Niederschrift (öffentlich)

über die 29. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit
am 18.09.2018
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Sitzungsdauer: 15:00 - 18:00 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:

Rm Michael Taranczewski (SPD)
Rm Ulrich Langhorst (B`90/Die Grünen)
Rm Inge Albrecht-Winterhoff (SPD)
Rm Saziye Altundal-Köse (B’90/Die Grünen)
Rm Thomas Bahr (CDU)
sB Meral Bayezit-Winner (SPD)
Rm Emmanouil Daskalakis (CDU)
Rm Erwin Bartsch (CDU) i. V. für sB Gerd Fallsehr
Rm Friedrich Fuß (B’90/Die Grünen)
Rm Justine Grollmann (CDU)
sB Matthias Helferich (AfD)
RM Anke Kopkow (CDU) i. V. für Rm Thorsten Hoffmann
RM Utz Kowalewski (Die Linke & Piraten) i. V. für Rm Fatma Karacakurtoglu
sB Janina Kleist (SPD)
Rm Susanne Meyer (SPD)
sB Marc Ossau (FDP/Bürgerliste)
Rm Nadja Reigl (Die Linke & Piraten)
Rm Rüdiger Schmidt (SPD)
Rm Brigitte Thiel (SPD)
Rm Renate Weyer (SPD)

2. Mitglieder ohne Stimmrecht:

sE Franz Kannenberg (Seniorenbeirat)
sE Kevin Ndeme Nguba Matuke (Integrationsrat)
sE Siegfried Volkert (Behindertenpol. Netzwerk)

3. Beratende Mitglieder:

Andreas Gora (Arbeiterwohlfahrt)
Friedhelm Hendler (VdK)
Frank Neukirchen-Füsers (Jobcenter Dortmund)
Frau Lanwert-Kuhn (DPWV)
Frank Ortmann (Deutsches Rotes Kreuz)
Anne Rabenschlag (Diakonisches Werk)
Christoph Gehrmann (Caritas-Verband)

4. Verwaltung:

Stadträtin Birgit Zoerner, 5/Dez
Josephin Tischner, 5/Dez
Thomas Ellerkamp, StA 23
Jörg Süshardt, StA 50
Sylvia Schadt, StA 50
Dominik Lemke, StA 50
Holger Keßling, StA 53
Frau Dr. Klammer, StA 53
Jörg Dannenberg, Jobcenter

5. Gäste:

Frau Breuer, Frauenberatungsstelle
Frau Ebbers, Frauenberatungsstelle
Frau Willeke, Frauenberatungsstelle
Christian Köhler, DROBS
Jan Sosna, KICK
Joachim Welp, Zentrum für Gehörlosenkultur e. V. (ZfG)


Veröffentlichte Tagesordnung:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 28. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit am 03.07.2018

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung/Dezernatsübergreifende Angelegenheiten

2.1 Beratungsprojekt zum Schutz vor Gewalt
Präsentation/mündlicher Bericht der Frauenberatungsstelle
Frau Breuer


2.2 Berichterstattung der Wohlfahrtsverbände
Thema: Drogen, Suchtkrankenhilfe
Berichterstatter: Herr Niermann





3. Trägerübergreifende Angelegenheiten

3.1 Umsetzungen der Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes - Sachstandsbericht
Überweisung: Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie aus der öffentlichen Sitzung vom 27.06.2018
(Drucksache Nr.: 10159-18-E1)


3.2 EU-Bürger mit geringfügiger Beschäftigung in Dortmund
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11396-18-E1)

4. Angelegenheiten des Sozialamtes

4.1 Aktualisierung der Angemessenheitsgrenze der Kosten der Unterkunft für Leistungsberechtigte nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II), Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII) und Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11620-18)

4.2 Sanierung des Sozialamtes "einfacher Ausstattungsstandard"
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11756-18)

4.3 Projekt "Radeln ohne Alter"
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11373-18-E1)

4.4 Kosten der Unterkunft
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11436-18-E2)

4.5 Sachstand des Ratsbeschlusses "Geflüchtete in Ausbildung"
Mündlicher Bericht
Berichterstatter: Herr Süshardt


5. Angelegenheiten des Gesundheitsamtes

5.1 Projekt "Iss ok in Dortmund"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11598-18)

6. Angelegenheiten anderer Fachbereiche

6.1 Sachstandsbericht zum Hannibal II - Gebäudekomplex Vogelpothsweg 12-16
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11826-18)





7. Anträge / Anfragen

7.1 Sozialer Arbeitsmarkt
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 11983-18)

7.2 Sozialer Arbeitsmarkt - neues Programm der Bundesregierung
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11998-18)

7.3 Geflüchtete in Ausbildung
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11997-18)

7.4 Zahnuntersuchungen in Kitas und Schulen durch das Gesundheitsamt
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11996-18)

7.5 Inklusionsbetriebe
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 12066-18)



Die Sitzung wird vom Vorsitzenden – Herrn Taranczewski (SPD) - eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit fristgemäß eingeladen wurde, und dass der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit beschlussfähig ist. Er wies auf die Sitzungsaufzeichnung gem. § 29 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und Bezirksvertretungen hin.


1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Frau Kleist (SPD-Fraktion) benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.





zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Fraktionen FDP/Bürgerliste, SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bitten, im Wege der Dringlichkeit, folgenden Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen:


Die Dringlichkeit wird anerkannt. Der Punkt wird unter TOP 2.3 behandelt.

Mit dieser Änderung wird die Tagesordnung festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 28. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit am 03.07.2018

Die Niederschrift über die 28. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit am 03.07.2018 wird genehmigt.


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung/Dezernatsübergreifende Angelegenheiten

zu TOP 2.1
Beratungsprojekt zum Schutz vor Gewalt

Frau Breuer von der Frauenberatungsstelle stellt anhand einer Präsentation (Anlage 1) das Beratungsprojekt zum Schutz vor Gewalt vor und beantwortet anschließend zusammen mit Frau Ebbers, ebenfalls von der Frauenberatungsstelle, die Nachfragen.


zu TOP 2.2
Berichterstattung der Wohlfahrtsverbände
Thema: Drogen, Suchtkrankenhilfe
Berichterstatter: Herr Niermann

Herr Gehrmann (DPWV) berichtet stellvertretend für Herrn Niermann (DPWV) zusammen mit Herrn Köhler (DROBS) anhand einer Präsentation (Anlage 2) zum Thema Drogen/Suchtkrankenhilfe.

Auf die Nachfrage von Herrn Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) wie hoch der Trägeranteil der Wohlfahrtsverbände sei, bietet Frau Rabenschlag (Diakonisches Werk) an, eine Anlage dazu dem Protokoll beizufügen (Anlage 3).


Im Anschluss wird die Sitzung für die Dauer von 10 Minuten von 16:00 Uhr bis 16:10 Uhr unterbrochen, da die Sprechanlage neu gestartet werden muss.


zu TOP 2.3
Drogenkonsumraum
Anfrage zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 12126-18)
Antrag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 12127-18)
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 12133-18)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegen folgende Bitten um Stellungnahme der Fraktionen von FDP/Bürgerliste, SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Herr Ellerkamp (Leiter Liegenschaftsamt) gibt einen aktuellen Sachstand zur Situation des Drogenkonsumraumes.

Herr Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach den Personalressourcen und bittet noch um eine kurze Einschätzung zur zusätzlichen Einrichtung der inhalativen Plätze.

Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) erinnert an die Vereinbarung, dass über die Personalressourcen im Rahmen der zukünftigen Neuordnung der Finanzierung der Wohlfahrtsverbände gesprochen werde.

Herr Keßling (stellv. Leiter Gesundheitsamt) weist auf die Diskussionen vom Sommer letzten Jahres sowie die Anträge zu einem evtl. zweiten Drogenkonsumraum in der Nordstadt hin. Infolge dessen habe auch die Drogenpolitische Rundreise stattgefunden und es wurde im Januar der Suchtbericht vorgestellt. Vor diesem Hintergrund sei vermutlich im Dezember im Haupt- und Finanzausschuss der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Ausweitung der inhalativen Plätze abgelehnt worden. Im Januar sei dann der Auftrag an das Gesundheitsamt erfolgt, die Neukonzeptionierung der Drogenhilfe vorzustellen, was in der Sondersitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit auch erfolgt sei. Dieses Konzept habe ausdrücklich vor dem Hintergrund der eingetretenen Notsituation am Standort Hövelstraße zum Inhalt, dass die inhalaltiven Plätze ausgeweitet werden sollen. Dieses sei so beschlossen worden. Es sei auch dargestellt worden, dass die entsprechenden Anträge an die Bezirksregierung gestellt worden seien. Die dafür erforderliche Stelle werde geschaffen und befinde sich im Einstellungsverfahren. Auch die Bescheide der Behörden lägen bereits vor. Technische Anpassungen müssten noch vorgenommen werden. Eine Begehung der Bezirksregierung sei im Laufe dieser Woche vorgesehen. Er ginge davon aus, dass die Umsetzung zum 01.10.2018 erfolge.

Die Fraktionen bedanken sich für die Berichte. Die eingereichten Bitten um Stellungnahmen seien damit beantwortet und erledigt.

Auf die Nachfrage der Anpassung der personellen Ressourcen im Drogenkonsumraum zur Qualitätssicherung von Herrn Langhorst antwortet Herr Sosna (KICK), dass es eine Betriebserlaubnis zum Führen eines Konsumraumes gäbe. Diese Betriebserlaubnis fuße auf einer Konzeption und damit seien auch personelle Mindestvoraussetzungen vorgegeben. Diese Mindestvoraussetzungen seien im Jahr 2002 mit knapp über 11.000 Konsumvorgängen erreicht worden. Im vergangenen Jahr habe es fast 50.000 Konsumvorgänge gegeben, an dem personellen Mindeststandard habe sich aber nichts geändert. Ein Konsumraum solle auch den Einstieg in den Ausstieg ermöglichen, was bei dieser Frequentierung allerdings schwierig sei, da Beratungsgespräche und daraus resultierende Vermittlungen nicht ausreichend möglich seien.

Zusammenfassend hält Herr Taranczewski fest, dass ein rechtsgültiger Baubeschluss bestehe, die Planungen für den Bau liefen und mit der Fertigstellung des Baus, angedockt an das Gesundheitsamt, im 4. Quartal 2019 gerechnet werde. Sollte sich widerwarten etwas verändern, werde Herr Ellerkamp umgehend informieren.





3. Trägerübergreifende Angelegenheiten

zu TOP 3.1
Umsetzungen der Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes - Sachstandsbericht
Überweisung: Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie aus der öffentlichen Sitzung vom 27.06.2018
(Drucksache Nr.: 10159-18-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Überweisung aus dem Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie aus der öffentlichen Sitzung vom 27.06.2018 vor:
Herr Neukirchen-Füsers (Leiter Jobcenter) erläutert den Sachverhalt und bestätigt, dass es keine statistische Auswertung über das Herausfallen Alleinerziehender aus dem SGB II bei Bezug von Unterhaltsvorschuss gäbe.

Es habe eine Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes gegeben, wonach höhere Ansprüche bestünden. Eine Liste von über 5000 Fällen sei dem Jugendamt zur Verfügung gestellt worden, um zu prüfen, ob hier entsprechende höhere Zahlungen möglich seien. Das Jugendamt prüfe dies, teile es dem Jobcenter mit und überweise die in Vorleistung gezahlten Beträge des Jobcenters zurück. Dies werde im Einzelfall berücksichtigt und könne auch zur Beendigung des gesamten Leistungsbezuges führen. Im Nachgang könne aber nicht mehr überprüft werden, wie viele von den 5000 Fällen allein aufgrund der erhöhten Unterhaltszahlungen aus dem Leistungsbezug rausgefallen seien, da auch andere Gründe zur Beendigung des Leistungsbezuges geführt haben könnten. In Einzelfällen könnte versucht werden nachzuvollziehen, auf welcher Grundlage der Leistungsbezug beendet worden sei. Dies könne aber nicht in der Gesamtheit festgestellt werden, da es keine statistischen Auswertungen gebe.


zu TOP 3.2
EU-Bürger mit geringfügiger Beschäftigung in Dortmund
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11396-18-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt die Stellungnahme der Verwaltung vor.

Herr Helferich (AFD-Fraktion) kritisiert, dass die Fragen nicht ausreichend beantwortet worden seien. Auf konkrete Fragen hinsichtlich des Missbrauchs des Sozialstaates durch EU-Bürger sei nicht eingegangen worden.


4. Angelegenheiten des Sozialamtes

zu TOP 4.1
Aktualisierung der Angemessenheitsgrenze der Kosten der Unterkunft für Leistungsberechtigte nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II), Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII) und Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11620-18)

Frau Weyer (SPD-Fraktion) dankt für die Vorlage und die erfolgte Anpassung. Die Vorlage sei auch in der Fraktion für den Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen thematisiert worden. Sie bittet daher darum, die Vorlage auch dem Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen zur Kenntnis zu geben.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt die Aktualisierung des „Schlüssigen Konzepts“ zur Kenntnis.


zu TOP 4.2
Sanierung des Sozialamtes "einfacher Ausstattungsstandard"
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11756-18)

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund


zu TOP 4.3
Projekt "Radeln ohne Alter"
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11373-18-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt die Stellungnahme der Verwaltung vor.

Die Fragen der Fraktion Die LINKE & PIRATEN sind beantwortet. Die Angelegenheit ist damit erledigt.


zu TOP 4.4
Kosten der Unterkunft
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11436-18-E2)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt die Stellungnahme der Verwaltung vor.

Die Fragen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sind ausreichend beantwortet. Die Angelegenheit ist damit erledigt.





zu TOP 4.5
Sachstand des Ratsbeschlusses "Geflüchtete in Ausbildung"

Herr Süshardt (Leiter Sozialamt) berichtet über den aktuellen Sachstand zum Ratsbeschluss „Geflüchtete in Ausbildung“. Die Ausführungen gibt er als Anlage zum Protokoll (Anlage 4).

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) merkt an, dass in der Benennung der Netzwerkpartner weder IHK noch Handwerkskammer auftauchen würden. Er regt daher an, diese in die Vernetzung mit einzubeziehen.

Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) schlägt vor, eine erneute Berichterstattung zu dem Thema für die Sitzung im Dezember oder Januar vorzusehen.


5. Angelegenheiten des Gesundheitsamtes

zu TOP 5.1
Projekt "Iss ok in Dortmund"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11598-18)

Frau Dr. Klammer (Gesundheitsamt) erläutert anschaulich das Projekt „Iss ok in Dortmund“.

Frau Grollmann (CDU-Fraktion) regt in Richtung Schulausschuss an, dass das Thema Ernährung bereits schon in der Grundschule ein Teil des Unterrichtes werden könnte.

Frau Dr. Klammer gibt an, dass die Lehrer leider schon mit Themen wie Inklusion oder Integration ausgelastet seien und es von daher schwierig sei, weitere Themen mit aufzunehmen. Die Rückmeldungen seien eher positiv, allerdings gäbe es auch immer wieder Probleme mit den Pächtern. In den Biologiebüchern sei das Thema Ernährung auf 3 – 4 Seiten zusammengefasst, was viel zu wenig sei. Dieses Thema müsse viel mehr Raum haben. Vielen sei Ernährung wichtig, aber es kennen sich auch viele damit nicht aus. Das sei ausbaufähig.

Frau Albrecht-Winterhoff (SPD-Fraktion) findet es schade, dass das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) leider nicht mehr in Dortmund ansässig sei. Dieses habe sich dafür eingesetzt, dass Wasserspender zur Verfügung gestellt würden. Sie regt zum einen an, über die Fördervereine in den Schulen daran zu arbeiten, dass Wasserspender in Schulen verstärkt eingesetzt werden und zum anderen könnten in den Schulen Projektwochen zum Thema Ernährung initiiert oder zumindest ein größeres Projekt an den Schulen durchgeführt werden.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit bedankt sich bei Frau Dr. Klammer für die Darstellung und nimmt den Sachstandsbericht des Gesundheitsamtes zur Durchführung des Projektes „Iss ok in Dortmund“ zur Kenntnis.








6. Angelegenheiten anderer Fachbereiche

zu TOP 6.1
Sachstandsbericht zum Hannibal II - Gebäudekomplex Vogelpothsweg 12-16
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11826-18)

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nimmt den Sachstandsbericht zum Gebäudekomplex Hannibal II zur Kenntnis.


7. Anträge / Anfragen

zu TOP 7.1
Sozialer Arbeitsmarkt
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 11983-18)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 11983-18-E1)
zu TOP 7.2
Sozialer Arbeitsmarkt - neues Programm der Bundesregierung
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11998-18)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11998-18-E1)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 11998-18-E2)

Die TOP´s 7.1 und 7.2 werden zusammen behandelt.

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion vor:


Weiterhin liegt dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit nachfolgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Außerdem liegt dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion vor:


Herr Ossau (Fraktion FDP/BL) bemängelt, dass die Anträge der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion erst als Tischvorlage eingereicht worden seien. Er habe noch Beratungsbedarf und könne den Anträgen heute nicht zustimmen. Zum Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gibt er an, dass er dem Punkt 3 zustimmen könnte, den Punkten 1 und 2 aber nicht zustimmen werde.

Frau Weyer (SPD-Fraktion) gibt an, dass ihre Fraktion allen drei Anträgen zustimmen werde.

Frau Zoerner (Stadträtin) erläutert die Bedeutung aus Sicht der Kommune, wenn nur Mindestlohn gezahlt werden würde. Für die Kommune werde es schwierig sein, sich überhaupt an diesem Arbeitsmarktprogramm zu beteiligen. Auch aus dem Grunde werde darum geworben, in dem Gesetzgebungsverfahren die Leistung wieder auf ortsüblichen Tarif oder Tariflohn anzuheben. Ein zweites Argument sei, der sogenannte Passiv/Aktiv-Transfer, der nun möglich sei. Das Geld, das eingespart werde, wenn Menschen, die im Leistungsbezug seien und durch Arbeitsaufnahme aus dem Leistungsbezug ausscheiden würden, stünde somit der Kommune für weitere Arbeitsmarktmaßnahmen zur Verfügung. Dies wäre mit Mindestlohn nicht denkbar, da kaum einer aus dem Leistungsbezug ausscheiden werde. Ihrer Ansicht nach sei es gut, wenn man wieder zu dem alten Entwurf zurückkehren könnte, wie er zunächst aus dem Ministerium gekommen sei. Damit hätte die Kommune deutlich weniger Probleme mit der Umsetzung als mit den momentanen Veränderungen.

Herr Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass er den angekündigten Beratungsbedarf von Herrn Ossau nachvollziehen könne. So wichtig, wie er den Beratungsbedarf auch halte, sei allerdings die Dringlichkeit höher anzusehen, dass in Berlin jetzt die richtigen Weichen gestellt werden müssten. Um davon ausgehen zu können, dass es ein wirklicher und guter Einstieg in den sozialen Arbeitsmarkt sei, müssten die Appelle jetzt an die Bundesregierung und die Bundestagsfraktionen weitergeleitet werden, um zu verdeutlichen, dass sich zu den ursprünglichen Gesetzesentwürfen etwas zurückentwickeln müsste. Insofern würde auch seine Fraktion allen drei Anträgen zustimmen.

Frau Grollmann (CDU-Fraktion) gibt ebenfalls an, dass auch ihre Fraktion allen drei Anträgen zustimmen werde.

Herr Taranczewski (Vorsitzender, SPD-Fraktion) gibt zu bedenken, dass die nächste Sitzung erst am 06. November stattfinden werde und am 12. Dezember über diesen Punkt final im Bundestag entschieden werden solle.

Herr Neukirchen-Füsers (Leiter Jobcenter) unterstreicht noch mal die grundsätzliche Dringlichkeit zu diesem Thema. Er berichtet, dass es eine Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft der Jobcenter gegeben habe, an der 43 Jobcenter aus NRW teilgenommen haben. Auf dieser Tagung sei einstimmig beschlossen worden, dass ein gemeinsamer Brief verfasst werden solle, der inhaltlich mit den hier vorliegenden Anträgen übereinstimme. Die Jobcenter hätten ein großes Interesse daran, ein arbeitsmarktpolitisches Programm, das ursprünglich gut gemeint und auch gut geschrieben gewesen war, auch vernünftig umzusetzen und möglichst viele Langzeitarbeitslose aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu bekommen. Man werde im nächsten Jahr rund 14 – 15 Mio. Euro für dieses Programm zur Verfügung haben. Damit seien rund 600 – 700 Förderfälle für Dortmund möglich. Unter den jetzigen Voraussetzungen werde ein ganz hohes Umsetzungsrisiko angemeldet. So, wie es momentan beschrieben werde, könnten diese Gelder nicht für dieses Programm umgesetzt werden. Er erläutert, dass die Orientierung am Mindestlohn höchst prekär sei und geht darüber hinaus auf die Problematik zu den sieben Jahren Leistungsbezug ein.

Frau Weyer gibt an, dass sie aufgrund der Ausführungen dazu tendiere, die Anträge heute zu beschließen.

Frau Altundal-Köse (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) merkt an, dass auch die Erläuterungen von Herrn Neukirchen-Füsers sehr deutlich gemacht hätten, wie dringend die Anträge seien. Sie tendiert auch dazu, heute zu beschließen.

Herr Kowalewski (Fraktion Die LINKE & PIRATEN) teilt mit, dass seine Fraktion heute entscheiden könnte, schlägt jedoch zu den Bedenken von Herrn Ossau vor, über die Anträge im Rat entscheiden zu lassen, da auch von dort vielleicht ein stärkeres Signal an die Bundesregierung gesandt werden könnte.

Herr Ossau stellt mündlich den Antrag, über die Anträge in der nächsten Ratssitzung abzustimmen.

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit lehnt den von Herrn Ossau mündlich gestellten Antrag mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion FDP/Bürgerliste und der Fraktion Die LINKE & PIRATEN ab.

Herr Ossau erklärt, dass er sich an der Abstimmung der Anträge nicht beteiligen werde.

Anschließend stimmt der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit einzeln wie folgt über die Anträge ab:

Antrag der SPD-Fraktion (Drucksache-Nr. 11983-18-E1)

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fasst unter Berücksichtigung des Hinweises zum Abstimmungsverhalten von Herrn Ossau einstimmig folgenden Beschluss:


Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache-Nr. 11998-18-E1)

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fasst unter Berücksichtigung des Hinweises zum Abstimmungsverhalten von Herrn Ossau einstimmig folgenden Beschluss:


Antrag der CDU-Fraktion (Drucksache-Nr. 11998-18-E2)

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit fasst unter Berücksichtigung des Hinweises zum Abstimmungsverhalten von Herrn Ossau einstimmig bei Enthaltung der Fraktion Die LINKE & PIRATEN folgenden Beschluss:

zu TOP 7.3
Geflüchtete in Ausbildung
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11997-18)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11997-18-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Die Beantwortung erfolgt schriftlich in der nächsten Sitzung.


zu TOP 7.4
Zahnuntersuchungen in Kitas und Schulen durch das Gesundheitsamt
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11996-18)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11996-18-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgede Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

Die Beantwortung erfolgt schriftlich zur nächsten Sitzung.


zu TOP 7.5
Inklusionsbetriebe
Vorschlag zur TO (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 12066-18)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN)
(Drucksache Nr.: 12066-18-E1)

Dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Die LINKE & PIRATEN vor:


Die Beantwortung erfolgt schriftlich zur nächsten Sitzung.




TaranczewskiKleistGalbierz
VorsitzenderSachkundige BürgerinSchriftführerin


Anlage 1 zu TOP 2.1
Sozialausschuss Frauenberatungsstelle 18.09.2018.pdfSozialausschuss Frauenberatungsstelle 18.09.2018.pdf

Anlage 2 zu TOP 2.2
Präsentation zu TOP 2.2, Drogen, Suchtkrankenhilfe 18.09.2018.pdfPräsentation zu TOP 2.2, Drogen, Suchtkrankenhilfe 18.09.2018.pdf

Anlage 3 zu TOP 2.2

Anlage 3, eigenmittel.pdfAnlage 3, eigenmittel.pdf

Anlage 4 zu TOP 4.5
Freiwillige Leistungen für Flüchtlinge in Ausbildung - Redebeitrag für den ASAG am 18.09.2018.pdfFreiwillige Leistungen für Flüchtlinge in Ausbildung - Redebeitrag für den ASAG am 18.09.2018.pdf
© Stadt Dortmund© Dortmunder Systemhaus