Niederschrift (öffentlich)

über die 34. Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation
am 09.05.2019
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 15:00 - 17:40 Uhr


Anwesend:

a) Stimmberechtigte Mitglieder:

SPD-Fraktion

Rm Schilff, Vorsitzender
Rm Balzer
Rm Gottwald
Rm Heymann
Rm Kaminski
Rm Heidkamp i.V. für Rm Renkawitz

CDU-Fraktion

Rm Bartsch
Rm Krause

Rm Kopkow i.V. für Rm Penning
Rm Suck
Rm Waßmann

Rm Weber
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Rm Brunsing
Rm Fuß i.V. für sB Gurowietz
Rm Langhorst bis 17:00 Uhr - i.V. für Rm Stackelbeck

Fraktion Die Linke & Piraten

Rm Dr. Tautorat
sB Dr. Tödt


Fraktion FDP/Bürgerliste

sB Ossau

Fraktion AfD

Rm Bohnhof

b) Beratende Mitglieder:

sE Tekin– Integrationsrat abwesend

c) Verwaltung

Herr Müller, 11/stv. FBL
Herr Rosen, 13/FBL
Herr Dr. Potthoff, 3/1-BL
Frau Feldmann, FB 1 – Gleichstellungsbüro
Herr Markau, Personalrat Stadtverwaltung Dortmund
Herr Schefers, Personalrat Stadtverwaltung Dortmund
Herr Menzel, Vorsitzender Jugend- und Auszubildendenvertretung

Frau Kraushaar, 11/3
Frau Hülsmann, 11/2
Frau Schween, 11/2
Frau Kübler, 50/6
Herr Meißner, 61/3
Herr Kunstleben, FABIDO
Frau Frenzke-Kulbach, 51/FBL




Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 33. Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation,
am 09.05.2019, Beginn 15:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 33. Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation am 07.03.2019


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung
nicht besetzt


3. Personal

3.1 Angelegenheiten des Personal- und Organisationsamtes

3.1.1 Einstellung von Nachwuchskräften in den Haushaltsjahren 2020 und 2021
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13644-19)

3.1.2 Teilzeitbeschäftigung bei der Stadt Dortmund; rechtliche Grundlagen und Ausgestaltung
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 13820-19)

3.1.3 Regelbeurteilung der Beamtinnen und Beamten der Stadtverwaltung Dortmund zum Stichtag 01.01.2019
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 13928-19)

3.1.4 Weiterentwicklung des Mentoringprogramms
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 13862-19)

3.1.5 Ausbildungsprojekt der Stadt Dortmund
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 13064-18-E1)


3.2 Angelegenheiten anderer Fachbereiche

3.2.1 Übernahme von existenzsichernden Leistungen für Bewohner*innen bisher stationärer Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13714-19)

3.2.2 Sicherheitskonzept der Stadtverwaltung Dortmund - Deeskalationstraining und Selbstverteidigung
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14136-19)


4. Organisation

4.1 IT-Angelegenheiten

4.1.1 Statusbericht Projekt Neues Dortmunder Rats-/Gremieninformationssystem
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 14075-19)


4.2 Allgemeine Organisationsangelegenheiten

4.2.1 Bürgerorientierte Verwaltungssprache bei der Stadt Dortmund
Antrag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14125-19)

4.2.2 Betriebliche Kinderbetreuung der Stadt Dortmund
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14131-19)

4.2.3 Sanierung Rathaus der Stadt Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14160-19)


5. Mitteilungen des Vorsitzenden




Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation wird durch den Ausschussvorsitzenden, Herrn Rm Schilff, um 15:00 Uhr eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Herr Rm Schilff fest, dass der Ausschuss ordnungsgemäß eingeladen wurde sowie beschlussfähig ist.
Ferner weist der Vorsitzende gem. § 29 Abs. 6 Satz 5 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertretungen auf die Aufzeichnung dieser Sitzung hin.


1. Regularien


zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Frau Dr. Tautorat benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Verwaltung bittet folgende Vorlagen im Wege der Dringlichkeit auf die Tagesordnung aufzunehmen: Es wird vorgeschlagen, die Vorlage unter TOP 3.2.3 zu behandeln. Es wird vorgeschlagen, die Angelegenheit unter TOP 4.2.4 zu behandeln.



Die Tagesordnung wird mit diesen Erweiterungen festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 33. Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation am 07.03.2019

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) bittet unter TOP 4.2.1 seinen Wortbeitrag in die Niederschrift aufzunehmen.

Die Niederschrift über die 33. Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation am 07.03.2019 wird genehmigt.


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung
nicht besetzt


3. Personal

3.1 Angelegenheiten des Personal- und Organisationsamtes

zu TOP 3.1.1
Einstellung von Nachwuchskräften in den Haushaltsjahren 2020 und 2021
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13644-19)

Frau Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass ihre Fraktion einen Widerspruch in der Vorlage sehe. In der Begründung sei geschrieben, dass bedarfsgerecht ausgebildet würde. Gleichzeitig werde für das Jahr 2021 eine Deckelung eingeführt. Ihre Fraktion schlage daher vor, die Formulierung der Deckelung zu streichen. Bedarfsgerecht ausbilden heiße, dass man unterjährig Anpassungen vornehmen könne.

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) kritisiert die vorweggenommene Manifestierung des Doppelhaushaltes in der Vorlage. Seine Fraktion werde daher die Vorlage ablehnen.

Herr Bohnhof (AfD-Fraktion) teilt mit, dass seine Fraktion dagegen sei, eine Planung in dieser Größenordnung vorzunehmen und die Vorlage deshalb ablehnen werde.

Herr Tölch (SPD-Fraktion) gibt an, dass im Rahmen der Haushaltsberatungen mehrheitlich ein Haushaltsbegleitbeschluss gefasst wurde, den nächsten Haushalt – auch in Anbetracht der bevorstehenden Kommunalwahl – als Doppelhaushalt 2020/2021 auszuführen. Seine Fraktion befürworte die deutlich erhöhten Auszubildendenzahlen für die kommenden Jahre. Dies setze ein deutliches Signal, auch an die Betriebe in dieser Stadt, mehr auszubilden und es sei sehr erfreulich, dass die Stadt Dortmund mit gutem Beispiel voran gehe.
Aufgrund des bevorstehenden demographischen Wandels sei es bedarfsgerecht mehr auszubilden. Die Deckelung auf 398 Auszubildenden sei nicht willkürlich, sondern sei auf die Bedarfe ausgerichtet.
Seine Fraktion werde der Vorlage zustimmen.

Herr Dr. Tödt (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) schließt sich der Wortmeldung von Frau Brunsing an und fragt nach, ob es sachgerecht sei, die Auszubildendenzahlen so festzusetzen und in den kommenden Jahre keinen Spielraum mehr zu haben. Über die Höhe der Zahlen in Bezug auf die Altersstruktur der Beschäftigten sei er sehr erfreut. Seine Fraktion werde der Vorlage ebenfalls zustimmen.

Herr Uhr (Stadtrat) hebt hervor, dass die Entwicklung der Ausbildungszahlen ein deutliches Zeichen „pro Ausbildung“ sei. Es sei dringend erforderlich in die Ausbildung zu investieren. In den nächsten 15 Jahren werden über 4.000 Beschäftigte in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Dies sei knapp die Hälfte aller Beschäftigten und dementsprechend sei die Stadtverwaltung gut beraten sich frühzeitig aufzustellen. Er sei fest davon überzeugt, dass es der richtige Weg sei, die Fachkräfte von morgen selbst auszubilden um die Stadtverwaltung personell für die Zukunft aufzustellen. Die Zahlen ergeben sich aus den Personal- und Organisationsentwicklungskonzepten. Jeder Fachbereich mache eine 5-jährige Personalplanung aus der hervorgehe welche Lücken sich in der Personaldecke ergeben und welche Ausbildungsbedarfe daraus resultieren.

Frau Dr. Tautorat (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) erklärt, dass hier dem Ausschuss eine gute, moderne und aktuelle Vorlage vorliege. Die dualen Studiengänge werden ausgebaut, neue Berufsbilder werden berücksichtigt, die moderne Personalakquise über sogenanntes Employer Branding und ein Ausbildungs- und Qualifizierungszentrum seien zukunftsweisend.

Herr Dr. Suck (CDU-Fraktion) teilt für seine Fraktion die Zustimmung zu der Vorlage mit. Das Thema der Deckelung werde im Finanzausschuss beraten und sollte man 2020 für 2021 Änderungen vornehmen müssen, gehe er davon aus, dass es einen Weg geben werde dies zu tun.

Frau Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) schließt sich der Wortmeldung von Herrn Dr. Suck an. Ihre Fraktion werde der Vorlage zustimmen.

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) schlägt vor, um die Möglichkeit der Steuerung für das kommende Jahr vorzubehalten, den Satz auf Seite 5 „Auf eine erneute Vorlage für das Einstellungsjahr 2021 wird verzichtet“ zu streichen.

Herr Schliff (Vorsitzender) weist in Abstimmung mit Herrn Uhr darauf hin, dass es eine Vorlage für die Einstellung von Nachwuchskräften für 2021 geben wird.

Frau Hülsmann (11/2) nimmt wie folgt Stellung. Mit dem Wort bedarfsgerecht sei gemeint, dass im Rahmen der jährlich stattfindenden Ausbildungsbedarfsplanung die 5-Jahresplanungen jedes Stadtamtes zu jeder Planstelle und Fluktuation, analysiert werde. Somit stünde für jeden Auszubildenden, der in dieser Vorlage zahlenmäßig genannt sei, im Jahr seiner Übernahme eine freie Planstelle zur Verfügung. Die für den Haushalt 2021 genannte Deckelung, komme aus der Begründung des Doppelhaushaltes, damit die Zahlen verabschiedet werden, um in die Finanzplanung für den Doppelhaushalt in Abstimmung mit der Kämmerei einsteigen zu können. Die vorliegenden Zahlen für das Jahr 2021 seien auf derselben Grundlage der 5-Jahresplanungen der Fachbereiche erarbeitet und berechnet worden. Auch für diese Auszubildenden stehe im Jahr der Übernahme eine Planstelle zur Verfügung. Kleine Veränderungen durch zusätzliche Aufgaben oder durch die Planung so weit im Voraus seien nicht ausgeschlossen. Sie hebt nochmal hervor, dass „bedarfsgerecht“ eine Übernahme in eine freie Planstelle bedeute und die Deckelung auf bis zu 398 Auszubildende auf Grundlage der o.g. Errechnung erfolge.

Der Ausschuss für Personal und Organisation lehnt den mündlichen Antrag von Herrn Ossau mehrheitlich, gegen die Stimme der Fraktion FDP/Bürgerliste ab.


Der Ausschuss für Personal und Organisation empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund mehrheitlich, gegen die Stimmen der Fraktion FDP/Bürgerliste und der AfD-Fraktion folgenden Beschluss zu fassen:

1. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Einstellung von 362 Nachwuchskräften für das Einstellungsjahr 2020.

2. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Hinblick auf den Doppelhaushalt bereits jetzt die Einstellung der Nachwuchskräfte für das Einstellungsjahr 2021. Eine Deckelung auf insgesamt 398 Auszubildende wird festgelegt. 3. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Berücksichtigung der unter dem Punkt „Finanzielle Auswirkungen“ genannten Personal- und Sachaufwendungen im Rahmen des Haushaltsplanaufstellungsprozesses 2020/2021 sowie die Einrichtung von 6 zusätzlichen Planstellen im Bereich 11/2 des Personal- und Organisationsamtes.

zu TOP 3.1.2
Teilzeitbeschäftigung bei der Stadt Dortmund; rechtliche Grundlagen und Ausgestaltung
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 13820-19)

Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt die Ausführungen der Vorlage zur Kenntnis.



zu TOP 3.1.3
Regelbeurteilung der Beamtinnen und Beamten der Stadtverwaltung Dortmund zum Stichtag 01.01.2019
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 13928-19)

Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt den Bericht der Verwaltung zur Auswertung der Regelbeurteilungen der Beamtinnen und Beamten der Stadtverwaltung Dortmund zum Stichtag 01.01.2019 zur Kenntnis.



zu TOP 3.1.4
Weiterentwicklung des Mentoringprogramms
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 13862-19)

Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt die Weiterentwicklung des Mentoringprogramms zur Kenntnis.






zu TOP 3.1.5
Ausbildungsprojekt der Stadt Dortmund
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 13064-18-E1)

Dem Ausschuss für Personal und Organisation liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung auf die Fragen aus der Sitzung vom 07.03.2019 vor:
Dem möchte ich nun im Folgenden gerne nachkommen.


Welche Berufe wurden bislang gewählt?

Anzahl Ausbildungsberufe (2015 – 2018)
1 Anlagenmechaniker*in
7 Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
1 Forstwirt*in
14 Gärtner*innen – Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau
4 Medientechnolog*innen – Fachrichtung Druckverarbeitung
4 Servicekräfte für Dialogmarketing 1 Tierpfleger*in
Wie viele Auszubildende (w/m) wurden eingestellt?

Das Projekt lief im Einstellungsjahr 2015 an.

Bisher wurden insgesamt 8 weibliche Auszubildende (20,5%) und
31 männliche Auszubildende eingestellt.

Die 39 Nachwuchskräfte verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Einstellungsjahrgänge:

2015 10 Auszubildende
2016 11 Auszubildende
2017 10 Auszubildende
2018 8 Auszubildende









Wie hoch ist die Abbruchquote?

Welche Hintergründe bringen die Auszubildenden mit?

Gab es Anlaufschwierigkeiten?


Worin liegt die pädagogische Herausforderung?


Wie gestaltet sich die Übernahme?


Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt die Stellungnahme der Verwaltung zur Kenntnis.


3.2 Angelegenheiten anderer Fachbereiche

zu TOP 3.2.1
Übernahme von existenzsichernden Leistungen für Bewohner*innen bisher stationärer Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13714-19)

Der Ausschuss für Personal und Organisation empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig, bei Enthaltung der Fraktion FDP/Bürgerliste folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Einrichtung von insgesamt 8,0 vollzeitverrechneten (vzv) Planstellen zur Deckung des Personalbedarfs im Sozialamt (Fachdienst Hilfen für kranke, pflegebedürftige und behinderte Menschen, Team Eingliederungshilfe für behinderte Menschen - 50/6-3) mit Stellenplan 2020. Weiterhin beschließt der Rat die Besetzung der Planstellen im Vorgriff auf den Stellenplan 2020.


zu TOP 3.2.2
Sicherheitskonzept der Stadtverwaltung Dortmund - Deeskalationstraining und Selbstverteidigung
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14136-19)
Dem Ausschuss für Personal und Organisation liegt folgende Bitte um Stellungnahme der SPD-Fraktion vor:

Begründung:
Herr Rosen (13/FBL) präsentiert das Sicherheitskonzept der Stadtverwaltung Dortmund anhand einer Präsentation (Anlage 1) und beantwortet im Nachgang die gestellten Fragen.

Herr Tölch (SPD-Fraktion) gehe davon aus, dass die Anzahl der Vorfälle viel höher liege, da viele Betroffenen einen solchen Vorfall wie z.B. eine Beleidigung gar nicht so ernst nehmen würden. Er fragt nach, ob die angebotenen Kurse auch für bestimmte Bereiche verpflichtend für die Beschäftigten seien?

Herr Rosen teilt mit, dass im Fachbereich 32/4 die Teilnahme an den Kursen verpflichtend sei.

Frau Krause (CDU-Fraktion) merkt an, dass ihr die Anzahl von 206 Gewaltvorfall-Schnellmeldungen sehr gering vorkäme. Sie fragt nach, ob die Rettungskräfte in dieser Erfassung berücksichtigt seien?

Herr Rosen erklärt, dass die Feuerwehr ein anderes Verfahren nutze, welches allerdings nun sukzessive in das Verfahren der Kernverwaltung überführt werde. Er gehe davon aus, dass im Bereich des Rettungsdienstes die Zahlen deutlich höher ausfallen. Alle anderen Vorfälle jeglicher Art seien in den vorgestellten Zahlen enthalten.

Herr Uhr (Stadtrat) macht deutlich, dass die Beschäftigten der Stadtverwaltung Dortmund in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden und noch stärker geschützt werden müssen. Das Betriebliche Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement, das Personal und Organisationsamt und das Rechtsamt arbeiten hier sehr eng zusammen, um die Beschäftigten zu unterstützen. Die Stadtverwaltung Dortmund duldet keine Gewalt gegen ihre Beschäftigten.

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) fragt nach, ob die Inhalte der Seminare von den Teilnehmern in ihre Teams als Multiplikatoren weiter getragen würden oder dies angedacht sei um das gesamte Team zu sensibilisieren und den Zusammenhalt zu fördern?

Herr Rosen gibt an, dass die Sensibilität in dem Bereich vorhanden sei. Die Hoffnung sei, dass durch die Teilnahme an einem solchen Seminar das Thema eine höhere Präsenz erlange und in den Bereich/das Team hineingetragen werde. In seiner Präsentation habe er ganz kurz die psychischen Ersthelfer angerissen. Diese Personen sollen zukünftig die Rolle der von Herrn Ossau angesprochenen Multiplikatoren übernehmen. Ihre Aufgabe sei es auch präventiv mit den Leuten zu reden und den dauerhaften Kontakt zu fördern.

Herr Schilff (Vorsitzender) bittet darum nächstes Jahr die Zahlen für 2019 im Ausschuss vorzustellen.

Die Verwaltung sagt dies zu.


Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt das Sicherheitskonzept der Stadtverwaltung Dortmund zur Kenntnis.


zu TOP 3.2.3
Förderprojekt "Emissionsfreie Innenstadt"
hier: Durchführung von Vergabeverfahren für die ersten Teilmaßnahmen
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13819-19)

Herr Waßmann (CDU-Fraktion) teilt mit, dass seine Fraktion große Sorge habe um die Baumaßnahmen und die großen Einschränkungen beim PKW-Verkehr auf dem Wallring. Es sei sehr darauf zu achten, dass keine Maßnahmen getroffen werden dürfen, die dem Standort Dortmund mit Blick auf den Einzelhandel Schaden zufügen. Als Negativbeispiel verweise er auf die bauliche Veränderung der Faßstraße in Dortmund-Hörde. So etwas dürfe nicht nochmal passieren. Der Verkehr müsse vernünftig organisiert werden. Auch die Priorisierung einzelner Verkehrsteilnehmer sei ein großer Streitpunkt. Das größte Interesse müsse sein, dass der Standort Dortmund keinen Schaden erleide, weil die Leute aus der Region es deutlich schwerer hätten in die Stadt zu kommen z.B. um einzukaufen. Seine Fraktion begrüße es sehr, den Aspekt den gesamten Wallring als Planungsfläche aufzugreifen und möglichst für alle Verkehrsteilnehmer, inklusive Fahrrad, zu optimieren.

Herr Schilff (Vorsitzender) erklärt, dass diese Aspekte in den entsprechenden Fachausschüssen noch zu interessanten Diskussionen führen werden.

Herr Tölch (SPD-Fraktion) gibt an, dass die personellen Auswirkungen mit den vorangegangenen Vorlagen beschlossen worden seien und in der Haushaltsplanung berücksichtigt wurden. Die hier angekündigte zeitliche Verschiebung der Maßnahme trage seine Fraktion mit.


Der Ausschuss für Personal und Organisation empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund mehrheitlich, gegen die Stimme der AfD-Fraktion folgenden Beschluss zu fassen:

1. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im Rahmen des Förderprojektes „Stadtluft ist (emissions-) frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“ die Durchführung der Teilmaßnahmen:
C1.1&C1.3 Emissionsfreier Lieferverkehr
C2 Mobilitätsmanagement für Beschäftigte und Besucher der Innenstadt
A2.1 Fußgängerachsen
W1.2 Verkehrsuntersuchung für den Wallring
W2.1 Grüner Wall – Grüne City
Q2 Elektromobilität bei Dienstleistern und Handwerkern im Quartier
Q3.1-Q3.4 Mobilitätsmanagement für Kitas und Schulen
QS1 Marketing
QS2 Öffentlichkeitsbeteiligung
QS3 Evaluation
mit einer Gesamtsumme von 2.661.000 € in den Haushaltsjahren 2019, 2020 und 2021 und beauftragt das Vergabe- und Beschaffungszentrum (FB 19) mit der Durchführung der Vergabeverfahren und ermächtigt die Verwaltung, den Zuschlag auf das jeweils wirtschaftlichste Angebot zu erteilen.

2. Der Rat beschließt, dass abweichend von der Dienst- und Geschäftsanweisung für die Vergabe von grafischen Dienstleistungen für die Stadt Dortmund vom 19.04.2005, grafische Dienstleistungen und Druck- und Weiterverarbeitungsaufträge aufgrund des Förderprojektes grundsätzlich extern ausgeschrieben werden.



4. Organisation


4.1 IT-Angelegenheiten

zu TOP 4.1.1
Statusbericht Projekt Neues Dortmunder Rats-/Gremieninformationssystem
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 14075-19)

Vor dem Hintergrund der geringen Rücklaufquote bittet der Ausschuss für Personal und Organisation die Verwaltung den Fragebogen erneut an die Mandatsträger zu versenden (auch an die angegeben privaten Mailadressen) und ebenfalls die Fraktionsgeschäftsstellen zu berücksichtigen, sowie nach 14 Tagen eine Erinnerungsmail zu versenden.

Der Vorsitzende weist nochmal auf den ausdrücklichen Wunsch des Ausschusses hin, die sachkundigen Bürger und die Bezirksvertreter in dem neuen System vorzusehen.

Die Verwaltung sagt zu, zukünftig die Informationen auch über die Fraktionsgeschäftsstellen weiterzugeben. Die Anforderung, die sachkundigen Bürger und Bezirksvertreter in den Anforderungskatalog aufzunehmen, werde befolgt.


Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt den Sachstandsbericht des Projektes Neues Dortmunder Rats-/Gremieninformationssystem zur Kenntnis.


4.2 Allgemeine Organisationsangelegenheiten

zu TOP 4.2.1
Bürgerorientierte Verwaltungssprache bei der Stadt Dortmund
Antrag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14125-19)

Dem Ausschuss für Personal und Organisation liegt folgender Antrag der CDU-Fraktion vor:
Der Ausschuss für Personal und Organisation beauftragt die Verwaltung,
Begründung
Eine Begründung erfolgt mündlich.


Nach ausführlicher Diskussion der einzelnen Fraktionen ist der Ausschuss für Personal und Organisation sich einig, den vorliegenden Antrag als eingebracht anzusehen.

Hierzu werde von der Verwaltung unter der Federführung des Personal und Organisationsamtes, in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten, der Dortmund-Agentur und dem Personalrat einen Workshop/ eine Infoveranstaltung mit den Mandatsträgen organisiert um zu erörtern, was bereits unternommen wurde und um die rechtlichen Rahmenbedingungen und Leitfäden, sowie die Themen „leichte Sprache“, „gendergerechte Sprache“, „bürgerfreundliche Verwaltungssprache“ differenziert darzustellen und zu diskutieren.


zu TOP 4.2.2
Betriebliche Kinderbetreuung der Stadt Dortmund
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14131-19)
hierzu -> Schreiben des Personalrates
(Drucksache Nr.: 14131-19-E1)

Dem Ausschuss für Personal und Organisation liegt folgender Antrag der SPD-Fraktion vor:

Begründung
Weiterhin liegt dem Ausschuss für Personal und Organisation folgendes Schreiben des Personalrates vor:

Für Gespräche in dieser Angelegenheit stehen wir gerne zur Verfügung.

Herr Sohn (SPD-Fraktion) erläutert den Antrag seiner Fraktion. In erster Linie sei dieses Thema eine Personalfrage. Als großer Arbeitgeber Stadt Dortmund sollte man seinen Mitarbeitenden dieses familienfreundliche Angebot machen. Dies fördere auch die Mitarbeiterbindung. Das Angebot einer Betriebskita sei mittlerweile weit verbreitet. Dies sei ein wichtiges Thema für Dortmund, da insgesamt mehr Kitaplätze benötigt werden. Über die Unterstützung des Personalrates freue er sich sehr.

Herr Dr. Suck (CDU-Fraktion) merkt an, dass es bei der Konzepterstellung unabdingbar sei die Modalitäten darzustellen. Seine Fraktion möchte eine Bevorzugung der städtischen Mitarbeiter bei FABIDO-Plätzen vermeiden. Hier müsse ein Modus gefunden werden, der dies sicherstelle und ein faires Verfahren gewährleistet. Weiterhin müsse der Betriebsausschuss beteiligt werden.

Herr Schilff (Vorsitzender) folgt den Äußerungen von Herrn Dr. Suck und teilt mit, dass der zu beteiligende Betriebsausschuss am 14.06.2019 tagt.

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) gibt an, dass eine Privilegierung in keinem Fall erfolgen dürfe. Er könne sich derzeit nicht vorstellen, wie ein solches Konzept aussehen könne. Es sei für eine öffentliche Verwaltung nicht so leicht einen eigenen Betriebskindergarten einzurichten, wie für Wirtschaftsbetriebe/Industrieunternehmen. Seine Fraktion sehe keine Möglichkeit dem Antrag zu folgen.

Herr Langhorst (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) teilt mit, dass er davon ausgehe, dass bei der hier geforderten Erstellung eines Konzeptes die vorangegangenen Anmerkungen und Bedenken mit berücksichtigt werden. Ob es eine FABIDO-Einrichtung sein könnte oder ein anderer Träger, werde in diesem Zusammenhang zu prüfen sein.
Den generellen Bedarf an dem Ausbau von Kita-Plätzen sehe seine Fraktion ebenfalls.
Seine Fraktion werde der Erstellung des Konzeptes heute zustimmen.

Frau Dr. Tautorat (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) verweist auf die bereits geführten Diskussionen zu diesem Thema. Hauptargument war hier bislang, dass FABIDO aus eigener Kraft (personellen Ressourcen) nicht in der Lage sei den Bedarf an Kitaplätzen zu decken und man deshalb auf andere Anbieter zurückgreife. Der hier vorliegende Antrag bedeute eine enorme Ausweitung personeller und weiterer Ressourcen. Einer Erstellung eines Konzeptes mit entsprechender Bedarfsplanung, über welches dann in den beteiligten Ausschüssen beraten werden könne, stimme ihre Fraktion zu.

Herr Sohn ergänzt, dass der Antrag auf die Erstellung eines Konzeptes gerichtet sei und dieser dann, wie von Frau Dr. Tautorat angemerkt, ausführlich beraten werde. Es sei die politische Meinung, dass FABIDO einer solchen Herausforderung nicht gewachsen sei. Er selbst widerspreche dieser vehement. FABIDO bringe sehr gute Leistungen und er sei sich sicher, dass noch Luft nach oben sei. Zur Privilegierung merkt er an, dass bisher immer bei den Konzepten für Betriebskindergärten die Kinder aus der anliegenden Nachbarschaft auch Anteil haben können an einer solchen Einrichtung. Dies sei in dem Konzept ebenfalls zu berücksichtigen.

Herr Dr. Suck weist auf die Dezentralität der Verwaltung hin. Dies sei bei einer Gegenüberstellung von Belegplätzen versus einen eigenen Betriebskindergarten. Aufgrund der vorangegangenen Beratung schlägt er vor den letzten Satz aus der Begründung zu streichen. Somit wäre der Text neutral und in dem Konzept werde auf die Frage der Trägerschaft eingegangen.

Die SPD-Fraktion ist mit diesem Verfahrensvorschlag einverstanden.

Herr Ossau erklärt, dass das Angebot das FABIDO derzeit machen kann und die Strukturierung der Angebote Verbesserungsmöglichkeiten haben. Hierzu müssten die strukturellen Gedanken seiner Meinung nach die ganze Stadt und Randgebiete betreffen und auch die Orte, an denen die Beschäftigten dieser Stadtverwaltung leben. Wenn dieses weiter entwickelt würde, würde sich ein eigener Betriebskindergarten für die Stadtverwaltung erübrigen.


Der Ausschuss für Personal und Organisation stimmt dem folgenden Antrag mehrheitlich, gegen die Stimme der Fraktion FDP/Bürgerliste zu.
Begründung


zu TOP 4.2.3
Sanierung Rathaus der Stadt Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14160-19)
hierzu -> Empfehlung: Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grün aus der öffentlichen Sitzung vom 07.05.2019
(Drucksache Nr.: 14160-19)

Dem Ausschuss für Personal und Organisation liegt folgende Empfehlung des Ausschusses für Bauen, Verkehr und Grün aus der Sitzung vom 07.05.2019 vor:


Herr Tölch (SPD-Fraktion) meldet für seine Fraktion Beratungsbedarf an und bitte darum die Vorlage ohne Empfehlung durchlaufen zu lassen. Er fragt nach, ob der Personalrat zu der Umbaumaßnahme, wie vom LPVG gefordert, angehört worden sei und ob man dem Ausschuss die Stellungnahme zur Verfügung stellen könne?

Herr Dr. Tödt (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) fragt nach, ob die Klimaanlage so geplant werde, dass die Kolleginnen und Kollegen bei Wärme zukünftig nicht mehr leiden müssten?

Herr Tölch erklärt, dass am Dienstag in der Kommission darüber gesprochen worden sei. Klimasteuernde Maßnahmen, wie z.B. eine Wärmeschutzverglasung werden baulich berücksichtigt und eingepreist.

Herr Markau (Personalrat) teilt mit, dass der Personalrat noch nicht beteiligt worden sei.

Herr Schilff (Vorsitzender) weist darauf hin, dass er davon ausgehe, dass dies unverzüglich nachgeholt werde.

Der Ausschuss für Personal und Organisation lässt die Vorlage ohne Empfehlung an den Rat der Stadt Dortmund durchlaufen.


zu TOP 4.2.4
Europawahl 2019: Versteckte Wahlwerbung mit Beilage zur Gehaltsabrechnung
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 14388-19)

Dem Ausschuss für Personal und Organisation liegt folgende Bitte um Stellungnahme der CDU-Fraktion vor:

1. Ist es richtig, dass der letzten Gehaltsabrechnung für städtische Mitarbeiter ein Hinweis auf die SPD-bezogene Schauspiel-Produktion „Unsere Herzkammer“ beilag?

2. Wer hat die Werbung veranlasst?

3. Wer hat die Entscheidung über die Beilage getroffen?

4. Handelt es sich um einen Einzelfall oder ist es durchaus gängige Praxis, dass der Gehaltsabrechnung Hinweise auf kulturelle Angebote, Veranstaltungen, Feste, etc. beigelegt werden? Falls es gängige Praxis ist: Wer trifft die Auswahl?

5. Hat es wegen der zeitlichen Nähe zur Europawahl eine rechtliche Prüfung der Zulässigkeit der Werbung ausgerechnet für das Schauspiel „Unsere Herzkammer“ gegeben?


Herr Dr. Potthoff (FB 03) trägt folgende Stellungnahme des Oberbürgermeisters vor:
„Die Anfrage der CDU-Fraktion bezüglich der versandten Werbung für das Theaterstück „Unsere Herzkammer“ und die damit verbundene Unterstellung es könne sich um verdeckte Wahlwerbung für die SPD handeln zeigt, dass die Fragesteller das Theaterstück nicht gesehen haben. Das Theaterstück ist alles andere als Werbung für die SPD. Von der Bewerbung dieses Theaterstückes mit der Gehaltsabrechnung der Stadt Dortmund war ich ebenso überrascht, da es sich dabei eindeutig um einen Angriff auf meine Lieblingspartei handelt. Ebenso überraschend ist die Unterstützung für diese Produktion durch den Kulturdezernenten, von dem ich zufällig auch weiß, dass es sich um seine Lieblingspartei handelt. Sicher ist, dass die positiven Bewertungen dieses Stückes in den Feuilletons nur von Gegnern der SPD stammen können. Dass die CDU-Fraktion nun natürlich die Chance ergreift auch noch Salz in diese Wunde zu streuen, bestätigt dies nur.“

Herr Schilff (Vorsitzender) fragt nach, ob es generell üblich sei, Beilagen mit der Gehaltsabrechnung zu verschicken?

Herr Dr. Potthoff erklärt, dass es seit mehreren Jahren gängige Praxis sei, den Gehaltsabrechnungen Beilagen beizufügen. Die Bewerbung erfolge ausschließlich Verwaltungsintern und auch nur für Produkte der Stadt Dortmund, wie z.B. Klangvokal, Cityring Konzerte oder Ausstellungen im Dortmunder U, Nacht der Ausbildung u.v.m.
Der angesprochene Werbeflyer lag der Abrechnung vom 10. April 2019 bei. Hierbei handelt es sich nicht um Werbung für eine Partei, sondern wie bereits dargestellt um Werbung für zwei aktuelle Theaterstücke des Schauspiels Dortmund. Das Stück „Unsere Herzkammer“ setze sich kritisch mit dem Werdegang der SPD in den 150 Jahren ihres Bestehens auseinander. Zum Verfahren teilt er mit, dass die Fachbereiche und Eigenbetriebe ihre Bedarfe an Werbung bei der Dortmund-Agentur anmelden. Jeder Gehaltsabrechnung können maximal zwei separate Blätter beigelegt werden. Bisher sei die Nachfrage noch nie über die Kapazität hinausgegangen, sodass keine Entscheidungen über Prioritäten getroffen werden mussten. Eine allgemeine Prüfung auf die Zulässigkeit einer solchen Werbung erfolge nach den für alle Werbeprodukte der Stadt Dortmund angelegten allgemeinen Kriterien. Diese lauten: Werbung darf nicht gegen gesetzliche, polizeiliche oder ordnungsbehördliche Vorschriften, die guten Sitten oder die Interessen der Stadt verstoßen. Ebenso untersagt ist Werbung mit politischen oder religiösen Aussagen, sowie Werbung mit sexistischen oder gesundheitsgefährdenden Inhalten. Im vorliegenden Fall sei keine dieser Ausschlusstatbestände erfüllt, da eine Kulturveranstaltung beworben wurde. Ein Versagen einer solchen Werbung wäre voraussichtlich ein Eingriff in die Kunstfreiheit.

Herr Dr. Suck (CDU-Fraktion) merkt zu der Einlassung des Oberbürgermeisters an, dass es wenig schmeichelhaft sei in einer politischen Kritik zu beurteilen, ob dieses Stück für die Partei schmeichelhaft sei oder nicht. Man wüsste nicht, wer von den rund 10.000 Beschäftigten dieses Stück gesehen hat oder lediglich den Zettel. Der Zettel sei in dem zeitlichen Zusammenhang mit der bevorstehenden Wahl, bei aller Bedeutung des Art. 5 GG, überhaupt nicht sensibel. Weiterhin habe das Theater Dortmund nicht nur diese zwei Produktionen, die man zu diesem Zeitpunkt bewerben müsse. Es stelle sich die Frage, wer diese Auswahl treffe und wie am Ende im Sinne eines Qualitätsmanagements festgelegt werde, was der Gehaltsabrechnung beigefügt würde. Er bitte dies im nichtöffentlichen Teil zu beantworten. Er verweist auf die Neutralität der Verwaltung, sowie die Rundverfügung aus April 2019 zur Neutralitäts- und Zurückhaltungspflicht der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wahlkampfzeiten. Seine Fraktion missbillige diesen Vorgang, der hier stattgefunden habe auf schärfste.

Herr Tölch (SPD-Fraktion) dankt Herrn Dr. Potthoff für die ausführliche Stellungnahme. Es könnte sinnvoll sein, auch denjenigen, die nicht als Beschäftigte der Stadtverwaltung laufen solche Beilagen mit ihren Abrechnungen auch zugänglich zu machen. Grundsätzlich finde er diese Beilagen sehr gut und informativ. In diesem konkreten Fall sei es zu diesem Zeitpunkt äußerst ungeschickt gelaufen. Er gehe davon aus, dass mehr als vier Augen diesen Zettel gesehen haben, ohne sich bewusst zu machen, dass dies in dieser Zeit missverstanden werden könne. Seine Fraktion schließe sich der Meinung an, dass dies nicht optimal gelaufen sei. Man dürfe jetzt aber nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Er bittet darum festzuhalten, dass die Verwaltung zukünftig in solchen Zeiten sensibel prüfen solle zu welchem Zeitpunkt entsprechende Werbung verschickt werde.

Frau Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) schließt sich dem Hinweis von Herrn Tölch an, zukünftig sensibel mit diesem Thema umzugehen. Für sie sei mit diesem Zettel auch eine Werbung für die SPD mit der Gehaltsabrechnung verschickt worden.

Herr Schilff gibt Frau Brunsing Recht. Wer diesen Zettel gesehen habe, könne in der Tat glauben, dass es sich hierbei um eine offizielle Veranstaltung der SPD gehandelt habe.

Herr Bohnhof (AfD-Fraktion) teilt mit, dass es vom Oberbürgermeister nicht zielführend sei, auf das Stück zu verweisen. So wie der Zettel gestaltet sei, vorne das Logo und hinten als „Kleingedrucktes“ der Hinweis auf die Theaterstücke, handele es sich ganz klar um Werbung. Es wäre schon interessant zu erfahren, wer dies veranlasst habe.

Herr Fuß (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) macht nochmal deutlich, dass es äußerst unsensibel war dies in diesem Kontext zu verschicken. Er selbst halte Vorträge in der Stadt- und Landesbibliothek zu diversen Themen. Aber in der Zeit vor der Wahl dürfe er dort keine Vorträge halten, obwohl die Inhalte nicht in Verbindung mit seiner Parteizugehörigkeit stünden.

Herr Ossau (Fraktion FDP/Bürgerliste) sieht einen Missklang darin, dass das Dortmunder Schauspiel in seiner Spielplangestaltung sich auf ein Experiment einlasse, dass sich im Sinne kommunal- und parteipolitischer Interessen interpretieren lasse. Hier ginge es allerdings um die Publizierung dieser Werbung. Er empfinde dies ebenfalls als sehr unsensibel. In diesem Ausmaß könne man nicht davon sprechen, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, denn es seien ziemlich große Spatzen.

Herr Dr. Potthoff weist darauf hin, dass anhand des Spielplans die Werbung terminiert werde. Der Vorgang zur Bearbeitung selbst habe im März stattgefunden. Verschickt worden seien die Gehaltsbeileger am 10.04.2019. Die zugrunde gelegten 6 Wochen seien somit eingehalten. Persönlich teile er die Ansicht, dass man an dieser Stelle mehr Sensibilität hätte walten lassen sollen.
Er sagt zu, dass sein Fachbereich zukünftig anders mit den zugesandten Werbungen der Fachbereiche umgehen werde. Über eine Information, wer diese Werbung initiiert habe, verfüge er selbst auch nicht, sodass er diese Frage auch im nichtöffentlichen Teil nicht beantworten könne.

Herr Waßmann (CDU-Fraktion) beantragt, dass der Ausschuss für Personal und Organisation zu diesem Thema eine formale Missbilligung über diesen Vorgang ausspreche.

Herr Dr. Tödt (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) verweist auf die Kunstfreiheit und erklärt, dass man von hier aus keinen Eingriff in die Spielplangestaltung nehmen dürfe.

Herr Dr. Suck bittet darum eine Stellungnahme des Theaters zu erhalten, wie sie zu der Weiterleitung der entsprechenden Auswahl der Werbung des Gehaltsbeilegers gekommen sind.

Herr Balzer (SPD-Fraktion) erklärt, dass eine Recherche, wer hier verantwortlich sei, unnötig sei. Es sei Aufgabe des Ausschusses darauf hinzuweisen, dass solche Dinge zukünftig nicht mehr passieren und dem sei in Form des Antrages von Herrn Waßmann ausreichend genüge getan.

Herr Schilff legt Wert darauf, dass es zukünftig ein angepasstes Auswahlverfahren gebe.

Frau Brunsing macht deutlich, dass der Umgang mit Parteiwerbung und Parteilogos sensibilisiert werden müsse.

Herr Dr. Potthoff sagt zu die vorangegangenen Anmerkungen in das zu überarbeitende Auswahlverfahren einfließen zu lassen. Es sei wichtig festzulegen ab wann eine Ausschlussfrist vor Wahlen zu laufen beginne. Er macht nochmal deutlich, dass die sechs Wochen hier nicht unterschritten wurden.

Frau Brunsing erklärt, dass aufgrund der vorangegangenen Diskussion Konsens sein sollte, dass jegliche Werbung für politische Parteien unabhängig von bevorstehenden Wahlen, nicht gutgeheißen werde.

Der Ausschuss für Personal und Organisation nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Der Ausschuss für Personal und Organisation spricht einstimmig eine formale Missbilligung gegenüber dem Vorgang aus.


5. Mitteilungen des Vorsitzenden
nicht besetzt





Schilff Dr. Tautorat Mundhenke
Vorsitzender Ratsmitglied Schriftführerin

APO Sicherheitskonzept 09.05.2019_Entwurf2_ 30.04.19.pptx © Stadt Dortmund© Dortmunder Systemhaus