Drucksache Nr.: 25794-22)

5.4 Affenpocken-Impfung
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 25798-22)

6. Kultur, Sport und Freizeit

6.1 Neufassung der Betriebssatzung des Theater Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 23494-22)

7. Schule

7.1 Sachstandsbericht zum Anmeldeverfahren 2022/23 zu den weiterführenden Schulen der Stadt Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 23780-22)

7.2 Sachstand zur operativen Umsetzung des "Aktionsplans zur Stärkung von Teilhabe und Bildung für Kinder, Jugendliche und Familien in Dortmund"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25160-22)

7.3 Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gemäß § 60 Abs. 1 GO NRW - Herrichtung von ehemaligen Schulstandorten zur Beschulung von zugereisten Kindern und Jugendlichen
Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 25390-22)

8. Kinder, Jugend und Familie
-unbesetzt-

9. Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften

9.1 Entwicklung des nördlichen Umfelds des Dortmunder Hauptbahnhofes - hier: Sachstand und Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft von DSW21 und Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24922-22)

9.2 Standortentwicklung Feuer- und Rettungswache 2 / Atemschutzwerkstatt und Ausbildungszentrum, Lütge Heidestr. 70 und Seilerstr. 15
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24549-22)

9.3 Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft Verwaltung mbH -
hier: Benennung und Entsendung eines Mitglieds für den Aufsichtsrat

Beschluss
(Drucksache Nr.: 25324-22)

9.4 Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen, die der Stadtkämmerer gemäß § 83 Abs. 1 Satz 3 GO für das 2. Quartal des Haushaltsjahres 2022 genehmigt hat.
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25158-22)

9.5 Sondervermögen "Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund" - Jahresabschluss und Lagebericht 2021
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25086-22)

9.6 Feststellung des Jahresabschlusses 2021 und Behandlung des Jahresverlustes 2021 für das Deponiesondervermögen der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25598-22)

9.7 Kommunalwirtschaftsbericht 2021/2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25239-22)

9.8 Sachstandsbericht zur Umsetzung der Haushaltsbegleitbeschlüsse des Rates zu den Haushaltsplänen 2019 bis 2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25289-22)

9.9 Kostenfreie Sperrmülltage in den Stadtbezirken
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25505-22)

9.10 Energiesperren und Energiearmut verhindern
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI)
(Drucksache Nr.: 25760-22)

Ruinöse Energiekosten sind nicht alternativlos - Dortmund stemmt sich gegen die Verarmungspolitik der Ampel-Regierung
Antrag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 25786-22)

9.11 Klatschen für die DEW21
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI)
(Drucksache Nr.: 25783-22)

9.12 Antrag zur Änderung der Dortmunder Hundesteuersatzung
Antrag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 25785-22)

9.13 Auswirkungen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste, SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25797-22)

10. Personal, Organisation, Digitalisierung, Bürgerdienste und öffentliche Ordnung

10.1 Verkaufsoffener Sonntag am 04.09.2022 in Teilbereichen der Stadtbezirke Aplerbeck, Hombruch und Mengede
1. Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gem. § 60 Abs. 1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW)
2. Beschluss zum Erlass der Ordnungsbehördlichen Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen in den Stadtbezirken Aplerbeck, Hombruch und Mengede am 04.09.2022

Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 25217-22)

10.2 Jahresbericht der Feuerwehr 2021
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25477-22)

10.3 Wahl der Mitglieder für den Beirat der Justizvollzugsanstalt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25150-22)
hierzu -> Berücksichtigung des Integrationsrates der Stadt Dortmund im Beirat der der Justizvollzugsanstalt Dortmund und Benennung eines Mitglieds des Integrationsrates für den Beirat der Justizvollzugsanstalt Dortmund
Überweisung: Integrationsrat aus der öffentlichen Sitzung vom 06.09.22
(Drucksache Nr.: 25555-22)


10.4 Benennung von Delegierten für die 17. Konferenz der Ratsmitglieder beim Städtetag Nordrhein-Westfalen am 07.12.2022
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25629-22)

10.5 Tätigkeitsbericht nach § 6 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden für den Zeitraum 01.07.2021 bis 30.06.2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25616-22)

10.6 Verkaufsoffener Sonntag in Teilbereichen am 25.09.2022 im Stadtbezirk Innenstadt-Ost und in Teilbereichen am 02.10.2022 im Stadtbezirk Hörde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25391-22)

10.7 Umbesetzung in Gremien

Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25204-22)
Überweisung: Integrationsrat aus der öffentlichen Sitzung vom 06.09.2022
(Drucksache Nr.: 24783-22)


10.8 Solidaritäe mit unserer Polizei - Täter nicht zu Opfern machen
Antrag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 25772-22)

10.9 Tod von Mouhamed Lamine Dramé
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 25793-22)

10.10 Ächtung des Z-Wortes
Überweisung: Integrationsrat aus der öffentlichen Sitzung vom 06.09.2022
(Drucksache Nr.: 24166-22-E1)


10.11 Schaffung einer zentralen Organisationseinheit für Integration und Vielfalt - Programme für Vielfalt und Toleranz stärken
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25792-22)

10.12 Interessensbekundung für die Ausschüsse der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25765-22)

11. Anfragen

11.1 Anfragen Rm Gülec (BVT)

11.1.1 Verwaltungsgebühren für den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT)
Anfrage zur TO (Bündnis für Vielfalt und Toleranz)
(Drucksache Nr.: 25799-22)

11.2 Anfragen Rm Deyda (Die Rechte)

11.2.1 Dortmunder U - Stadt Dortmund mit Sonderrechten?
Anfrage zur TO (Die Rechte )
(Drucksache Nr.: 25002-22)
Die Anfrage lag zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 11.2.1) vor.

11.2.2 "Quartiersdemokraten / Wilma Dorstfeld"
Anfrage zur TO (Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 25003-22)
Die Anfrage lag zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 11.2.2) vor.

11.2.3 Unterbesetzung der städtischen Kliniken an Wochenenden?
Anfrage zur TO (Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 25004-22)
Die Anfrage lag zur Sitzung am 23.06.22 (TOP 11.2.3) vor.


Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Dortmund wird um 15:00 Uhr von OB Westphal eröffnet und geleitet.

Zu Beginn der Sitzung würdigt OB Westphal die verstorbenen Michail Gorbatschow und Queen Elizabeth II.

Der Rat gedenkt der Verstorbenen mit einer Schweigeminute.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt OB Westphal zunächst fest, dass der Rat der Stadt Dortmund ordnungsgemäß eingeladen wurde und dass er beschlussfähig ist. Ferner weist OB Westphal gem. § 29 Abs. 6 Satz 5 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertretungen auf die Aufzeichnung dieser Sitzung hin.

1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Rm Gebel (Fraktion Die Linke+) benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

OB Westphal schlägt die folgenden Erweiterungen zur Tagesordnung vor:

Rückzugstrategie Wärmeversorgung mit Gas
Überweisung: Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen aus der öffentlichen Sitzung vom 27.04.2022
(Drucksache Nr.: 24436-22)
hier: Stellungnahme der Verwaltung vom 15.09.22 (Drucksache Nr.: 24436-22-E2) als Tagesordnungspunkt (TOP) 3.28

Projekt "Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet" (Competentia)
Förderung durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25814-22) als TOP 4.3

Anmeldung des Projektes "Sanierung Freibad Stockheide" beim Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur"
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25845-22) als TOP 6.2

Beschaffung von CO2-Messgeräten für Schulen, Kindertageseinrichtungen, Brückenprojekte und Kindertagespflegeeinrichtungen in Dortmund aus finanziellen Mitteln des Förderprogramms des Landes NRW
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25691-22) als TOP 8.1

Sprach-Kitas
Überweisung: Betriebsausschuss FABIDO aus der öffentlichen Sitzung vom 09.09.2022
(Drucksache Nr.: 25596-22) als TOP 8.2

Entsorgung Dortmund-Konzern
Überweisung AFBL aus der Sitzung vom 15.09.2022
(Drucksache Nr.: 25699-22) als TOP 9.14


Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender Antrag der AfD-Fraktion auf Akteneinsicht im Falle des getöteten Mouhamed D zur Erweiterung der Tagesordnung im Wege der Dringlichkeit vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25856-22) vor:


Rm Bohnhof (AfD) zieht diesen Antrag zurück.

Rm Helferich (AfD) stellt für die AfD-Fraktion im Wege der Dringlichkeit den mündlich Antrag, des beim Christopher-Street-Day in Münster getöteten Malte C. zu gedenken und begründet diesen Antrag.

Der Rat der Stadt lehnt den von der AfD-Fraktion mündlich im Wege der Dringlichkeit vorgetragenen Antrag zur Tagesordnung mit Mehrheit gegen die AfD-Fraktion ab.

Auch unterbreitet OB Westphal den Vorschlag, folgende Vorlagen abzusetzen:

3.1 Bauleitplanung; Änderung Nr. 2 des Bebauungsplanes Hom 245 – Am Gardenkamp - im beschleunigten Verfahren gem. § 13a Baugesetzbuch (BauGB)
hier: Entscheidung über Stellungnahmen, Beschluss zur Erweiterung des räumlichen Geltungsbereiches, Beschluss zur erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24158-22)

3.3 Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Abschluss 3 Teilkonzepte - Fußverkehr & Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit, Öffentlicher Raum & Ruhender Verkehr
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24062-22)

3.4 Fortschreibung Masterplan Einzelhandel – Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Dortmund
Hier: Entwurf des Masterplans Einzelhandel 2021; Beschluss zur öffentlichen Auslegung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25120-22)

3.5 Wirtschaftsflächenentwicklung in Dortmund - hier: Ergebnisse der Eignungsuntersuchung zur Identifizierung neuer Wirtschaftsflächen im Freiraum
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25130-22)

Zu TOP 3.23 „Umbenennung von Teilbereichen der Hermannstraße sowie der Schüruferstraße“ gibt OB Westphal den Hinweis, dass nur ein Teil (Ziffer 1) der Vorlage zu behandeln ist, da die Ziffern 2 und 3 der Vorlage noch der Erörterung in Bezirksvertretungen bedarf.

Die folgenden Tagesordnungspunkte sollen, so schlägt OB Westphal vor, wegen des sachlich engen Zusammenhangs unter TOP 2.1 „Bericht zur Energiemangellage“ behandelt werden:


Die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung wird mit diesen Änderungen mehrheitlich festgestellt.

Rm Neumann-Lieven (SPD) stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, die Redezeit in der heutigen Ratssitzung zu TOP 2.1 auf fünf Minuten und bei allen weiteren Tagesordnungspunkten auf drei Minuten je Ratsmitglied und Tagesordnungspunkt zu begrenzen.

Rm Bohnhof (AfD) hält die Gegenrede und spricht sich gegen jegliche Redezeitbegrenzung aus.

Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion die vorgeschlagene Begrenzung der Redezeit.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 13. Sitzung des Rates der Stadt am 23.06.2022

Die Niederschrift über die 13. Sitzung des Rates der Stadt am 23.06.2022 wird einstimmig genehmigt.

zu TOP 1.5
Einführung eines neuen Ratsmitglieds

Das Ratsmitglied Uwe Tietz (Bündnis 90/Die Grünen) ist verstorben. Laut Mitteilung des Fachbereichs Wahlen rückt Dr. Gudula Frieling für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach.

Oberbürgermeister Westphal bittet Dr. Gudula Frieling zu sich und führt sie mit folgenden Worten in den Rat der Stadt ein:

„Ich führe Sie gemäß § 67 Abs. 3 Gemeindeordnung NRW in Ihr Amt als Mitglied des Rates der Stadt Dortmund ein und verpflichte sie gleichzeitig zur gesetzmäßigen und gewissenhaften Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Für die künftige Mandatstätigkeit wünsche ich ihnen im Namen des Rates der Stadt Dortmund viel Glück und Erfolg zum Wohle der Bürgerschaft der Stadt Dortmund.“

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

zu TOP 2.1
Bericht zur Energiemangellage
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25781-22)

Die Tagesordnungspunkte

2.1 Bericht zur Energiemangellage (Drucksache Nr.: 25781-22)
5.3 Nothilfefond für in Dortmund lebende Menschen
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+) (Drucksache Nr.: 25794-22)

9.10 Energiesperren und Energiearmut verhindern
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI) (Drucksache Nr.: 25760-22)

9.11 Klatschen für die DEW21
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI) (Drucksache Nr.: 25783-22)

9.13 Auswirkungen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste, SPD-Fraktion) (Drucksache Nr.: 25797-22)

sowie die ergänzenden Vorlagen und Anträge werden wegen des Sachzusammenhangs gemeinsam aufgerufen, diskutiert und im Anschluss einzeln abgestimmt.

Dem Rat der Stadt liegt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion B‘ 90/Die Grünen vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E1) vor:


Weiterhin liegt dem Rat nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke+ vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E2) vor: Außerdem liegt dem Rat nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E3) vor: Zudem liegt folgendes Schreiben des OB Westphal vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E4) vor:
OB Westphal hält mit Blick auf den „Bericht zur Energiemangellage“ Rückschau und zeichnet mögliche Zukunftsszenarien sowie die Vorbereitungen der Stadt Dortmund im Sinne der Bürger*innen und des Wirtschaftsstandorts Dortmund. Unter anderem wurde dem Bundeskanzleramt gemeinsam mit anderen Städten ein Gassicherungsfond vorgeschlagen. Regulierung und Reduzierung von Verbrauchsmengen sowie die Übernahme von Preissteigerungen müssen aus einer Hand und auf der Ebene der Stadtwerke erfolgen, damit sie gar nicht auf die Kundschaft durchschlagen. So hat die Bundesregierung eine Kommission zur Beobachtung der Gaspreise und Entwicklung von entsprechenden Regelungen eingerichtet. Auf der Vorstandsebene der Kommission wurde die Position der Städte deutlich gemacht. In Dortmund sollen nach besten Kräften alle Maßnahmen ergriffen werden, um Menschen vor Notlagen zu schützen. Die sich abzeichnende Größenordnung wird jedoch die Kräfte jeder Kommune übersteigen und bedarf Regelungen auf nationaler Ebene.

Rm Frank (CDU) dankt für den Bericht und die ergänzende Stellungnahme der Verwaltung. Er bittet generell alle Fraktionen um die frühere Einreichung von Anträgen etc. So kurzfristig sei keine Vorberatung in den Fraktionen möglich.

Rm Langhorst (B‘ 90/Die Grünen) erkennt die intensive Bearbeitung der Verwaltung ebenfalls an. Dennoch sieht er Ergänzungsbedarf. Viele Menschen in Dortmund sorgen sich hinsichtlich der Begleichung der Energierechnung genau wie über die Inflation und die Angst um den Arbeitsplatz. Bund und Land müssen hier einen Rahmen für eine schnelle und effektive Entlastung bei den Energiekosten schaffen. Er sieht im Entlastungspakt des Bundes einen richtigen Weg, der jedoch nicht ausreichen wird. Er fordert für die Stadtwerke einen Schutzschirm, sonst wäre die Daseinsvorsorge nicht gewährleistet. Die Möglichkeiten der Stadt sind begrenzt, müssen aber ausgeschöpft werden. Seine Fraktion fordert die Einrichtung eines „Runden Tisches Energiearmut“, um mit allen Akteur*innen Maßnahmen zu entwickeln. Die Unterstützung bei den Energieeinsparungen und Informationen über die Lage sei den Menschen wichtig, um sich entsprechend einstellen zu können.

Rm Neumann-Lieven (SPD) leitet ihren Beitrag mit den aktuellen Problemen und deren Ursachen ein. Mit dem Entlastungspaket wurden umfangreiche Maßnahmen beschlossen, von denen auch die Dortmunder*innen profitieren. Gleichwohl werden alle Menschen einen Beitrag zur Bewältigung leisten müssen. In der Verwaltungsvorlage sieht sie eine Standortbestimmung und Handlungsansätze. Die Anforderungen an Bürger*innen sind jedoch besonders, bedeuten sie doch Veränderung individueller Verhaltensweisen. Sie geht auf den Antrag ihrer Fraktion und die dort genannten Einsparungen sowie deren Einsatz ein. Wichtig ist ihr, dass der Rat alle möglichen Mittel gegen die Spaltung der Gesellschaft ergreift. Sie dankt für die bisher ergriffenen Maßnahmen. Sicher ist jedoch auch, dass weiter nachgesteuert werden muss, kommunal, in Bund und Land. Zusammenhalt im Land ist der Grundstein für Solidarität nach außen

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) beschreibt die Herausforderungen bei der Energieversorgung. Er sieht die Stadt auf eine mögliche Mangellage vorbereitet. Eine schnellere Reaktion hätte Rm Kauch sich in Sachen Energieeinsparmaßnahmen gewünscht. Erhebliche Auswirkungen sind aus seiner Sicht auf die soziale sowie die wirtschaftliche Lage der mittelständischen und energieintensiven Unternehmen zu erwarten. Die Reaktion darauf ist das Entlastungspaket der Bundesregierung. Besonders hebt er die Mittelbereitstellung für ein vergünstigtes Nahverkehrsticket hervor. In diesem Zusammenhang erläutert er den Antrag zu TOP 9.13.

Rm Bahr sagt für die CDU-Fraktion zu TOP 5.3, die Auflegung eines Nothilfefonds könne nicht zu Lasten einer Kommune gehen. Hier sind Land und Bund in der Pflicht.

Rm Kowalewski (Die Linke+) vergleicht die Größenordnung der Erhöhung der Abschlagszahlung für Energie mit den Leistungen beim Bezug von Arbeitslosengeld II. Hintergrund der Erhöhung ist die Gasumlage. Viele Menschen werden dies wirtschaftlich nicht aus eigenen Mitteln leisten können. Daher möchte seine Fraktion kommunale Spielräume nutzen. Zum Nothilfefonds verweist er auf den Bremer Senat. Er wünscht sich, so etwas für Dortmund zu entwickeln. Denn bisherige und kommende Rettungspakete werden aus Sicht des Rm Kowalewski nicht reichen.
Bei Energiesperren möchte seine Fraktion künftig mehr Kontrolle. Hierfür sollen dem Rat regelmäßig Zahlen vorgelegt werden. Ein „Runder Tisch“ und weitere, im Antrag formulierte Punkte, benennt er.

OB Westphal weist darauf hin, dass die Erhöhung der Abschlagzahlung durch DEW21 auf die Weltmarktlage, nicht aber auf die Gasumlage, die noch nicht beschlossen ist, zurückzuführen ist.

Rm Perlick (AfD) geht auf Einzelpunkte der vorliegenden Anträge ein. Er glaubt nicht, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen helfen. Sinnvoll sind aus seiner Sicht die Vorschläge seiner Fraktion. Der Ukrainekrieg habe lediglich Dinge verstärkt, sei aber nicht Ursache für Energiekrise und Inflation. Er wünscht die Bundesregierung aufzufordern, Deutschland und nicht der Ukraine zu helfen und Nordstream 2 in Betrieb zu nehmen.

Rm Dr. Suck (CDU) verweist zunächst darauf, dass Bremen ein Bundesland ist. Ein Vergleich mit Dortmund sei daher nicht zweckmäßig. Auch gibt er den Hinweis, DEW21 stelle in den Schreiben zur Abschlagerhöhung tatsächlich auf die Gasumlage ab.

Rm … Der*Die Mandatsträger*in hat einer Veröffentlichung des Nachnamens, der Fraktion sowie des Wortbeitrages im Internet nicht zugestimmt.

Rm Gövert (B‘ 90/Die Grünen) dankt für die Informationen hinsichtlich der getroffenen und beabsichtigten Maßnahmen. Sie sieht aber noch Korrekturbedarf, z.B. bei der Temperaturabsenkung an Schulen. Sie wünscht, eine differenzierte Betrachtung (insbesondere der Grund- und Förderschulen) und Berücksichtigung vulnerabler Gruppen.

Rm Gülec (BVT) sieht in den gestiegenen Preisen wachsende Armut. Er ergänzt mit Blick auf die vorliegenden Anträge, dass bei der Einrichtung von z.B. einem „Runden Tisch“ Migrant*innen nicht vergessen werden und ein*e Vertreter*in des Integrationsrates sowie neben den Kirchen auch eine Vertretung der Moscheen eingeladen wird.

Rm Dr. Neumann (B‘ 90/Die Grünen) verweist auf die Teilmobilisierung in Russland. Er kritisiert, dass die AfD-Fraktion mit ihrem Antrag die Regierung Russlands und den völkerrechtswidrigen Krieg stützt.
Die Energieabhängigkeit von Russland ist für die Misere verantwortlich und die Bundesregierung versucht, diese Abhängigkeit zu reduzieren und Dinge aufzuarbeiten, die früher vernachlässigt wurden. Er wünscht, der Rat möge gegen den Antrag der AfD-Fraktion stimmen, denn Kriegsverbrechen sind nicht mit billigem Gas legitimierbar.

Rm Helferich (AfD) kritisiert die Energiewende und meint, die Sanktionen gegenüber Russland sollten aufgehoben werden. Auch mögliche Gaslieferungen aus Aserbaidschan benennt er als problematisch.

Rm Bohnhof (AfD) sieht im Antrag seiner Fraktion einen Schutz des Landes vor Energieknappheit und Inflation.

OB Westphal verweist zum Thema „Schulen“ auf die Verwaltungsvorlage. Eine Verständigung mit anderen Kommunen und dem Land ist nötig. Die Vorgaben des Bundes lauten, Energie in öffentlichen Gebäuden zu sparen. Schulen machen ca. das Vierfache an Energieverbrauch gegenüber allen anderen öffentlichen Gebäuden aus. Dies muss bei der Diskussion berücksichtigt werden und ist in ein angemessenes Verhältnis zu setzen. Werden Schulen ausgenommen, müssen Kompensationsbereiche (z.B. kann die Umstellung der Straßenbeleuchtung nur einen Teil ausgleichen) benannt werden, was schwierig ist.
Für den 19.Oktober ist ein Spitzengespräch „Gemeinsam Krise meistern“ terminiert, um gesellschaftsübergreifend ein Lagebild zeichnen und Maßnahmen entwickeln zu können.

Auf Wunsch erfolgt die Abstimmung über den Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion B‘ 90/Die Grünen vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25791-22-E1) in Einzelabstimmung.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

1. Der Rat der Stadt beauftragt die Verwaltung, sich auf allen staatlichen Ebenen für wirksame Maßnahmen einzusetzen, die insbesondere Personen mit niedrigen Einkünften wirksam von zu hohen Energiekosten entlasten. Dies soll insbesondere folgende
Maßnahmen umfassen:
- die Einführung einer Energiegrundsicherung (z.B. Strom- und Gaspreisbremse oder sonstige Maßnahmen), die eine schnelle Entlastung der Verbraucher*innen ermöglicht.
- eine Überprüfung des Energiekostenanteils in den Regelsätzen des SGB II und SGB XII
- sowie einen besseren Schutz von Verbraucher*innen bei der Grundversorgung

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, FDP/Bürgerliste, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der AfD-Fraktionen und bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

2. Für die Stadtwerke sehen die Kommunen große Risiken durch die drastisch gestiegenen Energiepreise und eine erhebliche Zunahme von Zahlungsproblemen bei privaten Endkund*innen, Handwerksbetrieben oder Unternehmen. Zudem können die Stadtwerke stark gestiegene Einkaufspreise trotz Umlage nicht einfach weiterreichen.
Der Rat der Stadt schließt sich deshalb der Forderung des Städtetages NRW nach einem Rettungsschirm für Stadtwerke an und setzt sich dafür ein, dass Liquiditätshilfen für Stadtwerke möglich werden und - im Fall von hohen Forderungsausfällen - ein Insolvenzmoratorium eingeführt wird.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, FDP/Bürgerliste, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der AfD-Fraktionen und bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

3. Der Rat beauftragt die Verwaltung zum Schutz der sozialen Infrastruktur mit der unmittelbaren Einrichtung eines „Runden Tisches Energiearmut“ zur engen Vernetzung von relevanten Akteur*innen wie Energieversorgern, Wohnungswirtschaft, Mietervereinen, Wohlfahrtsverbänden, den Kirchen, dem Dortmunder Hilfesystem „Wohnungslosigkeit“, der Energieberatungsstellen, der Verbraucherzentrale, der Agentur für Arbeit und des Jobcenters. Ziele des Runden Tisches sollen unter anderem sein,
- ein Verfahren und Maßnahmen zur Aussetzung von Strom- und Gassperren in sozialen Härtefällen sowie zur Stundung bzw. Übernahme von Stromschulden für den Winter 2022/23 zu erarbeiten und vorzuschlagen
- einen freiwilligen befristeten Kündigungsschutz für in Zahlungsnot geratene Mieter*innen zu beraten
- zusätzliche Unterstützungsangebote für die von den steigenden Preisen besonders betroffenen Haushalte zu erarbeiten
- Vorschläge zur finanziellen Stabilisierung und Ausbau schon bestehender Versorgungssystemen für Menschen in Notlagen zu erarbeiten.
- die Einrichtung von öffentlichen, quartiersnahen Wärmeräumen zu planen.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, FDP/Bürgerliste, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der AfD-Fraktionen und bei Enthaltung der Fraktionen SPD und CDU:

4. Dortmund verfügt schon jetzt über verschiedene Angebote zur Energieberatung wie z. B. den Energiesparservice des Caritasverbandes, die Energieberatungen der Verbraucherzentralen oder auch das Angebot des Dienstleistungszentrums Energieeffizienz (DLZE). Dies sind wirksame Instrumente, um die Dortmunder*innen bei ihren Bemühungen zur Energieeinsparung zu unterstützen. Der Rat beauftragt die Verwaltung, Gespräche mit der Caritas und der Verbraucherzentrale aufzunehmen, mit dem Ziel, die Kapazitäten der Energieberatung in Dortmund kurzfristig und auch dauerhaft zu steigern. Dafür benötigte Mittel werden aus dem laufenden Haushalt zur Verfügung gestellt.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, FDP/Bürgerliste, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der AfD-Fraktionen und bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

5. Der Rat beauftragt die Verwaltung, umgehend eine mehrsprachige, niedrigschwellige und großangelegte städtische Informationskampagne zu erarbeiten, um die Dortmunder*innen bestmöglich über die sozialen Sicherungssysteme und bestehenden Hilfsangebote von Bund, Land und Kommune zu informieren. Das betrifft sowohl die Maßnahmen der Entlastungspakte, wie zum Beispiel die Ausweitung der Ansprüche beim Wohngeld oder dem Kinderzuschlag, wie auch bestehende kommunale Beratungsangebote wie Energieberatung, Schuldnerberatung und soziale Sicherungsnetze.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, FDP/Bürgerliste, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der AfD-Fraktionen und bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

6. Der Rat der Stadt Dortmund fordert die DEW21 auf, ihre Beratungskapazitäten zur Energieeinsparung im Sinne einer niederschwelligen, mehrsprachigen Beratung mit Tipps zur Energieeinsparung und Kostenreduzierung zu intensivieren. Die Informationskampagne der Stadt Dortmund soll aktiv unterstützt werden. Für die Beratung von Kunden, die in Zahlungsrückstand geraten sind, ist zudem eine personell verstärkte Anlaufstelle zu schaffen.

Der Rat der Stadt beschließt einstimmig mit den Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, AfD, FDP/Bürgerliste, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

7. Der Rat unterstützt die Verwaltung bei der Zielsetzung, kommunale Einrichtungen (Kulturstätten, Sporthallen, Schwimmhallen, Bildungseinrichtungen, u. ä.) auch in dieser schwierigen Situation geöffnet zu halten.

Auf Wunsch erfolgt die Abstimmung über den Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke+ vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E2) in Einzelabstimmung.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen von CDU, AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

Die Stadtverwaltung Dortmund wird daher gebeten,
1. zu folgenden Themen die Daten der letzten vier Jahre darzustellen sowie aktuelle und zukünftige Daten zumindest jährlich den Fachausschüssen vorzulegen:

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen von AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

2. einen regelmäßigen runden Tisch mit den relevanten Energieversorgern, der Verbraucherzentrale, dem Wohnungsamt, dem JobCenter, dem Sozialamt und Vertreter:innen der Ratsfraktionen zur engeren Vernetzung einzurichten.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen von AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

3. zu prüfen, inwieweit die Angebote des „Energiesparservice der Caritas“, die sich an Personen im Sozialleistungsbezug richtet, im Hinblick auf den Austausch weiterer energieverbrauchsintensiver Geräte ausgeweitet werden kann. Alternativ ist eine Erhöhung der Beihilfen auf Erstausstattung und Beihilfen auf Ersatzbeschaffung zu prüfen.

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen von AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

4. mehrsprachiges Informationsmaterial anzubieten und an geeigneten Orten zu verbreiten (z. B. Jobcenter, Verbraucherzentrale, Seniorenbüros), das auf Hilfsangebote innerhalb der Stadt hinweist, die bei Zahlungsproblemen bei Energie- und Mietkosten nützlich sind oder im Extremfall sogar Obdachlosigkeit zu vermeiden helfen.

Der Rat der Stadt überweist mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der CDU-Fraktion bei Enthaltung der Fraktionen SPD, Die Linke+, AfD, Die Partei sowie des Rm Gülec (BVT) folgenden Punkt in die Fachausschüsse (Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit; Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen; Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie):

5. eine Ombudsstelle zur Energiearmut nach dem Vorbild der Stadt Wien einzurichten, die Hilfestellungen gibt und die Unterstützungsmöglichkeiten koordiniert. Dabei sollte ein ganzheitlicher Ansatz gewählt werden, da soziale Härtefälle stark mit den Themenbereichen Familiensituation, Krankheit und Pflegebedürftigkeit, Verschuldung, Einkommen, der Wohnsituation - wie einer drohende Räumung oder Lebenskrisen - zusammen hängen.

Der Rat der Stadt überweist mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der CDU-Fraktion bei Enthaltung der Fraktionen SPD, Die Linke+, AfD, Die Partei sowie des Rm Gülec (BVT) folgenden Punkt in den Fachausschuss (Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit):

6. die Nichtprüfungsgrenzen für Heizkosten bei SGB II- und SGB XIIBezieher:innen sowie nach dem Asylbewerberleistungsgesetz proportional entsprechend der gestiegenen Energiekosten anzuheben und regelmäßig die Grenzen zu überprüfen

Der Rat der Stadt beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen von AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:

7. sich auf allen staatlichen Ebenen für wirksame Maßnahmen einzusetzen, die Verbraucher:innen insbesondere mit niedrigem Einkommen wirksam von zu hohen Energiekosten entlasten.“

Der Rat der Stadt beschließt einstimmig folgende Resolution der SPD-Fraktion vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E3):

Mit den Entlastungspaketen hat die Bundesregierung umfangreiche Unterstützungsleistungen für die Bürger*innen in Deutschland und auch hier in Dortmund geschnürt. Mit diesen Entlastungspaketen wird dafür Sorge getragen, dass die Bürger*innen mit den Herausforderungen der Energiekrise und der allgemeinen Teuerung nicht alleine gelassen werden. Mit Blick auf die Bemühungen der Verwaltung, der kommunalen Unternehmen und der demokratischen Fraktionen im Rat der Stadt Dortmund wird auf kommunaler Ebene versucht, weitere Unterstützungsleistungen für die Bürger*innen, die Vereine, die Jugendeinrichtungen etc. unserer Stadt zu schaffen. All dies belastet auch den kommunalen Haushalt. Hinzu kommt, dass nicht alle Kostensteigerungen, die sich im Haushalt der Stadt abbilden, durch Einsparungen im Verbrauch o.ä. aufgefangen werden können. Hierdurch wird die bereits durch die Corona-Pandemie angespannte Haushaltssituation verschärft.

Die Entscheidung der Landesregierung, die Kosten für die Corona-Pandemie in den kommenden Jahren weiterhin isolieren zu können, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist dies keine Lösung, sondern nur eine Verschiebung des Problems. Durch den Wegfall der vom Land an die Kommunen gezahlten Flüchtlingspauschalen hat das Land NRW jährliche Einsparungen von rund zwei Milliarden Euro. Der Rat der Stadt Dortmund fordert die Landesregierung daher auf, diese eingesparten Mittel zur Bewältigung der aktuellen Situation auf kommunaler Ebene einzusetzen. Die Mittel könnten eingesetzt werden, um die bei den Kommunen entstehenden Mehrkosten aufzufangen, zur Bewältigung der Altschuldenproblematik oder als Hilfen für Vereine, Jugendeinrichtungen etc. Denn auch die schwarz-grüne Landesregierung muss ihren Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krisensituation leisten und darf die Kommunen nicht im Regen stehen lassen.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Bericht sowie die Stellungnahme des OB Westphal vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25781-22-E4) zur Kenntnis.

3. Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen, Mobilität, Infrastruktur und Grün

zu TOP 3.1
Bauleitplanung; Änderung Nr. 2 des Bebauungsplanes Hom 245 – Am Gardenkamp - im beschleunigten Verfahren gem. § 13a Baugesetzbuch (BauGB)
hier: Entscheidung über Stellungnahmen, Beschluss zur Erweiterung des räumlichen Geltungsbereiches, Beschluss zur erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24158-22)

Der Rat der Stadt setzt die Vorlage unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – von der Tagesordnung ab.

zu TOP 3.2
Neufassung der Stellplatzsatzung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 23268-21)

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgende Empfehlung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) aus seiner Sitzung am 27.04.2022 vor:

Nachfolgende Stellungnahme der Verwaltung vom 04.05.2022 (Drucksache Nr.: 23268-21-E6) liegt dem Rat der Stadt vor:

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgende Empfehlung des Ausschusses für Mobilität, Infrastruktur und Grün (AMIG) aus seiner Sitzung am 13.06.2022 vor:
Rm Sassen (B‘90/Die Grünen) sieht in der vorgegebenen Mindestanzahl an Pkw-Stellplätzen vergebene Chancen und benennt explizit die Verteuerung von Baumaßnahmen, die Wirkung auf das Stadtbild und die versäumte Reduzierung der Attraktivität der Pkw-Nutzung im Sinne der Verkehrswende. Daher lehnt ihre Fraktion die Vorlage ab. Positiv hebt sie die Mindestanzahl an Fahrradstellplätzen und die Einrichtung von Stellplätzen für Lastenräder hervor.

Rm Perlick (AfD) kritisiert das Ziel, Pkw-Verkehr in der Stadt unattraktiver zu machen. Seine Fraktion lehnt die Verringerung von Pkw-Parkplätzen -u.a. für Fahrradparkplätze- und damit die Vorlage ab.

Rm Weber (CDU) beschreibt das Ende eines langen Beratungsgangs und dankt der Verwaltung für die zahlreichen Stellungnahmen sowie den Fraktionen und Bezirksvertretungen für die Anregungen.

Rm Berndsen (SPD) zieht ein positives Fazit zur Diskussion im Ausschuss. Auch sei die Satzung in der Zukunft fortentwickelbar.

Der Rat der Stadt fasst in der Fassung der Empfehlung des Ausschusses für Mobilität, Infrastruktur und Grün (AMIG) aus der Sitzung am 13.09.2022 unter Einbeziehung der Stellungnahmen der Verwaltung vom 04.05.2022 (Drucksache Nr.: 23268-21-E6) sowie vom 08.09.2022 (Drucksache Nr.: 23268-21-E8) mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und AfD folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt den angehängten Entwurf als Neufassung der Stellplatzsatzung nach § 48 Abs. 1 in Verbindung mit § 89 Abs. 1. Nr. 4, 5 und 7 BauO NRW.

zu TOP 3.3
Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Abschluss 3 Teilkonzepte - Fußverkehr & Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit, Öffentlicher Raum & Ruhender Verkehr
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24062-22)

Der Rat der Stadt setzt die Vorlage unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – von der Tagesordnung ab.

zu TOP 3.4
Fortschreibung Masterplan Einzelhandel – Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Dortmund
Hier: Entwurf des Masterplans Einzelhandel 2021; Beschluss zur öffentlichen Auslegung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25120-22)

Der Rat der Stadt setzt die Vorlage unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – von der Tagesordnung ab.

zu TOP 3.5
Wirtschaftsflächenentwicklung in Dortmund - hier: Ergebnisse der Eignungsuntersuchung zur Identifizierung neuer Wirtschaftsflächen im Freiraum
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25130-22)

Der Rat der Stadt setzt die Vorlage unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – von der Tagesordnung ab.

zu TOP 3.6
Handlungskonzept zur weiteren Verbesserung der Überflutungs- sowie Hochwasservorsorge und des zugehörigen Krisenmanagements in der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25087-22)

Rm Frank (CDU) begrüßt das vorliegende Handlungskonzept. Er weist darauf hin, dass es sich hier um lediglich einen Baustein zum Thema „Schwammstadt Dortmund“, welches zur Verbesserung des Mikroklimas unabdingbar sei, handelt. Dafür ist ein umfassendes Gesamtkonzept nötig.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt das Handlungskonzept zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Erarbeitung entsprechender Umsetzungsvorlagen für die einzelnen Maßnahmen.

zu TOP 3.7
Wohnungsmarktbericht 2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25264-22)

Rm Helferich (AfD) kritisiert, dass die Stadt Dortmund eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten anstrebt.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Wohnungsmarktbericht 2022 der Verwaltung zur Kenntnis.

zu TOP 3.8
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
Stadtumbau Dorstfeld -Bürgerhaus Dorstfeld-
hier: dritter Kostenerhöhungsbeschluss
Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 24893-22)

Rm Bohnhof lehnt im Namen der AfD-Fraktion die Vorlage ab, da die Kostensteigerung nicht akzeptabel und aus seiner Sicht die Dringlichkeitsentscheidung nicht nachvollziehbar ist.

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat genehmigt folgende gemäß § 60 Abs. 2 GO NRW vom Oberbürgermeister und der Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen getroffene Dringlichkeitsentscheidung:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt für den „Umbau der ehemaligen Waschkaue der Zeche Dorstfeld zu einem Bürgerhaus“ (vgl. dazu DS-Nr. 14190-19, DS-Nr. 18009-20, DS-Nr. 20915-21) einen investiven Mehrbedarf um insgesamt weitere 793.000 €.

Damit erhöhen sich die investiven Auszahlungen in der Teilfinanzrechnung des Amtes für Stadterneuerung (FB 67) von bisher 6.690.000 € um 743.000 € auf insgesamt 7.433.000 €.

Zusätzlich erhöhen sich die nicht zahlungswirksamen Sachleistungen (Muskelhypothek) der „Bürgerhaus Dorstfeld eG“ um zusätzliche 50.000 € auf insgesamt 150.000 €. Für die Muskelhypothek ist ein 100 %iger Sonderposten zu bilden.

Der Differenzbetrag zwischen dem Gesamtinvestitionsvolumen von 7.841.422 € und der dargestellten Finanzierung in Höhe von 258.422 € stellt aktivierbare Eigenleistungen dar, die nicht zahlungswirksam werden.

Die Gesamtmaßnahme (investive und konsumtive Anteile) wird durch Bundes- und Landeszuweisungen in Höhe von 4.389.845 € gefördert.

Im weiteren Verlauf des Haushaltsplanaufstellungsprozesses 2023 ff. erfolgt zum endgültigen Haushaltsplan eine dem Mittelbedarf entsprechende Anpassung nach dem Verfahren zur Veranschlagung von investiven Hochbaumaßnahmen.

zu TOP 3.9
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
Stadterneuerungsprogramm "Soziale Stadt NRW - Dortmund Nordstadt"
hier: "Heimathafen - Integratives Beratungs- und Bildungshaus in der Nordstadt"
Erhöhung der Bewilligung an die Stiftung Soziale Stadt
Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 24378-22)

Rm Helferich (AfD) kritisiert die Maßnahme und die damit verbundenen Kosten.

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat genehmigt folgende gemäß § 60 Abs. 2 GO NRW vom Oberbürgermeister und der Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen getroffene Dringlichkeitsentscheidung:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Erläuterungen zum Kostenstand und zum Mehrbedarf zur Kenntnis und beschließt die Erhöhung der Zuwendungen an die Stiftung Soziale Stadt zur Durchführung des Projektes „Heimathafen - Integratives Beratungs- und Bildungshaus in der Nordstadt“ (DS-Nr. 03327-15, DS-Nr. 05925-16, und DS-Nr. 13179-19 und DS-Nr. 18283-20) um 1.100.000 €. Damit steigt die Investitionssumme von bisher 8.120.000 € auf insgesamt 9.220.000 €.

Das Projekt „Heimathafen - Integratives Beratungs- und Bildungshaus in der Nordstadt“ wird mit Zuwendungen der EU, des Bundes und des Landes NRW gefördert. Die höchstmögliche Förderung beträgt 7.279.424,67 €. Somit ergibt sich ein städtischer Eigenanteil i. H. v. 1.940.575,33 €.

Die Weiterleitung der Fördermittel im Rahmen des Projektes „Heimathafen“ ist mit einer 20-jährigen Gegenleistungsverpflichtung verbunden. Für diesen Vorgang sind gem. § 44 II S. 2 KomHVO NRW im städtischen Haushalt Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) abzubilden. Die ratierliche Auflösung der RAP über den Zweckbindungszeitraum von 20 Jahren führt zu einer Belastung der Teilergebnisrechnung des FB 67.

Die Investition in das Eigentum Dritter, in Höhe von insgesamt 9.220.000 €, bedingt eine jährliche Nettobelastung der städtischen Ergebnisrechnung in Höhe von 97.028,77 €.

zu TOP 3.10
Hoesch-Hafenbahn-Weg,
Kreuzungsbauwerk Massener Weg in Dortmund Körne
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25223-22)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Darstellung des Sachverhaltes zur Kenntnis.

Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, gegenüber dem RVR als Träger der Baumaßnahme für den „Hoesch-Hafenbahn-Weg“ zu erklären, dass sie, wie unter den in Ziff.3 dargestellt, einen Teil der bei der DB Netz AG ggfls. anfallenden Instandhaltungs-kosten für das vorhandene Brückenbauwerk bis zum Baubeginn des neuen Bauwerkes durch den RVR übernimmt.
Die Verwaltung wird beauftragt, mit der DB Netz AG zu vereinbaren, dass diese die entstehenden Instandhaltungskosten für das vorhandene Brückenbauwerk bis zu einem Betrag in Höhe von 35.700,00 Euro brutto trägt. Wird dieser Betrag überschritten, werden die Instandhaltungskosten am vorhandenen Brückenbauwerk bis zu einer Höhe von 250.000,00 Euro brutto durch die Stadt Dortmund getragen. Dieser finanzielle Beitrag wird seitens der Stadt Dortmund nur unter der Bedingung geleistet, dass der Baubeginn der neuen Brücke spätestens bis Juli 2024 erfolgt.

zu TOP 3.11
Rathaus Dortmund: Sonderprojekte Neugestaltung Ratssaal und Medientechnik Rathaus
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25172-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgende Ergänzung zur Vorlage vom 18.08.2022 (Drucksache Nr.: 25172-22-E1) vor:

Folgende Empfehlung des Ausschusses für Mobilität, Infrastruktur und Grün (AMIG) aus seiner Sitzung am 13.09.2022 liegt dem Rat der Stadt vor:

Rm Mader stellt die Zustimmung der CDU-Fraktion in der Fassung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) in Aussicht. Die Ausgaben sind aus seiner Sicht sinnvoll in die Zukunft investiert.

Nach Rm Berndsen wird die SPD-Fraktion in der (gleichlautenden) Fassung von AMIG und AFBL zustimmen. Er macht darauf aufmerksam, dass der Punkt „Hybridsitzungen“ noch einer dringend auf Landesebene zu schaffenden rechtlichen Grundlage bedarf.

Rm Bohnhof (AfD) beschreibt die Kostenentwicklung und meint, bestimmte Dinge seien unnötig, wenn es keine rechtliche Grundlage für die Nutzung gibt. Er kritisiert, dass die Möglichkeit der elektronischen Abstimmung implementiert werden soll. Damit wäre das Abstimmungsverhalten nicht mehr transparent. Er hält dies für Luxusausstattung, hier könne gespart werden.

Rm Waßmann (CDU) gibt hinsichtlich der Wortmeldung des Rm Berndsen an, die letzte Landesregierung habe die Voraussetzungen für hybride Sitzungen bereits geschaffen.

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion unter Berücksichtigung der Ergänzung zur Vorlage vom 18.08.2022 (Drucksache Nr.: 25172-22-E1) sowie der Anmerkung der Verwaltung im AMIG vom 13.09.2022 folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt


und beauftragt
zu TOP 3.12
Planungsbeschluss Straßenüberführung Franziusstraße
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25214-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

1. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Planung der Demontage und des Neubaus der Straßenüberführung Franziusstraße mit einem Gesamtplanungsvolumen in Höhe von 1.110.000,00 Euro zzgl. Kosten für das Projektmanagement in Höhe von 134.000,00 Euro. Die Gesamtkosten dieses Beschlusses betragen damit 1.244.000,00 Euro.

2. Der Rat der Stadt Dortmund ermächtigt das Tiefbauamt, die Tätigkeiten des Projektmanagements in der Bauphase (Überwachen der Oberbauleitung, Mitwirken bei der Projektabrechnung) mit einer Summe von 66.000,00 Euro optional vorzusehen.

3. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, das im Jahr 2022 für das Jahr 2023 fehlende Verpflichtungsermächtigungsbudget in Höhe von 104.000,00 Euro außerplanmäßig gemäß § 83 i.V.m. § 85 GO NRW auf die Investitionsfinanzstelle 66U01202014073 – Franziusstr., Brücke – (Finanzposition 780 810) zu verlagern.

Zu 1. Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes (FB 66) aus der Investitionsfinanzstelle 66U01202014073 – Franziusstr., Brücke – (Finanzposition 780 810) mit folgenden Auszahlungen:

Haushaltsjahr 2022: 30.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2023: 300.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2024: 400.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2025: 370.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2026: 144.000,00 Euro

Zu 2. Optional fallen (für den Fall eines gültigen Baubeschlusses) für die Vergabe der Tätigkeiten der Bauphase (Projektmanagement Bauleitung) Kosten in Höhe von 66.000,00 Euro an, die sich wie folgt aufteilen würden:
Haushaltsjahr 2025: 30.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2026: 36.000,00 Euro

Die Investition bedingt einen noch zu konkretisierenden jährlichen Folgeaufwand. Dieser wird nach Abschluss der Planungsarbeiten in einer dem Rat zur Entscheidung vorzulegenden Baubeschlussvorlage dargestellt.

zu TOP 3.13
Planungsbeschluss “Vollanschluss OWIIIa/Mallinckrodtstraße an die Westfaliastraße“
Beschluss
(Drucksache Nr.: 21332-21)

Rm Wallrabe begrüßt für die CDU den geplanten Vollanschluss der OWIIIa. Dieser Wunsch wurde auch durch andere Anträge der vergangenen Jahre gestützt. Damit kann der Schwerlastverkehr aus dem Stadtgebiet ins Autobahnnetz gebracht werden, die Wohngebiete werden entlastet.

Rm Meyer erklärt, die SPD-Fraktion fordere den Vollanschluss seit dem Hafendialog im Jahre 2013. Sie dankt auch der Deutschen Bahn für die Unterstützung und freut sich, dass der Anschluss 2027 realisiert wird.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

1. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Planung des Vollanschlusses OWIIIa/ Mallinckrodtstraße an die Westfaliastraße“ mit einem Gesamtplanungsvolumen in Höhe von 3.200.000,00 Euro zzgl. des Projektmanagements in Höhe von 765.000,00 Euro.

2. Der Rat der Stadt Dortmund ermächtigt das Tiefbauamt, die Tätigkeiten der Bauphase (Bauüberwachung) mit einer Summe von 154.000,00 Euro optional vorzusehen.

Zu 1) Die Finanzierung der Planungskosten erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes (FB 66) aus der Investitionsfinanzstelle 66U01202014593 - OWIIIa/Westfaliastraße Vollanschluss - (Finanzposition 780 810) mit folgenden Auszahlungen:

Haushaltsjahr 2022: 30.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2023: 600.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2024: 800.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2025: 800.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2026: 800.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2027: 800.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2028: 135.000,00 Euro

Zu 2) Optional fallen (für den Fall eines gültigen Baubeschlusses) für die Vergabe der Tätigkeiten der Bauphase (Bauüberwachung) Kosten in Höhe von 154.000,00 Euro an:

Haushaltsjahr 2028: 154.000,00 Euro
Die Investition bedingt einen noch zu konkretisierenden jährlichen Folgeaufwand. Dieser wird nach Abschluss der Planungsarbeiten in einer dem Rat zur Entscheidung vorzulegenden Baubeschlussvorlage dargestellt.

Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt gemäß § 83 Abs. 2 i. V.m. § 85 GO NRW außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen zur Umsetzung der Maßnahme in Höhe von 600.000,00 Euro im Haushaltsjahr 2022 zu Lasten des Haushaltsjahres 2023, 800.0000,00 Euro zu Lasten des Haushaltsjahres 2024 und 790.000,00 Euro zu Lasten des Haushaltsjahres 2025.

zu TOP 3.14
Nachfolgenutzung ehem. Kraftwerk Knepper: Ausbau der Anlage Langenacker sowie der Knotenpunkte Königshalt/Anschlussstellen DO-Bodelschwingh A 42/A 45 und Knepper/Oststraße/Nierhausstraße
hier: Baubeschluss
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25141-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

1. Der Rat beschließt den Ausbau der Teilfläche Langenacker mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 1.083.000,00 Euro und die Übertragung der Durchführung und Finanzierung der o. g. Ausbaumaßnahme durch Abschluss eines Vorfinanzierungsvertrags auf die LogPoint Ruhr GmbH, die sich aus den Gesellschaftern Segro Germany GmbH und Hagedorn Revital GmbH zusammensetzt und damit im Namen des Verursachers fungiert.


zu TOP 3.15
Ausbau der Erschließungsanlagen im Bebauungsplangebiet Hö 273 -westlich Wellinghofer Straße- in Dortmund-Hörde
hier: 1. Ausbaustufe der Planstraße A
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24523-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Finanzierung des Ausbaus der Erschließungsanlagen im Bebauungsplangebiet Hö 273 -westlich Wellinghofer Straße- in Dortmund-Hörde aus dem Sondervermögen „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund“ (SV GVVF).

Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund“ (SV GVVF) mit folgenden Auszahlungen:

2022 740.000,00 Euro
2023 300.000,00 Euro

Die Investition bedingt ab dem ersten vollen Nutzungsjahr eine jährliche Belastung der Ergebnisrechnung in Höhe von 1.500,00 Euro beim FB 66.

zu TOP 3.16
Abriss und Neubau der Fuß- und Radwegebrücke Lindemannstraße
hier: Verschiebung der Baumaßnahme auf August 2024
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25331-22)

Folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus der Sitzung am 15.09.2022 liegt dem Rat der Stadt vor:

Außerdem liegt dem Rat der Stadt nachfolgende Stellungnahme der Verwaltung vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25331-22-E2) vor:

Rm Berdsen bedauert für die SPD-Fraktion die Verschiebung der Maßnahme. Gleichwohl zeigt er Verständnis für die Gründe. Seine Fraktion möchte in der Fassung des AFBL mit der in der Stellungnahme der Verwaltung vom 21.09.22 vorgeschlagenen Änderung zustimmen.

Rm Mader (CDU) ist die Beschlussfassung gemäß Stellungnahme der Verwaltung vom 21.09.22 wichtig. Im AFBL wurde bereits über einen mögliche Zeitplan gesprochen und er äußerte daraus abgeleitet den Wunsch, im ersten Halbjahr 2023 entsprechende Unterlagen vorgelegt zu bekommen, damit nach der Fußball-Europameisterschaft 2024 unverzüglich gebaut werden kann.

Der Rat der Stadt fasst nach Kenntnisnahme der Stellungnahme der Verwaltung vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25331-22-E2) einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Ausführungen der Vorlage „Abriss und Neubau der Fuß- und Radwegebrücke Lindemannstraße“ zur Kenntnis und beschließt die Verschiebung der Baumaßnahme auf August 2024. Ein ergänzender und aktualisierter Baubeschluss ist den politischen Gremien rechtzeitig zur Entscheidung vorzulegen.

zu TOP 3.17
Bau des Radwalls; hier: Bauabschnitte 8 und 9
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25066-22)

Rm Perlick (AfD) bemerkt, dass 37 Pkw-Stellplätze mit dieser Maßnahme entfallen und verweist auf einen WDR-Beitrag über die Beschwerde einer Geschäftsfrau. Er spricht sich gegen den deutlichen Ausbau des Radverkehrs aus, denn dies schmälere aus seiner Sicht die Lebensqualität und entziehe den Menschen die Möglichkeit, mit dem Pkw in die Stadt zu fahren und dort zu parken.

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt den Bau des Radwalls, hier Bauabschnitt 8 und 9, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 1.500.000,00 Euro.

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes (FB 66) aus der Investitionsfinanzstelle 66W01202014695 - Radwall - (Finanzposition 780 810) mit folgenden Auszahlungen:

Haushaltsjahr 2022 85.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2023 1.000.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2024 415.000,00 Euro

Die Investition bedingt ab dem Haushaltsjahr 2025 eine jährliche Belastung der Ergebnisrechnung in Höhe von 7.259,00 Euro.

zu TOP 3.18
Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Hagener Straße
hier: Beschlusserhöhung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25106-22)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

1. Der Rat der Stadt beschließt, das für die Umgestaltung der Hagener Straße im Baubeschluss vom 29.08.2018 mit der Drucksache Nr. 10547-18 beschlossene Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 800.000,00 Euro um 795.000,00 Euro auf 1.595.000,00 Euro zu erhöhen.

2. Der Rat der Stadt beschließt, die für die Erneuerung der Eisenbahnüberführung Hagener Straße im Baubeschluss mit der Drucksache Nr. 10547-18 beschlossenen Gesamtaufwendungen in Höhe von 5.000.000,00 Euro um 3.715.000,00 Euro auf 8.715.000,00 Euro zu erhöhen.

3. Der Rat der Stadt beschließt die Berücksichtigung der unter den "Finanziellen Auswirkungen" dargestellten konsumtiven Aufwendungen und Erträge in den Jahren 2023-2025 mit einer Gesamtverbesserung in Höhe von 266.250,00 Euro im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2023 ff. (inklusive der zusätzlichen Belastung der Ergebnisrechnung in Höhe von 14.753,75 Euro ab dem Jahr 2026, die sich aus den Abschreibungen und der Auflösung des Sonderpostens ergibt).

4. Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt gemäß § 83 Abs. 2 i. V.m. § 85 GO NRW außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen zur Umsetzung der Maßnahme in Höhe von 1.000.000,00 Euro im Haushaltsjahr 2022 zu Lasten des Haushaltsjahres 2025. Zur Deckung dieser außerplanmäßigen Verpflichtungsermächtigungen werden die im Folgenden in der Anlage 3 dargestellten Minderbedarfe verwendet.

Zu 1.
Die Finanzierung der Umgestaltung der Hagener Straße erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes (FB 66) aus der Investitionsfinanzstelle 66O01202014670 - Umbau Hagener Straße – (Finanzposition 780 810) mit folgenden Auszahlungen:

Haushaltsjahr 2024 595.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2025 1.000.000,00 Euro
Die Investition in die Umgestaltung der Straße bedingt ab dem ersten vollen Nutzungsjahr, dem Haushaltsjahr 2026, eine jährliche Belastung der Ergebnisrechnung in Höhe von 14.753,75 Euro.

Zu 2.
Die Finanzierung des Neubaus der Eisenbahnüberführung Hagener Straße in Höhe von 8.715.000,00 Euro wird auf dem Kostenträger 6612021B0012 und dem Sachkonto 529 300 abgebildet.

zu TOP 3.19
Erneuerung des Tunnels "Ardeystraße", 2. Beschlusserhöhung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25138-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt, das für die Erneuerung des Tunnels Ardeystraße im Baubeschluss mit der Drucksache Nr. 18435-20 und im Erhöhungsbeschluss mit der Drucksache Nr. 21998-21 beschlossene Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 2.720.000,00 Euro um 700.000,00 Euro auf 3.420.000,00 Euro zu erhöhen.

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes (FB 66) aus der Investitionsfinanzstelle 66I01202015060 – Tunnel Ardeystraße – (Finanzposition 780 810) mit folgenden Auszahlungen:

Haushaltsjahr 2021: 2.140,00 Euro
Haushaltsjahr 2022: 1.000.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2023: 1.800.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2024: 617.860,00 Euro

Die Investition bedingt ab dem Haushaltsjahr 2025 eine jährliche Belastung der Ergebnisrechnung in Höhe von 53.095,00 Euro.

zu TOP 3.20
Erneuerung Verkehrs- und Parkleitsystem Veranstaltungsgelände - Ergänzung des Planungsbeschlusses
Beschluss
(Drucksache Nr.: 23903-22)

Rm Stieglitz (B‘90/Die Grünen) nimmt Bezug auf das aktuell in Betrieb genommene Parkleitsystem. Dies zeige aktuell über 2.000 freie Parkplätze in Parkhäusern und Tiefgaragen der City an. Somit scheint es kein Problem zu sein, aktuell mit dem Pkw in die Stadt zu fahren. Hier steht nun die Planung für das Gelände um die Westfalenhallen an. Mit der Erhöhung, den bisher verausgabten Mitteln und dem City-Parkleitsystem werden nun mehr als 10 Millionen Euro für Parkleitsysteme ausgegeben, dazu kommen Umsetzungskosten in vergleichbarer Höhe. Er fragt, ob es mit Blick auf den Haushalt sinnvoll ist, Planungen zu beschließen, deren Realisierung nicht mehr finanzierbar ist. Auch sei mit Blick auf die Verkehrswende dies kaum der richtige Ansatz.

Rm Mader (CDU) stellt heraus, dass Veranstaltungen um die Westfalenhallen oft überörtlich sind und somit die Planungen zielführend sind.

Rm … Der*Die Mandatsträger*in hat einer Veröffentlichung des Nachnamens, der Fraktion sowie des Wortbeitrages im Internet nicht zugestimmt.

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag von Die Fraktion/Die Partei vom 15.09.2022 (Drucksache Nr.: 23903-22-E1) vor:


Der Rat der Stadt lehnt mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktionen Die Linke+ und Die Partei den Zusatz-/Ergänzungsantrag von Die Fraktion/Die Partei vom 15.09.2022 (Drucksache Nr.: 23903-22-E1) ab.

Der Rat der Stadt fasst mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen SPD, CDU, Die Linke+, AfD, FDP/Bürgerliste und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Partei sowie der Stimme des Rm Lemke (Die Linke+) folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, das im Planungsbeschluss vom 17.08.2020 mit der Drucksache Nr. 18059-20 beschlossene Planungsbudget von 553.000,00 Euro auf 950.000,00 Euro zu erhöhen.

Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget des Tiefbauamtes (FB 66) aus der Investitionsfinanzstelle 66_01202014655 - Erneuerung Verkehrsleitsystem und Parkleitsystem Veranstaltungsgelände - (Finanzposition 780 810) mit folgender Auszahlung:

Bis Haushaltsjahr 2021: 32.042,57 Euro
Haushaltsjahr 2022: 350.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2023: 500.000,00 Euro
Haushaltsjahr 2024: 67.957,43 Euro

Die Investition bedingt einen noch zu konkretisierenden jährlichen Folgeaufwand. Dieser wird nach Abschluss der Planungsarbeiten in einer dem Rat zur Entscheidung vorzulegenden Baubeschlussvorlage dargestellt.

zu TOP 3.21
Unterstützung der Städteinitiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten - eine kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr"
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24530-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgende Überweisung des Ausschusses für Mobilität, Infrastruktur und Grün (AMIG) aus seiner Sitzung am 13.09.2022 zum „Beitritt der Stadt Dortmund zur Städteinitiative Tempo 30, Überweisung: Rat der Stadt aus der öffentlichen Sitzung vom 31.03.2022 (Drucksache Nr.: 24119-22) vor:

„Hierzu liegt vor Überweisung aus dem Rat der Stadt vom 31.03.2022:

„Die Fraktion Die Partei legt dem Rat der Stadt folgenden Zusatz-/Ergänzungsantrag vom 29.03.2022 (Drucksache Nr.: 214119-22-E1) vor:


ERKLÄRUNG

Rm Frank (CDU) erklärt, der ausformulierte Antrag sei erst am 30.3. zugegangen. Er bittet zwecks Sachdiskussion um Überweisung in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) sowie in den Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün (AMIG).

Rm Bohnhof (AfD) meint, der Antrag und auch TOP 3.23 würde auf die Verdrängung des Individualverkehrs zielen.

Rm Gebel (Die Linke+) erinnert an die „Erfurter Erklärung“ des Städtetags. Dort wurde genau diese Initiative als positives Beispiel benannt. Daher sollten alle Fraktionen mit Teilnehmer*innen des Städtetags informiert sein. Daher irritiert ihn der Wunsch nach Überweisung. Seine Fraktion würde für den Antrag stimmen, sich einer Beratung in den Fachausschüssen aber nicht verschließen.

Rm … Der*Die Mandatsträger*in hat einer Veröffentlichung des Nachnamens, der Fraktion sowie des Wortbeitrages im Internet nicht zugestimmt.

Rm Schreyer (B‘90/Die Grünen) erklärt für seine Fraktion die vollumfängliche Zustimmungsbereitschaft. Die Diskussion in den Ausschüssen könne aber gern erfolgen.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) hält die Reduzierung der Geschwindigkeit des Individualverkehrs, insbesondere bei Durchgangsstraßen, für nicht zielführend. Jede Fraktion kann ihre Position nennen und eine Überweisung sei nicht nötig. Seine Fraktion steht eher für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und nicht für die Behinderung des -ggf. elektrischen- Individualverkehrs.

Rm Neumann-Lieven (SPD) wünscht für ihre Fraktion die Überweisung in die Ausschüsse.

Der Rat der Stadt überweist mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen von AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung des Rm Deyda (Die Rechte) den Antrag zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse.“

Hierzu liegt vor Empfehlung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) vom 27.04.2022:

Frau Rm Neumann-Lieven deklariert für ihre Fraktion weiteren Beratungsbedarf und bittet daher darum, die Angelegenheit heute durchlaufen zu lassen.

Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen leitet die Angelegenheit ohne Empfehlung weiter.“

AMIG 13.09.2022:
Aufgrund der heutigen Beschlussfassung zur Vorlage „Unterstützung der Städteinitiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten - eine kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr (Drucksache Nr.: 24530-22)“ erfolgt keine weitere Beschlussfassung zum o. a. Zusatz-/Ergänzungsantrag (Die FRAKTION/ Die PARTEI, DS-Nr.: 214119-22-E1).“

Laut Rm Thomas findet die AfD-Fraktion den Beitritt nicht richtig. Er prognostiziert eine Flut von Anträgen auf Tempo-30-Zonen bzw. -Straßen. In der Bezirksvertretung gebe es jetzt schon viele aus seiner Sicht unsinnige Anträge auf Tempo-30-Abschnitte. Vor Schulen und Kindergärten verschließe seine Fraktion sich nicht, den beabsichtigten Beitritt zur Städteinitiative lehne sie jedoch ab.

Rm Frank (CDU) stellt fest, die CDU-Fraktion werde -wie in AMIG und AKUSW- nicht zustimmen. Die Städteinitiative ermögliche eine leichtere Einrichtung von Tempo 30 und präferiere dies auch. Eine starre Festlegung auf Tempo 30 entspricht nicht der Ansicht seiner Fraktion, die differenzierte Gestaltung von Geschwindigkeiten sei hingegen gewünscht. Eine starre Geschwindigkeit ist zu komplex für pauschale Lösungen und wirke sich auf den Verkehrsfluss aus. Diese Differenzierung könne auch -unter Verweis auf süddeutsche Großstädte- mit Tempo 40 realisiert werden.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) zeigt den sich aus seiner Sicht darstellenden Widerspruch zwischen „angemessener Geschwindigkeit“ und „Tempo 30“ auf. Im Antrag sieht er „Tempo 30“ als politische Zielsetzung. Es sei eine Frage, ob Mobilität gewollt sei, denn auch der Bus fährt dann mit Tempo 30.

Rm Schreyer erklärt für die Fraktion B‘90/Die Grünen, sie wolle Tempo 30 im Innenstadtbereich. Um den Außenbereich gehe es nicht. Ausnahmen seien möglich und der Rat solle dann auch darüber die Entscheidungskompetenzen erhalten. Dann könne z.B. der Busverkehr begünstigt werden. Hauptziel der Initiative ist, die Lebensqualität durch die Reduzierung von Lärm und Stickoxiden zu verbessern. Erfolge anderer Städte zeigen, dass der Straßenverkehr gleichzeitig erkennbar sicherer wird.

Rm Rudolf (SPD) sieht neue Perspektiven für Dortmund durch den Beitritt zur Initiative. Dazu muss allerdings zunächst die Straßenverkehrsordnung angepasst werden. Solch eine Änderung könnte der Stadt mehr Spielraum für Geschwindigkeitsfestlegungen eröffnen. Lärm und Abgase würden vermieden sowie die Verkehrssicherheit verbessert. Unfallzahlen würden sinken.

Rm Kowalewski (Die Linke+) geht nicht davon aus, dass Busse bei Tempo 30 langsamer fahren würden. Vorteile im Antrag sind für ihn die verbesserte Wahlfreiheit der Kommune bzw. der kommunalen Politik. Auch würden die Flickenteppiche hinsichtlich der erlaubten Geschwindigkeit verschwinden. Damit wird die Irritation der Verkehrsteilnehmenden verringert.

Der Rat der Stadt fasst mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei sowie der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen CDU, AfD und FDP/Bürgerliste sowie der Stimme des Rm Karacakurtoglu (Die Linke+) folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, sich den Forderungen der Pilotstädte anzuschließen und den Beitritt der Stadt Dortmund zur Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ zu erklären.

zu TOP 3.22
Änderung der bisherigen Festlegung der Reinigungshäufigkeit zur Straßenreinigungs- und Gebührensatzung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25350-22)

Folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus der Sitzung am 15.09.2022 liegt dem Rat der Stadt vor:

Folgende Stellungnahme der Verwaltung vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25350-22-E1) liegt dem Rat der Stadt vor:

Rm Dr. Neumann (B‘90/Die Grünen) dankt für die Beantwortung der im AFBL gestellten Frage und sieht eine deutliche Kostenerhöhung. Zur Vorlage signalisiert er die Zustimmung seiner Fraktion. Im Ausschuss gelte es kritisch zu beraten, welche Straßen betroffen sind.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt, die bisher festgelegten Reinigungshäufigkeiten um eine 7-mal wöchentliche Reinigung zu ergänzen und die Umsetzung der Änderung zur Straßenreinigungs- und Gebührensatzung für das Jahr 2023.

zu TOP 3.23
Umbenennung von Teilbereichen der Hermannstraße sowie der Schüruferstraße
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24650-22)

OB Westphal stellt zu Beginn fest, dass die Bezirksvertretungen Hörde (BV Hörde) und Aplerbeck (BV Aplerbeck) noch Beratungsbedarf zu den Ziffern 2 und 3 bzw. 3 haben. Daher solle heute zunächst nur über Ziffer 1 abgestimmt werden.

Rm Beckmann (B‘90/Die Grünen) begrüßt persönlich das Ansinnen, zieht aber die zur Abstimmung stehende Vorgehensweise in Zweifel, da er die Zuständigkeit des Rates an dieser Stelle nicht sieht.

Rm Frank sagt, die CDU-Fraktion würde, unabhängig von der Zuständigkeit, gern wie vorgeschlagen zustimmen.

Rm Neumann-Lieven (SPD) schließt sich Rm Frank an und sieht in der Zustimmung zum Votum der BV Hörde ein positives Signal an die Bezirksvertretung. Ebenfalls wertschätzend sei es, auf die weiteren Beratungsergebnisse der Bezirksvertretungen zu warten.

Rm Beckmann (B‘90/Die Grünen) versteht den Willen und kann sich anschließen. Dennoch sieht er Zuständigkeitswidersprüche.

OB Westphal gibt den Hinweis auf das Vorverfahren. Mit Blick auf die thematische Einigkeit und die Bedeutung des Namensgebers für die Stadt hält OB Westphal es für angemessen, heute darüber zu befinden. Kritisch wäre mit Blick auf die Zuständigkeit, wenn der Rat sich anders als die BV Hörde entscheiden würde. Dies ist nicht der Fall. Zum weiteren Verfahren gibt er an, dass erst nachdem die Ziffern 2 und 3 beschlossen wurden, alle drei Punkte gemeinsam in die reale Umbenennung der Herrmannstraße münden.

Rm Mader (CDU) kann der Argumentation des Rm Beckmann folgen, möchte jedoch im Angedenken an Herrn Ape gern beschließen.

Rm Bohnhof (AfD) sieht keinen Sinn in der beabsichtigten Abstimmung und spricht sich dagegen aus. Der Teil, über den abgestimmt werden soll, ist ohne die zwei weiteren Punkte nicht realisierbar.

Der Rat der Stadt fasst zu Punkt 1 einstimmig folgenden Beschluss:

1) Der mittlere Abschnitt der Hermannstraße - von Faßstraße bis Hörder-Bach-Allee –
wird umbenannt und erhält den Namen:
Fred-Ape-Weg
2) Der östliche Abschnitt der Hermannstraße – von Hörder-Bach-Allee bis Schüruferstraße –
wird umbenannt und erhält den Namen:
Hörder Bahnhofstraße
3) Das westliche Ende der Schüruferstraße – von Hs-Nr. 2 bis zum Kreisverkehr –
wird umbenannt und erhält den Namen:
Hörder Bahnhofstraße

Die Entscheidung zu Punkt 2 und 3 wird voraussichtlich auf die nächste Sitzung des Rates vertagt.

zu TOP 3.24
Zweiter Quartalsbericht 2022 der Stadtentwässerung Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25221-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt auf der Grundlage des zweiten Quartalsberichtes der Stadtentwässerung Dortmund die Aussetzung der letzten beiden Raten der Vorabgewinnausschüttung im Jahr 2022 in Gesamthöhe von 7.868.718 € an die Stadt Dortmund.

zu TOP 3.25
Teilnahme Dortmunds am Förderprogramm ICLEI Action Fund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25284-22)

Der Rat der Stadt nimmt die Teilnahme der Stadt Dortmund als Host City am ICLEI Action Fund zur Kenntnis. Ein Bericht über ein ggf. bewilligtes Förderprojekt wird entsprechend eingebracht.

zu TOP 3.26
Beschränkung der Abstellmöglichkeiten für E-Scooter auf festgelegte Standorte
Überweisung: Bezirksvertretung Aplerbeck aus der öffentlichen Sitzung vom 14.06.2022
(Drucksache Nr.: 24962-22)

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgende Überweisung der Bezirksvertretung Aplerbeck aus ihrer Sitzung am 14.06.2022 vor:

Rm Frank bittet für die CDU-Fraktion zwecks weiterer Beratung um Überweisung in den Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün (AMIG).

Der Rat der Stadt überweist die Überweisung der Bezirksvertretung Aplerbeck zur weiteren Beratung in den AMIG.

zu TOP 3.27
Innenstadtentwicklung
Gemeins. Zusatz-/Ergänzungsantrag zum TOP (SPD-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25063-22-E1)

Dem Rat der Stadt lag zur Sitzung am 23.06.2022 folgender gemeinsamer Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU vom 15.06.2022 (Drucksache Nr.: 25063-22-E1) vor:
Zur Sitzung am 22.09.2022 erhält der Rat der Stadt folgende Stellungnahme der Verwaltung vom 01.09.2022 (Drucksache Nr.: 25063-22-E2):
Rm Reppin (CDU) sieht in der vorgelegten Stellungnahme, nach welcher sich über 20 unterschiedliche Gremien mit der Innenstadt beschäftigen, die Notwendigkeit, die Themenvielfalt in einem politischen Gremium zu bündeln. Diese Themenbreite gilt es zu kanalisieren.

Rm Neumann-Lieven drückt die Verwunderung der SPD-Fraktion über die Vielzahl der Arbeitskreise aus. Die Politik muss hier einen Weg finden. Sie sieht hier den Auftakt im Ältestenrat oder einer anderen Runde.

OB Westphal ist der Meinung, die weitere Vorgehensweise müsse miteinander besprochen werden.

Der Rat der Stadt nimmt die Stellungnahme der Verwaltung vom 01.09.2022 (Drucksache Nr.: 25063-22-E2) zur Kenntnis.

zu TOP 3.28
Rückzugstrategie Wärmeversorgung mit Gas
Überweisung: Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen aus der öffentlichen Sitzung vom 27.04.2022
(Drucksache Nr.: 24436-22)

Dem Rat der Stadt lag zur Sitzung am 12.05.2022 nachfolgende Überweisung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) aus seiner Sitzung am 27.04.2022 vor:


Außerdem liegt dem Rat der Stadt am 22.09.2022 folgende Stellungnahme der Verwaltung vom 15.09.2022 (Drucksache Nr.: 24436-22-E2) vor: Rm Wiesner zeigt sich für die Fraktion B‘90/Die Grünen mit der Stellungnahme nicht zufrieden. Er verweist auf die Diskussion zu TOP 2.1. Die Stellungnahme greife u.a. auf den Masterplan aus 2021 zurück, ohne die aktuelle Lage zu berücksichtigen. Der Masterplan bedürfe der Nachbesserung, bei der Wärmeversorgung ist ein Paradigmenwechsel nötig. Seine Fraktion hat innovative Ideen und erhofft bzw. erwartet diese auch von der Verwaltung.

Rm Rudolf (SPD) fragt nach zwei Anträgen aus der letzten Sitzung des AKUSW, die ihrer Meinung nach im Rat zu behandeln wären.

OB Westphal antwortet dazu, dass heute die Beantwortung zu o.g. Antrag erfolgt. Die Stellungnahme sei, so seine Wahrnehmung, nicht zur gänzlichen Zufriedenheit erfolgt und es bestehe zu den Themen weiter Diskussionsbedarf im Fachausschuss. Ggf. können zu den Themen die Ansprechpersonen aus Verwaltung und DEW in den AKUSW eingeladen werden.

Rm Wiesner (B‘90/Die Grünen) kann die Darstellung von OB Westphal nachvollziehen. Nicht nachvollziehbar sei eine Rückzugstrategie, die es zu entwickeln gilt, um eine Abhängigkeit der Gasversorgung zu erreichen.

Der Rat der Stadt nimmt die Stellungnahme der Verwaltung vom 15.09.2022 (Drucksache Nr.: 24436-22-E2) zur Kenntnis.


4. Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung

zu TOP 4.1
Ruhr:HUB GmbH - DWNRW-Hub 3. Förderphase
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25603-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt Folgendes:

1. Die Ruhr:HUB GmbH wird auf der Grundlage der bestehenden Verträge – vorbehaltlich der Förderzusage des Landes NRW – für weitere drei Jahre im Projektzeitraum Oktober 2022 bis September 2025 weitergeführt. Für diesen Zeitraum werden Finanzmittel in Höhe von 135.000 EUR pro Jahr (insgesamt 405.000 EUR) zur Verfügung gestellt. Hierzu wird über die Wirtschaftsförderung Dortmund durch die TZ Net GmbH ein Dienstleistungsvertrag mit der RUHR:HUB GmbH in vorgenannter Höhe abgeschlossen.

2. Für das Jahr Geschäftsjahr 2023 werden 135.000 EUR zur Verfügung gestellt und bis zum 30.09.2022 ausgezahlt.

3. Sollte das Land NRW wider Erwarten den per Ministerschreiben in Aussicht gestellten Förderbescheid bis 30.09.2022 nicht oder nicht wie angekündigt erlassen, werden die Gesellschafter*innen über die Weiterführung der Ruhr:HUB GmbH ohne Finanzmittel des Landes NRW entscheiden. Die Wirtschaftsförderung wird in diesem Fall ermächtigt, den unter 1. zur Verfügung gestellten Betrag für das Geschäftsjahr 2023 in geeigneter Form zu verwenden, um finanzielle Probleme der Ruhr:HUB GmbH zu vermeiden und dem Rat die Gelegenheit zu geben, über die Weiterführung der Gesellschaft in Anbetracht der geänderten Förderung zu entscheiden.

4. Die städtischen Vertreter*innen in den Gremien der Ruhr:HUB GmbH werden ermächtigt, der Erhöhung der Stammeinlage durch die Duisburg Business & Innovation GmbH und die Business Metropole Ruhr GmbH zuzustimmen und die daraus resultierenden Änderungen des Gesellschaftsvertrags zu beschließen.

zu TOP 4.2
Jahresabschluss und Lagebericht der Wirtschaftsförderung Dortmund zum 31.12.2021
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24377-22)

Dem Rat der Stadt lag zur Sitzung am 23.06.2022 folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus seiner Sitzung am 17.06.2022 vor:

- Siehe Beschlussvorschlag der Vorlage -.“

Zusätzlich liegt dem Rat der Stadt nachfolgende Empfehlung des Ausschusses für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung (AWBEWF) aus der Sitzung am 14.09.2022 vor: Siehe Empfehlung des AFBL aus seiner Sitzung am 17.06.2022 -

Rm Ixkes-Henkemeier bedauert die unzureichend berücksichtigte soziale Komponente bei der Etablierung des Azubiwohnheims. Für manche Azubis könnte dies entscheidend für den erfolgreichen Ausbildungsabschluss sein. Um das Gesamtvorhaben nicht zu gefährden und eine zügige Umsetzung zu ermöglichen, wird die SPD-Fraktion heute dem Antrag aus dem AWBEWF zustimmen.

Rm Reppin begrüßt für die CDU-Fraktion den Beschluss des AWBEWF, der die Verwendung des Jahresüberschusses 2021 zur Schaffung eines Azubiwohnheims beinhaltet. Der Bedarf sei gegeben, wie unterschiedlichste Stellen bestätigen. Damit geht Dortmund voran und kann auch junge Menschen an Dortmund binden, ggf. auch über die Ausbildungszeit hinaus.

Rm Stackelbeck (B´90/Die Grünen) stellt das Thema Fachkräftemangel in den Mittelpunkt des Antrags. So könnten junge Menschen aus dem näheren Umland und auch aus anderen Regionen Ausbildungsplätze einnehmen, die in Dortmund sonst nicht besetzt würden. Sie ist froh, nun beginnen zu können. Nach einer Etablierung ist ein Ausbau -auch unter sozialen Aspekten- denkbar.

OB Westphal bittet ganz generell, Fachdiskussionen in den Fachgremien zu führen und nicht im Rat zu wiederholen.

Rm Bohnhof (AfD) sieht die Unterstützung von Azubis grundsätzlich als wichtig an. Seine Fraktion ist jedoch mit dem angestrebten Weg nicht einverstanden und wird daher gegen die Empfehlung des AWBEWF stimmen.

Der Rat der Stadt fasst mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion unter der Berücksichtigung der Empfehlung des AWBEWF vom 14.09.2022 folgenden ergänzten (fett/kursiv) Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund fasst gemäß § 6 der Betriebssatzung des Eigenbetriebes Wirtschaftsförderung Dortmund folgende Beschlüsse:

1. Der Jahresabschluss der Wirtschaftsförderung Dortmund zum 31.12.2021 wird mit einem Jahresgewinn in Höhe von 641.516,86 € festgestellt.

2. Der Jahresgewinn in Höhe von 641.516,86 € wird an den städtischen Haushalt abgeführt.

3. Der Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung wird entlastet.

4. Der ausgewiesene Jahresüberschuss des Jahresabschlusses 2021 in Höhe von 641.516,86 € soll nach Abführung an den städtischen Haushalt entsprechend dem Beschluss DS-Nr. 23370-22-E1 (Schaffung von Azubiwohnheimen durch ein Azubiwerk) zur Verfügung stehen.

5. Die Verwaltung wird beauftragt, zur nächsten Sitzung des Ausschusses ein Konzept zur Umsetzung des Projekts vorzulegen. Der Betriebskostenzuschuss der Wirtschaftsförderung Dortmund ist entsprechend einmalig zweckgebunden zu erhöhen.

zu TOP 4.3
Projekt "Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet" (Competentia)
Förderung durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25814-22)

Rm Brenker (B‘90/Die Grünen) freut sich über die Entscheidung der Landesregierung und wirbt um Zustimmung zur Vorlage. Dies stärkt den bereits im Rat gefassten Beschluss zur Aufrechterhaltung der Arbeit von Competentia in der Wirtschaftsförderung.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt vorbehaltlich der Bewilligung durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen die Fortsetzung der Förderung des Projekts „Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet“ für den Zeitraum vom 01.11.2022 – 30.11.2023.

5. Soziales, Arbeit und Gesundheit

zu TOP 5.1
Sachstandsbericht Zuwanderung aus Südosteuropa 2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25007-22)

Rm Helferich (AfD) meint, Dortmund sei eine arme Stadt und Magnet für Menschen aus Südosteuropa. Er führt an, dass dies in Dortmund lebende Menschen ärmer macht. Er fordert eine enge Auslegung der gesetzlichen Rahmenbedingungen als Mittel gegen den Zuzug aus diesen EU-Ländern.

Rm Langhorst (B‘90/Die Grünen) ist froh, in einem geeinten Europa zu leben. Der vorliegende Bericht zeigt, dass die Stadt Dortmund das Thema im Blick habe und diese Zuwanderung positiv angehe. Die allermeisten Menschen, die in Dortmund leben, sind froh, in dieser Stadt zu leben.

Rm Worth (SPD) schließt sich Rm Langhorst an. Gleichzeitig bedauert sie, dass die Landesregierung Fördermittel in diesem Bereich teilweise gekürzt habe, so dass 6,5 Stellen, deren Inhalt die Integration von Menschen aus Südosteuropa ist, nicht mehr finanziert sind.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) prangert die Gegensätze der Diskussion an. Der Zuzug aus Südosteuropa sei weder der Untergang, aber die Gesamtlage sei auch nicht toll. Daher müsse man, wie es die Sozialdezernentin schon gemacht hat, fragen, welche Möglichkeiten der Steuerung vorhanden sind und genutzt werden. Sozialromantik ist aus seiner Sicht nicht die Antwort auf Hetze.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den „Sachstandsbericht Zuwanderung aus Südosteuropa 2022“ zur Kenntnis.

zu TOP 5.2
Hilfeleistung für ukrainische Flüchtlinge
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25059-22-E1)

Dem Rat der Stadt lag zur Sitzung am 23.06.2022 folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion vom 21.06.2022 (Drucksache Nr.: 25059-22-E1) vor:

Nachfolgende Stellungnahme der Verwaltung vom 09.09.2022 (Drucksache Nr.: 25059-22-E2) liegt dem Rat der Stadt vor: Rm Helferich formuliert für die AfD-Fraktion folgende Fragen und bittet um Beantwortung:

Ist es korrekt, dass Menschen aus der Ukraine in Dortmund Bekleidungsgeld in analoger Anwendung zum Asylbewerberleistungsgesetz erhielten, obwohl ihnen (nach dem Rechtskreiswechsel) dies mit SGB II-Anspruch nicht zugestanden habe?

Ist es korrekt, dass Menschen aus der Ukraine die Kaution für eine Wohnung nicht als Darlehen wie bei SGB II-Anspruchsberechtigten (wie nach dem Rechtskreiswechsel üblich) gezahlt wurde, sondern als Beihilfe, die sie sodann nicht zurückzahlen müssen?

Eine etwas weiter gefasste Antwort erbittet er auf die Frage, inwiefern die Stadtverwaltung über Erkenntnisse verfüge, ob Sozialleistungsbetrug durch Menschen aus der Ukraine, beispielsweise durch Doppelregistrierung oder auch den Aufenthalt in einem anderen EU-Mitgliedstaat, trotz Leistungsbezug erfolgt sei. Rm Helferich sagt, laut Darstellung der Bundespolizei gehe diese von 11 Prozent aus.

OB Westphal sichert die schriftliche Beantwortung der Fragen zu.

Der Rat der Stadt nimmt die Stellungnahme der Verwaltung vom 09.09.2022 (Drucksache Nr.: 25059-22-E2) zur Kenntnis.

zu TOP 5.3
Nothilfefond für in Dortmund lebende Menschen
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+)
(Drucksache Nr.: 25794-22)

Unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – wurde festgelegt, dass TOP 5.3 vorgezogen und unter TOP 2.1 behandelt wird.

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender Antrag der Fraktion Die Linke+ vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25794-22) vor:


Für die Beschlussfassung dieses Antrags wurde eine Einzelabstimmung über die einzelnen Antragspunkte beantragt.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 1 des Antrags der Fraktion Die Linke+ vom 07.09.22 (Drucksache Nr.: 25794-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Die Linke+, AfD, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) bei Enthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ab.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 2 des Antrags der Fraktion Die Linke+ vom 07.09.22 (Drucksache Nr.: 25794-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, AfD, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) ab.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 3 des Antrags der Fraktion Die Linke+ vom 07.09.22 (Drucksache Nr.: 25794-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, AfD, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) ab.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 4 des Antrags der Fraktion Die Linke+ vom 07.09.22 (Drucksache Nr.: 25794-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, AfD, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) ab.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 5 des Antrags der Fraktion Die Linke+ vom 07.09.22 (Drucksache Nr.: 25794-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, AfD, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) ab.


zu TOP 5.4
Affenpocken-Impfung
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 25798-22)

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion FDP/Bürgerliste vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25798-22-E1) vor:

Der folgende Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25798-22-E2) liegt dem Rat der Stadt vor: Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) begründet den Antrag seiner Fraktion und verweist darauf, dass die Affenpocken keine sexuell übertragbare Krankheit und damit die Gesamtbevölkerung betroffen ist. Die in Dortmund verfügbaren Impfdosen seien zu gering. So habe aus seiner Sicht das Städt. Klinikum bisher keine Bemühungen zu Impfangeboten erkennen lassen. Er kritisiert die Verteilpraxis der Landesregierung.

Rm Bahr (CDU) berichtet aus der letzten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit (ASAG). Die dortige Diskussion werde aus Sicht seiner Fraktion durch den Antrag der Fraktion FDP/Bürgerliste sinnvoll erweitert. Der Antrag der Fraktion B‘90/Die Grünen liegt erst seit wenigen Stunden vor. Mangels Meinungsbildung wünscht er, diesen in den ASAG zu überweisen.

Rm Brunner (B‘90/Die Grünen) möchte eine bessere Versorgung zum Schutz vor Affenpocken in Dortmund. Im Gegensatz zur FDP/Bürgerliste sieht sie das Problem in Dortmund an anderer Stelle. In Dortmund gebe es –auch ohne Beteiligung aus Politik und Stadt– eine Möglichkeit zur Impfung. Obwohl das Klinikum mit der HIV-Ambulanz prädestiniert wäre, hat es die notwendige Registrierung beim Land nicht abgeschlossen. Mehr Impfstellen bedeuten auch mehr Impfstoff. Daher wünscht sie vom Klinikum Dortmund entsprechende Aktivitäten. Die Impfbusse könnten hierfür genutzt werden. Wichtig sei auch eine Impfkampagne. Der Überweisung des Antrags ihrer Fraktion in den ASAG stimmt sie zu.

Rm Kowalewski erklärt für die Fraktion Die Linke+, den Antrag der FDP/Bürgerliste sowie Ziffer 3 des Antrags von B‘90/Die Grünen zuzustimmen. Die Überweisung des Antrags von B‘90/Die Grünen in den ASAG trägt seine Fraktion ebenfalls mit.

Rm Worth (SPD) sieht nicht den von Rm Kauch geschilderten zeitlichen Druck. Bis heute gab es in Dortmund 11 mit Affenpocken infizierte Personen und aktuell keine Person in Quarantäne. Sie bestätigt Handlungsnotwendigkeit, sieht die Anträge zunächst aber zwecks Diskussion im ASAG.

Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die SPD-Fraktion bei Enthaltung der AfD-Fraktion den Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion FDP/Bürgerliste vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25798-22-E1):

Die Landesregierung wird aufgefordert, Dortmund bei der weiteren Verteilung des Impfstoffes zum Schutz vor Affenpocken entsprechend der Einwohnerzahl zu berücksichtigen.

Der Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25798-22-E2) wird zur weiteren Beratung in den ASAG überwiesen.

6. Kultur, Sport und Freizeit

zu TOP 6.1
Neufassung der Betriebssatzung des Theater Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 23494-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Neufassung der Betriebssatzung für das Theater Dortmund in der angehängten Form.

zu TOP 6.2
Anmeldung des Projektes "Sanierung Freibad Stockheide" beim Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur"
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25845-22)

Bm’in Mais äußert für die CDU-Fraktion Freude darüber, dass die Verwaltung dem Vorschlag aus dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit (AKSF) hinsichtlich des Bundesprogramms gefolgt ist. Die Berücksichtigung bei der Fördermittelvergabe wäre ein Erfolg. Sie wirbt um Zustimmung zur Vorlage.

Rm Heymann gibt die Zustimmung der SPD-Fraktion zur Vorlage bekannt. Er würde sich freuen, wenn die Sanierung des Stockheidebades im Förderprogramm berücksichtigt und zügig starten würde.

Rm Lögering signalisiert für die Fraktion B‘90/Die Grünen Zustimmung und zeigt sich hinsichtlich der Berücksichtigung bei der Fördermittelvergabe positiv gestimmt.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und beschließt die Anmeldung des Projektes „Sanierung Freibad Stockheide“ beim Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.

7. Schule

zu TOP 7.1
Sachstandsbericht zum Anmeldeverfahren 2022/23 zu den weiterführenden Schulen der Stadt Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 23780-22)

Der Rat der Stadt nimmt den Sachstandsbericht zum Anmeldeverfahren 2022/23 zu den weiterführenden Schulen der Stadt Dortmund zur Kenntnis.

zu TOP 7.2
Sachstand zur operativen Umsetzung des "Aktionsplans zur Stärkung von Teilhabe und Bildung für Kinder, Jugendliche und Familien in Dortmund"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25160-22)

Der Rat der Stadt nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.

zu TOP 7.3
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gemäß § 60 Abs. 1 GO NRW - Herrichtung von ehemaligen Schulstandorten zur Beschulung von zugereisten Kindern und Jugendlichen
Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 25390-22)

Nachfolgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus seiner Sitzung am 15.09.2022 liegt dem Rat der Stadt vor:


Rm Jansen (B‘90/Die Grünen) sieht in der Reaktivierung und Herrichtung den richtigen Weg, geflüchteten Kindern einen adäquaten Schulplatz bieten zu können. Dafür dankt er der Verwaltung. Standorte, an denen ausschließlich Kinder mit Fluchterfahrung unterrichtet werden, können keine langfristige Perspektive, sondern nur eine kurzfristige Notlösung sein. Daher muss weiter daran gearbeitet werden, dass diese Kinder an bisherigen Schulen geschult werden können. Er dankt besonders den Lehrkräften, die an den zu schaffenden Standorten tätig werden. Für seine Fraktion bedauert er, dass Teile des Zusatz-/Ergänzungsantrags im Schulausschuss nicht empfohlen wurden.

Rm Dr. Goll (CDU) dankt für die schnelle Reaktion der Verwaltung, kurzfristig für schulpflichtige Kinder Plätze zu schaffen. Zum Zusatz-/Ergänzungsantrag im Schulausschuss merkt sie an, dort wären Punkte enthalten, welche die Verwaltung sowieso bearbeitet.

Rm Spieß (SPD) kritisiert den genannten Zusatz-/Ergänzungsantrag im Schulausschuss, da viele Dinge darin nicht neu, sondern bereits in bestehenden Angeboten enthalten sind. Er fordert für die Zukunft mehr Austausch, welcher in interfraktionellen Anträgen mündet.

Rm Helferich (AfD) fordert, den betroffenen Kindern die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen, indem keine Waffen geliefert werden.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig unter Einbeziehung der Beschlussfassung des Schulausschusses am 31.08.2022 zum dortigen Zusatz-/ Ergänzungsantrag der Fraktion B´90/Die Grünen (fett/kursiv; Drucksache Nr.: 25390-22-E2) folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt die gemäß § 60 Abs. 1 GO NRW vom Oberbürgermeister und einem weiteren Ratsmitglied getroffene Dringlichkeitsentscheidung mit dem folgenden Inhalt:

1. Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, die zwei ehemaligen Schulstandorte sowie sechs Räume des Heinrich-Schmitz-Bildungszentrums, für die die notwendigen Planungen und Prüfungen bereits vorliegen (Gruppe A), zur Beschulung von zugereisten Schüler*innen baulich herzurichten.

2. Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt die Bereitstellung der finanziellen Mittel für notwendige Sach- und Personalkosten im städtischen Haushalt, die zur Beschulung zugereister Schüler*innen in den Gebäuden nach Gruppe A erforderlich sind.

3. Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung mit der Prüfung weiterer Standorte (Gruppe B), um den dringend notwendigen Schulraum zur Verfügung zu stellen. Hierzu gehört die Erstellung der standortbezogenen pädagogischen Konzepte sowie die Ermittlung der notwendigen, baulichen Maßnahmen und deren voraussichtlicher Kosten. Über die Ergebnisse der Prüfung wird der Rat der Stadt Dortmund in Einzelvorlagen unterrichtet.

4. Der Rat fordert die Verwaltung auf, dafür Sorge zu tragen, dass zugereiste Kinder und Jugendliche schnellstmöglich in einer Regelschule unterrichtet werden. Grundsätzliche Zielsetzung muss es auch weiterhin sein, die betroffenen Kinder und Jugendlichen schnell in vorhandene Strukturen zu inkludieren.
5. Die Verwaltung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die Warteliste für einen freien Schulplatz in der Reihenfolge der bisherigen Wartezeit der Kinder und Jugendlichen bearbeitet wird.
6. Der Rat stellt fest, dass eine Auslagerung von Vorbereitungsklassen an gesonderte Schulstandorte nur eine zeitlich begrenzte Maßnahme bleiben darf.
7. Die neben den drei Standorten Frenzel-Schule, Hauptschule am Ostpark sowie Heinrich-Schmitz-Bildungszentrum zusätzlich angedachten Ersatzstandorte (Gebäude Gruppe B) werden nur dann realisiert, wenn alle anderen Möglichkeiten einer Beschulung in Regelschulen ausgeschlossen sind.
8. Die Verwaltung wird aufgefordert, darzustellen, welche Auswirkungen das im Dezember 2019 beschlossene Schulbauprogramm hinsichtlich der Ausweitung von Schulplätzen hat sowie wann und in welcher Größenordnung mit diesen zusätzlichen Plätzen zu rechnen ist.
9. Vor dem Hintergrund der insgesamt absehbar weiter steigenden Zahl von Schüler*innen (siehe auch Vorlage Sachstandsbericht zum Anmeldeverfahren 2022/23 zu den weiterführenden Schulen, Dr.Nr: 23780-22) wird die Verwaltung aufgefordert, die Schulentwicklungsplanung weiter zu überarbeiten und zusätzliche Plätze an Regelschulen zu schaffen. Dabei sind vorrangig Erweiterungen der vorhandenen Regelschulen (auch mit kurzfristig zu realisierenden Container-Gebäuden), die Ertüchtigung und Nutzung nicht mehr genutzter Schulen als Regelschulen (siehe auch Schulgebäude Gruppe B der Vorlage) sowie der Bau neuer Schulen zu prüfen. Ziel muss es sein, mittel- bis langfristig mehr Schulplätze an Regelschulen über den jeweils aktuellen Bedarf hinaus vorhalten zu können, um auf Situationen wie die weitere Aufnahme geflüchteter Kinder vorbereitet zu sein.
10. Hinsichtlich der drei Ersatzstandorte Frenzel-Schule, Hauptschule am Ostpark sowie Heinrich-Schmitz-Bildungszentrum wird die Verwaltung aufgefordert, gemeinsam mit den betroffenen Stammschulen der Standorte sowie der Schulaufsicht zu prüfen,

11. Es ist davon auszugehen, dass viele der betroffenen zugereisten Kinder und Jugendlichen nicht im Stadtbezirk des jeweiligen Ersatzstandorts leben. Die Verwaltung wird deshalb aufgefordert, im Rahmen eines Mobilitätsmanagements dafür Sorge zu tragen, dass die Belastungen durch die Fahrten zu und von den Schulen möglichst minimiert werden.
12. Für Kinder und Jugendliche, die zunächst weiter auf einen Schulplatz in einer Regelschule bzw. einem Ersatzstandort warten müssen, sind Überbrückungsangebote zu schaffen.

8. Kinder, Jugend und Familie

zu TOP 8.1
Beschaffung von CO2-Messgeräten für Schulen, Kindertageseinrichtungen, Brückenprojekte und Kindertagespflegeeinrichtungen in Dortmund aus finanziellen Mitteln des Förderprogramms des Landes NRW
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25691-22)

Rm Dresler-Döhmann begrüßt für die Fraktion Die Linke+ die Vorlage, entspricht sie doch dem Antrag ihrer Fraktion im Schulausschuss (SchulA).

Rm Dr. Goll (CDU) dankt der Verwaltung für die Vorlage und der Landesregierung für die Mittel, sie knüpft daran die Hoffnung auf eine schnelle Ausstattung der Schulen und Kitas.

Rm Perlick sieht im Namen der AfD-Fraktion keinen Sinn in der beabsichtigten Maßnahme. An StR’in Nienaber-Willaredt gerichtet fragt er, ob in Dortmund trotz Absenkung der Heiztemperaturen in Schulen und Kindertagesstätten weiterhin Stoßlüftung erfolgen soll.

StR’in Nienaber-Willaredt bestätigt die Stoßlüftung.

Rm Perlick (AfD) kritisiert die Maßnahme.

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt,


zu TOP 8.2
Sprach-Kitas
Überweisung: Betriebsausschuss FABIDO aus der öffentlichen Sitzung vom 09.09.2022
(Drucksache Nr.: 25596-22)

Folgende Überweisung des Betriebsausschusses FABIDO (BA FABIDO) aus der Sitzung am 09.09.2022 liegt dem Rat der Stadt vor:

Rm Barrenbrügge (CDU) sagt, die Finanzierung der Kita-Fachkräfte zur Sprachförderung erfolge aus dem Bundesprogramm einer früheren Bunderegierung. Die Förderung orientiere sich am Bedarf, jede achte Kita in der Bundesrepublik sei mittlerweile eine Sprach-Kita. Wissenschaftliche Studien belegten den Erfolg. Der Bund möchte dies künftig nicht weiter finanzieren, die nahtlose Weiterfinanzierung durch die Länder sei nicht immer möglich. Daher sei der im BA FABIDO beschlossene Antrag ein Appell an die Bundesregierung, das Programm nicht einzustellen. Sprachbildung ist elementar und dient der Integration. Die wertvolle Aufbauarbeit der vergangenen Jahre gilt es zu erhalten.

Rm Spaenhoff (SPD) ergänzt, auslaufende Förderprogramme seien häufig problematisch, besonders dann, wenn föderale Strukturen betroffen sind. Dennoch darf dies nicht auf dem Rücken der Kinder und dieses guten Programms erfolgen. Bund und Land müssen sich hier schnell einigen.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) erinnert an die Verfassung, wonach die Länder für Bildung zuständig sind. Daher sieht er bei der Finanzierung der Regelleistung zunächst das Land in der Pflicht. Führen Länder auslaufende Modellvorhaben des Bundes fort, muss dort die Finanzierung geklärt werden.

Rm Gövert (B‘90/Die Grünen) bestätigt, dass Bildung Landessache ist, der Bund aber durch das Kita-Qualitätsgesetz den Ländern Geld gibt und die Länder über die Schwerpunkte zur Weitergabe entscheiden. Im Namen ihrer Fraktion fordert sie Bund und Land auf, eine Klärung herbeizuführen.

Der Rat der Stadt nimmt die Stellungnahme der Verwaltung (Drucksache Nr.: 25596-22-E2) zur Kenntnis und beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion FDP/Bürgerliste den im BA FABIDO vorgelegten Antrag der Fraktionen Bündnis 90/DIE GRÜNEN, SPD und CDU (Drucksache Nr.: 25596-22-E1) wie folgt:

Der Rat der Stadt Dortmund appelliert an die Bundesregierung und die Landesregierung NRW, unverzüglich Gespräche über eine finanzielle Absicherung der Sprach-Kitas über den 31.12.2022 hinaus aufzunehmen.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, die weitere Finanzierung der Sprach-Kitas zusätzlich zu den angekündigten Mitteln des neuen Kita-Qualitätsgesetzes für die Bundesländer sicherzustellen.

9. Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften

zu TOP 9.1
Entwicklung des nördlichen Umfelds des Dortmunder Hauptbahnhofes - hier: Sachstand und Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft von DSW21 und Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24922-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus seiner Sitzung am 15.09.2022 vor:

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund

1. stimmt der zur Realisierung der Stufe 1 des Projektes (Explorationsphase) vorgesehenen Gründung der „Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH“ als gemeinsame Gesellschaft der Stadt Dortmund (50 %) und der Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (50 %) mit einem Stammkapital von 50.000 Euro zu und beauftragt die Verwaltung, die Gründung der Gesellschaft, wie in der Begründung der Vorlage beschrieben, bis Ende 2022 vorzubereiten und umzusetzen.

2. genehmigt gemäß § 83 GO NRW die in den „Finanziellen Auswirkungen“ dargestellten außerplanmäßigen Mehrauszahlungen in Höhe von 475.000 Euro und überplanmäßigen Mehraufwendungen in Höhe von 202.058 Euro für das Haushaltsjahr 2022.

3. beschließt die Veranschlagung des Budgets zur Finanzierung des Projektes und der Projektgesellschaft im städtischen Haushaltsplan 2023 mit Gesamtaufwendungen in Höhe von 1.562.700 Euro im Haushaltsjahr 2023 und 2.821.700 Euro im Haushaltsjahr 2024 und die Auszahlung der Finanzmittel an die „Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH“ in den jeweiligen Haushaltsjahren.

4. beschließt die Einrichtung und Besetzung von überplanmäßigen Projekteinsätzen (ein Geschäftsführer*in und zwei technische Ingenieur*innen) für die Dauer der Explorationsphase (voraussichtlich zwei Jahre) und die Berücksichtigung der damit verbundenen Personal- und Sachaufwendungen sowie Erträge im städtischen Haushaltsplan 2023 in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 (siehe finanzielle Auswirkungen).

zu TOP 9.2
Standortentwicklung Feuer- und Rettungswache 2 / Atemschutzwerkstatt und Ausbildungszentrum, Lütge Heidestr. 70 und Seilerstr. 15
Beschluss
(Drucksache Nr.: 24549-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der der Stadt Dortmund

1. nimmt die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Standortentwicklung der Feuer- und Rettungswache 2 nebst Atemschutzwerkstatt und Ausbildungszentrum zur Kenntnis (siehe Anlage).

2. beauftragt die Städtische Immobilienwirtschaft mit der Planung (Leistungsphasen 1-3 Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)) sowie mit der Herbeiführung eines kombinierten Planungs- und Ausführungsbeschlusses nach Abschluss der Entwurfsplanung mit vorliegender Kostenberechnung.

zu TOP 9.3
Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft Verwaltung mbH -
hier: Benennung und Entsendung eines Mitglieds für den Aufsichtsrat
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25324-22)

Folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus der Sitzung am 15.09.2022 liegt dem Rat der Stadt vor:


Der Rat der Stadt folgt der Empfehlung des AFBL und beschließt einstimmig den dort abgestimmten Besetzungsvorschlag.

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden ergänzten (fett/kursiv) Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund benennt und entsendet Rm Markus Happe (Fraktion FDP/Bürgerliste) die in der Begründung genannte Person als weitere*n Vertreter*in der Stadt Dortmund im Aufsichtsrat der Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft Verwaltung mbH. Die Entsendung erfolgt für die Dauer der Amtsperiode des Rates oder bis zu einer Neuentscheidung des Rates.

zu TOP 9.4
Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen, die der Stadtkämmerer gemäß § 83 Abs. 1 Satz 3 GO für das 2. Quartal des Haushaltsjahres 2022 genehmigt hat.
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25158-22)

Der Rat der Stadt nimmt gemäß § 83 Abs. 2 Halbsatz 2 GO Kenntnis von den für das 2. Quartal des Haushaltsjahres 2022 bewilligten

Mehraufwendungen in Höhe von 0,00 € sowie
Mehrauszahlungen in Höhe von 1.616.086,93 €.

zu TOP 9.5
Sondervermögen "Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund" - Jahresabschluss und Lagebericht 2021
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25086-22)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund fasst gem. § 6 Abs. 1 Buchstaben d und e der Betriebssatzung des Sondervermögens „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund“ folgende Beschlüsse:


zu TOP 9.6
Feststellung des Jahresabschlusses 2021 und Behandlung des Jahresverlustes 2021 für das Deponiesondervermögen der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25598-22)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion FDP/Bürgerliste folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt:
zu TOP 9.7
Kommunalwirtschaftsbericht 2021/2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25239-22)

Rm Neumann gibt zu Protokoll, dass der ca. 1,5 Jahre alte Antrag der Fraktion B‘90/Die Grünen zu den Themen „Gemeinwohlbilanzen“ und „Nachhaltigkeitszertifikate“, welcher auf den früheren Beteiligungsbericht zielt, nun auch für den Kommunalwirtschaftsbericht gilt.

OB Westphal sicher die Diskussion dieser Punkte mit den Unternehmen zu.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Kommunalwirtschaftsbericht 2021/2022 zur Kenntnis.

zu TOP 9.8
Sachstandsbericht zur Umsetzung der Haushaltsbegleitbeschlüsse des Rates zu den Haushaltsplänen 2019 bis 2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25289-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgender gemeinsamer Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und CDU vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25289-22-E1) vor:


Rm Brunner (B‘90/Die Grünen) freut sich über die Umsetzung des Aktionsplans „Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“. Die Umsetzung erster Maßnahmen sind im Antrag enthalten.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) sieht keine Notwendigkeit, den Antrag in der Ratssitzung zu beschließen, zumal diese erst kurz vor der Sitzung zugegangen ist. Daher bestand keine Möglichkeit der Rückkopplung. Er schlägt für seine Fraktion die Überweisung und Diskussion im Ausschuss für Finanzen, Beteiligung und Liegenschaften (AFBL) vor.

Rm Mader schlägt für die CDU-Fraktion vor, den Antrag dennoch heute zu behandeln. Die Mittelbereitstellung sei bereits durch die Vorberatung und die Haushaltsbegleitbeschlüsse gesichert.

Rm Karacakurtoglu erklärt im Falle der Abstimmung über den Antrag Befangenheit zu Ziffer 4.

Rm Helferich (AfD) meint, den Opfern sei nicht zu helfen, wenn nicht Täter*innen benannt werden.

Rm Erstfeld (SPD) informiert über die im AFBL getroffene Vereinbarung, die Übertragung von Haushaltsmitteln ins kommende Jahr im November zu beraten. Im vorliegenden Antrag sieht er nun eine Abweichung und möchte den Antrag–auch mit Blick auf andere Haushaltsbegleitbeschlüsse– im Ausschuss beraten.

Rm Kowalewski (Die Linke+) bemängelt ebenfalls die Kurzfristigkeit des Antrags. Er bittet um Zeit für eine sorgfältige Beratung.

Rm Brunner (B‘90/Die Grünen) erklärt für ihre Fraktion, den Antrag im Ausschuss zu diskutieren.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den in der Anlage dargestellten Sachstand zur Umsetzung der Haushaltsbegleitbeschlüsse zu den Haushaltsplänen 2019 bis 2022 zur Kenntnis.

Der Rat der Stadt überweist den gemeinsamen Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und CDU vom 21.09.2022 (Drucksache Nr.: 25289-22-E1) zur weiteren Beratung in den AFBL.

zu TOP 9.9
Kostenfreie Sperrmülltage in den Stadtbezirken
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25505-22)

Folgender gemeinsamer Antrag der Fraktion Bündnis 90/Dir Grünen und der CDU vom 17.08.2022 (Drucksache Nr.: 25505-22) liegt dem Rat der Stadt vor:

Der Rat der Stadt sieht den gemeinsamen Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und CDU vom 17.08.2022 (Drucksache Nr.: 25505-22) als eingebracht an und wird ihn voraussichtlich in der kommenden Sitzung beraten.

zu TOP 9.10
Energiesperren und Energiearmut verhindern
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI)
(Drucksache Nr.: 25760-22)

Unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – wurde festgelegt, dass TOP 9.10 vorgezogen und unter TOP 2.1 behandelt wird.

Dem Rat der Stadt liegt folgender Antrag der Fraktion Die Partei vom 06.09.2022 (Drucksache Nr.: 25760-22) vor:


Zusätzlich hat der Rat der Stadt folgende Resolution der AfD-Fraktion vom 07.09.2022 zum Thema „Ruinöse Energiekosten sind nicht alternativlos - Dortmund stemmt sich gegen die Verarmungspolitik der Ampel-Regierung“ (Drucksache Nr.: 25786-22) vorliegen:
Für die Beschlussfassung des Antrags der Fraktion Die Partei wird eine Einzelabstimmung über die einzelnen Antragspunkte beantragt.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 1 des Antrags der Fraktion Die Partei vom 06.09.2022 (Drucksache Nr.: 25760-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU, AfD und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) ab.

Der Rat der Stadt lehnt Ziffer 2 des Antrags der Fraktion Die Partei vom 06.09.2022 (Drucksache Nr.: 25760-22) mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, AfD und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) ab.

Der Rat der Stadt lehnt mehrheitlich die Resolution der AfD-Fraktion vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25786-22) gegen die Stimmen der AfD-Fraktion ab.

zu TOP 9.11
Klatschen für die DEW21
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI)
(Drucksache Nr.: 25783-22)

Unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – wurde festgelegt, dass TOP 9.11 vorgezogen und unter TOP 2.1 behandelt wird.

Dem Rat der Stadt liegt folgender Antrag der Fraktion Die Partei vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25783-22) vor:

Der Rat der Stadt lehnt mehrheitlich den Antrag der Fraktion Die Partei vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25783-22) gegen die Stimmen der Fraktion Die Partei ab.

zu TOP 9.12
Antrag zur Änderung der Dortmunder Hundesteuersatzung
Antrag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 25785-22)

Folgender Antrag der AfD-Fraktion vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25785-22) liegt dem Rat der Stadt vor:
Rm Bohnhof(AfD) sieht in der aktuellen Hundesteuersatzung den Personenkreis für eine Steuerbefreiung zu eng gefasst. Aus seiner Sicht sind viel mehr Menschen auf die Unterstützung eines Hundes angewiesen.

StD Stüdemann erläutert die aktuellen Regelungen und verweist auf die fachlichen Diskussionen vor einigen Jahren, in deren Folge Therapiehunde bewusst gestrichen wurden, da die Begrifflichkeit „Therapiehund“ sehr weit auslegbar ist.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) schlägt eine Vertiefung der Diskussion zu Therapiehunden -neben weiteren Themen zur Hundesteuer- in den Haushaltsberatungen vor. Er beantragt die Überweisung in den Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) sowie den Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen, Beschwerden (ABöOAB).

Rm Kowalewski (Die Linke+) sieht den Antrag nicht in Einklang mit geltendem Bundesrecht.

Rm Bohnhof erklärt die Zustimmung der AfD-Fraktion zur Aufnahme in die Haushaltsberatungen.

Der Rat der Stadt überweist den Antrag der AfD-Fraktion vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25785-22) in den AFBL und ABöOAB.

zu TOP 9.13
Auswirkungen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste, SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25797-22)

Unter TOP 1.3 – Feststellung der Tagesordnung – wurde festgelegt, dass TOP 9.13 vorgezogen und unter TOP 2.1 behandelt wird.

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender gemeinsamer Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen SPD und FDP/Bürgerliste (Drucksache Nr.: 25797-22-E1) vor:


Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktionen CDU, Die Linke+ und AfD folgenden gemeinsamen Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen SPD und FDP/Bürgerliste (Drucksache Nr.: 25797-22-E1):

Der Rat der Stadt Dortmund begrüßt das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung und beauftragt die Verwaltung,

1. die DEW21 zu bitten, alle Preissenkungspotenziale, die sich aus Abgabensenkungen und der Strompreisbremse des Bundes ergeben, unverzüglich an die Kunden und Kundinnen weiterzugeben,

2. sich gegenüber der Landesregierung dafür einzusetzen, dass sich das Land NRW an einem neuen vereinfachten und kostengünstigen Nahverkehrsticket beteiligt und die Mittel dafür bereitstellt,

3. sich gegenüber der Landesregierung für einen Rettungsschirm für Stadtwerke einzusetzen und bei ihr darauf hinzuwirken, die Investitionsförderung sowie den Fördersatz für neue Fahrzeuge im ÖPNV zu erhöhen und unbürokratisch zu gestalten.

4. sich gegenüber Bundesregierung und Bundestag dafür einzusetzen, bei Verabschiedung des Gesetzes zum Bürgergeld die verwaltungstechnische Implementierung so auszugestalten, dass sie für die Jobcenter leistbar ist.


zu TOP 9.14
Entsorgung Dortmund-Konzern
Überweisung: Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 15.09.2022
(Drucksache Nr.: 25699-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgende Überweisung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) aus seiner Sitzung am 15.09.2022 vor:

Rm Neumann-Lieven erläutert, die SPD-Fraktion werde heute -anders als im AFBL- gegen den Antrag stimmen, da zur AFBL-Sitzung die Informationslage anders war. Die Absprachen bzw. Einigkeit seitens der Arbeitnehmenden stellt sich heute anders dar. Die SPD-Fraktion lehnt die Änderung der paritätischen Besetzung des EDG-Aufsichtsrates, also auch den Antrag, ab und tritt für die Rechte der Arbeitnehmenden ein.

Rm Kowalewski (Die Linke+) benennt diverse Probleme der EDG in den vergangenen Jahren. Vor diesem Hintergrund sieht er die bisherige Kontrolle aus dem Rat heraus als zu gering an, zumal die Aufsichtsratsplätze nicht die politischen Mehrheiten spiegle. Gleichwohl dürfen die Rechte der Arbeitnehmer*innen nicht leiden. Auch stellt er die Sicht seiner Fraktion dar, die in Gesprächen versucht hat, die bisherige Parität zu erhalten. Dies sei nicht durchsetzbar gewesen, dennoch ist der erzielte Kompromiss für seine Fraktion tragfähig. Die Vertretung seiner Fraktion wird sich, so sein Versprechen, im Aufsichtsrat der EDG künftig auf die Arbeitnehmer*innenseite stellen.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) sieht die Notwendigkeit, die Rolle des Rates im Aufsichtsrat der EDG zu stärken. Die EDG sei immer wieder in Skandale verwickelt gewesen. Als Lösung sieht er die Kontrolle der EDG in der gesamten Breite durch den Rat oder die gesetzliche Besetzung des Aufsichtsrates. Im vorliegenden Modell sieht er keine strukturellen Veränderungen, seine Fraktion werde daher nicht zustimmen. Auch zieht er die Forderung der DSW21 auf drei Aufsichtsratsmandate in Zweifel.

Für Rm Dr. Suck (CDU) spricht vorrangig die engere Bindung des EDG-Aufsichtsrates an den Rat für den Antrag. Denn auch inhaltlich sei die EDG immer wieder von zahlreichen Beschlüssen des Rates betroffen und für den Rat sehr relevant. Nach dem Gesetz liegen die Voraussetzungen für eine Drittelparität vor. Die historischen Gründe sind nachvollziehbar. Die Arbeitnehmenden verlieren keine Sitze. Somit sieht die CDU-Fraktion im Antrag einen guten Kompromiss.

Bm Schilff (SPD) zählt -als Vorsitzender des Aufsichtsrates- etliche Vorfälle bei der EDG auf. In keinem dieser Fälle ist nach den Ermittlungen ein belastbarer Vorwurf übrig geblieben. Im Korruptionsfall habe die EDG und im Anschluss die Staatsanwaltschaft entsprechend untersuchen bzw. ermitteln lassen. Bei all diesen Geschehnissen trifft die Organe der EDG kein Verschulden.

Rm Reuter (B‘90/Die Grünen) erklärt die Meinungsbildung ihrer Fraktion, die von der Besetzung zusätzlicher Aufsichtsratsplätze nicht betroffen ist. Die jahrelange Unruhe im Betrieb müsse enden. Dazu könne die Stärkung des Rates im EDG-Aufsichtsrat beitragen. In den Diskussionen im Vorfeld ging es nicht darum, die Mitbestimmung der Arbeitnehmenden gezielt zu beschneiden. Der nun beschrittene Weg ermöglicht der Arbeitnehmendenvertretung auch künftig Beschlüsse in ihrem Sinne.

Der Rat der Stadt fasst mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen SPD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund weist den Vertreter des Mehrheitsgesellschafters Stadt Dortmund in den Gesellschafterversammlungen der EDG Holding GmbH und der EDG Entsorgung Dortmund GmbH an, folgenden Beschluss in den kommenden Gesellschafterversammlungen beider Gesellschaften zu fassen:



10. Personal, Organisation, Digitalisierung, Bürgerdienste und öffentliche Ordnung

zu TOP 10.1
Verkaufsoffener Sonntag am 04.09.2022 in Teilbereichen der Stadtbezirke Aplerbeck, Hombruch und Mengede
1. Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gem. § 60 Abs. 1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW)
2. Beschluss zum Erlass der Ordnungsbehördlichen Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen in den Stadtbezirken Aplerbeck, Hombruch und Mengede am 04.09.2022
Beschluss/Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung
(Drucksache Nr.: 25217-22)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktionen von Die Linke+ und Die Partei folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt die gem. § 60 Abs.1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW) vom Oberbürgermeister und einem dem Rat angehörigen Mitglied getroffene Dring­lichkeitsentscheidung mit folgendem Inhalt:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den Erlass der als Anlage beigefügten Ordnungsbe­hördlichen Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen in Teilbereichen der Stadt­bezirke Aplerbeck, Hombruch und Mengede am 04.09.2022.

zu TOP 10.2
Jahresbericht der Feuerwehr 2021
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25477-22)

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Jahresbericht der Feuerwehr für das Jahr 2021 zur Kenntnis.

zu TOP 10.3
Wahl der Mitglieder für den Beirat der Justizvollzugsanstalt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25150-22)

Der Integrationsrat legt dem Rat der Stadt aus seiner Sitzung am 06.09.2022 folgende Überweisung (Drucksache Nr.: 25555-22) vor:
Zudem liegt dem Rat der Stadt folgender Besetzungsvorschlag (Drucksache Nr.: 25150-22-E1) vor:
Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender mündlicher Besetzungsvorschlag der AfD-Fraktion vor:

Auf den vorliegenden Besetzungsvorschlag (Drucksache Nr.: 25150-22-E1) entfallen 77 Stimmen, auf den Vorschlag der AfD-Fraktion vier Stimmen.
Nach den Grundsätzen der Verhältniswahl ergibt dies folgende Besetzung:

Der Rat der Stadt benennt folgende Mitglieder für den Beirat der Justizvollzugsanstalt Dortmund:
1.Anja Butschkau(MdL)
2.Rm Daniela Worth(SPD-Fraktion)
3.Rm Andrea Keßler(SPD-Fraktion)
4.sB Hubertus Feltmann(Fraktion B‘ 90/Die Grünen)
5.Rm Dirk Hartleif(CDU-Fraktion)
6.Ingo Meyer(Fraktion Die Linke+)
7.Berna Celebi; als Stellvertretung Dr. Makham Safaei Shahverdi(Integrationsrat)
8. Sebastian Unkhoff(Agentur für Arbeit Dortmund)

Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich gegen die Stimmen der AfD-Fraktion die Gesamtvorlage.

zu TOP 10.4
Benennung von Delegierten für die 17. Konferenz der Ratsmitglieder beim Städtetag Nordrhein-Westfalen am 07.12.2022
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25629-22)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund benennt folgende Delegierte für die 17. Konferenz der Ratsmitglieder beim Städtetag NRW
zu TOP 10.5
Tätigkeitsbericht nach § 6 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden für den Zeitraum 01.07.2021 bis 30.06.2022
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 25616-22)

Der Rat nimmt den Tätigkeitsbericht des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden zur Kenntnis.

zu TOP 10.6
Verkaufsoffener Sonntag in Teilbereichen am 25.09.2022 im Stadtbezirk Innenstadt-Ost und in Teilbereichen am 02.10.2022 im Stadtbezirk Hörde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25391-22)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktionen von Die Linke+ und Die Partei folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den Erlass der als Anlage beigefügten Ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt Dortmund über das Offenhalten von Verkaufsstellen am 25.09.2022 im Stadtbezirk Innenstadt-Ost und am 02.10.2022 im Stadtbezirk Hörde.

zu TOP 10.7.a
Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25204-22)

Folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25204-22-E1) liegt dem Rat der Stadt vor:

Der Rat beschließt einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion den Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion vom 20.09.2022 (Drucksache Nr.: 25204-22-E1).

zu TOP 10.7.b
Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE+)
(Drucksache Nr.: 25483-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgender Vorschlag zur Tagesordnung der Fraktion Die Linke+ vom 16.08.2022 (Drucksache Nr.: 25483-22) vor:
Der Rat beschließt einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion den Antrag der Fraktion Die Linke+ vom 16.08.2022 (Drucksache Nr.: 25483-22).

Zudem liegt dem Rat der Stadt nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke+ vom 14.09.2022 (Drucksache Nr.: 25483-22-E1) vor: Der Rat beschließt einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion den Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke+ vom 14.09.2022 (Drucksache Nr.: 25483-22-E1).

zu TOP 10.7.c
Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Die FRAKTION / Die PARTEI)
(Drucksache Nr.: 25759-22)

Dem Rat der Stadt liegt nachfolgender Antrag der Fraktion Die Partei vom 06.09.2022 (Drucksache Nr.: 25757-22) vor:

Der Rat beschließt einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion den Antrag der Fraktion Die Partei vom 06.09.2022 (Drucksache Nr.: 25757-22).

zu TOP 10.7.d
Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 25796-22)

Folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 14.09.2022 (Drucksache Nr.: 25796-22-E1) liegt dem Rat vor:
Der Rat beschließt einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion die beantragten Umbesetzungen im Rechnungsprüfungsausschuss und im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen gemäß des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 14.09.2022 (Drucksache Nr.: 25796-22-E1).

Der Rat beschließt einstimmig bei Enthaltung der AfD-Fraktion die beantragten Umbesetzungen im Polizeibeirat und Aufsichtsrat Konzerthaus Dortmund GmbH gemäß des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 14.09.2022 (Drucksache Nr.: 25796-22-E1).


zu TOP 10.7.e
Umbesetzung in Gremien
Überweisung: Integrationsrat aus der öffentlichen Sitzung vom 06.09.2022
(Drucksache Nr.: 24783-22)

Dem Rat der Stadt liegt folgende Überweisung des Integrationsrates aus seiner Sitzung am 06.09.2022 vor: Der Rat beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgende Überweisung des Integrationsrates:

Frau Dr. Makham Safaei-Shahverdi (Internationale SPD-Liste) ersetzt Frau Işilay Işilar-Güneş als beratendes Mitglied im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit.

Herr Ilias Echargui (Internationale SPD-Liste) ersetzt Frau Işilay Işilar-Güneş als stellv. beratendes Mitglied im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie.

zu TOP 10.8
Solidaritäe mit unserer Polizei - Täter nicht zu Opfern machen
Antrag zur TO (Fraktion Alternative für Deutschland)
(Drucksache Nr.: 25772-22)

Folgender Antrag der AfD-Fraktion vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25772-22) liegt dem Rat der Stadt vor:

Rm Helferich (AfD) hält es für unerheblich, dass Polizist*innen beim Einsatz in der Nordstadt ein Fehlverhalten trifft. Bedeutsam ist für ihn, dass der Innenminister des Landes bisher kein Fehlverhalten festgestellt hat. Was sich zugetragen hat, sei nicht bekannt. Dafür haben aber Teile der Stadtgesellschaft der Polizei strukturellen Rassismus vorgeworfen. Dabei gehe es diesen Teilen der Gesellschaft nicht um die Wahrheit, sondern u.a. um die Diskreditierung der Polizei.
Kriminalstatistiken und individuelle Erfahrungen sprächen eine andere Sprache. Gewaltausübung durch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sei dem Rat egal. Für ihn steht dies für eine verfehlte Zuwanderungspolitik. Er fordert, der Rat möge sich mit dem AfD-Antrag an die Seite der Polizei stellen.

Rm Lögering (B‘90/Die Grünen) hält den Antrag der AfD für zynisch. Aus ihrer Sicht werden nicht vergleichbare Fälle miteinander verglichen. Die Kategorisierung nach Hautfarbe, Nationalität und Religion nennt sie Rassismus. Die psychische Ausnahmesituation eines 16jährigen Jugendlichen, der sich umbringen wollte, für den Antrag zu nutzen, prangert sie an.
Laut wissenschaftlicher Studien, so Rm Lögering, sei in Gesellschaften
, die von Rassismus durchzogen sind, auch Rassismus in der Polizei nachweisbar. Für viele Menschen in der Nordstadt sei dies die gefühlte Realität. Daher muss es u.a. Aufgabe der Politik sein, kritisch zu hinterfragen und gleichzeitig eine Distanz für Aufarbeitung zu bewahren. Die gesellschaftliche Debatte dürfe daher nicht verstummen. Damit würden Reformansätze nicht umgesetzt, bis der nächste Mensch stirbt.

Rm Spaenhoff (SPD) möchte nochmal in Richtung der Polizei einem anderen Ansatz nachgehen und dankt der Polizei für die unermüdlichen Einsätze rund um den Wilhelmplatz. Folge sei, dass rechte Straftäter*innen im Gefängnis oder nicht mehr in Dortmund sind. Auch werde aus ihrer Sicht kein*e aufrichtig demokratische*r Polizist*in zu den Fragen rund um den Tod von Mouhamed Lamine Dramé den Antrag der AfD begrüßen.

Rm Bohnhof (AfD) widerspricht der Darstellung von Rm Lögering in Sache der Kontrolle polizeilichen Handelns. Einzelbeispiele eignen sich nicht für pauschale Verurteilungen. Damit würde Rm Lögering versuchen, Meinung zu machen und andere zu diskreditieren.

Der Rat der Stadt lehnt gegen die Stimmen der AfD-Fraktion den Antrag der AfD-Fraktion vom 07.09.2022 (Drucksache Nr.: 25772-22) ab.


zu TOP 10.9
Tod von Mouhamed Lamine Dramé
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 25793-22)

Folgende Überweisung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord aus ihrer Sitzung am 31.08.2022 zum „Resolutionsentwurf zum tödlichen Ausgang eines Polizeieinsatzes, Eingabe der Fraktion Die Linke / Die Partei / Kenntnisnahme (Drucksache Nr.: 25490-22)“ liegt dem Rat der Stadt vor:

Zudem liegt dem Rat der Stadt nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25793-22-E1) vor:

Folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25793-22-E2) hat der Rat der Stadt erhalten:

Rm Reuter drückt im Namen der Fraktion B‘90/Die Grünen Trauer und Beileid aus. Ziel muss es sein, dass sich alle Menschen in Dortmund sicher fühlen. Fast täglich gibt es neue Informationen darüber, wie es zu dieser Eskalation kommen konnte. Ihre Fraktion setzt sich für eine lückenlose, nachvollziehbare und unabhängige Aufklärung ein. Es gebe Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die Teile der Polizei als rassistisch wahrnehmen. Dies gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt. In Teilen der Gesellschaft existierendes rassistisches Gedankengut darf besonders bei der Polizei keinen Platz haben. Es müsse verlorenes Vertrauen in die Polizei wieder hergestellt, rassistische Einstellungen untersucht und bekämpft werden. Weiterhin verweist sie auf den Antrag ihrer Fraktion.

Rm Mader (CDU) bedauert den Tod eines jungen Menschen. Dies fühlen auch die beteiligten Polizeibeamt*innen so. Anderen Aussagen dazu widerspricht er. Momentan gebe es, entgegen medialer Darstellungen, zum Ermittlungsstand keine Informationen. Die Polizei wird durch die Staatsanwaltschaften und Gerichte kontrolliert. Die vorliegenden Resolutionen finden mangels abgeschlossener Ermittlungen aus seiner Fraktion keine Zustimmung. Die gegenseitige Kontrolle der Kreispolizeibehörden sieht Rm Mader als angemessen und zeitgerecht an. Er appelliert, Vorverurteilung und Vertrauensverlust durch Äußerungen nicht Vorschub zu leisten und wirbt, der Polizei zu vertrauen.

Rm Gülec (BVT) schildert Trauer, Betroffenheit und denkt an die Familie. Es ergeben sich immer neue Informationen und Fragen und er schildert den Eindruck, dass der Polizeieinsatz nicht einwandfrei erfolgte. Eine politische Aufarbeitung ist nötig. Die Ausbildung der Polizei im Umgang mit psychisch Erkrankten muss verbessert, die Verwendung von Maschinenpistolen und Bodycams überprüft werden. Eine umfassende Aufklärung ist für ein friedliches Miteinander in Dortmund unabdingbar. Die Präsenz der Stadtspitze beim Totengebet hält er für eine gute und wichtige Geste. Er dankt allen Teilnehmer*innen der Trauerfeier, zeigt sich aber über die Nichtteilnahme des Vorstands des Integrationsrates enttäuscht.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) stellt fest, dass nur Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen bekannt sind. Die straf- und dienstrechtliche Aufarbeitung stellt sich im Rat nicht. Die politische Kontrolle sieht er im Innenausschuss des Landtages NRW, der möglicherweise Zugang zu internen Daten hat. Resolutionen und politische Schlussfolgerungen sollten im Landtag diskutiert werden. Weiterhin wirft er die Frage auf, wie der Dialog zwischen den Sicherheitskräften und den Bewohner*innen der Nordstadt verbessert werden kann. Verwunderung drückt Rm Kauch darüber aus, dass der Polizeibeirat bisher keine Sondersitzung abgehalten hat, ist er doch genau für diese Verbindung da.

Rm Kowalewski (Die Linke+) beschreibt die aus den Medien bekannte Situation, die zum Tod eines jungen Menschen führte. Die sich daraus ergebenden Fragen sind durch die Staatsanwaltschaft zu klären. Rm Kowalewski empfindet die aktuell gegenseitigen Ermittlungen der Polizei in Dortmund und Recklinghausen als nicht vertrauensbildend für die Nordstadtbewohner*innen. Seine Fraktion wird den interfraktionellen Resolutionsvorschlag der BV Innenstadt-Nord zum Antrag erheben.

Rm Spaenhoff (SPD) fordert eine lückenlose Aufklärung, die transparente und offene Aufarbeitung und ggf. auch entsprechende Konsequenzen. Einsatzkräfte müssen besser auf den Umgang mit Menschen in solchen Notsituationen vorbereitet sein. Gerade in der Nordstadt begleite die Polizei Misstrauen. Dagegen wirken Austausch und Begegnung. Der Polizeibeirat muss dies thematisieren. Rm Spaenhoff richtet den Blick auf den Weg des Jugendlichen im Jugendhilfesystem, innerhalb der psychologischen Betreuung und Beratung. Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie wird sich mit diesem System und möglichen Mängeln beschäftigen und Schlüsse daraus ziehen.

Rm Lemke (Die Linke+) hält die Resolutionsvorschläge nicht für genügend weitreichend. Sie wünscht als klares Signal, dass der Rat sich hinter die Menschen der Nordstadt stellt. Rm Lemke hält, trotz aktueller Veröffentlichungen der Staatsanwaltschaft, unabhängige Ermittlungen für unumgänglich. Sie zählt weitere bundesweite Todesfälle auf und benennt diese als Polizeigewalt. Sie gibt Beispiele, mit denen die Polizeiinspektion in der Nordstadt medial in Erscheinung tritt. Oft werde Gewalt nicht angezeigt. Sie fordert u.a. eine Reduzierung polizeilicher Mittel beim Einsatz in Wohnquartieren.

Rm Vogeler (CDU) stellt den Geschäftsordnungsantrag auf Schluss der Redeliste.

Der Rat beschließt einstimmig, dass die Redeliste geschlossen wird.

Rm … Der*Die Mandatsträger*in hat einer Veröffentlichung des Nachnamens, der Fraktion sowie des Wortbeitrages im Internet nicht zugestimmt.

Rm Altundal-Köse (B‘90/Die Grünen) möchte die Polizei nicht diffamieren. Dennoch sind auch Polizist*innen im Dienst fehlbar. Bewertungen sind nicht nur auf Basis von Medienberichten, sondern auch wegen Stellungnahmen der Staatsanwaltschaft und des Innenministers erfolgt. Mit Blick darauf ist eine Zurückhaltung des Rates nicht angemessen. Auf 182 Nationalitäten und die sich daraus ergebende Komplexität müssen Polizeibedienstete vorbereitet werden. Darauf und auf weitere Punkte zielt der Antrag. Die Polizei soll keine Angriffsfläche sein, muss aber kontrollierbar sein.

Rm Brunner (B‘90/Die Grünen) sagt in Richtung der Rm Mader und Kauch, es gehe um mehr Sicherheit für alle in Dortmund. Dies sei auch das verbindende Element. Bei ungefähr 40 Prozent Dortmunder*innen mit Zuwanderungsgeschichte geht es auch darum, nicht –zumindest tendenziell– unter Verdacht zu geraten, wenn sie Hilfe beanspruchen. Dies sei anzuerkennende Realität.

Rm Helferich (AfD) kritisiert, dass die Mörder-Rufe während der Demonstration nach der Trauerfeier für Mouhamed Lamine Dramé nicht thematisiert wurden. Er beschreibt Gewalttaten gegen Polizist*innen und sieht in der geführten Diskussion eine Diskreditierung von Polizist*innen. Er führt an, es hätte keine Diskussion im Rat gegeben, wäre seitens der Polizei ein Mensch gestorben. Er stellt fest, dass die Einwohner*innen Dortmunds die Überführung des Toten zahlen.
Der Rat der Stadt folgt der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord und dem in ihrer Sitzung am 31.08.2022 beschlossenen „Resolutionsentwurf zum tödlichen Ausgang eines Polizeieinsatzes (Drucksache Nr.: 25490-22)“ und beschließt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen CDU, AfD und FDP/Bürgerliste bei Enthaltung der SPD-Fraktion:
Der Rat der Stadt Dortmund fordert folgende Punkte bei der Landesregierung ein:

• Eine transparente Ermittlung durch ein unabhängiges Expert*innengremium über die polizeilichen Ermittlungen hinaus
• Eine Evaluation der an diesem Tag eingesetzten Polizeitaktiken
• Eine Weiterentwicklung nachhaltiger Fortbildungskonzepte der Polizei im Bereich Antirassismus und Diversität
• Die Sensibilisierung von Polizei und Ordnungsbehörden für die Situation psychisch belasteter Menschen und speziell geflüchteter Menschen
• Beauftragung einer Studie über Rassismus in den Polizeibehörden in NRW
• Unabhängige Untersuchungs- und niederschwellige Beschwerdestellen zu Polizeigewalt einzurichten

Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord Der Rat der Stadt fordert die Polizei Dortmund dazu auf:
• Aktiv vertrauensbildende Maßnahmen in der Innenstadt-Nord durchzuführen
• Die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Initiativen in der Innenstadt-Nord zu intensivieren

Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord Der Rat der Stadt fordert die Verwaltung dazu auf:
• Eine Evaluierung und Weiterentwicklung der bestehenden Versorgungsstrukturen von Menschen insbesondere Jugendlichen in psychischen Belastungssituationen durchzuführen.
• Den Zugang zu niederschwelliger adäquater psychosozialer Versorgung für betroffene Menschen zu schaffen.

Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit der Stimmen der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen CDU, AfD und FDP/Bürgerliste den Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25793-22-E2):

1. Der Rat fordert das Land auf, die bisherigen festen Zuständigkeiten der Polizeibehörden bei Ermittlungen gegen andere Behörden aufzulösen.

2. Der Rat fordert die Verwaltung auf, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei, schnellstmöglich ein Format zu entwickeln, um die Ermittlungsergebnisse zum Tod von Mouhamed Dramé öffentlich darzustellen und zu diskutieren. Dabei sind insbesondere die Migrantenselbstorganisationen einzubeziehen.

3. Der Rat begrüßt, dass die Polizei inzwischen versucht, mit einer niedrigschwelligen Präsenz der Bezirksbeamt*innen sowie der direkten Ansprache und Gesprächsangeboten vor Ort verlorenes Vertrauen in der Nordstadt zurückzugewinnen. Der Rat bestärkt die Polizei darin, weitere Formate in Zusammenarbeit mit Jugendhilfeeinrichtungen, Vereinen und Initiativen in der Nordstadt zu entwickeln, die diesen Prozess fördern.

4. Der Rat fordert die Polizei auf, bisherige Einsatzkonzepte in der Nordstadt zu überprüfen und bei der Durchführung zukünftiger Einsätze stärker darauf zu achten, wie diese wahrgenommen werden und wie sie weniger bedrohlich wirken können.

5. Der Rat fordert das Land auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um rassistische Einstellungen in der Polizei zu evaluieren und wirksam zu bekämpfen. Zudem sollen Polizei und Ordnungsbehörden darin verpflichtend geschult werden, mit psychisch belasteten, insbesondere geflüchteten Menschen, in akuten Krisensituationen deeskalierend umzugehen.

6. Der Rat fordert die Verwaltung auf, die bereits beschlossenen zwei Stellen im Jugendamt zur Verbesserung des psychotherapeutischen Angebots für Kinder und Jugendliche in Dortmund schnellstmöglich einzurichten und den Projektbereich auf den Weg zu bringen.

7. Der Rat fordert den Polizeibeirat auf, sich dieser Erklärung anzunehmen und über den erfolgten Einsatz, sowie die zuvor genannten Punkte zu beraten.

Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit der Stimmen der Fraktionen SPD, CDU, AfD und FDP/Bürgerliste gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) den Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25793-22-E1) ab.

zu TOP 10.10
Ächtung des Z-Wortes
Überweisung: Integrationsrat aus der öffentlichen Sitzung vom 06.09.2022
(Drucksache Nr.: 24166-22-E1)

Dem Rat der Stadt liegt folgende Überweisung des Integrationsrates aus seiner Sitzung am 06.09.2022 vor:


Rm De Marco (SPD) meint, dass Z*Wort ordne Menschen einer rassistischen Sammelkategorie zu. Diese Fremdbezeichnung für Sinti*zze und Rom*nja ist eine Stigmatisierung und wurde 500.000 Menschen in die Haut tätowiert. Während der Naziherrschaft wurden diese Menschen systematisch verfolgt und getötet. Diese Bezeichnung ist abwertend, diffamierend und diskriminierend. Das Z*Wort ist untrennbar mit rassistischer Zuschreibung verbunden und hat sich über Jahrhunderte zu einem Feindbild entwickelt. Menschen wurden damit sozialisiert. Daher müssen rassistischen Strukturen, beginnend mit der Sprache, durchbrochen werden.

Rm Hoffmann (CDU) hält es für seine Partei für selbstverständlich, dieses Wort nicht zu nutzen, da es diffamierend und verachtend ist. Es ist schlimm, dies überhaupt thematisieren zu müssen. Im Mittelpunkt stehe für seine Fraktion der Mensch, nicht seine Herkunft, Religion, etc. Dennoch ist es wichtig zu erinnern, dass alle in Dortmund gemeinsam leben wollen. Für das Zusammenleben hält seine Fraktion es für wichtig, prüfen zu lassen, welche Unterstützungs- und Selbsthilfestrukturen aufgebaut werden können.

Rm Brunner möchte für die Fraktion B‘90/Die Grünen dazu auffordern, diese Fremdbezeichnung für Sinti*zze und Rom*nja zu meiden. Im Z*Wort findet sich eine jahrhundealte entmenschlichende und rassistische Bezeichnung, mit dem Tiefpunkt während der Nazizeit, wieder. Auch heute reproduziert das Wort die erfahren Gewalt der Sinti*zze und Rom*nja. Trotz dieses Hintergrunds gibt es in der Gesellschaft keinen verantwortungsvollen Umgang damit. Z.B. wurde in Dortmund die Gedenkstätte an der Weißenburger Str. mit dem Z*Wort beschmiert. Ein aktueller Bericht im Auftrag der Bundesregierung bestätigt diese gesellschaftlichen Tendenzen. Darin wird u.a. festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Diskriminierungserfahrungen mit öffentlichen Institutionen erfolgt.

Rm Helferich (AfD) sieht im Antrag Sprachverbote. Für ihn sind andere Probleme vorrangig. Er lehnt Ausgaben für eine Weiterentwicklung der Unterstützungs- und Selbsthilfestrukturen ab und stellt dies in den Kontext mit Ausgaben für Sozialleistungen. Er sieht keine Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja in Dortmund.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) unterstützt das Anliegen der Resolution. Die direkte Überweisung ohne Beratung in Fachausschüssen sieht er problematisch. Daher schlägt er vor, Ziffer 1 zu beschließen und Ziffer 2 in den Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit (ASAG) zu überweisen.

Rm Karacakurtoglu (Die Linke+) kritisiert die Ausführungen des Rm Helferich. Aus ihrer Sicht bedient die Darstellung stereotype Bilder. Auch nutze er die Aussprache des Z*Wortes zur Provokation. Daher muss hinsichtlich der Verwendung des Z*Wort auch sensibilisiert werden.

Vor der Abstimmung wird auf Wunsch der SPD-Fraktion die Sitzung von 19:50 bis 19:55 Uhr unterbrochen.

Der Rat der Stadt lehnt mit der Mehrheit der Stimmen der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke+, Die Partei und der Stimme des Rm Gülec (BVT) gegen die Stimmen der Fraktionen CDU, AfD und FDP/Bürgerliste den Antrag der Fraktion FDP/Bürgerliste, Ziffer 2 des vorliegenden Antrags in den ASAG zu überweisen, ab.

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat

1. setzt sich dafür ein, dass jegliche Verwendung des Z*Wortes in der Stadt Dortmund überwunden und geächtet wird, um Sinti*zze und Rom*nja ein friedvolles und diskriminierungsfreies Leben in Dortmund zu ermöglichen,

2. bittet die Verwaltung gemeinsam mit Selbstorganisationen aus der Community von Sinti*zze und Rom*nja eine Weiterentwicklung der Unterstützungs- und Selbsthilfestrukturen für Dortmunder Sinti*zze und Rom*nja zu prüfen. Gegenstand der Prüfung soll der nachhaltige Aufbau eigener Selbsthilfe- und Beratungsstellen für Sinti* zze und Rom*nja in eigener Trägerschaft bei einer Selbstorganisation sein.

zu TOP 10.11
Schaffung einer zentralen Organisationseinheit für Integration und Vielfalt - Programme für Vielfalt und Toleranz stärken
Gemeins. Vorschlag zur TO (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 25792-22)

Folgender gemeinsamer Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und CDU vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25792-22-E1) liegt dem Rat der Stadt vor:


Rm Brunner (B‘90/Die Grünen) stellt eine Veränderung des Kampfes rechter Gruppierungen gegen die Demokratie fest. Auf diversen Ebenen werden Menschen angegriffen, die für eine offene und vielfältige Gesellschaft eintreten. Der Aktionsplan gegen Rechtsextremismus muss an die sich verändernden Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt werden. Sie benennt unterschiedliche Maßnahmen für Gesellschaft und Verwaltung, auch eine Antidiskriminierungsstelle sei nach Berichten des Bundes geboten. Eine Verbesserung von Integration benötige andere Verwaltungsstrukturen.

Laut Rm Bohnhof (AfD) ist der Antrag unabhängig vom Inhalt in den Fachausschüssen, Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit (ASAG) und Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) zu diskutieren.

OB Westphal stellt dar, der Aktionsplan gegen Rechtsextremismus sei in der Haushaltsklausur des Verwaltungsvorstands thematisiert worden. Daher wird er auch ein Thema der Haushaltsberatungen werden. Auch verweist er im Detail auf vorhandene Strukturen, die natürlich überprüft werden können.

Rm Kauch (FDP/Bürgerliste) kritisiert die Kurzfristigkeit der Vorlage, die aus seiner Sicht in den Beratungsgang gehört. Er beantragt die Überweisung in den Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit (ASAG), Ausschuss für Personal, Organisation und Digitalisierung (APOD) und Ältestenrat (ÄR).

Rm Hoffmann begrüßt für die CDU-Fraktion eine Prüfung. Mit Rechtextremismus hat Dortmund in den letzten Jahren Erfahrung gemacht. Die ausgehenden Gefahren sind variabel. Um alten und neuen Herausforderungen begegnen zu können, sind eine Evaluation und ggf. Anpassungen nötig. Die zentrale Antidiskriminierungsstelle als Stabstelle sowie die Bündelung in einer Organisationseinheit wird von seiner Fraktion befürwortet, so könnten alle Angebote aus einer Hand erfolgen.

Rm Kowalewski (Die Linke+) sieht im Antrag die Gefahr, dass antifaschistisches Engagement unter Extremismusverdacht gestellt wird. Dieser Punkt ist aus seiner Sicht nicht akzeptabel, die Schaffung einer Antidiskriminierungsstelle und einer zentralen Organisationseinheit aber vertretbar.

Rm Spaenhoff gibt wegen der Kurzfristigkeit des Antrags an, die SPD-Fraktion habe sich keine Meinung dazu bilden können. Der Aktionsplan wurde vor ca. vier Jahren angepasst, eine Überprüfung macht für sie folglich Sinn. Hinsichtlich einer Umwandlung sieht sie Beratungsbedarf. Dies gilt auch für haushaltsrelevante und organisatorische Punkte.

Rm Brunner (B‘90/Die Grünen) gibt an, ihre Fraktion möchte den Antrag als eingebracht ansehen und zur Beratung in die Ausschüsse geben. Über den Rat sollte der Antrag in den Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden (ABöOAB) sowie die Ausschüsse APOD, ASAG und AFBL eingebracht werden.

OB Westphal weist darauf hin, dass diese Reihenfolge nicht so gedacht und auch nicht sinnvoll sei.

Rm Waßmann (CDU) sieht es als selbstverständlich an, dass auch Antisemitismus thematisiert wird, da eine Zunahme von Angriffen auf jüdisches Leben in der Bundesrepublik erkennbar ist.

Rm Helferich (AfD) verweist auf ein -nach eigenen Angaben- Papier des Bundesinnenministeriums, wonach die größte Gefahr für Energieanlagen vom Linksextremismus ausgehe. Er folgert daraus, dass gewalttätiger Extremismus hauptsächlich von Links ausgehe. Als größte Gefahr nennt er den Islamismus.

Rm Berndsen (SPD) stellt den Antrag zur Geschäftsordnung auf Schluss der Debatte, da eine weitere Beratung in den Ausschüssen erfolgen soll.

Der Rat beschließt mit Mehrheit gegen sowie bei Enthaltung einzelner Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Ende der Debatte.

Der Rat der Stadt überweist den Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und CDU vom 22.09.2022 (Drucksache Nr.: 25792-22-E1) zur weiteren Beratung in die zuständigen Fachausschüsse AFBL, APOD, ABöOAB, ASAG sowie Ältestenrat.

zu TOP 10.12
Interessensbekundung für die Ausschüsse der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)
Beschluss
(Drucksache Nr.: 25765-22)

Folgender interfraktioneller Besetzungsvorschlag (Drucksache Nr.: 25765-22-E1) liegt dem Rat der Stadt vor:


Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der AfD-Fraktion folgenden, um den interfraktionellen Vorschlag ergänzten Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt, folgende sechs Ratsmitglieder als Vertreter*innen der Stadt Dortmund in die Ausschüsse (Deutsch-Polnischer Ausschuss, Deutsch-Französischer Ausschuss, Ausschuss für kommunale Entwicklungszusammenarbeit) der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) zu entsenden: Der Rat der Stadt erteilt für die aufgeführten Mitglieder des Rates die erforderlichen Dienstreisegenehmigungen.

11. Anfragen

11.1 Anfragen Rm Gülec (BVT)

zu TOP 11.1.1
Verwaltungsgebühren für den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT)
Anfrage zur TO (Bündnis für Vielfalt und Toleranz)
(Drucksache Nr.: 25799-22)

Die Beantwortung erfolgt voraussichtlich zur nächsten Sitzung des Rates.

Hinweis: Die Anfrage wurde zwischenzeitlich zurückgezogen.

11.2 Anfragen Rm Deyda (Die Rechte)

zu TOP 11.2.1
Dortmunder U - Stadt Dortmund mit Sonderrechten?
Anfrage zur TO (Die Rechte )
(Drucksache Nr.: 25002-22)

Den Mitgliedern des Rates liegt eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.
zu TOP 11.2.2
"Quartiersdemokraten / Wilma Dorstfeld"
Anfrage zur TO (Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 25003-22)

Den Mitgliedern des Rates liegt eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.

zu TOP 11.2.3
Unterbesetzung der städtischen Kliniken an Wochenenden?
Anfrage zur TO (Die Rechte)
(Drucksache Nr.: 25004-22)

Den Mitgliedern des Rates liegt eine schriftliche Beantwortung der vorgenannten Anfrage vor.


OB Westphal beendet die öffentliche Sitzung um 20:16 Uhr



Thomas WestphalChristian GebelSebastian Kaul
OberbürgermeisterRatsmitgliedSchriftführer
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