Niederschrift (öffentlich)

über die 14. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit
am 05.07.2016
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 15:00 - 17:50 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:

Rm Michael Taranczewski (SPD)
Rm Ulrich Langhorst (B`90/Die Grünen)
Rm Inge Albrecht-Winterhof (SPD)
Rm Sayize Altundal-Köse (B’90/Die Grünen)
Rm Thomas Bahr (CDU)
sB Meral Bayezit-Winner (SPD) bis 16:15 Uhr
Rm Peter Bohnhof (AfD)
Rm Emmanouil Daskalakis (CDU) ab 15:20 Uhr
Rm Heinz Neumann (CDU) i. V. für sB Gerd Fallsehr
Rm Justine Grollmann (CDU)
Rm Anke Kopkow (CDU) i. V. für Rm Thorsten Hoffmann
Rm Fatma Karacakurtoglu (Die Linke & Piraten)
sB Andreas Koller (SPD)
Rm Susanne Meyer (SPD)
Rm Nadja Reigl (Die Linke & Piraten)
Rm Rüdiger Schmidt (SPD)
Rm Regine Stephan (CDU)
Rm Brigitte Thiel (SPD)
Rm Renate Weyer (SPD)
sB André Wilimzig-Scholz (FDP/Bürgerliste)

2. Mitglieder ohne Stimmrecht:

sE Franz Kannenberg (Seniorenbeirat)
sE Siegfried Volkert (Behindertenpol. Netzwerk)

3. Beratende Mitglieder:

Andreas Gora (Arbeiterwohlfahrt)
Peter Braun (VdK)
Gunther Niermann (DPWV)
Frank Ortmann (Deutsches Rotes Kreuz)
Anne Rabenschlag (Diakonisches Werk)
Georg Rupa (Caritas-Verband)

4. Verwaltung:

Stadträtin Birgit Zoerner 5/Dez
Jörg Dannenberg 59/JobCenter
Holger Keßling StA 53
Ulrich Piechota StA 50
Dr. Frank Renken StA 53
Sylvia Schadt StA 50
Manfred Stankewitz 5/Dez
Rainer Peper StA 23


5. Gäste:

-


Veröffentlichte Tagesordnung:


Tagesordnung (öffentlich)

für die 14. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit,
am 05.07.2016, Beginn 15:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung (Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit mit dem Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung) am 26.04.2016


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung/Dezernatsübergreifende Angelegenheiten

2.1 Kommunal unterzubringende Flüchtling
2.1.1 hierzu -> mündlicher Sachstandsbericht

2.1.2 Integrationsnetzwerk für Flüchtlinge "Lokal Willkommen"
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05079-16)

2.2 Sachstandsbericht Zuwanderung aus Südosteuropa
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04402-16)
Die Unterlagen haben Sie bereits erhalten (Sonderversand).


2.3 Übergang UMF
Stellungnahme zum TOP (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 02863-15-E1)
Bitte um Stellungnahme aus der Sitzung vom 10.11.2015
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 02863-15-E2)


3. Trägerübergreifende Angelegenheiten

3.1 Dortmund Pass
Stellungnahme zum TOP (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 04415-16-E1)

3.2 Schließung von Filialen der Sparkasse Dortmund
Empfehlung: Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 25.05.2016
(Drucksache Nr.: 04217-16-E1)



4. Angelegenheiten des Sozialamtes

4.1 Kosten der Unterkunft
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 03741-16-E1)
Bitte um Stellungnahme aus der Sitzung vom 23.02.2016
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03741-16-E2)

4.2 Härtefallfonds "Alle Kinder essen mit"
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 03742-16-E1)
Bitte um Stellungnahme aus der Sitzung vom 23.02.2016.
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03742-16-E2)

4.3 Konzept zur Entwicklung des städtischen Bürostandortes Luisenstraße 11 - 13, Sozialamt - Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 04190-16)

4.4 Gesundheitsgipfel Flüchtlinge
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 03739-16-E2)
Bitte um Stellungnahme aus der Sitzung am 26.04.2016
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03739-16-E3)

4.5 Sicherheit in Frauenhäusern
Stellungnahme zum TOP (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 04418-16-E1)
Bitte um Stellungnahme aus der Sitzung vom 26.04.2016
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 04418-16-E2)


4.6 Eintrittspreisermäßigungen
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 04417-16)
Bitte um schriftliche Beantwortung aus der Sitzung vom 26.04.2016
Stellungnahme zum TOP (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 02901-15-E1)
Bitte um Stellungnahme aus der Sitzung vom 10.11.2015
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 02901-15-E2)

4.7 Gesamtkonzeption für die zukünftige Seniorenarbeit in Begegnungsstätten
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 01781-15)
Die Vorlage haben Sie bereits zur letzten Sitzung am 26.04.2016 erhalten.
hierzu -> Empfehlung: Seniorenbeirat aus der öffentlichen Sitzung vom 09.06.2016
(Drucksache Nr.: 01781-15)



5. Angelegenheiten des Gesundheitsamtes

5.1 Dortmunder Netzwerk „Kinder als Angehörige psychisch kranker Eltern“ – KAP-DO
mündlicher Bericht
(Drucksache Nr.: 03866-16)


6. Angelegenheiten anderer Fachbereiche

6.1 4. Statusbericht zur Umsetzung des Landesmodellvorhabens "Kein Kind zurücklassen! - Kommunen in NRW beugen vor"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04462-16)


7. Anträge / Anfragen

7.1 Dortmunder Arbeitsmarkt
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 04746-16)

7.2 Traglufthallen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 04753-16)
hierzu -> Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05098-16)

7.3 Ambulanz zur ärztlichen Versorgung von Flüchtlingen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05094-16)

7.4 Personalsituation im Sozialamt und deren Auswirkungen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05097-16)



7.5 Psychosoziales Zentrum
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05095-16)

7.6 Gesundheitskarte für Flüchtlinge
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05099-16)

7.7 Gesundheitsgipfel Flüchtlinge - Zwischenbericht
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05096-16)

7.8 Erreichen der Volljährigkeit von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05088-16)


Die Sitzung wird vom Vorsitzenden – Herrn Taranczewski (SPD) - eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit fristgemäß eingeladen wurde, und dass der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit beschlussfähig ist.




1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Herr Schmidt (SPD-Fraktion) benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bittet im Wege der Dringlichkeit darum, die Tagesordnung um den Punkt


zu erweitern.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit lehnt die Dringlichkeit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN ab.



Der Vorsitzende weist auf die Hintergründe hin, warum der TOP 4.7

erneut auf die Tagesordnung genommen wurde.

Der TOP 7.8

wird von der CDU-Fraktion zurückgezogen.

Ebenso wird der TOP 7.1

von der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN zurückgezogen.

Mit diesen Änderungen wird die Tagesordnung festgestellt.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung (Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit mit dem Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung) am 26.04.2016

Frau Weyer (SPD-Fraktion) bemängelt, dass das Protokoll der gemeinsamen Sitzung vom 26.04.2016 vorliegt, nicht aber das Protokoll der regulären Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit vom 26.04.2016 und bittet, zukünftig darauf zu achten, die Protokolle zeitnah vorzulegen.

Die Niederschrift über die 12. Sitzung (Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit mit dem Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung) am 26.04.2016 wird genehmigt.


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung/Dezernatsübergreifende Angelegenheiten


zu TOP 2.1
Kommunal unterzubringende Flüchtlinge

zu TOP 2.1.1
Kommunal unterzubringende Flüchtlinge
mündlicher Bericht

Frau Zoerner (Stadträtin) informiert mündlich über den aktuellen Sachstand.

Sie teilt die aktuellen Zahlen mit und gibt an, dass die Zahlen deutlich zurückgingen. Der Abbau der Sporthallenbelegung sei abgeschlossen. Auch die zusätzliche Belegung in den Einrichtungen sei zurückgenommen. Die Nutzung der Zelte am Revierpark sei planmäßig unterbrochen. Ob am 01.09. diese Zelte wieder benötigt werden, müsse abgewartet werden. Wichtig sei, Kapazitäten frei zu halten für etwaige schnelle Anstiege, die man nie ausschließen könne. Daher werde z. B. die Halle in Kirchlinde vorerst nicht abgerissen. Auch die Zeltanlage Revierpark mit ca. 300 Plätzen sowie zwei angemietete Gewerbehallen, die schnell hergerichtet werden könnten, dienten hier z. B. ebenfalls als „Puffer“. Weiterhin weist sie auf die aktuellen Veränderungen des Landes hin. Das vorhandene System solle anders ausgerichtet werden. Hier sei eine Drehscheibe in Bochum vorgesehen, an der alle Menschen, die nach NRW kommen, ankämen und von dort gleichmäßig auf die Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) verteilt würden. Im letzten Jahr sei das anders gewesen. Da seien die Menschen direkt in den EAE´s angekommen. Die seitens des Landes geplante Aufteilung auf die Bezirksregierungsebenen sei längst überfällig gewesen. Zeitgleich werde das Flüchtlingsaufnahmegesetz novelliert. Seitens des Verwaltungsvorstandes sei vorgeschlagen worden, in Dortmund eine EAE in einer Größenordnung von rund 1000 Plätzen bauen zu wollen. Ergebnis der Gespräche in Düsseldorf sei gewesen, dass Dortmund kein Standort für eine EAE mehr sein werde. Zum 30.09.16 werde die Einrichtung in Hacheney geschlossen und wahrscheinlich zum 30.06.17 die Einrichtung Buschmühle. Zu Lasten des Haushaltes müssten diese Menschen dann hier untergebracht werden.


zu TOP 2.1.2
Integrationsnetzwerk für Flüchtlinge "Lokal Willkommen"
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05079-16)

Herr Bohnhof (Fraktion AfD) teilt mit, dass die Formulierung im Beschlussvorschlag „für Geflüchtete und Flüchtlinge“ nicht eindeutig sei. Er fragt nach, ob andere Personengruppen als Flüchtlinge in dieses Konzept einbezogen werden sollen, was nicht dem Ratsbeschluss entspräche.

Frau Zoerner (Stadträtin) gibt an, dass es um die Leute ginge, die kommunal zugewiesen würden.

Frau Weyer (SPD) äußert, dass ihre Fraktion sich über die Vorlage freue und diese auch empfehlen werde. Sie hoffe, dass es nicht bei den zwei Pilotprojekten bleibe.

Frau Altundal-Köse (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass auch ihre Fraktion dieses Pilotprojekt begrüße. Sie fragt nach, warum das Pilotprojekt in Brackel und Aperbeck startet und nicht in der Nordstadt. Weiter fragt sie nach, wie man mit der angespannten Personalsituation im Sozialamt umgehen werde und was nach dem Pilotprojekt passiere.

Frau Grollmann (CDU-Fraktion) gibt an, dass auch ihre Fraktion diese Vorlage empfehlen werde. Sie freue sich darüber, dass die Stadtbezirke Brackel und Aplerbeck als Pilotprojekt starten dürfen. Eine Evaluierung am Ende des Pilotprojektes halte sie für wichtig.

Frau Karacakurtoglu (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) schließt sich der Frage von Frau Altundal-Köse, warum das Pilotprojekt nicht in der Nordstadt gestartet wurde, an und fragt weiter nach, nach welchen Kriterien ausgewählt werde und wer Kooperationspartner sei. Ihre Fraktion findet die Vorlage gut und werde dieser auch zustimmen.

Frau Zoerner antwortet auf die Nachfragen und gibt an, dass sie sich wünsche, dass Jahr für Jahr zwei weitere Standorte an den Start gebracht werden könnten.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit empfiehlt dem Rat der Stadt mehrheitlich gegen die Fraktion AfD, folgenden Beschluss zu fassen:



Beschluss
Der Rat nimmt die konzeptionellen Grundzüge zur Gestaltung eines neuen Netzwerkes für Geflüchtete und Flüchtlinge zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung eines entsprechenden Pilotvorhabens für die Dauer eines Jahres. Die nötigen Verhandlungen mit der Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Wohlfahrtsverbände sind entsprechend abzuschließen. Die unmittelbar berührten Bezirksvertretungen sind im Prozessverlauf in geeigneter Weise ebenso zu beteiligen wie andere themenberührte Akteure im Zielgebiet. Wenn sich bereits im Verlaufe des Vorhabens eine schrittweise Erweiterung des Netzwerkes auf andere Wohnquartiere oder Stadtbezirke abzeichnet, wird den politischen Gremien unverzüglich eine entsprechende Vorlage zur erneuten Entscheidungsfindung zugeleitet.

zu TOP 2.2
Sachstandsbericht Zuwanderung aus Südosteuropa
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04402-16)

Die Fraktionssprecher bedanken sich für den umfassenden Sachstandsbericht.

Frau Zoerner (Stadträtin) ergänzt, dass zum 01.07.16 unter Federführung der Beratungsstelle an der Westhofstraße eine Clearingstelle an den Start gehen konnte.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt den Sachstandsbericht Zuwanderung aus Südosteuropa zur Kenntnis.

zu TOP 2.3
Übergang UMF
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 02863-15-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN aus der Sitzung vom 10.11.2015 ist noch nicht vollständig beantwortet. Frau Karacakurtoglu (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) kündigt an, dass weitere Nachfragen über einen Antrag ihrer Fraktion an den Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie beantwortet werden sollen. Die Angelegenheit ist für den Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit damit erledigt.


3. Trägerübergreifende Angelegenheiten

zu TOP 3.1
Dortmund Pass
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 04415-16-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt die Stellungnahme des JobCenters vor. Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN aus der Sitzung vom 26.04.2016 ist damit beantwortet. Die Angelegenheit ist erledigt.

zu TOP 3.2
Schließung von Filialen der Sparkasse Dortmund
Empfehlung: Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 25.05.2016
(Drucksache Nr.: 04217-16-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 25.05.2016 vor:



Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt die Empfehlung aus dem AFBL mit dem in dieser Empfehlung enthaltenen Antrag der SPD-Fraktion zur Kenntnis.


4. Angelegenheiten des Sozialamtes

zu TOP 4.1
Kosten der Unterkunft
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03741-16-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:
Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus der Sitzung vom 23.02.2016 ist damit beantwortet. Die Angelegenheit ist erledigt.

zu TOP 4.2
Härtefallfonds "Alle Kinder essen mit"
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03742-16-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

Weitere Nachfragen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen werden von Frau Zoerner (Stadträtin) mündlich beantwortet.

Herr Niermann (DPWV) ergänzt, dass in den Einrichtungen nach dem Prinzip gearbeitet werde, „alle Kinder essen mit“. Es könne nicht sein, dass die Kinder, deren Eltern aus welchen Gründen auch immer, die notwendigen Papiere nicht beibringen würden, nichts zu Essen bekämen. Dies werde unterschiedlich geregelt, in der Regel reiche das Essen aber auch aus, damit alle Kinder etwas bekämen. In Ausnahmefällen würden Eltern schon mal kritisch nachfragen. Dies werde aber in individuellen Vermittlungsprozessen an den Schulen geklärt, da ja nicht die Kinder dafür bestraft werden könnten, dass sich ihre Eltern nicht eingesetzt hätten.

Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus der Sitzung vom 23.02.2016 ist damit beantwortet. Die Angelegenheit ist erledigt.


zu TOP 4.3
Konzept zur Entwicklung des städtischen Bürostandortes Luisenstraße 11 - 13, Sozialamt - Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 04190-16)
Empfehlung: Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 30.06.2016
(Drucksache Nr.: 04190-16)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften aus der öffentlichen Sitzung vom 30.06.2016 vor:

Frau Karacakurtoglu (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) teilt mit, dass ihre Fraktion sich enthalte. Sie sehe Probleme darin, dass der Umbau nicht behindertengerecht sei.

Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) erklärt, dass es in der Aussage zwar richtig sei, hier aber bedacht werden müsse, dass ein behindertengerechter Umbau finanziell nicht umsetzbar sei.

Herr Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) schließt sich den Bedenken an und fragt nach, ob es möglich sei, zu beachten, dass Kundinnen und Kunden mit Mobilitätseinschränkungen möglichst wenig innerhalb der Gebäudeteile wechseln müssten. Auch sei ihm wichtig, dass entsprechende Toiletteneinrichtungen vorhanden sind und nicht auch dafür in einen anderen Gebäudeteil gewechselt werden müsste. Unter diesen Bedingungen würde seine Fraktion der Vorlage zustimmen.

Frau Weyer (SPD-Fraktion) teilt mit, dass ihre Fraktion dieser Vorlage zustimmen werde. Sie halte es durchaus für zumutbar, dass man ein paar Meter über den Hof ginge, um von einem Gebäude in das nächste zu wechseln, da es nicht sehr oft vorkäme, dass man bei einem Besuch des Sozialamtes in alle drei Gebäudeteile müsse.

Frau Schadt (Sozialamt) gibt an, dass zugesichert worden sei, dass das Gebäude weitgehend barrierefrei werde und Kunden wie Mitarbeiter sich so bewegen könnten, dass sie nur sehr wenige Einschränkungen hätten.

Frau Grollmann (CDU-Fraktion) erklärt, dass auch ihre Fraktion der Vorlage zustimmen werde. Auch sie halte den Wechsel in ein anderes Gebäude für zumutbar. Darauf zu achten, dass die Gebäude weitgehend barrierefrei seien halte sie für sehr wichtig.

Herr Peper (Liegenschaftsamt) gibt an, dass innerhalb des Gebäudes die interne Erschließung in dem Kostenrahmen nicht sichergestellt werden könne. Es wäre aber beispielsweise möglich, über Außenaufzüge dafür zu sorgen, dass jeder Arbeitsplatz entsprechend erreicht werden könnte. Weiter könnte über ein Leitsystem sichergestellt werden, dass die Besucher nicht ständig von einem Gebäudeteil in den anderen laufen müssten. Für den Bereich der Toiletten gäbe es ein Konzept. Wo die Toiletten, Wartebereiche und Abteilungen genau sein werden, wisse man momentan aber noch nicht. Im gemeinsamen Planungs- und Abstimmungsprozess mit dem Fachbereich werde man das erarbeiten und berücksichtigen.

Herr Taranczewski weist darauf hin, dass es sich hier lediglich um ein Konzept handele und der Ausschuss zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal über die Planung beschließen werde. Dann könne auch noch einmal inhaltlich darüber diskutiert werden. Eine 100%ige Barrierefreiheit werde es nicht geben können.

Herr Volkert (Behindertenpolitisches Netzwerk) merkt an, dass er davon ausginge, dass die Behindertenbeauftragte der Stadt Dortmund in diese Planung mit einbezogen werde und dann der Umbau auch weitgehend barrierefrei würde.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt die Empfehlung des Ausschusses für Bauen, Verkehr und Grün zur Kenntnis und schließt sich der Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften an. Unter Berücksichtigung der Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften empfiehlt der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit dem Rat der Stadt einstimmig bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN sowie der Fraktion AfD, folgenden Beschluss zu fassen:



zu TOP 4.4
Gesundheitsgipfel Flüchtlinge
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03739-16-E3)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

Frau Karacakurtoglu (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) teilt mit, dass es nicht um die Meldeadresse sondern um die Postadresse ginge und ihre Fraktion daher die Anfrage noch mal in veränderter Form einreichen werde.

zu TOP 4.5
Sicherheit in Frauenhäusern
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 04418-16-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:
Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN aus der Sitzung vom 26.04.2016 ist damit beantwortet. Die Angelegenheit ist erledigt.

Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) teilt mit, dass er das Frauenhaus im Herbst noch mal in den Ausschuss einladen möchte.

zu TOP 4.6
Eintrittspreisermäßigungen
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 02901-15-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:
Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN aus der Sitzung vom 10.11.2015 bzw. 26.04.2016 ist damit beantwortet. Die Angelegenheit ist erledigt.

zu TOP 4.7
Gesamtkonzeption für die zukünftige Seniorenarbeit in Begegnungsstätten
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 01781-15)
Empfehlung: Seniorenbeirat aus der öffentlichen Sitzung vom 09.06.2016
(Drucksache Nr.: 01781-15)

Dem Ausschuss liegt folgende Empfehlung des Seniorenbeirates, die die Empfehlung des Behindertenpolitischen Netzwerkes beinhaltet, vor:


Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) geht noch mal auf die Hintergründe ein, warum der Punkt erneut auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Er schlägt vor, die Empfehlung so zu erweitern, dass der Verwaltung aufgegeben wird, dass im Jahr 2017 zwei Projekte in der Altenbegegnungsstätte saniert werden und die Liegenschaftsverwaltung beauftragt wird, entsprechende Vorlagen zu erstellen, damit die Mittel im Haushalt eingestellt werden.

Frau Weyer (SPD-Fraktion) schließt sich dem an und schlägt ebenfalls vor, die Verwaltung zu beauftragen, bis spätestens zur Novembersitzung eine Kosteneinschätzung für zwei Einrichtungen, die an den Start gingen, vorzulegen. Weiter gibt sie an, dass sie den Empfehlungen des Behindertenpolitischen Netzwerkes und des Seniorenbeirates so nicht folgen wolle. Vorrangig seien die Standortwahl und die baulichen Gegebenheiten. Den Punkt 3 der Empfehlung könne sie mittragen, allerdings halte sie es auch für selbstverständlich, da es einen entsprechenden Ratsbeschluss dazu gebe, dass in jede Baumaßnahme das Behindertenpolitische Netzwerk mit einzubinden sei.

Frau Altundal-Köse (Fraktion Bündnis/90 Die Grünen) gibt an, dass ihre Fraktion den Empfehlungen des Behindertenpolitischen Netzwerkes und des Seniorenbeirates zustimmen werde. Innerhalb der Gesamtkonzeption müssten auch inhaltliche Dinge mit berücksichtigt werden. Die Priorität nur bei der Sanierung zu sehen, sei ihr zu wenig. Sie halte es für wichtig, dass die Ideen und Wünsche des Seniorenbeirates in das Gesamtkonzept einfließen.

Herr Kannenberg (Seniorenbeirat) weist darauf hin, dass der Seniorenbeirat die Empfehlung bewusst noch mal ergänzt habe, um darauf hinzuweisen, wofür die Seniorenbegegnungsstätten seien, da es dazu unterschiedliche Meinungen gebe. Die Arbeit in den Seniorenbegegnungsstätten sei wichtig und er sei froh darüber, dass diese hergerichtet und beibehalten würden.

Frau Schadt (Sozialamt) verweist auf einen Ratsbeschluss aus dem Jahre 2008, in dem festgeschrieben worden sei, dass die Seniorenbegegnungsstätten für Seniorenarbeit zu nutzen seien. Das sei Grundlage der Verträge mit den Wohlfahrtsverbänden.

Herr Bahr (CDU-Fraktion) teilt mit, dass seine Fraktion die Empfehlungen des Behindertenpolitischen Netzwerkes und des Seniorenbeirates zur Kenntnis nimmt und der Vorlage folgen werden. Er bewundert den Seniorenbeirat und das Behindertenpolitische Netzwerk dafür, wie intensiv sie sich für ihre Anliegen einsetzten. Er halte es für selbstverständlich, dass beide Gruppen in die Konzeptionierung und die anstehenden Maßnahmen eingebunden würden. Weiter begrüßt er, dass die baulichen Maßnahmen jetzt anfangen werden. Allerdings sei er der Ansicht, dass durch die eine oder andere Formulierung in dem Verfahren zuwider gehandelt würde, wenn Tür und Tor für Maßnahmen geöffnet werde, die letztendlich unbezahlbar seien. Daher könne er die beiden Empfehlungen nicht mittragen.

Herr Taranczewski merkt an, dass es sich hier um das Konzept und die Umbaumaßnahmen handele. Die Ergänzung des Seniorenbeirates halte er für entbehrlich, da dies in dem Konzept bereits geregelt sei.

Herr Gora (Arbeiterwohlfahrt) geht auf die vertraglichen Vereinbarungen mit der Stadt ein, in der die Nutzung geregelt sei. Ein Missverständnis könne dadurch entstanden sein, dass es auch eine Vielzahl von Begegnungsstätten gebe, die keine Seniorenbegegnungsstätten seien und dann auch eine andere Ausrichtung hätten. Barrierefreiheit und behindertengerechte WC`s seien gut, hier ginge es aber vorrangig um die Erhaltung der Standorte.

Herr Bohnhof (Fraktion AfD) gibt an, dass er die Arbeit des Seniorenbeirates für wichtig und richtig halte. Aufgrund des Hinweises von Frau Schadt, dass es bereits einen Ratsbeschluss aus dem Jahre 2008 gäbe, halte er die Empfehlung des Seniorenbeirates nicht mehr für erforderlich.

Frau Grollmann (CDU-Fraktion) verweist auf die Anlage, in der alles geregelt sei.


Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt die Empfehlungen des Behindertenpolitischen Netzwerkes sowie des Seniorenbeirates zur Kenntnis, lehnt beide Empfehlungen jedoch mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN ab.

Weiterhin ist sich der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit einig, den Beschluss um folgenden Punkt zu erweitern:

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit erwartet von der Liegenschaftsverwaltung, dass für die Haushaltsberatungen für das Jahr 2017 Kosteneinschätzungen für zwei Einrichtungen vorgelegt werden.

Mit dieser Ergänzung empfiehlt der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit dem Rat der Stadt einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:


5. Angelegenheiten des Gesundheitsamtes

zu TOP 5.1
Dortmunder Netzwerk „Kinder als Angehörige psychisch kranker Eltern“ – KAP-DO
mündlicher Bericht
(Drucksache Nr.: 03866-16)

Herr Dr. Renken (Gesundheitsamt) berichtet mündlich zum Dortmunder Netzwerk „Kinder als Angehöriger psychisch kranker Eltern“. Nach den Vorträgen aus der letzten Sitzung habe das Gesundheitsamt den Arbeitsauftrag erhalten, sich mit dem Jugendamt zusammenzusetzen, um zu klären, inwieweit die Förderung weiter ermöglicht werden könne. Im Bereich des Haushaltes habe man erreicht, dass für den Haushalt 2017 die erforderlichen Gelder beantragt werden. Geklärt sei hier aber noch nicht, ob die Summe für das Gesundheitsamt oder das Jugendamt eingestellt werde. Für das Jahr 2016 fehle allerdings noch die Finanzierung von rund 40.000 €. Nach seinen Informationen lege dem Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie ein bindender Beschluss vor, wonach dem Jugendamt untersagt werde, Gelder in 2016 für diese Angebote zu zahlen.
Bis Mitte 2017 sei angedacht, die Angebote auch im Sinne des Jugendamtes umzustrukturieren.
Problem sei, dass das Gesundheitsamt nicht über die Mittel verfüge, in diesem Jahr 2016 insgesamt 40.000 € aufzubringen, um die Mittel vollständig zu substituieren. Das Gesundheitsamt könne nur einen Teil dazu beitragen.

Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) gibt an, dass er nicht verstehen könne, dass der Kinder- und Jugendausschuss den gleichen Bericht hatte wie der Sozialausschuss in seiner letzten Sitzung und darauf nicht reagiert habe. Kinder psychisch kranker Eltern gebe es immer. Hier müsse klar sein, dass es ein Konzept für die Zukunft sei.

Frau Rabenschlag (Diakonisches Werk) erklärt, dass sie auch Mitglied des Kinder- und Jugendausschusses sei. Der Kinder- und Jugendausschuss habe den Bericht gehört, den Einrichtungen eindringlich für die wertvolle Arbeit gedankt und dann gesagt, er habe kein Geld. Als einer der Projektträger, für ein Projekt, das eigentlich im Juni ausgelaufen sei, habe sie geschaut, wo Spendenmittel akquiriert werden können und wo freie Mittel seien und habe eine Verlängerung bis zum 15.09. erreichen können. Wenn das Diakonische Werk als kleiner Träger das hinbekäme, würde sie erwarten, dass die Stadt sich auch noch mal bewegt. Diese Kinder ohne Hilfe nach Hause zu schicken, sei für sie ein Skandal.

Herr Schmidt (SPD-Fraktion) stimmt Frau Rabenschlag und Herrn Taranczewski zu. Auch er halte es für einen Skandal, wenn im Hinblick darauf, was die Stadt sich alles leiste, keine 30.000 oder 40.000 € für die Kinder übrig seien.

Herr Bahr (CDU-Fraktion) teilt mit, dass er auch Mitglied im AKJF sei und es dort nicht so gewesen sei, wie es hier dargestellt werde. Im Rahmen der Vorstellung sei es kein Thema gewesen, wie es finanziell weiter ginge. Keinem sei in den Sinn gekommen, dass die Projekte jetzt ausliefen. Seiner Meinung nach sei diese Problematik dort nicht angekommen.

Herr Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) interessiere, was mit den Strukturen in den Projekten passiert, wenn diese jetzt ausliefen und welche Möglichkeiten man überhaupt noch habe, die Projekte für 2016 zu retten.

Frau Karacakurtoglu (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) merkt an, dass die Frage jetzt sei, wie man es als Sozialausschuss schaffe, dieses Problem zu lösen. Sie schlägt vor, einen gemeinsamen Antrag zu stellen.

Herr Gora (Arbeiterwohlfahrt) erklärt, dass auch er als stimmberechtigtes Mitglied im AKJF säße und diese Diskussion zum Anlass nehmen würde, um die Träger und Verbände zu ermutigen, einen Antrag zu stellen, der dann über den Ausschuss in den Rat ginge.

Frau Rabenschlag verweist noch mal darauf, dass die gleiche Präsentation, die in diesem Ausschuss vorgestellt worden sei auch im AKJF vorgestellt wurde. Am Ende der Präsentation habe sie dort darauf hingewiesen, dass die Projekte in diesem Jahr ausliefen und dass es wichtig sei, über eine Weiterführung nachzudenken. Darauf habe es keine Reaktion gegeben.

Frau Weyer (SPD-Fraktion) gibt an, dass sich der Ausschuss einig gewesen sei, dass das Projekt weitergeführt werden müsse, deshalb habe man das Gesundheitsamt aufgefordert zu gucken, wo das Geld her käme. Sie schlägt vor, einen Antrag zu formulieren, der den Kinder- und Jugendausschuss auffordere, diesen Beschluss, der die Gelder deckelt, zumindest in diesem Bereich aufzuheben und für die Finanzierung bis zum Ende des Jahres zu sorgen. Auch sei ja noch gar nicht klar, aus welchem Budget die Gelder für 2017 kämen. Bis zum Haushalt im November sollte die Finanzierung für 2017 geregelt sein. Sie würde den Antrag daher weiter formulieren, dass beide Ämter sich über eine Weiterführung in 2017 einigen sollten.

Herr Dr. Renken ergänzt, dass diese Angebote, wenn sie gut abgestimmt seien, nicht nur den Kindern Gutes tun, sondern letztendlich auch dem Budget. Wenn die Kinder die richtige Hilfe erhielten, würden auch die Kosten für die Kindesentziehung in einigen Familien sinken. Außerdem sei noch zu bedenken, dass auch, wenn die Weiterführung im Haushalt für 2017 sichergestellt sei, die Gelder aus dem Haushalt im Januar noch nicht zur Verfügung stünden, da dieser noch nicht wirksam sei. Erfahrungsgemäß stünden die Gelder daher erst ab April oder Mai 2017 zur Verfügung.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fasst einstimmig folgenden Beschluss:

„Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fordert den Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie auf, das Jugendamt zu beauftragen, das Projekt „Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern“ fortzusetzen. Das Jugendamt wird aufgefordert, gemeinsam mit dem Gesundheitsamt, den übrigen Trägern, eine Lösung für 2016 zu finden, damit die Weiterführung des Projektes in 2017 sichergestellt ist.“

Frau Grollmann (CDU-Fraktion) schließt sich den Rednern an. Die Kinder seien die Zukunft und müssten unterstützt werden. Wenn jetzt nicht präventiv etwas für diese Kinder getan werde, würde es später noch teurer, da ein Platz für die spätere Inobhutnahme eines Kindes z. B. 4.500 € mtl. kosten würde.

Herr Bohnhof (AfD-Fraktion) teilt mit, dass er den vorgeschlagenen Antrag selbstverständlich mit unterstützen werde, weil es eine ganz wichtige Sache sei. Jetzt müsse eine Lösung gefunden werden. Die eine Aufforderung an den AKJF reiche nicht aus, weil ein Projekt nur bis zum 31.08. gesichert sei. Es müsse möglichst ein Weg für eine Zwischenfinanzierung dieses Projektes gefunden werden.

Frau Karacakurtoglu gibt zu bedenken, dass der AKJF den Antrag erst nach der Sommerpause beraten könne. Mit einem Beschluss sei frühestens Ende Oktober zu rechnen. Hier müsse eine Lösung gefunden werden, die eingreife, bevor es zu spät sei. Sie schlägt daher vor, einen Dringlichkeitsantrag an den Rat zu stellen.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fasst einstimmig folgenden Beschluss, der im Wege der Dringlichkeit in der Ratssitzung am 07.07.2016 behandelt werden soll:

„Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fordert den Rat der Stadt einstimmig auf, das Projekt bis Ende 2016 i. H. v. von ca. 40.000 € zu finanzieren.

Hinweis:
Der genaue Betrag setzt sich aus den Projekten des Kinderschutzzentrums i. H. v. 10.700 € und dem noch zu ermittelnden Betrag beim Diakonischen Werk für das Projekt Seelenpflaster zusammen und wird eine Höhe von insgesamt 45.000 € nicht übersteigen.

Begründung:
Da die Projekte zum 31.08.2106 bzw. Mitte September auslaufen, ist es wichtig, die Sitzung des Rates am 07.07.2016 zu erreichen. Eine Beschlussfassung nach der Sommerpause wäre zu spät.


6. Angelegenheiten anderer Fachbereiche

zu TOP 6.1
4. Statusbericht zur Umsetzung des Landesmodellvorhabens "Kein Kind zurücklassen! - Kommunen in NRW beugen vor"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04462-16)

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt den 4. Statusbericht zur Umsetzung des Landesmodellvorhabens „Kein Kind zurücklassen! – Kommunen in NRW beugen vor“ zur Kenntnis.


7. Anträge / Anfragen

zu TOP 7.1
Dortmunder Arbeitsmarkt
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 04746-16)

Der Vorschlag zur Tagesordnung wurde von der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN zurückgezogen.

zu TOP 7.2
Traglufthallen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 04753-16)
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05098-16)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Die Beantwortung erfolgt schriftlich zur nächsten Sitzung.

zu TOP 7.3
Ambulanz zur ärztlichen Versorgung von Flüchtlingen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05094-16)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Die Beantwortung erfolgt schriftlich zur nächsten Sitzung.

zu TOP 7.4
Personalsituation im Sozialamt und deren Auswirkungen
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05097-16)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Die Beantwortung erfolgt schriftlich zur nächsten Sitzung.

zu TOP 7.5
Psychosoziales Zentrum
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05095-16)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Herr Gora (Arbeiterwohlfahrt) teilt mit, dass der Interessensbekundung stattgegeben worden sei. Die Arbeiterwohlfahrt könne als Träger dieses Zentrums aktiv werden.

Frau Zoerner (Stadträtin) ergänzt, dass sich nur noch die Frage der Finanzierung des notwendigen Eigenanteils stelle. Dazu gäbe es momentan noch Gespräche, wie es im Einzelnen umgesetzt werden soll. Die Ergebnisse würden den Ausschuss im Rahmen einer Verwaltungsvorlage erreichen.

Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist damit beantwortet.

zu TOP 7.6
Gesundheitskarte für Flüchtlinge
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05099-16)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05099-16-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgender Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Herr Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) begründet den Antrag seiner Fraktion.

Frau Weyer (SPD-Fraktion) teilt mit, dass ihre Fraktion den Antrag ablehnen werde, da sie auch der Gesundheitskarte in Dortmund momentan gar nicht zustimmen würden.

Herr Bohnhof (Fraktion AfD) erklärt, dass auch seine Fraktion den Antrag ablehnen werde.

Frau Karacakurtoglu (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) gibt an, dass man sich schon mal anschauen müsse, was los sei, wenn so viele Städte in NRW die Möglichkeit einberufen haben, die Gesundheitskarte einzuführen. Sie schlägt vor, den Antrag als Anfrage zu stellen, um die Informationen zu bekommen.

Frau Schadt (Sozialamt) teilt mit, dass es nicht so sei, dass sich das Sozialamt nicht mehr mit dem Thema befasst habe. Erste Interviews mit unterschiedlichen Städten hätte es bereits schon gegeben. Alle hätten bisher berichtet, dass die Situation noch sehr chaotisch sei und man sich finanziell darüber noch nicht äußern könne. Jede Krankenkasse nehme die Umstellung anders vor. Bisher sei noch keiner mit der Umstellung fertig. Bis November würden noch keine finanziellen Auswirkungen vorliegen, über die man berichten könne.

Frau Zoerner (Stadträtin) ergänzt, dass erste aussagekräftige Daten erst nach der kompletten Abrechnung von zwei Quartalen vorliegen könnten, also frühestens Ende des Jahres.


Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit lehnt den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN ab:

zu TOP 7.7
Gesundheitsgipfel Flüchtlinge - Zwischenbericht
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05096-16)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Frau Zoerner (Stadträtin) kündigt an, dass es zu diesem Thema einen kurzen Bericht geben wird.

zu TOP 7.8
Erreichen der Volljährigkeit von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05088-16)

Der Vorschlag zur Tagesordnung wurde von der CDU-Fraktion zurückgezogen.






TaranczewskiSchmidtGalbierz
VorsitzenderRatsmitgliedKommissarische Schriftführerin

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