Niederschrift

über die 13. Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie
am 01.06.2011
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



(öffentlich)

Sitzungsdauer: 16:00 - 17:45 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder

RM Friedhelm Sohn (SPD)
RM Rita Brandt (SPD)
RM Ute Pieper (SPD)
RM Christian Barrenbrügge (CDU)
RM Justine Grollmann (CDU)
RM Barbara Blotenberg (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus)
i. V. f. RM Uta Schütte-Haermeyer
RM Kay-Christopher Becker (FDP / Bürgerliste)
RM Dr. Petra Tautorat (Die Linken)

Thomas Oppermann (SJD Die Falken)
Andreas Roshol (Ev. Jugend)
Reiner Spangenberg (Jugendrotkreuz)
Andreas Gora (Arbeiterwohlfahrt)
Rainer Klein (Diakonisches Werk) i. V. f. Anne Rabenschlag
Manfred von Kölln (Caritas-Verband)

2. Beratende Mitglieder

StR’in Waltraud Bonekamp
Hans Jürgen Harder i. V. f. Ulrich Bösebeck
Klaus Burkholz
Peter Prause (Richter)

Gabriele Krieling (Vertreterin der Lehrerschaft)
Klaus Beisemann (Kreispolizeibehörde) i. V. f. Rainer Nehm

Jochen Schade-Homann (Ev. Kirche)
Alexander Sperling (Jüdische Kultusgemeinde)

Bayram Cankaya (Islamische Gemeinden)
Peter Finkensiep (DPWV) i. V. f. Gunther Niermann

Regine Kreickmann (JobCenterARGE)
Anke Bohlander (Stadtelternrat)


3. Verwaltung

Norbert Drüke
Elisabeth Hoppe
Jutta Krampe
Rainer Möller

Cornelia Ferber 57/FABIDO
Arno Lohmann 57/FABIDO
Sabine Steckelbach StA 23
Dr. Vera Nienkemper-Hausmann 65/Immobilienwirtschaft
Peter Bartow StA 50
Martina Raddatz-Nowack StA 40
Susanne Linnebach StA 61


4. Geschäftsführung

Gabriele Lieberknecht



Nicht anwesend waren:

RM Rosemarie Liedschulte (CDU)
Jürgen Koch (Agentur für Arbeit)
Elisabeth Beschorner (Kath. Kirche)
Jens Hebebrand (Humanistischer Verband)
Önder Alkan (Integrationsrat)
Christiane Rischer (Behindertenpolitisches Netzwerk)




Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 13. Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie,
am 01.06.2011, Beginn 16:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung


2. Vorlagen / Berichte der Verwaltung - Jugendamt -

2.1 Endbericht zum Projekt "Jugendhilfedienste 2010"
Einbringung
(Drucksache Nr.: 04264-11)

2.2 Übersicht über die Angebote der Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung in den Stadtbezirken
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03933-11)
hierzu -> Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 02466-10-E6)
(Die Überweisung der BV Innenstadt-Ost wurde bereits für die Sitzung am 16.03.2011 zur Verfügung gestellt)

2.3 Städtische Förderung des Jugendringes Dortmund und der öffentlich anerkannten Jugendverbände im Haushaltsjahr 2011
Beschluss
(Drucksache Nr.: 04223-11)

2.4 Förderung von Kindertagesstätten
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03956-11-E2)

2.5 Kinderbetreuung
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03964-11-E2)


3. Vorlagen / Berichte der Verwaltung - Familien-Projekt -

3.1 Leistungsbilanz 2010 des Familien-Projektes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04229-11)

3.2 Dortmund....mit Kindern erleben - Attraktive Ausflugsziele für Familien in den Sommerschulferien
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04156-11)


4. Vorlagen / Berichte anderer Fachbereiche

4.1 Erlebniswelt Fredenbaum;
hier: Sanierung des Big Tipi

Empfehlung
(Drucksache Nr.: 03640-11)
hierzu -> Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 03640-11-E1)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03640-11-E5)
(Die Vorlage sowie die Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurden bereits für die Sitzung am 04.05.2011 zur Verfügung gestellt)

4.2 Integrationshelfer/innen für behinderte Schüler/innen im Gemeinsamen Unterricht und an Förderschulen
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03949-11)
hierzu -> Empfehlung: Behindertenpolitisches Netzwerk aus der öffentlichen Sitzung vom 23.11.2010
(Drucksache Nr.: 02866-10)

hierzu -> Empfehlung: Schulausschuss aus der öffentlichen Sitzung vom 15.12.2010
(Drucksache Nr.: 02866-10)


4.3 Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03975-11)

4.4 EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II, Dortmund-Nordstadt
hier: Ergebnisse des Schlussberichts

Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03255-11)

4.5 Stadtumbau Rheinische Straße, Projekt "Spiel- und Toberaum Westpark"; Verbesserung der Spielmöglichkeiten im Park durch Neugestaltung der Spielplätze und Maßnahmen in der Grünanlage
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 03765-11)


5. Anträge / Anfragen
- unbesetzt -



6. Informationen aus den Bezirksvertretungen


7. Mitteilungen des Vorsitzenden
1. Regularien



Herr Sohn eröffnete die Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie und stellte fest, dass zur Sitzung ordnungs- und fristgemäß eingeladen wurde und der Ausschuss beschlussfähig ist. Anschließend begrüßte er alle Anwesenden herzlich.




zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Herr Kay-Christopher Becker benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

Herr Oppermann wird sich weder an der Beratung noch der Abstimmung zum TOP 2.3 Städtische Förderung des Jugendringes Dortmund und der öffentlich anerkannten Jugendverbände im Haushaltsjahr 2011 (Drucksache Nr.: 04223-11) beteiligen.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wurde einstimmig wie veröffentlicht festgestellt.



2. Vorlagen / Berichte der Verwaltung - Jugendamt -


zu TOP 2.1
Endbericht zum Projekt "Jugendhilfedienste 2010"
Einbringung
(Drucksache Nr.: 04264-11)

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass der Abschlussbericht zur besseren Vorbereitung bereits für die Sitzung zur Verfügung gestellt wurde und am 13.07.2010 beraten werden soll. Für diese Sitzung soll nach Zusage der Verwaltung auch eine entsprechende Vorlage erstellt werden, um die Ergebnisse und Auswirkungen besser nachvollziehbar zu machen.


zu TOP 2.2
Übersicht über die Angebote der Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung in den Stadtbezirken
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03933-11)
Situation der Jugendarbeit im Stadtbezirk Innenstadt-Ost
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 02466-10-E6)

Es lag folgende Überweisung der BV Innenstadt-Ost vor (Drucksache Nr.: 02466-10-E2):

„Beschluss:

Frau Hoppe (StA 51) beantwortete die Fragen der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost insbesondere im Hinblick auf die personelle Situation nach dem Wegzug des CDJM aus dem Stadtbezirk und nimmt das Schreiben von Frau StR Bonekamp vom 07.12.10 zur Kenntnis.

Die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost beschließt einstimmig, den Rat, Verwaltung und den Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie zu bitten, 1 zusätzliche Planstelle (zusätzlich zu der bereits vorhandenen 1/2 Stelle) für die Freizeitstätte Winkelriedweg und für die aufsuchende Jugendarbeit im Stadtbezirk einzurichten.

Weiterhin wird das Jugendamt gebeten, organisatorische und personelle Veränderungen im Stadtbezirk der Bezirksvertretung mitzuteilen.“


Es lag folgender Antrag der Fraktion FDP/Bürgerliste vor (Drucksache Nr.: 02466-10-E6):

„Die im ehemaligen CVJM angesiedelte halbe Stelle bleibt dem Stadtbezirk Innenstadt-Ost erhalten und wird nach dem endgültigen Wegzug des CVJM der JFSt Winkelriedweg zur Verfügung gestellt“.


Frau Bonekamp teilte mit, zu der Kurzbeschreibung der Angebotsstrukturen der Einrichtungen in den Stadtbezirken in der Vorlage habe die Verwaltung ergänzende Angaben zu der Synopse erarbeitet (z. B. jeweilige Zielgruppe der Einrichtungen in den Stadtteilen, in welchem Aktionsraum Soziale Stadt befindet sich die Einrichtung; s. Anlage).
Sie kündigte für die nächsten Sitzungen folgende Vorlagen an:
- 13.07.2011 Vorlage zu der Trägerstruktur und der konzeptionellen Weiterentwicklung der Einrichtungen in der Kinder- und Jugendförderung
- 28.09.2011 Vorlage zum neuen Kinder- und Jugendförderplan für den Zeitraum
2011 - 2014
- 19.10.2011 Konzept für die Kinder- und Jugendförderung

Herr Barrenbrügge vertrat die Auffassung, dass die Öffnungszeiten in den Jugendfreizeitstätten aufgrund des Freizeitverhaltens der Jugendlichen flexibler gestaltet werden müssten.

Für Frau Pieper machte die Vorlage deutlich, dass man weit entfernt sei von dem Standard für Jugendfreizeitstätten (4 hauptberufliche Mitarbeiter/innen: 2 Vollzeit, 2 Teilzeit). Auch bestehe z. Z. keine Aussicht auf schnelle Abhilfe. Daher fordere ihre Fraktion, dass der Kinder- und Jugendförderplan genaue Auskunft hinsichtlich der Sozialstruktur und der Bedarfslage in den einzelnen Stadtbezirken gebe, um dann auf dieser Grundlage entsprechend handeln zu können. Deswegen sollte der Antrag der Fraktion FPD/Bürgerliste zunächst zurückgestellt werden.

Herr Becker sah aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Informationen keine Notwendigkeit, den Antrag zurückzustellen.

Frau Blotenberg erläuterte die Probleme ihrer Fraktion, die Vorlage in dieser Form zur Kenntnis zu nehmen (z. B. Verhältnis der Planstellen zur Anzahl der Kinder/Jugendlichen in den verschiedenen Stadtbezirken). Auch habe man Angaben zu den Einrichtungen der freien Träger vermisst. Sie schloss sich Frau Pieper an, zunächst den Kinder- und Jugendförderplan mit seinen Darstellungen zu den Sozialräumen abzuwarten, um anhand genauer Zahlen entscheiden zu können. Sie bat ebenfalls Herrn Becker, den Antrag weiterhin als eingebracht zu erklären.

Auch Herr Sohn sprach sich dafür, anhand der zugesagten Unterlagen in der anschließenden Beratung die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Jugendarbeit sei immer bedarfsorientiert und daher in einer Großstadt wie Dortmund von Stadtbezirk zu Stadtbezirk sehr unterschiedlich.

Herr Oppermann sah es als wichtig an, dass die vorhandenen Instrumente bei der Frage der Bewertung eines qualitativen Angebotes mit in den Blick genommen werden. Von grundlegender Bedeutung sei dabei die Jugendhilfeplanung. Er plädierte ebenfalls dafür, den Antrag der Fraktion FDP/Bürgerliste zunächst zurückzustellen und bei Vorlage des Kinder- und Jugendförderplans in Verbindung mit der Jugendhilfeplanung die Gesamtangebotsstruktur
- auch mit Blick auf Öffnungszeiten, Personal - in den Stadtbezirken zu betrachten.

Frau Hoppe ging auf die Fragen / Anmerkungen von Herrn Barrenbrügge, Frau Pieper, Herrn Becker und Frau Blotenberg ein:

- flexible Öffnungszeiten
Flexible Öffnungszeiten würden aufgrund des Freizeitverhaltens der Jugendlichen immer bedeutsamer. In einem städt. Konzern mit Arbeitszeitregelungen sei es allerdings nicht einfach, flexible Öffnungszeiten vorzuhalten. Es solle aber in Absprache mit dem Personalamt versucht werden, eine Möglichkeit zu finden. Bisher gebe es bereits modellhaft in einigen Einrichtungen flexible Öffnungszeiten.

- sozialräumliche Struktur
In der Jugendarbeit gebe es inzwischen die Tendenz, dass die Jugendfreizeitstätten zwar Anlaufstelle seien, die Jugendlichen sich aber auch auf öffentlichen Plätzen treffen. Von den Jugendfreizeitstätten werde aufsuchende Arbeit betrieben, um die Jugendlichen zu motivieren, ihre Freizeit in der Jugendfreizeitstätte zu verbringen. Es werde immer deutlicher, dass es nicht ein Konzept für alle Jugendfreizeitstätten stadtweit gebe, sondern verstärkt darauf geachtet werden müsse, welche Angebote in welchem Sozialraum mit welcher Besucherstruktur notwendig sind. Das werde auch in der konzeptionellen Entwicklung vertieft dargestellt.

- Anzahl der Mitarbeiter
Es habe feste Standards gegeben: 2 hauptberufliche Mitarbeiter im pädagogischen Bereich (Vollzeit) und 2 sog. Unterstützungskräfte. Bei den Unterstützungskräften handele es sich um Studenten, die befristet mit dem Ziel eingestellt wurden, näher an den Jugendlichen von der Altersstruktur und der Interessenslage zu sein und die hauptberuflichen Mitarbeiter zu unterstützen, altersadäquate Angebote für die Zielgruppen umzusetzen. Dazu kämen noch einige Honorarkräfte, die für bestimmte Angebote „eingekauft“ würden.
Nach Studiumsabschluss ende natürlich das Arbeitsverhältnis. Es habe einen großen Rückgang bei den Unterstützungskräften gegeben, da auch die Wiedereinstellung unter den Einstellungstop falle.
Wenn wie z. B. in Brackel nur 1 hauptamtlicher Mitarbeiter zur Verfügung stehe, müsse eine notdürftige Vertretung im Stadtbezirk gewährleistet werden. Das gehe natürlich zu Lasten beispielsweise der Öffnungszeiten und des Angebotes.
Inwieweit die Haushaltssperre bei der Wiederbesetzung der Stellen eine Rolle spielt, könne zur Zeit noch nicht gesagt werden.

Herr Gora äußerte die Erwartung, dass die ohnehin mageren Ressourcen auch bedarfsgerecht eingesetzt werden. Er fände es ausgesprochen misslich, wenn Teile des Geldes ggf. für Angebote zu Zeiten ausgegeben würden, an denen sie nicht oder kaum nachgefragt werden, und dann für die notwendigen Angebote beispielsweise in den Abendstunden nicht zur Verfügung stünden.

Herr Barrenbrügge stimmte den Ausführungen von Herrn Gora zu. Seiner Auffassung nach müsse noch einmal geprüft werden, was wird getan und wird das Richtige getan. Dazu bedürfe es konkreter Ziele - auch hinsichtlich der zeitlichen Dimension.

Herr Harder erinnerte an den Ausgangspunkt der Diskussion. Sicherlich hingen die aufgeführten Einzelaspekte alle miteinander zusammen, wären aber gleichzeitig auch ein Stück Entwicklung.
Öffnungszeiten in Jugendfreizeitstätten hätten sich über die Jahre immer variabel gestaltet. Es sei auch nichts Neues, dass die Alterstruktur der Mitarbeiter in diesem Arbeitsfeld erheblich angestiegen sei - mit all den damit verbundenen Problemen. Geringer Öffnungszeiten lägen nicht daran, dass die Mitarbeiter nicht wollen, weil sie älter geworden sind, sondern auch an den im Laufe der Jahre permanent zurückgegangenen Ressourcen (sowohl personell als auch finanziell).
Das alles bedinge, dass sich die Angebote und Öffnungszeiten - wie von Frau Hoppe dargestellt - auch immer wieder verändern. Hinzu komme die Entwicklung der Bedarfe, welche Angebote möchten Kinder und Jugendliche zu welchen Öffnungszeiten. Auch das habe sich von Stadtteil zu Stadtteil sehr unterschiedlich entwickelt. Das sei aber auch vor 10 Jahren schon so gewesen. Diese unterschiedlichen Aspekte habe man seinerzeit im Rahmen der Jugendhilfeplanung für diesen Bereich versucht aufzuarbeiten. Eine intensive weitere inhaltliche Bearbeitung sei aber nach seiner Kenntnis u. a. aufgrund der Finanzentwicklung der Stadt Dortmund nur vereinzelt erfolgt.
Von daher sei es sicherlich richtig und wichtig, sich das Feld der Kinder- und Jugendförderung vorzunehmen und unter dem Aspekt Jugendhilfeplanung/Kinder- und Jugendförderplan zu prüfen, welche Leistungen können noch erbracht werden und wie müssen die vorhandenen Ressourcen verteilt werden.
Er glaube, dass mit den angekündigten Vorlagen der richtige Weg eingeschlagen werde, um dann detailliert zu sehen, in welchem Stadtbezirk, Stadtteil, Sozialraum welches Angebot gefahren werden muss, ggf. dann auch zu Lasten welcher anderer Angebote bei unveränderten Ressourcen.
Von daher würde er es als sinnvoll ansehen, wenn der Antrag zunächst noch einmal zurückgestellt würde.

Herr Becker zeigte sich damit einverstanden, den Antrag seiner Fraktion weiterhin als eingebracht anzusehen.

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nimmt die Übersicht über Angebote der Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung in den Stadtbezirken zur Kenntnis.


zu TOP 2.3
Städtische Förderung des Jugendringes Dortmund und der öffentlich anerkannten Jugendverbände im Haushaltsjahr 2011
Beschluss
(Drucksache Nr.: 04223-11)

An der Beratung und Abstimmung nahm Herr Oppermann nicht teil.

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie fasste einstimmig folgenden Beschluss:

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie beschließt den Verteilungsvorschlag zur Aufteilung der Fördermittel im Haushaltsjahr 2011.


zu TOP 2.4
Förderung von Kindertagesstätten
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03956-11-E2)

Es lag folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

1. Welche Gesamtfördersumme entfällt aus dem Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen“ auf die Stadt Dortmund und wie verteilt sich diese auf die einzelnen Kitas und Förderjahre?


2. Welche weiteren Anmeldungen sind für das geplante zweite Interessenbekundungsverfahren zur Bildung von Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration Ende 2011 in Dortmund vorgesehen? Nach welchen Kriterien bemisst sich die Auswahl bzw. welche Anmeldekriterien müssen eingehalten werden?

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nahm die Stellungnahme der Verwaltung zur Kenntnis.


zu TOP 2.5
Kinderbetreuung
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03964-11-E2)

Es lag folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

1. Wie ist der aktuelle Sachstand bezüglich der Kinderstuben in der Nordstadt?

2. Familienbüro Nordstadt: Wie viele Mitarbeiterinnen arbeiten dort im Vergleich zu anderen Familienbüros im Stadtgebiet? Wie viele Anträge / Aufträge sind dort in 2010 eingegangen? Wie ist die Erreichbarkeit / Akzeptanz des Standortes? Gibt es besondere Angebote angesichts des besonderen Bedarfs in der Nordstadt?
Wie viele Mitarbeiter/innen arbeiten dort im Vergleich zu anderen Familienbüros im Stadtgebiet?


3. Wie ist der Sachstand bezüglich der 5 neuen Kitas in der Nordstadt?


4. Wie ist der Sachstand bezüglich der geplanten 43 neuen Einrichtungen? Welche Träger

5. Wie ist die Überprüfung der Schadstoffbelastung (z.B. Weichmacher) in den Kitas geregelt?


6. Wie ist in diesem Jahr geplant, die Kinder, die im Sommer eingeschult werden, in der Zeit zwischen Ende des Kindergartenjahres am 31.07.11 bis zur Einschulung zu betreuen?


7. Finden die in § 10 KiBiz geregelten Arzt- / Zahnarztbesuche in den Kitas regelmäßig statt? Und wenn ja, in welchem Rhythmus?
Aufgrund des Hinweises von Frau Bohlander, dass zahnärztliche Besuche nicht in der Tageseinrichtung stattfinden (s. 7.), teilte Herr Harder mit, wenn die Revision des KiBiz (§ 10) wie angekündigt erfolgen sollte, müsse gemeinsam mit dem Gesundheitsamt überlegt werden, welche Lösungsmöglichkeiten perspektivisch gefunden werden können.


Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nahm die Stellungnahme der Verwaltung zur Kenntnis.



3. Vorlagen / Berichte der Verwaltung - Familien-Projekt -


zu TOP 3.1
Leistungsbilanz 2010 des Familien-Projektes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04229-11)

Herr Burkholz führte in die Vorlage ein.

Herr Barrenbrügge brachte seine Bedenken am Beispiel Familien-Büros (Anzahl Beratungen/telefonische Anfragen) zum Ausdruck, ob die vorhandenen Ressourcen optimal eingesetzt seien.

Herr Burkholz erläuterte daraufhin ausführlicher den Block 2.1 Familien-Büros.

Auf Nachfragen von Frau Dr. Tautorat / Herrn Schade-Hohmann sagte Herr Burkholz zu, die Kennzahlen für das Personalbedarfssystem für die einzelnen Bereiche sowie die Auswertung über den weiteren Bedarf an Beratungen/Hilfen, die sich aufgrund der Willkommensbesuche ergeben, nachzuliefern.

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nimmt die Leistungsbilanz des Familien-Projektes für das Jahr 2010 zur Kenntnis.


zu TOP 3.2

Dortmund....mit Kindern erleben - Attraktive Ausflugsziele für Familien in den Sommerschulferien
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 04156-11)

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nimmt Kenntnis vom Sommerschulferienprogramm des Familien-Projektes und seiner Kooperationspartner.

Herr Sohn wies darauf hin, dass die Vorlage aus der letzten Sitzung (Beteiligung der Stadt Dortmund am Auditierungsverfahren Familiengerechte Kommune, Drucksache Nr.: 03709-11) von der Verwaltung zurückgezogen wurde (Finanzierung soll geklärt werden).



4. Vorlagen / Berichte anderer Fachbereiche


zu TOP 4.1
Erlebniswelt Fredenbaum;
hier: Sanierung des Big Tipi
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 03640-11)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 03640-11-E1)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03640-11-E5)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 03640-11-E8)


Es lag folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

1. Gab es Gespräche mit den Architekten des Big Tipi hinsichtlich der Urheberbelange bei einer veränderten Wiederherstellung des Big Tipi?
2. Wenn Ja: Welche Ergebnisse hatten diese Gespräche?
3. Gibt es verbindliche Aussagen zur Rückzahlung von Bundes-, Landes- bzw. EU-Mitteln bei einem Rückbau des Big Tipi?

4. Wie viele der Besucher pro Jahr kamen nicht aus Dortmund?
5. Wie viele der jährlichen Besucher des Big Tipi kamen aus dem Stadtbezirk Innenstadt-Nord?
6. Sind bei der Außenhaut (Plane) des Big Tipi Auflösungserscheinungen zu erwarten bzw. wie teuer ist so ein Austausch?
7. Welche Nutzungsdauer ist für das Big Tipi nach der beabsichtigten Instandsetzungsmaßnahme gewährleistet?

8. Welche/r Wartungsbedarf/Wartungskosten werden p. a. zukünftig im Haushalt fixiert werden?
9. Warum hat das Dortmunder Bauordnungsamt seinerzeit die Aufstellung des Big Tipi genehmigt, obwohl die Douglasien-Stämme nicht dafür verwendet werden dürfen (s. Seite 7, letzter Absatz der Anlage 2)?
Des Weiteren wurde die Verwaltung gebeten, die finanzielle Belastung des Haushaltes einmal für den Erhalt des Big Tipi und zum anderen bei Rückzahlung der Fördermittel im Falle des Untergangs des Big Tipi darzustellen.

Gemäß den Förderbestimmungen ist die Stadt Dortmund verpflichtet, das Big Tipi zu erhalten und im Falle eines Unterganges zu erneuern. Kommt die Stadt Dortmund dieser Verpflichtung nicht nach, muss sie die Fördermittel i. H. v. rd. 1,1 Mio. € zurückzahlen. Die Belastung der Ergebnisrechnung stellt sich in diesem Falle wie folgt dar:

Summe Erträge aus SoPo 542.434,10 €

Summe Außerordentliche
Abschreibung 603.299,69 €
verbleibt außerordentlicher Aufwand 60.865,59 €
Rückzahlung Land 1.092.167,00 €
Gesamtbelastung Haushalt bei
Rückzahlung 1.153.032,59 €

Demgegenüber stehen Sanierungskosten in Höhe von einmalig 600.000 €. Im Fall der Sanierung stellt sich die Ergebnisrechnung des städt. Haushaltes p. a. wie folgt dar:

AfA p. a. 57.457,11 €
Unterhaltung, Wartung/Inspektion,
Reinigung p. a. 25.000,00 €
Summe Aufwendungen p. a. 82.457,11 €
SoPo Land p. a. 47.434,80 €
SoPo aus priv. Förderung p. a. 1.877,37 €
Summe Erträge 49.312,17 €

Jährliche Belastung städt. Haushalt 33.144,94 €


Es lag folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion FDP/Bürgerliste vor (Drucksache Nr.: 03640-11-E8):

„Die Verwaltung kommt nunmehr zu dem Ergebnis, dass Douglasien als Baustoff für langfristige Zwecke nicht geeignet sind. Ferner war das Big Tipi anlässlich der Expo 2000 von Anfang an als sog. "fliegender Bau" konzipiert. Die seinerzeit zur Anschaffung gewährten Fördermittel von 1,1 Mio. € waren somit nicht auskömmlich, den Erhalt des Big Tipi bis zum Ende der Zweckbindungsfrist im Jahr 2029 zu gewährleisten. Damit sind Sanierungskosten bis zum Ende der Zweckbindungsfrist programmiert gewesen, ohne dass dies offensichtlich zu Beginn erkennbar gewesen war. Anlass einer im Sinne von 9.2.3 ANBestG möglicherweise anvisierten Zweckaufgabe würde damit nicht auf `willkürlichen`, sondern auf vorrangig haushaltsrelevanten Aspekten beruhen.

Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht ausgeschlossen, dass mögliche Rückforderungsansprüche von Fördermitteln auch im Licht der Haushaltslage sowie anfallender Sanierungskosten betrachtet werden müssen und daher ggf. nur eine eingeschränkte Aussicht auf juristischen Erfolg haben könnten.

Wir bitten die Verwaltung in diesem Zusammenhang um Stellungnahme zu folgenden Fragen:

a) Gibt es Ausnahmetatbestände in den einschlägigen Förderbestimmungen, die im vorliegenden Fall greifen könnten? In Betracht kommen vor allem die Aspekte rund um die von Anfang auf Kurzlebigkeit ausgelegte Bauweise des Big Tipi.

b) Gibt es eine Ersteinschätzung der förderbewilligenden Stellen in Bezug auf eine mögliche Rückzahlungsforderung? Wenn ja welche?

c) Sind der Verwaltung ähnliche Fälle bekannt?

d) Welche Erfolgschancen räumt die Verwaltung einem ggf. gegen den Fördergeber zu führenden Rechtsstreit ein?“

Herr Sohn teilte eingangs mit, dass die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord der Vorlage einstimmig zugestimmt hat.

Herr Becker ging kurz auf die Bitte um Stellungnahme seiner Fraktion ein. Da sie relativ kurzfristig vorgelegt wurde, wäre er auch mit einer Beantwortung als Anlage zur Niederschrift einverstanden, falls die Fragen in der Sitzung nicht beantwortet werden könnten.

Für Frau Blotenberg stand die Bedeutung des Big Tipi für die Nordstadt außer Frage. Bei der jetzigen Haushaltssituation gehe es nur darum, ob man auf einem günstigeren Wege diese Einrichtung für die Kinder und Jugendlichen erhalten könne. Sie plädierte dafür, die noch ausstehende Beantwortung der Frage ihrer Fraktion im Ausschuss für Beteiligungen, Finanzen und Liegenschaften abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen.

Herr Oppermann sah es zunächst als berechtigtes Interesse an, Möglichkeiten für eine kostengünstigere Sanierung zu erfragen. Trotzdem bleibe festzuhalten, dass das Big Tipi und die Erlebniswelt Fredenbaum ein Meilenstein und ausgesprochen positiv für die Nordstadt sind. Er halte es für enorm wichtig, den – kostengünstigen - Erhalt des Big Tipi zur Grundlage der gesamten Diskussion zu machen.

Frau Pieper signalisierte die Zustimmung ihrer Fraktion zu der Vorlage. Das Big Tipi müsse erhalten bleiben. Es sei ein markanter Veranstaltungsort für die Nordstadt. Aus ihrer Sicht sei es sinnvoller, die 600.000 € für die Sanierung einzusetzen, als über 1 Mio. € an Fördergeldern zurückzahlen zu müssen und dann überhaupt kein qualitativ hochwertiges Angebot an der Stelle mehr zu haben.

Auch Herr Gora sprach sich nachdrücklich für den Erhalt des Big Tipi aus.

Frau Steckelbach teilte mit, dass eine Beantwortung der zusätzlichen Fragen so kurzfristig nicht möglich ist, aber umgehend erfolgen soll. Sie bestätigte, dass Gespräche mit dem Architekten geführt wurden, allerdings lägen noch keine Ergebnisse vor.

Frau Linnebach erklärte, auch von ihrer Seite könnten zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen hinsichtlich des ergänzenden Fragenkatalogs gemacht werden. Die Erfahrung zeige allerdings, wenn eine Zweckbindung in den Bewilligungsbescheiden für bestimmte Projekte festgelegt wurde, sei diese auch einzuhalten.

Nach den Ausführungen von Herrn Sohn habe es seinerzeit eine breite Mehrheit für dieses Projekt gegeben, das von großen Teile der Bevölkerung positiv bewertet und von einer sehr großen Zahl von Besuchern genutzt werde, und zwar nicht nur aus der Nordstadt. Von daher lohne es sich nach seiner Auffassung, diese Einrichtung, die viel Arbeitsintensität, Überzeugungsarbeit – auch bei der Stiftung – erfordert habe, zum Nutzen der jungen Menschen zu erhalten, natürlich ohne Geld zu vergeuden.

Für Frau Blotenberg stellte sich die Frage, ob unter den momentanen finanziellen Bedingungen (Haushaltssperre) überhaupt ohne weiteres eine zügige Sanierung möglich ist. Wenn ggf. eine Möglichkeit bestünde, eine günstigere Variante zu finden, sollte man diese Prüfung zunächst abwarten.

Frau Pieper betonte, der Ausschuss könne aus seiner jugendpolitischen Sicht das Objekt nur unterstützen. Von daher plädiere sie dafür, eine positive Empfehlung auszusprechen.

Frau Grollmann wandte ein, trotzdem müsse man vor einer Abstimmung wissen, auf welchen Betrag sich die Rückzahlung der Fördermittel belaufe.

Herr Becker legte dar, auch in diesem Ausschuss könne man durchaus der Meinung sein, dass die finanziellen Mittel innerhalb des Dezernates anders eingesetzt werden sollten. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, evtl. mit dem Fördergeber einen Kompromiss für eine kostengünstigere Alternative zu finden. Daher werde er sich bei der Abstimmung enthalten.

Frau Steckelbach verwies auf die Ausführungen in der Vorlage hinsichtlich der gesicherten Finanzierung bzw. der Rückzahlungsverpflichtungen.

Für Herrn Oppermann ergab sich nur noch eine einzige Frage: Kann einer der beiden Alternativvorschläge umgesetzt werden, um den Kostenrahmen zu senken? Wenn explizit klargestellt werde, das ist nicht möglich, dann müsse die Sanierung - wie in der Vorlage beschrieben - umgesetzt werden.

Herr Gora stellte noch einmal klar, der Ausschuss müsse sich nach seiner Meinung inhaltlich positionieren, ob er das Objekt erhalten will oder nicht. Er sei auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für eine Erhaltung, da es wesentlich teurer sei, das Big Tipi nicht zu sanieren. Wenn keine Sanierung erfolge, könne das Geld nicht für andere Zwecke ausgegeben werden, sondern fließe an den Fördergeber zurück und belaste das Budget in fast doppelter Höhe. Insofern könne es nur sein Bestreben sein, den Schaden möglichst klein zu halten.

Frau Blotenberg ging davon aus, dass die Fragen der Finanzierung usw. in den folgenden Gremien noch behandelt werden. Lediglich ein positives Signal des Ausschusses für den Erhalt des Big Tipi zu geben, könne sie mittragen.


Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nahm die Stellungnahme der Verwaltung zur Kenntnis.


Nach Abschluss der Diskussion empfahl der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie einstimmig (11 Ja, 2 Enthaltungen) dem Rat der Stadt Dortmund, das Big Tipi zu erhalten.


zu TOP 4.2
Integrationshelfer/innen für behinderte Schüler/innen im Gemeinsamen Unterricht und an Förderschulen
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03949-11)
Empfehlung: Behindertenpolitisches Netzwerk aus der öffentlichen Sitzung vom 23.11.2010
(Drucksache Nr.: 02866-10)
Empfehlung: Schulausschuss aus der öffentlichen Sitzung vom 15.12.2010
(Drucksache Nr.: 02866-10)

Es lag folgende Empfehlung aus der Sitzung des Schulausschusses am 15.12.2010 vor:

„Aus dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit liegt folgende Empfehlung vor:


Frau Bonekamp (stellv. Sozialdezernentin) konstatiert, dass es sich um ein Querschnittsthema handelt, in dem die Fachbereiche Soziales, Schule und Jugend arbeitsteilig agieren. Federführender Ausschuss ist seit jeher der Sozialausschuss. Sie schlägt daher vor, die Einrichtung eines ämterübergreifenden Arbeitskreises zurückzustellen, bis die neue Sozialdezernentin im Amt ist.
Da es aber offensichtlich einen großen Informationsbedarf zum Thema gibt, wird das Sozialamt gemeinsam mit dem Schulverwaltungs- und dem Jugendamt eine Vorlage für die ersten Sitzungen der beteiligten Gremien im neuen Jahr erstellen und Vorschläge für die weitere Bearbeitung machen. Über die Einrichtung eines Arbeitskreises kann dann ggf. immer noch gesprochen werden.
Der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit schließt sich einstimmig diesem Verfahrensvorschlag an und verzichtet zunächst auf eine Beschlussfassung.

Der Schulausschuss folgt einstimmig der Empfehlung des Ausschusses für Soziales,
Arbeit und Gesundheit und wartet die angekündigte Informationsvorlage ab.“


Herr Sohn wies darauf hin, dass der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit die Vorlage in seiner Sitzung am 17.05.2011 zur Kenntnis genommen hat.

Der Ausschuss Kinder, Jugend und Familie nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


zu TOP 4.3
Umsetzung des Bildungs-und Teilhabepaketes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03975-11)
Empfehlung: Rat der Stadt aus der öffentlichen Sitzung vom 26.05.2011
(Drucksache Nr.: 03975-11)

Es lag folgender Auszug aus der nicht genehmigten Niederschrift aus der Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 26.05.2011 vor:

„Den Mitgliedern des Rates der Stadt lag folgende Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften vom 19.05.2011 vor:

Dem Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften lag folgende abweichende Empfehlung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit aus der öffentlichen Sitzung vom 17.05.11 vor:

Aus dem Schulausschuss liegt folgende Empfehlung vor:

Folgender Antrag der SPD-Fraktion wird einstimmig angenommen:

Freie Träger und Verbände sind verlässliche Partner für alle gesellschaftspolitischen Herausforderungen in unserer Stadt. Sie gewährleisten im Einvernehmen und in Kooperation mit der Stadt Dortmund bedarfsgerechte Angebote für soziale, kulturelle, kinder- und jugendpolitische Bedarfslagen. Dieser „Dortmunder Konsens“ ist erfolgreich und muss konsequent weitergeführt werden, damit auch zukünftig gemeinsam Problemlösungen für jeweilige Bedarfe erarbeitet werden können.

Der Schulausschuss fordert den Rat daher auf, die Beschlussvorlage „Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes (03975-00)“ im Punkt „Schulsozialarbeit“ wie folgt zu ergänzen:

Bei der Bereitstellung der 65 vom Bund zunächst bis 2013 finanzierten Stellen für „Schulsozialarbeit“ sollen in bewährter Form auch die freien Träger und Verbände beteiligt sein. Die Verwaltung wird beauftragt, in Kooperation mit den Trägern eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Über das Ergebnis ist der Schulausschuss zu informieren.

Der Schulausschuss empfiehlt dem Rat unter Berücksichtigung dieser Ergänzung einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Vorgriff auf den Stellenplan 2012

· die Einrichtung von 65 Planstellen „Schulsozialarbeit“ sowie einer Planstelle „Koordination der Schulsozialarbeit“ im Fachbereich 40 mit entsprechendem kw-Vermerk ab 2014

· die unbefristete Einrichtung von 14 Planstellen Verwaltungsfachkräfte, davon 7 Stellen des gehobenen Dienstes und 7 Stellen des mittleren Dienstes im Fachbereich 50

Einstimmig folgt der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit der Empfehlung
des Schulausschusses und empfiehlt dem Rat einstimmig, unter Berücksichtigung der
Ergänzungen folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Vorgriff auf den Stellenplan 2012

· die Einrichtung von 65 Planstellen „Schulsozialarbeit“ sowie einer Planstelle „Koordination der Schulsozialarbeit“ im Fachbereich 40 mit entsprechendem kw-Vermerk ab 2014

· die unbefristete Einrichtung von 14 Planstellen Verwaltungsfachkräfte, davon 7 Stellen des gehobenen Dienstes und 7 Stellen des mittleren Dienstes im Fachbereich 50

Der Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften empfiehlt dem Rat der Stadt mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen folgenden Beschluss unter Einbeziehung der abweichenden Empfehlung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit zu fassen:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Vorgriff auf den Stellenplan 2012

· die Einrichtung von 65 Planstellen „Schulsozialarbeit“ sowie einer Planstelle „Koordination der Schulsozialarbeit“ im Fachbereich 40 mit entsprechendem kw-Vermerk ab 2014

· die unbefristete Einrichtung von 14 Planstellen Verwaltungsfachkräfte, davon 7 Stellen des gehobenen Dienstes und 7 Stellen des mittleren Dienstes im Fachbereich 50

Der Rat der Stadt fasst unter Einbeziehung der Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften vom 19.05.2011 folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Vorgriff auf den Stellenplan 2012

· die Einrichtung von 65 Planstellen „Schulsozialarbeit“ sowie einer Planstelle „Koordination der Schulsozialarbeit“ im Fachbereich 40 mit entsprechendem kw-Vermerk ab 2014.

· die unbefristete Einrichtung von 14 Planstellen Verwaltungsfachkräfte, davon 7 Stellen des gehobenen Dienstes und 7 Stellen des mittleren Dienstes im Fachbereich 50.
Herr Bartow bedauerte, dass aufgrund der in den letzten Wochen beinahe täglich zu verarbeitenden gesetzlichen Ausführungsbestimmungen eine Beantwortung der Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 03635-11-E1) noch nicht möglich war. Er sagte die schriftliche Beantwortung der Fragen für die Sitzung des Ausschusses am 13.07.2011 zu. Allerdings könne er zum jetzigen Zeitpunkt einige kurze Ausführungen machen:
Anspruchsberechtigt sind Kinder und Jugendliche/junge Erwachsene bis zum 25. Lebensjahr, zum Teil hinsichtlich des Teilhabeeffektes bis zum 18. Lebensjahr. Bis zum 25. Lebensjahr gibt es in Dortmund etwa 30.000 Menschen, die ganz oder teilweise von Transferleistungen leben, die rein theoretisch anspruchsberechtigt wären. In der Praxis aber nicht, weil z.B. alle Personen vom 19. - 25. Lebensjahr keinen Anspruch auf Teilhabeleistungen haben.
Der Landesgesetzgeber hat noch nicht entschieden, wer Ansprechpartner für Wohngeld-Leistungen sein wird. In Dortmund hat man sich dazu entschieden, das bereits durch die Sozialverwaltung leisten zu lassen, damit die Kinder, für die es jetzt noch keine Regelung gibt, schon diese Bildungs- und Teilhabeleistungen in Anspruch nehmen können.
Mit Stand 31.05.2011 gibt es rd. 6.500 Beantragungen, täglich kommen mehrere 100 dazu. Im Augenblick werden eindeutig die mehrtägigen Klassenfahrten priorisiert.

Frau Raddatz-Nowack berichtete, dass nach dem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund am 26.05.2011 (einschließlich des Ergänzungsantrages) die öffentliche Ausschreibung für die Stellen der Stadt Dortmund seit dem 27.05.2011 veröffentlicht wurde. Zeitnah werde - in der übernächsten Woche - ein Gespräch mit den freien Trägern geführt. Dabei gehe es um die Abstimmung der Festlegung einer Stellenkontingentierung und eine Stellenzuordnung nach Schulformen. Nach den Arbeitshilfen des Bundes sollen die Schulsozialarbeiter zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes eingesetzt werden. Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales habe in einer gemeinsamen Besprechung am 26.05.2011 mitgeteilt, dass in den nächsten Wochen in Erlassform eine Konkretisierung der wahrzunehmenden Aufgaben erfolgen wird.
Sie gehe davon aus, dass es zu Beginn des neuen Schuljahres gelingen werde, die zusätzlichen Schulsozialarbeiter an den Schulen einzusetzen.

Auf die Frage von Herrn von Kölln teilte Frau Raddatz-Nowack mit, die jetzigen Schulsozialarbeiterstellen wären in einem Verhältnis 50:50 (eine Hälfte Land, eine Hälfte Kommune) verteilt. Die Kommune besetzt nach aktuellem Stand teilweise Stellen der Schulsozialarbeit mit eigenen Mitarbeiter/innen und finanziert darüber hinaus auch die Stellen, bei denen der Einsatz und die Anstellung über die Träger sichergestellt ist.

Frau Bonekamp ergänzte, dass es für die neuen Schulsozialarbeiterstellen zur Abwicklung des Bildungs- und Teilhabepaketes zwar keine genaue Festlegung durch den Rat gegeben habe, aber sie gehe davon aus, dass in dem bereits terminierten Gespräch mit den freien Trägern eine einvernehmliche Lösung hinsichtlich der Quote gefunden werden wird. Die Verwaltung habe zwar Vorüberlegungen über mögliche Zuordnungen der Stellen angestellt, eine Umsetzung erfolge jedoch erst nach einer Abstimmung mit den Trägern.
Über die Verteilung der zusätzlichen möglichen 65 Stellen hinaus, haben Schulen ihr Interesse an einer Zuweisung eines Schulsozialarbeiters angemeldet. Es werde daher ein Zuteilungsverfahren unter Berücksichtigung bestimmter Indikatoren (Sozialindex, Migrationsanteil, Aktionsraum etc.) durchgeführt, nach dem die Zuordnung der Stellen erfolgt.


Herr Sohn dankte für die Ausführungen.


Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nimmt den Beschluss des Rates der Stadt Dortmund zur Kenntnis.


zu TOP 4.4
EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II, Dortmund-Nordstadt
hier: Ergebnisse des Schlussberichts
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03255-11)

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie nimmt die Ergebnisse des Schlussberichts zur Umsetzung der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II, Programm Dortmund-Nordstadt zur Kenntnis.


zu TOP 4.5
Stadtumbau Rheinische Straße, Projekt "Spiel- und Toberaum Westpark"; Verbesserung der Spielmöglichkeiten im Park durch Neugestaltung der Spielplätze und Maßnahmen in der Grünanlage
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 03765-11)

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie empfahl einstimmig dem Rat der Stadt Dortmund, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt Dortmund hat mit Beschluss vom 25.06.2009 die Neugestaltung der Spielplätze im Westpark beschlossen (Drucksache Nr.: 14664-09).

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Ausweitung der Maßnahme auf das „Spielen im Park“ sowie die Erhöhung des Gesamtinvestitionsvolumens auf 407.000 €.

Das Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 407.000 € wird mit 280.000 € im Rahmen des Landesprogramms Stadtumbau West, Rheinische Straße bezuschusst. Die Finanzierung ist im Budget des Amtes 61 auf der Investitionsfinanzstelle 61W00903014010 mit 371.500 € sowie im Budget des Amtes 51 auf der Investitionsfinanzstelle 51_00603044002 mit 21.500 € im Haushaltsjahr 2011 vorgesehen. Planungsleistungen i. H. v. 14.000 € als aktivierbare Eigenleistung entstehen bei EB 52.

Die Investition bedingt eine jährliche Belastung der städtischen Ergebnisrechnung i. H. v. 9.458,00 €.



5. Anträge / Anfragen
- unbesetzt -


zu TOP 6.
Informationen aus den Bezirksvertretungen

Herr Harder teilte mit, dass auf Wunsch des Vorsitzenden der TOP zukünftig ausführlicher dargestellt wird. Es wurde eine Liste über die aktuellen Themen erstellt, mit denen sich die einzelnen Bezirksvertretungen befassen bzw. befasst haben (die Liste wird jeweils fortgeschrieben, die von der Verwaltung bereits erledigten Punkte werden als Kopie beigefügt).
Die Auflistung wird der Niederschrift beigefügt (s. Anlage).



zu TOP 7.
Mitteilungen des Vorsitzenden

Der Vorsitzende wies auf folgende Informationen hin:

- Benefiz-Veranstaltung „geilezeit“ – Das Musical, 10.06.2011

- übersandt wurden:
-> Jahresbericht 2010 der Diakonie
-> Jugendhilfe aktuell, Nr. 1/2011. LWL








Der Vorsitzende beendete die Sitzung um 17.45 Uhr.




Sohn Becker Lieberknecht
Vorsitzender Ratsmitglied Schriftführerin

Anlagen:

Anlage zu TOP 2.2

Liste für  Vorlage AKJF Juni-110601 Aktionsplanzuordnung und Zielgruppen.pdfListe für Vorlage AKJF Juni-110601 Aktionsplanzuordnung und Zielgruppen.pdf


Anlage zu TOP 6.


BV-Wiedervorlage.pdfBV-Wiedervorlage.pdf


Schreiben BV Mai11-1.pdfSchreiben BV Mai11-1.pdf Schreiben BV Mai11 -1.pdfSchreiben BV Mai11 -1.pdf Schreiben BV Mai 11 - 2.pdfSchreiben BV Mai 11 - 2.pdf

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