Niederschrift (öffentlich)

über die 32. Sitzung des Integrationsrates
am 20.11.2018
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 16:00 - 19:00 Uhr


Anwesend:

      Name
      Dienststelle o. ä. m.
      Unterschrift
Mitglieder des Integrationsrates:
Frau Aysun TekinVorsitzendeanwesend
Herr Vedat Akkaya (Vertreter f. Hr. Thevakumaran)Liste der Vielfaltanwesend
Frau Albrecht-Winterhoff (Vertretung f. Frau Brandt)RM SPDanwesend
Herr Zühtü AydoganDiD------------------
Herr Thomas BahrRM CDUanwesend
Frau Irina Bürstinghaus(-)anwesend
Herr Andrzej CeglarskiPolnische Listeanwesend
Frau Ute CüceogluInt. SPDanwesend
Herr Emmanouil Daskalakis
      RM CDU
anwesend
Herr Antonio DiazInt. SPDanwesend
Frau Sevinc ElmaciInt. SPD-----------------
Herr Emre GülecAAdTVanwesend
Herr Thorsten HoffmannRM CDUentschuldigt
Herr Krzysztof ImielskiPolnische Listeanwesend
Frau Fatma Karaca-TekdemirAAdTVanwesend
Herr Burak KayaBündnis f. Innov. u. Gerechtigkeitanwesend
Herr Marcin Antoni KoreckiPolnische Listeentschuldigt
Herr Alexander KrimhandKrimhand-Kabatski Osteuropäischer Wählekreisanwesend
Frau Monika LandgrafRM Bündnis 90/Die Grünenanwesend
Herr Kevin Ndeme Nguba MatukeAfrikaner in Dortmundanwesend
Frau Ute PieperRM SPDanwesend
Frau Nadja ReiglRM Die Linke/Piratenanwesend
Herr Nikolai Schaefer Int.SPDanwesend
Herr Fiedhelm SohnRM SPDanwesend
Herr Adem SönmezAAdTV----------------
Herr Michael TaranczewskiRM SPDanwesend
Herr Rafet ÜnalInt.SPDentschuldigt
Beratende Mitglieder:
Herr Prof. Dr. Ernst-Wilhelm SchwarzeSeniorenbeiratentschuldigt
Frau Ricarda ErdmannArbeiterwohlfahrtentschuldigt
Frau Hannelore Bauer (Vertretung f. Hr. Prof. Schwarze)Seniorenbeiratanwesend
Verwaltung:
Frau Wolfs1/IIIanwesend
Herr Korkus1/III-IRanwesend
Frau Güntürk1/III – MIA-DO-KIanwesend
Frau MolkentinRegionales Bildungsbüroanwesend
Frau BeckerFB 50anwesend
Frau Bracke41/KBanwesend
Frau Stevens52/1anwesend
Extern:
Herr NehmPolizei Dortmundanwesend

Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 32. Sitzung des Integrationsrates,
am 20.11.2018, Beginn 16:00 Uhr,
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund

1. Regularien

1.1 Benennung eines Mitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 31. Sitzung des Integrationsrates am 25.09.2018

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung -unbesetzt-

3. Vorstellung von Projekten/Organisationen/mündliche Berichte

3.1 Polizeiliche Kriminalstatistik / Projekt "Kurve Kriegen"
mündlicher Bericht

4. Anträge/Anfragen

4.1 Jährliche Berichtserstattung der Verwaltung im Integrationsrat über das Übergangsmonitoring in Dortmund
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 12740-18)

4.2 Dauerhafte Verankerung / Durchführung des „Festi Ramazan“ in Dortmund
Gemeins. Vorschlag zur TO(Internationale SPD-Liste, Allgemeine Aktive Liste der Türkischen Verbände, Polnische Liste)
(Drucksache Nr.: 12742-18)

4.3 Ungenutzte Potentiale in Dortmunder Grundschulen / herkunftsspezifische Ungleichheiten im Bildungsbereich
Gemeins. Vorschlag zur TO(Internationale SPD-Liste, Allgemeine Aktive Liste der Türkischen Verbände, Polnische Liste)
(Drucksache Nr.: 12743-18)

4.4 Kooperationsveranstaltung des Integrationsrates mit dem Landesintegrationsrat NRW zum Thema: „Empörung reicht nicht! – Was sind die gesellschaftlichen Lehren aus dem NSU-Komplex“
Gemeins. Vorschlag zur TO(Internationale SPD-Liste, Allgemeine Aktive Liste der Türkischen Verbände, Polnische Liste)
(Drucksache Nr.: 12744-18)

5. Vorlagen

5.1 Handlungsfelder des Regionalen Bildungsbüros im Fachbereich Schule und Kooperation mit dem Verein zur Förderung innovativer Schulentwicklungen e.V.
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11831-18)

5.2 Kommunale Pflegeplanung
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 10613-18)

hierzu -> Empfehlung: Behindertenpolitisches Netzwerk aus der öffentlichen Sitzung vom 09.10.2018

(Drucksache Nr.: 10613-18)

hierzu -> Empfehlung: Bezirksvertretung Hombruch aus der öffentlichen Sitzung vom 06.11.2018

(Drucksache Nr.: 10613-18)

5.3 Kommunales Gesamtkonzept Kulturelle Bildung in Dortmund:
hier: Kulturkitas in Dortmund - Entwicklung

Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11736-18)

5.4 Altersgerechte Stadt im Lichte des demografischen Wandels
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11153-18)

5.5 Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Teilkonzept Elektromobilität für Dortmund EMoDo³
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11832-18)

5.6 Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Teilkonzept Mobilitätsmaßnahmen zur Luftreinhaltung. Masterplan Nachhaltige Mobilität für die Stadt
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11825-18)

5.7 Masterplan Sport (Sportentwicklungsplanung) für die Stadt Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11874-18)

hierzu -> Empfehlung: Bezirksvertretung Hombruch aus der öffentlichen Sitzung vom 06.11.2018

(Drucksache Nr.: 11874-18)

5.8 Sachstandsberichte 2018: "Masterplan Migration/Integration", "Integration durch Bildung" und "Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 12349-18)

5.9 Stadterneuerung: Soziale Stadt Westerfilde & Bodelschwingh
Integriertes Handlungskonzept
Fortschreibung 2018

Empfehlung
(Drucksache Nr.: 12333-18)

5.10 Stadterneuerungsprogramm Soziale Stadt Dortmund Nordstadt
hier: Entwicklung des Hoeschparkes und des Freibades Stockheide zu einem überregionalen Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark - Ergebnis des Realisierungswettbewerbes

Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 12187-18)

6. Berichte/Informationen aus den Ausschüssen und Bezirksvertretungen

7. Mitteilungen

Die öffentliche Sitzung des Integrationsrates der Stadt Dortmund wurde um 16:00 Uhr von der Vorsitzenden Frau Aysun Tekin eröffnet und geleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde die ordnungsgemäße Einladung und die Beschlussfähigkeit festgestellt. Weiterhin wurde auf die Aufzeichnung der Sitzung hingewiesen.

1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Mitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Herr Kaya benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Die Vorsitzende wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wurde wie veröffentlicht festgestellt.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 31. Sitzung des Integrationsrates am 25.09.2018

Die Niederschrift über die 31. Sitzung des Integrationsrates am 25.09.2018 wurde genehmigt.

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung -unbesetzt-
3. Vorstellung von Projekten/Organisationen/mündliche Berichte
zu TOP 3.1
Polizeiliche Kriminalstatistik / Projekt "Kurve Kriegen"

Herr Kriminalhauptkommissar Nehm von der Polizei Dortmund berichtet über die Kriminalstatistik 2017 und über das Projekt „Kurve Kriegen“.

Die Vorsitzende bedankt sich im Anschluss des Vortrags bei Herr Nehm und möchte wissen wie sich die Zusammenarbeit mit den Eltern darstellt und weiterhin wird die Frage gestellt was mit den Jugendlichen ist, welche aufgrund des Alters nicht im Projekt aufgenommen werden konnten.
Herr Schaefer (Int. SPD-Liste) bittet darum den gehaltenen Vortrag den Mitgliedern des Integrationsrates zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren wird erfragt ob es eine Aufschlüsselung der Straftaten nach Stadtbezirk gibt.
Frau Cüceoglu (Int. SPD-Liste) teilt mit, dass es zielführend sei die Betreuung der Jugendlichen im Projekt „Kurve Kriegen“ als stetige Einrichtung zu installieren und nicht im Projektcharakter. Weiterhin wird gefragt ob der Nachfrage gerecht nachgekommen werden kann und alle Jugendlichen aufgenommen werden können welche für das Projekt in Frage kommen.

Herr Nehm erklärt, dass die Eltern der teilnehmenden Jugendlichen das Projekt und die Teilnahme der Jugendlichen unterstützen. Im fortgeschrittenen Teilnahmeverlauf wurde allerdings auch festgestellt, dass es vereinzelt dazu kommt, dass die Unterstützung der Eltern nachlässt.
Weiterhin wird erklärt, dass es für Kinder welche älter als fünfzehn Jahre sind kein vergleichbares Projekt wie das vorgestellte gibt und betont, dass es insbesondere bei sehr jungen Teilnehmern des Projektes gute Erfolge gibt und es sich dort des Öfteren um kriminelle Phasen handelt. Allerdings sei die Prognose bei sehr jungen Teilnehmern schwieriger als bei beispielsweise schon fünfzehnjährigen Teilnehmern, bei welchen die Prognose zum „Intensivtäter“ einfacher einzuschätzen ist. Ziel des Projektes ist es möglichst frühzeitig zu unterstützen.
Herrn Nehm teilt mit, dass der Vortrag gerne als Druckstück an interessierte Mitglieder des Integrationsrates ausgehändigt werden kann. Eine digitale Bereitstellung und Veröffentlichung sei allerdings nicht gewünscht.
Bezugnehmend auf die Nachfrage von Herrn Schaefer, wird seitens Herr Nehm mitgeteilt, dass es sich nicht unbedingt abzeichnet, dass es besonders belastete Stadtteile gibt und insbesondere sind gar nicht viele Kinder aus der Nordstadt im Projekt. Beispielsweise sind mehr Kinder aus den westlichen Stadtteilen sowie Scharnhorst und Wickede im Projekt als aus der Nordstadt.
Herr Nehm erklärt, dass max. 50 Kinder aufgenommen werden können. Landesweit sind bereits ca. 1500 Kinder betreut worden.
„Kurve Kriegen“ ist nach Auskunft von Herr Nehm mittlerweile nicht mehr im Projektstatus. Es handelt sich um eine Initiative welche noch mindestens sieben Jahre läuft.
Herr Matuke (Afrikaner in Dortmund) möchte wissen, ob die Mitarbeiter der Polizei und die Pädagogen auch Migrationshintergrund haben. Herr Nehm teilt mit, dass in Dortmund die zuständigen Polizeibeamten und Pädagogen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. In anderen Behörden ist es aber durchaus anders, gerade im Bereich der Pädagogen.
Frau Bauer (beratendes Mitglied / Seniorenbeirat) möchte wissen ob eine Aussage zu der Erfolgsquote gemacht werden kann. Herr Nehm teilt mit, dass diese ca. zwischen 30 und 40 Prozent liege.

4. Anträge/Anfragen
zu TOP 4.1
Jährliche Berichtserstattung der Verwaltung im Integrationsrat über das Übergangsmonitoring in Dortmund
Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 12740-18)
Dem Integrationsrat lag folgender Antrag der Internationalen SPD-Liste vor, welcher einstimmig beschlossen wurde.

Beschlussvorschlag:

Der Integrationsrat bittet die Verwaltung darum mindestens einmal jährlich über das Übergangsmonitoring / Übergangsmanagement in Dortmund zu berichten. Der Integrationsrat bittet zudem um eine aktuelle Stellungnahme der Fachverwaltung.

Begründung:

Das Übergangsmonitoring beschreibt die Übergänge der Jugendlichen nach Verlassen der Sekundarstufe I der allgemeinbildenden Schulen, differenziert nach Schulform, Sozialraum, Abschlussart, Geschlecht und Herkunft (Migrationshintergrund). Abgebildet wird die Verteilung der Übergänge in die gymnasiale Oberstufe der allgemeinbildenden Schulen in die drei Sektoren des beruflichen Ausbildungssystems:
• Duales System,
• Schulberufssystem und
• Übergangssystem
sowie in alternative Anschlüsse, z.B. ein Freiwilliges Soziales Jahr. Sichtbar wird auch der Anteil nicht versorgter Jugendlicher. Das System ermöglicht einen Überblick über das Platzangebot in den verschiedenen Bildungsgängen der allgemeinen und beruflichen Schulen und eine effizientere Zugangssteuerung.


Antonio Diaz
(Internationale SPD-Liste)

zu TOP 4.2
Dauerhafte Verankerung / Durchführung des „Festi Ramazan“ in Dortmund
Gemeins. Vorschlag zur TO(Internationale SPD-Liste, Allgemeine Aktive Liste der Türkischen Verbände, Polnische Liste)
(Drucksache Nr.: 12742-18)
Dem Integrationsrat lag folgender gemeinsamer Antrag der Internationalen SPD-Liste, Allgemeine aktive Liste der türkischen Verbände, Polnische Liste und SPD Fraktion zur Beratung und Beschlussfassung vor:

Beschlussvorschlag:
Der Integrationsrat bittet den Rat der Stadt Dortmund

Begründung:
Das in der Fastenzeit durchgeführte „Festi Ramazan“ ist die größte Ramadan-Veranstaltung in Europa und wird bereits seit dem Jahr 2012 in Dortmund durchgeführt. Die Veranstaltung ist ein wahrer Besuchermagnet und wurde in den vergangenen Jahren jährlich von ca. 200.000 Gästen aus nah und fern besucht. Dortmund als weltoffene, tolerante und bunte Stadt hat sich aufgrund der verzeichneten Erfolge und Besucherzahlen als idealer Standort für diese über die Grenzen hinaus bekannte Veranstaltung erwiesen.
Die Veranstaltung „Festi Ramazan“ wurde erstmals 2012 auf dem Festgelände an der
Eberstraße durchgeführt. Durch die hohe Besucherresonanz kam es in diesem
Bereich zu Verkehrsproblemen und Lärmbelästigungen für die
Anwohnerschaft. In den Folgejahren wurde die Veranstaltung in den Bereich der Westfalenhallen verlegt und fand bis 2016 – ohne Probleme – im Außenbereich vor den Hallen 2 bis 4 statt. Wegen Umbaumaßnahmen des Außengeländes vor den Westfalenhallen
wurde im Jahr 2017 nach intensiver Prüfung durch die beteiligten Fachdienststellen letztlich im Verwaltungsvorstand entschieden, dass die Veranstaltung im Jahr 2017
einmalig auf dem Veranstaltungsgelände Eberstraße stattfinden kann.
Hierzu legte der Veranstalter ein Konzept vor, das die negativen Erfahrungen aus dem Jahr 2012 berücksichtigte und Lösungsmöglichkeiten für die befürchteten Lärm- und Verkehrsprobleme aufzeigte.
In diesem Jahr sollte die Veranstaltung zunächst auf dem Parkplatz von DoPark am Remydamm stattfinden, wurde aber aufgrund politischer Beschlusslage mit einer einwöchigen Verspätung auf den Parkplatz A8 (Strobelallee/Ardeyblick) verlegt. Trotz der um eine Woche kürzeren Veranstaltung wurde die Veranstaltung dennoch von mehreren zehntausend Gästen besucht.
Durch dauerhafte Verankerung des „Festi Ramazan“ auf dem Gebiet der Stadt Dortmund ergeben sich vielfältige Chancen und Möglichkeiten für die Stadt Dortmund sich als weltoffenen und interkulturellen Gastgeber zu präsentieren.


Aysun Tekin Michael Taranczewski
Emre Gülec Krzysztof Imielski


Herr Taranczewski (SPD-Fraktion) nimmt zum vorliegenden Antrag Stellung und bittet die anwesenden Mitglieder des Integrationsrates den Antrag zu unterstützen. Die dauerhafte Verankerung des „Festi Ramazan“ in Dortmund stellt, genauso wie für die Christen der Weihnachtsmarkt, für die Angehörigen des Islam eine Begleitung zum Hochfest dar und soll künftig ein fester Teil der Dortmunder Feierkultur sein.

Herr Krimhand (Krimhand Kabatski) erklärt, dass er die vergangenen Diskussionen zur Durchführung des Festi Ramazan im Jahr 2018 nicht nachvollziehen kann. Das Festi Ramazan ist aus seiner Sicht eine offene Veranstaltung und eine Dialogplattform auch für andere Religionen.

Herr Bahr (CDU-Fraktion) erklärt, dass das Festi-Ramazan eine Bereicherung für die Stadt Dortmund sei und es außer Frage auch weitergeführt werden solle. Weiterhin wird aber ergänzt, dass die Organisation der Veranstaltung verbessert werden müsse. Bei einer Großveranstaltung dieser Art müssen die Verantwortlichen Personen auch entsprechend professional planen und handeln. Beispielsweise war es für die Kleingärtnern dieses Jahr problematisch in ihre Parzellen zu kommen, weil alles abgesperrt war und das Ordnungspersonal nicht in Lage war zu unterscheiden, wer durchgehen darf und wer nicht.
Die Defizite in der Organisation der Veranstaltung waren leider zum Schaden des Festi-Ramazan. Abschließend erklärt Herr Bahr, dass das Festi-Ramazan aber dennoch eine gute Veranstaltung für eine Großstadt wie Dortmund ist, sofern es professioneller organisiert und durchgeführt wird.

Herr Taranczewski (SPD-Fraktion) teilt mit, dass es natürlich nicht auszuschließen sei, dass es auch mal Probleme z.B. im Bereich Verkehr, Lärm etc. gäbe. Das sei aber beim Weihnachtsmarkt auch der Fall und an der Tagesordnung. Veranstaltungen dieser Art erfordern aus Sicht von Herrn Taranczewski auch etwas Nachsicht.

Der Integrationsrat fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Beschluss:
Der Integrationsrat bittet den Rat der Stadt Dortmund

a) sich dafür einzusetzen und zu beschließen, dass die in der Fastenzeit durchgeführte
Ramadan-Veranstaltung „Festi Ramazan“ dauerhaft in Dortmund verankert wird

b) die Verwaltung damit zu beauftragen Verhandlungen und Gespräche mit dem Betreiber zu führen bzw. aufzunehmen mit dem Ziel einen geeigneten und langfristen Veranstaltungsort für die Durchführung des „Festi Ramazan“ zu finden.

Begründung:
Das in der Fastenzeit durchgeführte „Festi Ramazan“ ist die größte Ramadan-Veranstaltung in Europa und wird bereits seit dem Jahr 2012 in Dortmund durchgeführt. Die Veranstaltung ist ein wahrer Besuchermagnet und wurde in den vergangenen Jahren jährlich von ca. 200.000 Gästen aus nah und fern besucht. Dortmund als weltoffene, tolerante und bunte Stadt hat sich aufgrund der verzeichneten Erfolge und Besucherzahlen als idealer Standort für diese über die Grenzen hinaus bekannte Veranstaltung erwiesen.
Die Veranstaltung „Festi Ramazan“ wurde erstmals 2012 auf dem Festgelände an der
Eberstraße durchgeführt. Durch die hohe Besucherresonanz kam es in diesem
Bereich zu Verkehrsproblemen und Lärmbelästigungen für die
Anwohnerschaft. In den Folgejahren wurde die Veranstaltung in den Bereich der Westfalenhallen verlegt und fand bis 2016 – ohne Probleme – im Außenbereich vor den Hallen 2 bis 4 statt. Wegen Umbaumaßnahmen des Außengeländes vor den Westfalenhallen
wurde im Jahr 2017 nach intensiver Prüfung durch die beteiligten Fachdienststellen letztlich im Verwaltungsvorstand entschieden, dass die Veranstaltung im Jahr 2017
einmalig auf dem Veranstaltungsgelände Eberstraße stattfinden kann.
Hierzu legte der Veranstalter ein Konzept vor, das die negativen Erfahrungen aus dem Jahr 2012 berücksichtigte und Lösungsmöglichkeiten für die befürchteten Lärm- und Verkehrsprobleme aufzeigte.
In diesem Jahr sollte die Veranstaltung zunächst auf dem Parkplatz von DoPark am Remydamm stattfinden, wurde aber aufgrund politischer Beschlusslage mit einer einwöchigen Verspätung auf den Parkplatz A8 (Strobelallee/Ardeyblick) verlegt. Trotz der um eine Woche kürzeren Veranstaltung wurde die Veranstaltung dennoch von mehreren zehntausend Gästen besucht.
Durch dauerhafte Verankerung des „Festi Ramazan“ auf dem Gebiet der Stadt Dortmund ergeben sich vielfältige Chancen und Möglichkeiten für die Stadt Dortmund sich als weltoffenen und interkulturellen Gastgeber zu präsentieren.

zu TOP 4.3
Ungenutzte Potentiale in Dortmunder Grundschulen / herkunftsspezifische Ungleichheiten im Bildungsbereich
Gemeins. Vorschlag zur TO(Internationale SPD-Liste, Allgemeine Aktive Liste der Türkischen Verbände, Polnische Liste)
(Drucksache Nr.: 12743-18)
Dem Integrationsrat lag folgender gemeinsamer Antrag der Internationalen SPD-Liste, Allgemeine aktive Liste der türkischen Verbände, Polnische Liste und SPD Fraktion vor, welcher einstimmig wie folgt beschlossen wurde.

Beschluss:

Der Integrationsrat beschließt sich im Rahmen einer der nächsten Integrationsratssitzungen mit dem Thema „Ungenutzte Potentiale in Dortmunder Grundschulen / herkunftsspezifische Ungleichheiten im Bildungsbereich“ intensiv und fachlich zu befassen. Weiterhin wird beschlossen entsprechende Expertinnen und Experten sowohl von der Verwaltung als auch von außerhalb der Verwaltung einzubinden um sich beraten zu lassen und um umfangreiche Informationen über das Thema und den Sachstand in Dortmund zu erhalten. Der Integrationsrat bittet die zuständigen Stellen der Verwaltung um entsprechende Informationen und Unterstützung.

Begründung:
Der Arbeitskreis "Frühkindliche Bildung" des Integrationsrates hat in seiner Sitzung am 15.10.2018 im Rahmen eines Impulsvortrags über die aktuelle Lage in den Dortmunder Grundschulen diskutiert. Dabei wurden gravierende Unterschiede zwischen den räumlich nah beieinander gelegenen Stadtbezirken ausgemacht. Weiterhin wurde bemängelt, dass die Umsetzung des Programms "Durchgängige Sprachförderung" zwischen Kita und Grundschule sehr vom Engagement der betroffenen Akteurinnen und Akteuren abhängt. Der Arbeitskreis regt an, das Thema "Ungenutzte Potenziale in Dortmunder Grundschulen/Herkunftsspezifische Ungleichheiten im Bildungsbereich" in einer Sitzung des Integrationsrates zu behandeln. Wichtig ist es dabei, Expertinnen und Experten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Verwaltung einzubinden, um umfangreiche Informationen über das Thema und den Sachstand in Dortmund zu erhalten und zu diskutieren.



Aysun Tekin Michael Taranczewski
Emre Gülec Krzysztof Imielski
zu TOP 4.4
Kooperationsveranstaltung des Integrationsrates mit dem Landesintegrationsrat NRW zum Thema: „Empörung reicht nicht! – Was sind die gesellschaftlichen Lehren aus dem NSU-Komplex“
Gemeins. Vorschlag zur TO(Internationale SPD-Liste, Allgemeine Aktive Liste der Türkischen Verbände, Polnische Liste)
(Drucksache Nr.: 12744-18)
Dem Integrationsrat lag folgender gemeinsamer Antrag der Internationalen SPD-Liste, Allgemeine aktive Liste der türkischen Verbände, Polnische Liste und SPD Fraktion vor, welcher einstimmig wie folgt beschlossen wurde.

Beschlussvorschlag:

Der Integrationsrat beschließt in Kooperation mit dem Landesintegrationsrat NRW eine Veranstaltung zum Thema „Empörung reicht nicht! – Was sind die gesellschaftlichen Lehren aus dem NSU-Komplex“ innerhalb der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Zeitraum 11. – 24.03.2019 durchzuführen.

Begründung:
Im Juli 2018 fand der NSU – Prozess mit der Urteilsverkündung des Oberlandesgerichtes München sein vorläufiges Ende. Durch den Mord an Mehmet Kubaşık im April 2006 wurde auch Dortmund zum Schauplatz der terroristischen und menschenverachtenden Taten und des Terrors des NSU. Viele Fragen blieben in dem mehrere Jahre andauernden Prozess unbeantwortet. Die fortlaufende Aktualität der Thematik und die Urteilsverkündung aus dem Jahr 2018 soll zum Anlass genommen werden um gemeinsam mit dem Landesintegrationsrat NRW eine Veranstaltung zum Thema „Empörung reicht nicht! – Was sind die gesellschaftlichen Lehren aus dem NSU-Komplex“ innerhalb der Internationalen Wochen gegen Rassismus (11. – 24.03.2019) durchzuführen. Hierdurch soll Aufklärungsarbeit im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit geleistet werden.



Aysun Tekin Michael Taranczewski
Emre Gülec Krzysztof Imielski

5. Vorlagen
zu TOP 5.1
Handlungsfelder des Regionalen Bildungsbüros im Fachbereich Schule und Kooperation mit dem Verein zur Förderung innovativer Schulentwicklungen e.V.
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11831-18)
Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:
Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die aktuellen Handlungsfelder des Regionalen Bildungsbüros und die Fortführung der Kooperation mit dem Verein zur Förderung innovativer Schulentwicklungen e.V.

zu TOP 5.2
Kommunale Pflegeplanung
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 10613-18)

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:
Beschluss

Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, ab 2019 die kommunale Pflegeplanung unter Berücksichtigung aller Wohn- und Pflegeformen sowie zielgruppen-spezifischen Angebote bezirksorientiert zu erarbeiten. Die Ergebnisse sowie ein Bericht über die auf dieser Grundlage umgesetzten Maßnahmen werden jedes zweite Jahr vorgelegt.

zu TOP 5.3
Kommunales Gesamtkonzept Kulturelle Bildung in Dortmund:
hier: Kulturkitas in Dortmund - Entwicklung
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11736-18)

Frau Bracke vom Kulturbüro der Stadt Dortmund erläutert den Inhalt der den Gremienmitgliedern übermittelten Vorlage.
Nach kurzer Diskussion ist sich das Gremium einig, dass es sinnvoll ist, dass der Integrationsrat künftig im Beirat Kulturelle Bildung mitarbeiten bzw. berücksichtigt werden sollte.
Das Integrationsratsmitglied Frau Fatma Karaca-Tekdemir (Allgemeine Aktive Liste der türkischen Verbände) erklärt sich bereit, den Integrationsrat im Beirat Kulturelle Bildung zu vertreten. Die anwesenden Mitglieder stimmen einstimmig dieser Vertretungsregelung zu.

Der Integrationsrat fasst einstimmig nachfolgenden Beschluss:

Der Integrationsrat nimmt die Vorlage zur Kenntnis und empfiehlt den Integrationsrat künftig im Beirat Kulturelle Bildung zu berücksichtigen.

Beschluss
Die Ausschüsse für Kultur, Sport und Freizeit, für Kinder, Jugend und Familie, der Betriebsausschuss FABIDO sowie der Integrationsrat nehmen die Weiterentwicklung des Kommunalen Gesamtkonzeptes: Kulturelle Bildung in Dortmund mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von sog. Kulturkitas zur Kenntnis.




zu TOP 5.4
Altersgerechte Stadt im Lichte des demografischen Wandels
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11153-18)

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:
Beschluss
Der Rat nimmt die Quartiersprofile der Ortsteile Menglinghausen, Derne, Jungferntal und Marten zur Erarbeitung einer Demografiestrategie mit dem Schwerpunkt „Alter“ zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die gewonnenen Erkenntnisse in der gesamtstädtischen Demografiestrategie für altersgerechte Quartiersentwicklungen in Dortmund zu berücksichtigen.

zu TOP 5.5
Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Teilkonzept Elektromobilität für Dortmund EMoDo³
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11832-18)

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat beschließt das Elektromobilitätskonzept für Dortmund EMoDo³ in der vorliegenden Fassung und beauftragt die Verwaltung, die Maßnahmenvorschläge in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, den wissenschaftlichen Einrichtungen, der Wirtschaft und den weiteren Partnern, die die Konzepterstellung begleitet haben, weiter zu qualifizieren und umzusetzen.

zu TOP 5.6
Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Teilkonzept Mobilitätsmaßnahmen zur Luftreinhaltung. Masterplan Nachhaltige Mobilität für die Stadt
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11825-18)

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
1. Der Rat nimmt das Teilkonzept „Mobilitätsmaßnahmen zur Luftreinhaltung“ zur Kenntnis.
2. Der Rat beschließt den Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ als Handlungs-programm zur Reduktion der Umweltauswirkungen durch den Verkehr und als Grundlage einerseits für das anstehende Ergänzungsverfahren zum „Luftreinhalteplan Ruhrgebiet 2011 Teilplan Ost“ und andererseits für die weiteren Teilkonzepte des Masterplans Mobilität 2030.
3. Der Rat beauftragt die Stadtverwaltung, die Maßnahmen mit hohem und außerordentlich hohem NO2-Reduktionswirkungs-Kosten-Verhältnis weiter zu qualifizieren und für eine eventuelle Förderantragstellung vorzubereiten.
4. Der Rat nimmt zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung die bereits begonnenen Maßnahmen oder Bausteine aus dem Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ weiterführt und Förderanträge entwickelt.
5. Der Rat beauftragt die Stadtverwaltung für eine strukturierte Evaluation des Masterplans Mobilität 2030 eine Datenbank zur Nachverfolgung der Sachstände erstellen zu lassen (Vorbild Masterplan Wissenschaft).

zu TOP 5.7
Masterplan Sport (Sportentwicklungsplanung) für die Stadt Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 11874-18)

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt nimmt den Vorschlag zur Erarbeitung des Masterplans Sport zur Kenntnis und beauftragt die Sport- und Freizeitbetriebe, den Masterplan Sport im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt sowie den Sportvereinen, Sportverbänden, Schulvertreterinnen und Schulvertretern und weiteren Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich Sport zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Beteiligungsprozesse werden vom Lenkungskreis abschließend zusammengefasst und dem Rat Schritt für Schritt zur Beschlussfassung vorgelegt.

zu TOP 5.8
Sachstandsberichte 2018: "Masterplan Migration/Integration", "Integration durch Bildung" und "Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 12349-18)

Der Integrationsrat nimmt die Vorlage zur Kenntnis.

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund und seine politischen Gremien nehmen die Sachstandsberichte 2018 zu den Themen „Masterplan Migration/Integration“, „Integration durch Bildung“ und „Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe“ zur Kenntnis.

zu TOP 5.9
Stadterneuerung: Soziale Stadt Westerfilde & Bodelschwingh
Integriertes Handlungskonzept
Fortschreibung 2018
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 12333-18)

Der Integrationsrat empfiehlt die Entwicklung und Nennung konkreter Maßnahmen gegen Armut im Rahmen des Handlungskonzepts zu berücksichtigen und empfiehlt unter Berücksichtigung der vorherigen Ausführungen dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund


zu TOP 5.10
Stadterneuerungsprogramm Soziale Stadt Dortmund Nordstadt
hier: Entwicklung des Hoeschparkes und des Freibades Stockheide zu einem überregionalen Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark - Ergebnis des Realisierungswettbewerbes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 12187-18)

Der Integrationsrat nimmt die Vorlage zur Kenntnis.

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund nimmt das Wettbewerbsergebnis des Realisierungswettbewerbes zur Kenntnis.

zu TOP 6.
Berichte/Informationen aus den Ausschüssen und Bezirksvertretungen


zu TOP 7.
Mitteilungen

Herr Diaz (Int. SPD-Liste) teilt mit, dass die Veranstaltung DortBunt am 11./12.05.2019 stattfinden wird und bittet um rege Beteiligung des Integrationsrates.

Die Vorsitzende informiert über die Veranstaltung „Demenz und Migration“ am 27.11.2018 im Dietrich-Keuning-Haus und betont, dass der Integrationsrat Kooperationspartner ist und es daher wünschenswert ist, dass eine Beteiligung erfolgt.




Aysun Tekin Burak Kaya Mirko Korkus
Vorsitzende Mitglied Integrationsrat Schriftführer
© Stadt Dortmund© Dortmunder Systemhaus